Danke dennoch für den Tip. Vancouver Island wird auch unsere neue Heimat damit ist das Programm Pflicht. Aus Ladysmith kommt auch Pamela Anderson, nur am Rande bemerkt.
Zitat von Karl-HeinzHei, Karsten. Wann geht ihr nach VI ?
Wir wollen auch hin, nach Duncan, liegt etwas südlich von Dir.
Hast Du schon WP ?
Gruss
Karl-Heinz
Hallo Karl-Heinz, wir haben seit Anfang Oktober 06 einen Antrag auf PR laufen auf Skilled Worker. Das kann 2 Jahre dauern, bis wir rüberkommen, nach den vielen Sendungen der letzten Zeit vermute ich wird die Zahl und damit Wartedauer eher steigen. Ich überlege gerade mir einen Job zu suchen, habe aber so Bedenken wegen der LMO (mein Beruf ist nicht gerade einer, der mit Immigranten zu besetzen ist). Übrigens wohnt meine Verwandtschaft in Youbou am Lake Cowichan, nicht weit von Duncan, dort gehen sie immer zum einkaufen hin.
habe diese gerade gefunden - der spricht ja vermutlich von der sendung gestern abend - könnt es euch auch im original in seinem blog ansehen
: - )))
Donnerstag, 5. April 2007 Schöne neue Welt
Ich weiß ja selbst, dass in Deutschland alles besser ist als anderswo. Im Gegensatz zu anderen Menschen, die das erst kürzlich festgestellt haben, bleibe ich jedoch hier, statt irgendwohin auszuwandern. Ja, ich habe mir eine dieser großartigen Auswanderersendungen angeschaut. Und ja, ich habe wieder einmal gestaunt über die Abgründe die sich mir aufgetan haben.
Ausgewandert sind eine dicke Frau, ein dürrer Mann, und ihre beiden Kinder - Verzeihung, Blagen -, ein speckiger Junge der wohl nach seiner Mutter schlägt, sowie seine kleine Schwester.
Natürlich waren es die klassischen Auswanderungsgründe: In Deutschland keine Arbeit gefunden, im Ausland gibt es die im Überschuss. Geld? Braucht man nicht, dafür gibt es Kredite. Also nix wie hin. Natürlich ohne Plan, ohne feste Arbeit, und ohne Unterkunft.
Oh wie schön ist Kanada... die dicke Frau beschwert sich erstmal über den "Service" des "Hotels". Aus den wenigen Bildern davon kann ein Blinder ohne Krückstock erkennen dass das die billigste Absteige weit und breit ist, aber Madame ist empört, schließlich bezahlt man ja für besagten "Service".
Egal, da wohnt man ja im Idealfall nicht lange, und beschweren kann man sich am Abend immer noch, also erstmal Häuser besichtigen. Wie man das so macht, beim Auswandern, bloß nichts im Voraus planen, sonst wäre ja die ganze Spannung weg. Auch hier beschwert man sich, macht sich über den Makler lustig, und erwähnt möglichst oft, möglichst lautstark, wie viel besser doch in Deutschland alles gewesen sei. Und dann findet man ein Haus das eigentlich toll ist, groß, nicht zu teuer, sogar mit Küche und Garten, aber es gibt erhebliche Mängel. Zum einen ist die Badewanne alt, das kann man natürlich nicht hinnehmen, die muss ersetzt werden. Zum anderen ist das Haus dreckig. Ja, ganz recht. Ich würde auch niemals ein dreckiges Haus kaufen. Man will ja sofort einziehen, und bei solch hohen Beträgen kann man wohl darauf pochen, ein sauberes Haus einzukaufen.
Aber weiter im Abenteuer. Nach der erfolglosen Haussuche kauft man sich ein Auto. Natürlich schlägt man sofort ein als der Händler seinen Preis nennt, weil wenn der Mann sagt dass das ein fairer Preis ist, dann wird es wohl so sein. Immerhin ist der Mann Autoverkäufer, der sollte sich wohl auskennen.
