@buickgirl: ich stimme dir in fasten allen punkten ÜBERHAUPT NICHT zu!
meiner erfahrung nach liegt es ganz klar in der deutschen menatlität, sich bis aufs kleinste detail vorzubereiten und zu planen. perfektionismus pur! wenn man mal in und mit anderen kulturen gearbeitet hat, fällt es schon sehr stark auf, dass die deutschen im allgemeinen sehr acurate und zuverlässig arbeiten -persönlich finde ich sogar, dass viel zu viel zeit für irgendwelche planungen drauf geht und dass dies am ende zu lasten der flexibilität geht.
natürlich sollte man sich in irgendeiner art und weise entsprechend vorbereiten, wenn man auswandert bzw. einwandert, aber nicht bis aufs letzte detail - wozu auch, am ende kommts dann doch wieder anders.
die personen in den berichten, die du ansprichst, sind mit einer anderen motiviation eher aus deutschland weggezogen, als nach canada eingewandert. viele haben sich aufgrund ihrer beruflichen situtation (langzeitarbeitlosigkeit) entschieden, ein neues leben anzufangen - sie hätten auch in spanien landen können. sozusagen kurzenschlossene, die sowieso nichts zu verlieren hatten. und natürlich haben sie sprachprobleme - ja und??? in ein paar monaten sprechen sie besseres englisch als die meisten hier im forum. ist halt traningssache. es geht eher darum, wie man sich in der neuen situation anpasst.
und nochmals: im vergleich zu anderen einwanderern wie z.b. aus asien und südamerika behaupte ich mal, sind die deutschen insgesamt relativ gut kulturell und sprachlich vorbereitet. was regt ihr euch also so auf???
ich streite den Perfektionismus der Deutschen nicht ab. Ich stelle nur die Prioritäten, die gesetzt werden infrage.
Die Deutschen mögen bekannt sein dafür, dass sie gute und durchdachte Arbeit leisten, Leistungsorientiert sind-nur ist das nciht alles.
Und du kannst mir sagen was du willst: ich muss englisch können, wenn ich bei einer Firma Landmaschinen verkaufen will. Die Firma existiert ja nur durch die Verkäufer, die die Maschinen möglichst gut anpreisen und vorstellen können. (ist auch nur ein Beispiel)
Und wenn du richtig gelesen hast, dann hab ich mich anfänglich auf aktuelle Begebenheiten bezogen!!! Das mit dem TV kam später und das dort nicht alles gezeigt wird weiß ich doch.
Aus den eigenen Reihen sind mir schon die einen oder anderen Probleme durchaus bekannt.
Mir gehts um den Auftritt der teils hingelegt wird und den hab ich nunmal quasi live erlebt, ganz aktuell und der scheint nunmal auch deutsch zu sein. Du wirst auch nicht wissen, wie gut ich so manche "Flucht" verstehen kann, woher auch. Nur ist es damit nicht getan, erst Recht nicht dann, wenn ich dann potienzielle AGs verarsche, um das mal ganz deutlich zu sagen.
AGs haben Kosten und wenig Zeit, weiß ich, weil mein Mann selbständig ist. Der AG, bei dem mein Mann war, kann nichts mit Menschen anfangen, die ihm erzählen was sie alles können und im Endeffekt stimmts aber nicht. Das setzt sich mit anderen Dingen fort und betrifft auch andere AGs (natürlich, gilt ja nicht nur für "unseren").
Mag jetzt ganz schön fies sein, aber im "Betrügen" sind wir Deutschen auch nicht schlecht und um das Klarzustellen: ich spreche NIEMANDEN DAMIT persönlich an. Ich will auch niemanden angreifen, sondern es ist ganz einfach ein Thema, welches ich nicht unerheblich finde.
Und dann denke ich, ein wenig verwundert: wenn ich aus rein finanziellen Gründen De verlassen will oder muss, dann ist die Frage von mir durchaus berechtigt, warum man Vermieter über die Tierhaltung beschwindeln muss (kann auch Auswirkungen haben auf den nachfolgenden Mieter!) und ob ich Zusagen mache, die ich nicht einhalten kann (warum auch immer). Damit gefährde ich mein eigentliches Ziel. Und Tatsache ist, es gibt AGs die keinen Deutschen mehr einstellen, eben wegen der genannten Aspekte.
ZitatUnd du kannst mir sagen was du willst: ich muss englisch können, wenn ich bei einer Firma Landmaschinen verkaufen will. Die Firma existiert ja nur durch die Verkäufer, die die Maschinen möglichst gut anpreisen und vorstellen können. (ist auch nur ein Beispiel)
natürlich. aber zum einen wird er es ja noch lernen (die lernkurve in den ersten wochen ist extrem steil), zum anderen kosten sales leute nicht viel geld, da sie weitestgehend auf comission arbeiten. kein sales - keine kohle. daher wird sein chef wahrscheinlich etwas geduldiger sein...
