da es mir immer öfter zu Ohren oder zu Augen kommt, möchte ich mal zum Thema des Bewerbens und dem Verhalten einiger "lustiger" Leute was sagen bzw schreiben.
Unter "Stellenangebote &- gesuche" findet sich seit längerer Zeit ein Dauerangebot aus Vancouver. Auf dieses hat sich unter anderem mein Mann beworben, er ist dorthin geflogen und hat eine Woche beim AG gewohnt, der sich wirklich gut gekümmert hat. Alles mit positivem Ergebnis, sag ich mal so ohne weiter darauf einzugehen.
In dieser einen Woche haben sich aber Dinge ergeben, wo wir uns fragen, was eigentlich mit dem einen oder anderen Bewerber los ist.
Und zeitgleich lese ich, dass es kanadische AGs gibt, die nach schlechten Erfahrungen ganz klar sagen, einen Deutschen stelle ich nicht mehr ein.
Ausgehend davon, dass eigentlich die Deutschen für ihre gute Ausbildung bekannt sind, weiterhin für ihre Pünklichkeit oder auch ihre (angebliche) Zuverlässigkeit, finde ich es dann schon erschreckend, wenn ich mehrfach zu lesen kriege, wie das Verhalten einiger Menschen so ist. Mich beschleicht das Gefühl, dass einige meinen, wir sind gerne gesehen und dann kann ich machen was ich will und wie ich will. Ungeachtet bleibt dann aber, dass es für tatsächlich Willige und eben nicht so Schräge, Konsequenzen mit sich bringt.
Gemeint sind hier, um das mal deutlich zu sagen, nicht die Leute, die mit guten Gründen Ca wieder verlassen, verlassen müssen oder Ärger mit dem AG während der Anstellung haben. Gemeint sind die Menschen, die ein, ich nenns mal fast ignorantes Verhalten an den Tag legen oder die ganze Sache dann eben doch nicht so ernst nehmen oder meinen.
Ich gebe mal Beispiele: Ein Bewerber fliegt nach Ca. Trifft sich dort mit dem AG (aus Vancouver) und es soll ein BEWERBUNGSGESPRÄCH geführt werden. Der BEWERBER fragt dann aber allen Ernstes, ob der AG glaubt, dass der Bewerber sein Saxophon mit nach Ca bringen könnte. Nach einem großen Fragezeichen auf der Stirn des AGs, antwortet dieser aber: sure! Dann ist die nächste Frage, ob der AG eine Band kenne, wo der Bewerber mitspielen könne. Heißt, es ging für den Bewerber gar nicht um das was wichtig gewesen wäre. Meine Meinung: Thema durch Bewerber verfehlt, 6, setzen.
Dann meldet sich ein Bewerber und erklärt dem AG, dass er unbedingt für ihn arbeiten wolle und auch so gerne nach Ca möchte-nur seine Freundin wolle das nicht. Erneutes Fragezeichen auf der Stirn des AG: so what?
Mal im Ernst: was soll der AG jetzt eigentlich machen? Hat der Bewerber geglaubt, dass der AG die Freundin auf Ca heiß macht?
Dann wird erzählt, jaja, ich komme ja wieder und im Endeffekt wird nicht mal Bescheid gegeben, dass man doch woanders hingeht.
Glauben diese Bewerber, dass ein AG nichts besseres zu tun, soweit ich weiß, müssen auch die AGs arbeiten, ist ja nicht so, dass die nur Freizeit hätten. Ich kenne in De keinen AG, der einen durch die Stadt fährt und Sightseeing veranstaltet oder einen bei sich wohnen lässt etc. Gibts vielleicht, aber ich selbst kenne keinen. Und gerade die, die hier meckern über die deutschen Verhältnisse und darüber, dass sie vom ExAG kein Zeugnis kriegen etc, neigen scheinbar dazu, in Ca so zu tun, als würde man da nur auf sie warten.
Sorry, aber ich kann sowas nicht nachvollziehen.
Auf der einen Seite wird wochenlang, monatelang das Einwandern und die Jobsuche diskutiert und jeder holt sich Rat wo er nur kann. Auch werden hier viele Tips gegeben und Stellen quasi vermittelt. Und dann wird eine Art und Weise an den Tag gelegt, die mir jedenfalls unverständlich ist.
Fakt ist, dass die AGs in Ca Arbeitskräfte brauchen, aber auch, dass die sich nicht mit Spinnern abgeben müssen, es gibt nämlich noch andere Länder, aus denen man sich Arbeitskräfte holen kann.