Nach all der Anstrengung lieber eine Runde Boot fahren. Das ist ja der kanadische Volkssport, versichert die dicke Frau, die machen das alle, weil die alle am Meer aufwachsen. Das Boot ist streng genommen ein Kanu, und die dicke Frau hinein zu setzen ist ein Abenteuer für sich. Als einziges Familienmitglied trägt sie keine Schwimmweste. Warum auch? Fett schwimmt, und gepasst hätten die Dinger ihr ohnehin nicht. Das Kanu anzutreiben ist eine weitere geistige Meisterleistung. Man paddelt natürlich immer auf der selben Seite, und lässt das Paddel möglichst im Wasser hängen wenn man gerade nicht paddelt.
Zurück zu der These mit dem Volkssport: Die dicke Frau versichert wie offen sie für die lokalen Sitten sei, schließlich müsse man sich anpassen. Für andere, nicht ganz so sportliche Menschen wäre das wohl schwieriger, aber wenn man so sportlich sei wie sie, dann sei das kein Problem. Sprach die Frau, die fast breiter als das Boot war in dem sie dabei saß. Das Gelächter des Kamerateams muss in der Nachbearbeitung herausgeschnitten worden sein.
Irgendwann ist die Fahrt dann zuende, und man möchte wieder an Land. Gar nicht so einfach, wenn man mit dem Eigengewicht eines Kleinwagens auf einen hüfthohen Steg klettern will. Kein Wunder dass das Ergebnis an einen gestrandeten Wal erinnert, und auch kein Wunder dass die Frau sich abermals beschwert. Diesmal bei ihrem Mann, dass er sie nicht aufgefangen hat als sie eine Bauchlandung auf dem Steg gemacht hat. Das war aber wohl eine Regieanweisung, für den Krankenhausaufenthalt wegen des Leistenbruches hätte die Sendezeit nicht mehr gereicht.
Bevor ich es vergesse, das Pack konnte natürlich (bis auf die Mutter) praktisch kein Englisch sprechen. Der moppelige Sohn hatte zwar schon sechs Jahre Englischunterricht hinter sich, aber das reichte nicht einmal aus um die einfache Frage zu beantworten, wie lange man denn in Kanada bleiben wolle. Die logische Antwort lautet natürlich "Im Hotel Victoria".
Etwas gutes hat die ganze Sache aber - die wohnen jetzt in Kanada, und so schnell kommen sie nicht zurück. Ein Grund mehr, nicht auszuwandern.
Ich war richtig gespannt darauf (weil es ja Vancouver Island war) und vielleicht habe ich etwas anderes erwartet, so kann es kommen.
Ausgerechnet Victoria und Duncan wurden gezeigt. In diesen beiden unterschiedlichen Städten, die so nah voneinander entfernt sind, war ich während meiner Kanadareise am öftesten und längsten (Vancouver und North Vancouver auch). Kenne mich sozusagen ein klein wenig aus, da ich ja mit dem Auto und zu Fuss jede Ecke erkundigte vor Ort.
Wäre ich nicht dort vor einigen Monaten gewesen und hätte die Doku dann gesehen, ich hätte einen anderen Eindruck davon jetzt gehabt (Vorurteil).
Da es mir ja am 25.3. Good bye Deutschland genauso ging, dass ich mehr über die Sendung wissen wollte, hier mein Eindruck (die ersten Minuten fehlen mir aber von der Doku):
Wenn ich den Link (der jetzt weg ist) recht erinnere, war die Auswanderin eine Lehrerin für Französisch, Deutsch, Englisch.
Der Mann war ja gelernter Maurermeister. Beide ursprünglich aus den alten Bundesländern - lebten in einem kleinen Kaff in Schwaben (Namen vergessen) in einem Mietshaus von ca. 1.800 Euro Einkommen im Monat.. Irgendwas wurde von Hartz IV gesagt. Nehme an, die beiden waren arbeitslos, zwei Kinder. 5jähriges Mädchen und Junge (ca. 11 oder 12 J.)