ZitatMag jetzt ganz schön fies sein, aber im "Betrügen" sind wir Deutschen auch nicht schlecht und um das Klarzustellen: ich spreche NIEMANDEN DAMIT persönlich an. Ich will auch niemanden angreifen, sondern es ist ganz einfach ein Thema, welches ich nicht unerheblich finde.
ich finds ja positiv, dass du - genauso wie ich - zu den ehrlichen und rationalen menschen auf dieser welt gehörst. aber sei dir dessen bewusst, dass wir zu einer aussterbenden rasse gehören... was meinst du in welcher dimension in den USA und so sonstwo lebensläufe gefakt werden? glaubst du "bescheissen" wurde in deutschland erfunden? schon mal in nordamerika ein gebrauchtes auto beim händler gekauft oder in nordafrika auf'm basar gewesen?
ich will mich hier nicht streiten. ich weise nur darauf hin, dass die deutschen erheblich besser sind, als ihr ruf im eingenen land. im ausland ist die reputation gar nicht mal so schlecht...
natürlich ist es peinlich, wenn landsleute sich im ausland daneben benehmen (in welcher form auch immer), weil's immer auf einen selber zurück fällt. und andererseits: "ist der ruf erst ruiniert..."
ja, dass die auf Provi arbeiten weiß ich und doch will die Firma selbst Kohle verdienen oder nicht? Und auch wenn die Lernerei am Ort vielleicht einfacher ist, denke ich, dass man eben in sonem Job nicht viel Zeit hat.
Ach Mensch, ich will nicht sagen, dass wir das Bescheissen erfunden haben, aber ich denke, dass das auf jeden Fall hier Standard ist, sieht man auch gut an und in der Wirtschaft, meinetwegen auch bei Harz und Konsorten. Es wird immer übertrieben, weil es ja geht.
Nochmal: ich mag das aufgreifen, weil immer gleich der Blick ins nächste Land betreffend solcher Dinge ist mir zu einfach.
Ausserdem: wir hier im Forum quetschen uns aus wie Zitronen, jeder sucht nach Infos, alle mehr oder weniger mit demselben Ziel. Deshalb schon alleine würde ich nie auf die Idee kommen, zu sagen, nach mir die Sintflut. Denn es ist möglich, dass den Platz, den ich hoffentlich besetze, nach mir ein anderer besetzt. An den zu denken, das schadet mir nicht und so schwer ist das wohl auch nicht.
*hüstel* die Deutschen sind besser als ihr Ruf im eigenen Land? (warum wird dann über soviele Deutsche von Deutschen gemeckert? damit meine ich die anderen, nicht mich-denn ich tu ja auch)
Das Ansehen der Deutschen ist im Ausland noch recht gut. Viele nutzen das für ihre Geschäfte. Die Qualität der deutschen Arbeit und Bildung braucht sich auch nicht verstecken. Da hatte ich erst ein Problem mir Amerikanern, die einfach schlampig gearbeitet haben.
also zum Einen verstehe ich natürlich dein Unverständnis, aber auf der anderen Seite denke ich du machst das zu fest an den "Deutschen" fest. Es hört sich ein wenig an als ob du mit denen auf Kriegsfuss stehst. Aber lass mich mal von vorne anfangen.
Unser erster Auswanderungsantrag schlug fehl weil uns ein Punkt für die Skilled Worker Klasse fehlte. Wir waren gut vorbereitet, alles hätte eigentlich gepaßt. Ich hätte sogar einen Arbeitsvertrag aus DE mit nach CA gebracht. Egal, Gesetz ist Gesetz und wir sind durchgerasselt. Im zweiten Anlauf über das MB PNP hat es dann geklaptt und wir haben uns hier gut eingelebt und etabliert. Wenn ich dann sehe wie manche Leute hier ankommen und welche Erwartungshaltungen sie haben, dann dreht sich mir auch der Magen und ich frage mich weshalb hat es bei uns beim ersten Mal nicht geklappt. Also du siehst, ich verstehe deinen Standpunkt.
Allerdings zu sagen das sind nur Deutsche ist so nicht okay. Es gibt auch kanadische AGs die nicht fair spielen. Ich bin SW-Entwickler und hatte ein Job-Offer als Computer Technician in MB. Ich wollte mich also auf die Stelle vorbereiten und fragte über mehrere Monate beim AG an welche Aufgaben für mich anfallen damit ich mich vorbereiten kann. Ich kenne mich sehr gut in der Entwicklung von Software aus, Netzwerke sind nicht meine absolute Stärke ... du siehst ich wollte lernen. Der AG teilte mir nie mit was meine Aufgaben sein werden. Drei Wochen vor Abreise aus DE wusste ich noch immer nicht was die Aufgaben sein werden. Nicht einmal den Stundenlohn hat er mitgeteilt. Das Ganze endete dann so, dass ich die Stelle nicht angetreten bin weil ich etwas besseres hatte.