Ich gehöre wohl mit zu den Leuten, die es sich selbst und auch anderen schwer gemacht hat, wenn es um Infos ging, weil mir der Ablauf gewisser Dinge einfach nicht klar wurde und alle Infos habe ich ja auch noch nicht. Jetzt stellt sich mir die Frage, sind es eher die Leute, die zu wenig Infos haben oder sind es die, die so von sich überzeugt sind und deshalb so mistig drauf sind?
Jedenfalls denke ich, es sind so viele "hier", die gerne De verlassen wollen, und wenn es Leute gibt, die sich so mistig verhalten in einem NEUEN Land mit einer NEUEN Chance, dann sollten diese doch bitte auch daran denken, dass es noch andere gibt, die wirklich auf dieses neue Leben und die neue Chance hoffen und warten.
Nicht neu, aber ich habe gelernt, Deutsche sind ziemliche Egoisten. Bin ich froh, dass ich auch noch andere gibt!
Stoppe jetzt erstmal und bin auf Antworten gespannt. Dieser Thread ist keiner zum Auskotzen für mich, sondern soll tatsächlich mal einer zum diskturieren sein, da ich ja nicht die Einzigste bin, die so denkt.
davon habe ich leider auch schon gehört und ich schäme mich dann für uns Deutschen. Viele die auch das "du" des Chef nicht mit Respekt behandeln und in eine Kumpelschiene verfallen.
Ich habe allerdings hier in DE erlebt, als ich eine Mitarbeiterin einstellen wollte, wohlgemerkt, die "Dame" war obendrein schon länger arbeitslos (was mich nicht wirklich wundert...) - also ereigneten sich folgende Beispiele im Bewerbungsgespräch:
Bewerberin: also ob ich im Winter zur Arbeit kommen kann, weiß ich noch nicht - ich fahre nicht so gerne bei Schnee.
Auf meine Frage zu Weiterbildungen erhielt ich folgende Antwort: "Ich bin jetzt 30 Jahre - ich habe genug Bildung"
Tja, den AGs wird es scheinbar nicht leicht gemacht. Einerseits brauchen die Leute, gute und erfahrene Leute und andererseits ist für die AGs natürlich die Frage, wie oft sie Zeit verschwenden sollen for just nothing.
Und auch in De wundert mich teils jedenfalls die Einstellung der AGs nicht, teils wie gesagt.
Hallo Buickgirl! Ich kann vollkommen verstehen, dass Du Dich über solches Verhalten aufregst und Dir hier mal Luft machen musst. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sich so Manche aufführen. Genau dieses Verhalten bezeichne ich als typisch deutsch - und ich kann es bis auf's Blut nicht ausstehen! Mit EIN Grund, warum ich hier weg will. Es macht mich nur rasend, dass genau diese "Idioten" überhaupt die Chance haben, von einem kanadischen AG angehört zu werden, wo doch andere ihr ganzes Herzblut dran setzen, um einen AG überhaupt zu finden. Wenn man eine PR beantragt hat, tut man alles, um bei der Botschaft als ehrlicher und gebildeter Mensch da zu stehen, und dass man dem Land seine ganze Unterstützung mit seiner Arbeitskraft geben möchte.
Was mich auch nervt, ist die Tatsache, dass einige unbedingt auswandern wollen, sich aber nicht integrieren möchten und sich über jeden Sch... aufregen, der nicht so ist wie hier, geschweige denn, die Sprache ordentlich zu lernen. Das kann man schon mit denen vergleichen, die in unser Land kommen und ihr eigenes Süppchen kochen, sowie unser Sozialsystem schröpfen. Von Integration keine Spur. Purer Egosimus! (Ich bin kein Rassist!!! Ich habe viele ausländische Freunde und war selbst mit einem Ausländer verheiratet - auch wenn's ein Ami war. Nicht dass jetzt jemand meint, mich als Ausländer-Hasser hinzustellen! Da bin ich ganz weit weg davon. Dann müsste ich ja meine eigene Tochter hassen.)
Und es ist nicht nur das Verhalten Einiger im CA, sondern auch teilweise hier im Forum. Ich habe schon öfter mal bei einigen Beiträgen genervt weggeklickt. Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass man seine Meinung sagt, aber teilweise quillt der Egoismus geradezu zwischen den Zeilen heraus.
Es ist 'ne Schande für Jeden, der ernsthaft daran interessiert ist, sich ein neues Leben aufzubauen und sich den Herzbendel abrennt, um da hinzukommen, wo man hinmöchte.