Sie durften ihr Hab und Gut in einen Container packen, der fast nicht mehr zu ging. Das Arbeitsamt hätte die 8.000 Euro bezahlt samt Möbelpacker.
Am Flughafen Frankfurt kam noch die Familie - nehme an aus Ostdeutschland - Oma und Opa usw. und verabschiedeten die 4 Auswanderer weinend. Die restlichen Sachen hatten sie in 16 Koffer und Reisetaschen gepackt, war zuviel - aber irgendwie klappte es, dass sie doch alles mitnehmen konnten. Nicht als Übergepäck. Ein wenig erstaunt war ich, dass die Frau fragte: Was - wir dürfen zu viert keine 16 Gepäckstücke mitnehmen? Das müsste man doch als Auswanderer wissen.
Sie jammerte im Flugzeug, bevor es überhaupt los ging, über dies und das, aber alle sind gut gelandet und hatten dann einen großen Mietwagen und sind nach Victoria auf Vancouver Island.
Ich nehme an, mit der Fähre rüber (wir sind geflogen - ist beides wunderschön über / durch die Inseln - traumhaft, aber da bekam man natürlich nichts mit, hat nichts mit auswandern wohl zu tun). Die schönen Sachen lässt man in einer Auswanderersendung diesmal weg. Auch die schöne Umgebung auf Vancouver Island.
Dann landeten sie in ihrem Hotel, es war aber ein Motel. Ich kenne es recht gut. Ich hätte schwören können, dass ich dort schon mal einige Tage Zwischenstation gemacht habe. Es müsste in der Douglas Street gewesen sein, Traveller's Inn. Die haben echt günstige Mietraten. Weekly and monthly. So schlimm, wie die Auswanderin es theatralisch beschrieb, ist es dort nicht. Es gibt glaube ich 9 Traveller's Motels / Objekte in der City von Victoria - meist in der Douglas Street, die die längste Straße Victorias wohl ist und an manchen Stellen, vor allem direkt in der City Nähe Yates Street für uns einen erschreckenden Eindruck machte (soviel Armut und das in der noblen Stadt Victoria----), dazu noch ähnliche Schwester-Motels (die alle gepflegten Standard hatten, wenigstens, die die wir betraten, weil wir das Internet dort überall benutzen durften mit unserer Karte...).
Sind keine Absteigen (wenigstens diese Objekte, die wir sahen und bewohnten), obwohl man uns gewarnt hat, in zwei dieser 9 Motels nicht zu nächtigen, weil da der Straßenstrich in der Nähe wäre. Das haben wir dann berücksichtigt. Die Motel-Gäste waren meist Geschäftsreisende oder Urlauber auf der Durchreise, ganz selten, dass man einer seltsamen Person dort begegnete - das Personal hatte da ein Auge drauf (auch das haben wir beobachtet), dass nichts Anstößiges oder Störendes dort passierte und es gab ja auch die Videoüberwachung. Die Motel-Zimmer waren gepflegt und wir hatten dort alles, was wir brauchten. Gegenüber gepflegte kleine Restaurants und Läden, Bioläden, Fish & Chips, wirklich angenehm.
Wir waren mit dem Service vom Travellers Inn zufrieden. Da es kein Hotel ist, sondern nur ein Motel, bekommt man anfangs genug Handtücher und Kaffee und Klopapier und Sprudel und was man will und es gibt nicht täglich Zimmerservice wie in den anderen Hotels. Das war aber ok bei uns, da unsere Betten schnell gemacht waren und das Bad - wie daheim - sauber war - wir wurden immer wieder gefragt, ob der Zimmer-Service kommen soll, da wir fast keinen Dreck oder Unordnung machten, lehnten wir meistens ab, sie kamen trotzdem und machten unsere Betten und füllten die Sprudelflaschen auf und gaben sich echt Mühe. Man konnte jederzeit alles haben, Zimmerservice war täglich in Greifweite und u. M. nach viel zu oft am Betten machen, war garnicht nötig. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war echt gut. Dass dort die Waschmaschinen anders sind, das ist doch nicht so wild. Wenn man schon nach einer Woche so herummeckert, seltsam. Als ob die etwas anderen Waschmaschinen Kanada wären! (Die Bäder im Traveller's Inn waren echt gut. Kein bisschen schlechter als in unserem noblen Hotel davor in Victoria, das wir kaum nutzen konnten - den Luxus - da wir ja eh meist außer Haus waren...das einzige, was wir seltsam fanden, immer wieder, waren die seltsamen Duschen in den Bädern, keine Handduschen wie in D und man musste sich eine Technik ausdenken, um sich richtig abzuseifen, vor allem, wenn man die Haare wusch....hab das meinen kanadischen Freunden weitergemeldet, weil es uns echt auffiel, wir brauchten 3 mal länger zum duschen - großer Wasserverbrauch! Aber jeder halt, wie es gewohnt ist...)