Ein anderes Beispiel ist, dass ich an meinem Auto Roststellen entfernen lassen wollte (hier in CA). Also ging ich zu jemanden der sich das angesehen hat und der meinte er mache alles bis auf die Schiebtüre das sei zu aufwendig, dass solle ich selbst machen. Ähm, bitte. Wenn ich es könnte würde ich doch alles selbst machen, oder?
Also ich behaupte es ist nicht an der Nationalität fest zu machen sondern am Typ Mensch. Man kann auch nicht sagen das Kanadier generell schlampig arbeiten. Es gibt solche und solche ... überall.
Allerdings werden gerne alle über einen Kamm geschoren und deshalb ärgert es mich dann auch wenn Deutsche ein schlechtes Bild hinterlassen und der Rest mit deren Ruf leben muss.
Ärger dich nicht zu sehr über solche Idioten (Life is to short). Auch nicht über die TV Shows. Die Realtiät wird diese Leute einholen und zwar schneller als sie denken.
So wie ich das rauslese seid ihr gut vorbereitet und ich gehe davon aus, dass ihr euren Weg machen werdet.
Schöne Grüße von der Sunshine Coast.
Byteloser
PS: Das Motto meines Schwager ist: "Du mußt die Menschen nehmen wie sie sind, denn andere gibt es nicht".
ich sage nirgends, dass es nur Deutsche sind, sondern ich mag momentan nur über Deutsche reden-ein Unterschied, oder?
Genau: Typ Mensch! Und ich frage mich (zuerst mich und nun euch), ob es sein kann, dass der Deutsche etwas verwöhnt sich nun größer macht, als er es ist. Ich stelle nicht das Fachwissen oder ähnliches infrage, sondern wie damit umgegangen wird, auch auf Kosten der eigenen Landsleute!!!
Klar, ich könnte hier die Personen direkt ansprechen, tu ich aber nicht, weil mir das nicht zusteht.
Ich erlebe in "meiner" Stadt den ständig wachsenden Egoismus, der gesunder Weise was gutes hat, aber immer dieses nach-mir-die-Sintflut kann ich nicht leiden.
Und keine Bange, ich rege mich nicht wirklich auf, sondern wollte das mal zum Thema machen, und es klappt ja. Und das find ich dann doch wieder gut!
Zitat von buickgirlUnd ich frage mich (zuerst mich und nun euch), ob es sein kann, dass der Deutsche etwas verwöhnt sich nun größer macht, als er es ist.
(...)
Ich erlebe in "meiner" Stadt den ständig wachsenden Egoismus, der gesunder Weise was gutes hat, aber immer dieses nach-mir-die-Sintflut kann ich nicht leiden.
der deutsche ist nicht nur verwöhnt, er hat es auch gelernt alles mitzunehmen, was sich bietet. diese mitnahmementalität zieht sich durch jede gesellschaftsschicht und wird bspw. in politik und wirtschaft nur in größerem stil kultiviert und vorgelebt. doch wenn aufgrund von z.b. sparmaßnahmen von jedem einzelnen etwas gefordert wird, suchen wir nach jedem möglichen mittel und weg diesen einschnitt zu umgehen.
die in den foren vielfach angesprochene oberflächlichkeit der kanadier findet sich meiner ansicht nach sehr ausgeprägt auch in DE. "freundschaften" fallen oftmals unter die kategorie "what's in for me". dabei zieht sich der angesprochene egoismus durch alle lebensbereiche und begegnet einem auch in foren und "auswanderer-heimseiten". dort findet man übrigens dann auch u.a. anleitungen zum abzocken - wie lasse ich mir den umzug nach kanada von der AA "sponsern" etc.