Jo, wobei ich sagen muss, dass ich mich für meinen Mann freue, wenn der AG nicht auf solche Menschen hereinfällt und sich die Bewerber jetzt deutlicher ankuckt, denn solche als Arbeitskollegen zu haben ist ja auch nicht lustig.
Scheinbar geht die Ehrlichkeit bei manchen Gesprächen auch nur bis zur eigenen Haustür aber nicht einen Meter weiter.
Schwarze Schafe gibt es überall und das mit Sicherheit auch unter den Auswanderen. Allerdings sollte man deshalb nicht gleich Trübsal blasen.
Es gibt eine Vielzahl an Menschen mit unterschiedlichen Gründen, die gerne auswandern möchte, ich unterscheide sie einfach mal in Leute die
- vom künfigten Einwanderungsland einfach nur begeistert sind und alles dafür tun würden dort glücklich zu werden, - Arbeitslose, die in einem anderen Land eine bessere Perspektive für ihre Familie sehen, - und eben jene, die meinen dass sie mit ihrer Scheißegal-Einstellung zum Leben bzw. Arbeiten auch im Ausland Erfolg haben werden
Die beiden erst genannten werden mit ziemlicher Sicherheit erfolgreich im Ausland sein, es sei denn private Gründe funken dazwischen und bestimmt werden sie einen guten Eindruck bei ihren neuen AG hinterlassen. Die Zukunft der zu letzt genannten kann sich sicherlich jeder denken. Aber mal ehrlich, was glaubt ihr wieviel Prozent der Deutsche bei einem Vorstellungstellungsgespräch in Übersee selbst die A-karte aus der Tasche ziehen???
Da ich kein Experte auf dem Gebiet bin, bin ich mit meinen Mutmaßungen natürlich vorsichtig. Habe aber eine Vermutung die ich weit unter dem zweistelligen Prozentbereich einschätze, ich kann mich natürlich auch täuschen ... heikeles Thema!
Ich weiß nur eins, wenn ich aus GOG weg wollte, würde ich alles darumgeben es auch zu schaffen, wie immer eigentlich - wenn ich was will
Auch ich bin "vom alten Schlag" und kann nicht verstehen, wie viele CA-Aspiranten überhaupt Gehör bekommen, wärend andere sich ergebnislos abstrampeln, die es verdient hätten.
Klar, ich habe auch schon hier im Forum über einiges gemeckert. Aber das tun andere hier auch und das halte ich meistens für nützlich. Nichtsdestotrotz brenne ich förmlich danach, endlich nach CA zu kommen.
Ich, bzw. wir (meine Frau und ich) wissen schon unser ganzes Leben lang: "Mit dem Hut in der Hand kommst Du durchs ganze Land". Und so machen wir es auch weiterhin.
Auch logisch, daß manche Menschen, wohl auch in CA, kein Interesse an Dir haben, auch wenn Du noch so "lieb" und freundlich bist. Das kann überall so sein. Letztlich hat jeder sein ganz eigenes Rezept, wie er / sie ein Optimum dessen erreicht, was er/sie will, wenn er/sie sich in bestimmten Situationen auch mal von der "schokoladigen" Seite zeigt. Ist nicht verkehrt. Deshalb muß man auch nicht mit allem einverstanden sein, was man erlebt. Ein gesundes Einfühlungsvermögen, gerade wenn man in das neue Land kommt, ist unabdingbar. Wenn man sich den Weg in CA verbauen will, dann fällt man am besten gleich mit der Tür durch's Haus durch. Auf die andere Mentalität muß man sich einstellen. Das ist vielleicht deshalb auch gar nicht so leicht, weil -jetzt nicht lachen- die Leute eigentlich genauso aussehen wie wir hier. Trotzdem haben die eine absolut andere Mentalität, als wir. Und dann ist da noch die typische, permanente, Deutsche Selbstüberschätzung.
Wenn man nach Südafrika oder China ginge, wüßte man vorher bestimmt besser, was richtig und falsch ist, im Umgang mit anderen.
Als wir das erste Mal in der Türkei im Urlaub waren (1986) - man, was haben wir uns für die Deutschen geschämt. Wir haben versucht, mit viel Höflichkeit den Murks anderer Deutscher auszugleichen. Aber das ist natürlich blödsinn. So Freundlich und Hilfsbereit wie die dort waren, da denken wir heute noch gerne zurück. Wir haben daraus gelernt. Immer, wenn wir im Ausland sind, denken wir daran, daß wir selbst jetzt Ausländer sind und froh sind, wenn man uns respektiert.