Sie hatten wohl die Variante ohne Küche ausgesucht, da bekommt man Kühlschrank und Microwelle, ist wohl günstiger. So ernährten sie sich von Fertiggerichten anfangs oder gingen in Burger-Restaurants. Ist doch ok für die ersten Tage.
Auch von Victoria wurde natürlich m. M. nach nichts besonders Schönes gezeigt, außer der Kurztrip mit dem Kanu am Inner Harbour. Ich habe Victoria natürlich ganz anders in Erinnerung. Aber die Leute sind ja zum Auswandern da und arbeiten dort.
Musste auch lachen, was für Kommentare die "sportliche" Dame von sich gab. Schmunzelfaktor groß.
Ein wenig wurde über den neuen Maurer-Arbeitsplatz (erster Arbeitstag) gezeigt. Er musste wie ein Geselle anfangen mit einer Spachtel dreieckig Mauern zu ziehen oder wie das Ding heißt, er ist aber rechteckig gewohnt. Ich glaube, auch ich hätte das hinbekommen, (habe schon mal mein Bad selber gefliest...und ähnliches gemacht) und der Maurermeister war ja nicht alleine auf der Baustelle. Zudem spricht er kein Wort Englisch. Hatte aber Glück, ein anderer Deutscher, der zwei Wochen zuvor dort angefangen hat, half ihm. Er war eigentlich ganz zufrieden.
Die Frau weniger anfangs. Sie meckerte über die Vorschule, über das Motel/Hotel uvm. und sie fuhren nach Duncan und da legte sie richtig los. Sie bemerkte auf dem Highway in Richtung Duncan, dass es da nicht so schöne Häuser gibt (ja wie kommt denn das? Könnte es sein, dass in Duncan ganz viel First Nations wohnen? Fragen über Fragen) und manchmal sah sie auch irgendwo Abfall herumliegen. Sowas soll es sogar in Deutschland und anderen Ländern auch geben. Duncan ist halt ein kleines Indianer-Städtchen - nicht weit von Victoria. Ich habe es anders erlebt als die Auswanderin. Ich mochte das Städtchen.
Anmerkung: Auch wenn die First Nations manchmal einfachere Häuser bewohnen - heißt das noch lange nicht, dass es dort nicht sauber ist. In Victoria habe ich einige Kanadier (keine First Nations) gesprochen, beobachtet, die total heruntergekommen waren. Sie berichteten mir von ihren Schicksalen, lebten auf der Straße, wühlten in Papierkörben nach Essbaren und die Heilsarmee gab ihnen zu essen. Einer, den ich zufällig einige Male traf im Bus in der Douglas Street / Ecke Yates Street, hatte jedesmal die gleichen Klamotten an, er roch stark nach Schweiß usw. (ein älterer Deutscher ca. 76 Jahre alt). Er meckerte über Obdachlose, die seit 10 Jahren die gleichen Klamotten an hätten und deutete abfällig auf sie. Man findet immer jemanden, dem es noch schlechter geht .... hatte ich den Eindruck.