die leider immer noch wie pilze aus dem boden schießenden pseudo-auswanderdokus im tv sind meines erachtens keine weiteren diskussionen wert. sie zeigen nur das, was sich die produktionsfirmen und sender unter "guter unterhaltung" zur hauptsendezeit vorstellen. wer gezeigtes für bare münze nimmt, hat das konzept nicht verstanden. zugegeben, die bezeichnung doku kann leicht irreführen. ausgestrahltes hat jedoch so wenig informationsgehalt und ist so weit von einer dokumentation entfernt, wie ein v8 motor von einem 3 zylinder diesel. (mal so nebenbei von einem v8 freak zum anderen )
Off TOPIC @fonduegeraet Wolln wa das Thema wechseln? Oder gehn wa ins "Amiforum"? Off TOPIC End Gruß bg (Amiforum is was für Amicarsverrückte, nur so nebenbei, nicht das hier was falsch rüberkommt)
Zitat von buickgirlOff TOPIC @fonduegeraet Wolln wa das Thema wechseln? Oder gehn wa ins "Amiforum"? Off TOPIC End Gruß bg (Amiforum is was für Amicarsverrückte, nur so nebenbei, nicht das hier was falsch rüberkommt)
[off topic an:] @bg, ich kann leider zur zeit amicar- bzw. v8-mäßig nicht mitreden. musste mein 300ps/5,8l–geschoss vor einem jahr versilbern. [/off topic aus]
Also ich finde solche Diskussionen immer sehr grenzwertig. Die Frage ist doch, gibt es das "typische deutsche"? Man kann doch niemals alles über einen Kamm scheren. Die einen sind so, die anderen so. Jeder Mensch ist doch ein Individium. Ob deutsch, spanisch, türisch, kanadisch.... oder was auch immer. Man sagt zwar gerne mal " typisch deutsch" aber vielleicht sind das doch mehr so die redensarten. Ich denke mir auch manchmal, gerade wenn man so Auswanderserien sieht, oh typisch... Man geht in ein fremdes Land und versucht, den Menschen in der fremden "Heimat" seine Kultur beizubringen, statt das man die "fremde" Kultur besse kennen lernen will. Aber sowas kann man niemals verallgemeinern.
Wenn ich ein Beispiel anführen darf: In der Firma in der ich arbeite, werden Menschen, die sich bei uns bewerben, erstmal telefonisch kontaktiert, einfach um zu sehen, ob es sich lohnt, diese in ein Vorstellungsgespräch einzuladen. Wir sind ein sehr großes Unternehmen, mit vielen verschiedenen Kulturen. Haben an unsrem Standort alleine über 400 Mitarbeiter. Lange Zeit habe ich dies Telefonate mit den Bewerbern geführt. Und eines ist mir da klar geworden, es gibt genügend Leute dich nicht arbeiten wollen. 50% Deutsche 50% Ausländer. Es hält sich die Waage. Es sind bei beiden immer die gleichen Ausreden. Teilweise seit Jahren arbeitslos... aber nicht willig, weil man zu wenig verdient, zu unflexibel ist, weil Kinder, weil weil weil. Soviele Ausreden haben ich noch nie gehört.
Und deswegen denke ich in Kanada gibt es das sicher genauso. Deutsche die in den Firmen nicht gut ankommen, weil sie gewisse Sachen vielleicht nicht machen wollen oder "können" und Kanadier sicher auch.
Die Diskussion ist in meinen Augen so einfach nicht zu führen. Aber das is nur meine Meinung zu diesem Thema!
okay, jetzt habe ich es auch richtig verstanden. Ja, ich denke du hast Recht wenn du sagst, dass viele Deutsche denken sie haben einen Vorteil weil jeder denkt die Deutschen sind die besten Arbeiter.
Die Realität ist, dass du dir in Canada nichts von Kaufen kannst wenn du Deutscher bist. Der einzigste Vorteil den wir gegenüber einigen anderen Immigranten haben ist, dass wir eine helle Hautfarbe haben und somit nicht gleich auffallen. Ansonsten gilt es auch hier, sich erst einmal zu beweisen und ohne Sprachfähigkeiten klappt es nicht (oder aber man wird deshalb über den Tisch gezogen und bemerkt es nicht).
ich verallgemeinere nur in Bezug darauf, dass ich keine Namen nenne.
Ich schere auch nicht alle über einen Kamm.
Und von typisch deutsch sprach ich auch nicht, nicht wirklich.
Leider hast du nicht verstanden worum es mir geht, schade.
Ich vergleich nicht die Nationalitäten, das ist nämlich nicht das Thema.
Einfache Frage: warum kann man nicht auch an die denken, die nach einem in ein Land einwandern wollen? (besser so?)
Niemand soll perfekt sein, einfach funktionieren, oder ähnliches.
Na, ich warte mal.
Gruß bg
@Byteloser Dachte ich mir doch, dass du das tust.
Es endet ja nicht dabei, zu sagen, ich bin ein guter, sehr guter Arbeiter, weil ich genügend Erfahrung habe und ne gute Ausbildung. Sondern es geht ja auch nach einem festen Jobangebot weiter...nicht wahr?
Richtig. Wenn man/frau meint, dass man ja zBsp nicht englisch reden muss, weil es ja mittlerweile immer mehr Deutsche in Ca gibt, dann ist das doch etwas am Ziel vorbei.
Einiges ist sicher ähnlich, einiges ganz anders, man sollte offen sein für das was anders ist.
Und wie gesagt, auch an die denken, die den gleichen "Traum" haben, wobei es wohl mehr auf die Chancen und Möglichkeiten drauf ankommt, die man bekommt und anderen ebenso gönnen sollte.