Man kann auch sagen - wie man in den Wald reinruft, so schallt es auch wieder heraus (*meistens*).
Lange Rede, kurze Sinn buickgirl - ich bin Deiner Meinung. Und erst recht, wenn man Arbeit haben will.
Also wenn ich das hier so lese, dann meint man es gibt nur blöde - nett ausgedrückt- deutsche. Aber es gibt mindestens genauso viele engländer oder andere nationalitäten, die sich im Urlaub daneben benehmen. Ebenso die arbeitsmoral. Mein Cousin in Adelaide (AUS) findet zb. nicht einen "einheimischen" mitarbeiter der bereit ist auch nachts zu arbeiten (24 h service). Es gibt doch immer solche und solche. Ich bin mir sicher es gibt auch canadier die voll daneben sind. Natürlich ist das nicht gutzuheißen wenn jemand sich so anstellt besonders bei einer Bewerbung.
Ich spreche hier nicht von anderen Nationalitäten, sondern von Deutschen! Und das ganz bewußt!
Insofern bitte ich doch darum, andere Nationalitäten hier aus dem Thread rauszulassen, denn es ist nicht das Thema. Danke schön.
Nachdem ich gestern Abend erst wieder den Bericht auf Kabel eins gesehen hab, war der Griff zur FB nicht weit, wieder ein peinlicher Auftritt, so meine Meinung.
Denn: Wenn ich mich als Deutscher (sorry, aber darum gehts mir nunmal) als Verkäufer für Landmaschinen bewerbe und dann aber überhaupt keine Fachbegriffe kenne, dann geht das nunmal gar nicht.
Mir scheint auch, dass unglaublich vielen Menschen nicht klar ist, dass nach wie vor die Sache mit dem Tiere-mitbringen durchaus ein Problem ist. Nicht der Akt ansich, sondern bei der Unterkunftssuche.
In dem Fall gestern wurde gesagt: ein Traum den es schon lange gibt. Hm, da frage ich mich, wie es sein kann, dass die nicht wissen, dass Tiere eher ungern gesehen sind.
Als ich mich mit dem Einwandern beschäftigte fand ich ziemlich schnell Beiträge ohne Ende, was das Thema betrifft und gut, obwohl ich keine Tiere habe, habe ich mich da kundig gemacht. Bemerkungen wie "dann kannst du auch nix dazu sagen" sind Quatsch, also bitte lassen. Danke.
Gestern lief das nämlich wieder in Richtung, dann wird halt die Tierhaltung verheimlicht-super Idee!!!
Mich ärgert es weiterhin, wie uninformiert die Menschen sind offensichtlich, denn es gibt eh einiges was man erst vor Ort lernen kann und wenn dann vorab zu vieles nicht recherchiert wird, dann finde ich das ignorant.
Hoffe mal, dass die Firma aufgrund solcher Erfahrungen anderen deutschen Bewerbern offen gegenüber steht, wäre ja schade, wenn es einen gibt, der gut englisch kann und dem gewachsen wäre, den Job aber nicht bekommt.
Bei uns ist es so, falls da mal ne Frage offen ist, dass mein Mann eher technische Fachbegriffe drauf hat als für nen Einkauf. Aber er lernt, stetig.
Ich finde diesen Thread wirklich sehr interessant! Ich seh's wirklich ganz genauso wie Du. Wenn man in ein Land immigrieren möchte, muss man sich dementsprechend vor- bzw. fortbilden, mit allem drum und dran. Sure, nobody's perfect but you have to have - at least - the minimum requirement. Everything else will come in no time.
Auch ich habe die Sendung mit den Landmaschinen gesehen und nur den Kopf geschüttelt. War auch schon kurz davor, das Programm zu wechseln, habe aber letzendlich durchgehalten. LOL "Se Geld is on se table" (oder so ähnlich) - Zitat des deutschen Arbeitnehmers, als er ein Auto kaufen wollte, aus diesem Beitrag. Hallo, geht's noch? Ich fand das nicht wirklich witzig, einfach nur doof. Ich fand's auch ganz toll, dass sich die beiden mit der Unterkunft auf den Chef verlassen haben, statt sich selbst drum zu kümmern und sich hinterher beschwert haben, dass sie im (gut ausgestatteten) Keller schlafen "mussten". So schlimm war das nun auch wieder nicht. Und was die Fachbegriffe betrifft, der Typ hätte sich ja schon mal vorab ein paar Prospekte von seinem zukünftigen Chef schicken lassen können, oder?