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Der ältere Junge machte sich alleine mit dem Vater in Victoria auf, sich eine SIM-Karte fürs Handy zu besorgen. Er hatte bis dato 6 Jahre Englisch in der Schule. Der Verkäufer gab sich echt Mühe, aber der Junge verstand fast kein Wort. Der Verkäufer fragte zigmal: Wollt Ihr in Kanada bleiben / leben. Wie lange bleibt Ihr in Kanada. Wann werdet Ihr wieder nach Deutschland zurückgehen. Wie lange braucht Ihr das Handy usw. Der Junge antwortete: Sie wären 4 Tage in Victoria. Gab nie Antworten auf die Fragen, die garnicht so schwer waren. Irgendwann gaben beide auf und verließen den Laden ohne Handykarte, Mama sollte es später richten.
Und da meckert Frau Auswanderin über die kanadischen Schulen? Ihr Junge lernt 6 Jahre Englisch in Deutschland und kann nicht mal auf einfache Fragen Antworten geben. (siehe mein nächster Bericht - ist halt doch nicht alles so einfach....)
Das kleine Mädchen wollte nicht in die Vorschule gehen, klammerte sich an die Mutter, irgendwann war sie bereit und man merkte, dass sie sich dort wohl fühlte, allerdings in Deutsch. Die Mutter hörte man nur meckern über das Schulsystem, schon vorweg.
Beim Restaurantbesuch gabs immer wieder Probleme, weil man nicht viel verstand und dann etwas anderes bekam oder es halt anders ist als in Deutschland. Muss gestehen, dass das bei unserem ersten Restaurantbesuch in Chinatown uns auch so ging. Wir wollten irgendwas Knuspriges (Ente oder Huhn) und bekamen genau das Gegenteil und meine Reisebegleitung sprach hevorragendes Englisch. Aber das legte sich dann und wir waren danach immer zufrieden und wurden sehr gut überall bedient. Das Essen war sehr lecker dort auf Vancouver Island, egal wo.
Ach, fast hätte ich es vergessen. Die Familie schaute sich mit einem Makler diverse Häuser an - etwas außerhalb von Victoria, in Victoria ist es ja unerschwinglich teuer. Sie wurden auch herzlich von einer Deutschen anfangs begrüßt, die ihnen das klar machte. Sie zogen dann los und ich war erstaunt über Frau Auswanderin - auch über den Herrn.
Die beiden hatten ja 6.000 Euro Startgeld (echt wenig), davon kauften sie sich ein Auto zu einem Superpreis von 2.500 $, er meckerte, weil das Auto innen rot wäre. Solche Sachen sind halt wichtig für einen Start in Kanada! Kein Auto, das innen rot ist.
Aber dann schauten sie sich Häuser an in der Preisklasse 300.000 CAD. Da fiel mir nichts dazu ein. Sie wollten das mit einem Kredit finanzieren. Wie gesagt, sie hatten fast kein Geld mehr, aber ein anständiges Haus muss her und ein Herd wie in Deutschland und nicht so ein komischer kanadischer Herd und so ein seltsames Bad. Natürlich waren sie nicht zufrieden über die Einrichtung der Häuser. Es wäre altmodisch, vor allem das Bad des ersten Hauses und der Herd und alles wäre so schmutzig etc. Kam mir nicht schmutzig vor. Ein Haus war mitten im Wald, war sehr geräumig - mit großem Garten. Sah hübsch aus.
Ich kapierte es nicht, dass man mit wenig Geld in der Tasche auswandert, teils kein Englisch kann und dann nach einigen Tagen sich Häuser an sieht für 300.000 $. Hatte ja den Eindruck, dass die Familie davor von Hartz IV lebte. Da musste so richtig geklotzt werden. Wenn schon Kanada, dann aber richtig. Von Null auf 200 kam es mir vor. So der Wunschgedanke.
Es gab dann noch seitens der Familie ein positives Statement nach einer Woche trotz Gemeckere der Familienoberhäupter über die kanadischen Verhältnisse.
Es sah alles so einfach aus als Betrachter der Doku, dass man nach Kanada kommt und die Kanadier, die sich wirklich Mühe gaben und freundlich zur Familie waren, egal wo, wurden von denen doch teilweise "hinterwäldlerisch" aufgenommen. Waren die deutschen Herrschaften noch nie irgendwo im Ausland. In den meisten Ländern geht es anders zu, selbst beim Nachbar Holland und Belgien oder in der Schweiz.
Es lag auch ein wenig an der Regie. Vielleicht wollten die das so zeigen. (das kommt mir irgendwie bekannt vor! Aber dann würde ich wieder vom Thema abkommen.....ich weiß sehr wohl, dass einige der Doku- Regisseure schon vorher bestimmen, was sie unbedingt zeigen wollen....)
Von Ladysmith hat man noch nichts gesehen, wird wohl eine weitere Folge sein (hab eigentlich keine Lust mehr - noch mehr von dieser Doku zu sehen, Gründe gibt es genug...). Vielleicht sieht man endlich Vancouver Island, wie ich es gesehen habe..... aber ich bin ja keine Auswanderin gewesen.... Bin demnächst wieder in der Gegend.....
Die Auswanderersendungen, die ich bisher gesehen habe, waren nicht das, was ich mir davon vorgestellt habe. Ich glaube, ich konzentriere mich mehr auf die Filmbeiträge von Ruge, Bednarz & Co. und auf mein Bauchgefühl und meine eigenen Eindrücke....
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Direkt danach kam bei K1 ein Bericht über eine kanadische Familie, die nach Bayern auswanderte. Das war richtig interessant. Auch sie waren überrascht über manche Dinge des Alltags in Deutschland und man sah die erste Zeit ihres Aufenthaltes in D. Auch die Kanadierin hatte Probleme Deutsch zu sprechen und musste in zwei Monaten schnell Deutsch lernen, sonst müsste sie über 600 Stunden Deutsch lernen, so habe ich es wenigstens verstanden von der Einwanderungsbehörde. Ihnen fehlte das kanadische Badezimmer (die hatten genau die gleichen Probleme wie wir in Victoria, nur anders herum, ihnen fehlten die unpraktisch an der Wand angefertigten Duschköpfe, die man nicht zur Handbrause benutzen konnte und der Duschvorhang, was ich nachvollziehen kann...)und die Einbauschränke, ansonsten waren sie sehr zufrieden. Sie waren fasziniert von Nachbars Auto, ich glaube, es war ein neuer Audi. Sie bestellten sich einen deutschen Wagen und waren erstaunt, dass das Fahrzeug von ursprünglich 40.000 Euro mit den ganzen Extras plötzlich fast 100.000 Euros kosten würde. Der Mann fragte: Muss ich jetzt noch was für jeden Autoschlüssel zahlen? Kann ich das Auto morgen oder übermorgen abholen? Antwort: Das Auto ist frühestens in 3 Monaten fertig, wenn überhaupt.
Der Kanadier (Computerspezialist, der in D Zweigstellen aufmachen will für seine Firma) meinte, dass man in Kanada die Autos schneller bekommt und alles wäre inklusive. In Deutschland würde man eher ein Haus bekommen als einen Neuwagen.
Auch sie schauten sich einige deutsche Häuser an. Sie waren ihr großes luxuriöses Haus in Kanada gewöhnt mit einem riesigen Grundstück drum herum.
naja ich habe den Bericht gestern auch gesehen und war doch sehr entsetzt über diese Familie. Ich habe nichts dagegen, wenn man als HartzIV- Empfanger und eigener Firma auswandert, weil es einem hier in Deutschland ja so schlecht geht. Jeder hat halt seine eigenen Gründe. Aber dass dann noch erwähnt wird, dass der Container sage und schreibe 8000 € koste MIT Umzugshelfern der Verschiffungsfirma, da ist mir ja alles im Halse stecken geblieben. Wieso können die nicht ihren Container selbst packen, wenn schon die Arbeitsagentur zahlt??? Und es hättte ja auch kein günstigeres Angebot gegeben - nein mit Sicherheit nicht....
Und schon im Flugzeug fing die Mutter das Meckern an "Nein, also 11 Stunden halte ich das hier nicht aus. Ist ja viel zu eng hier und die Beinfreiheit ist viel zu wenig" - naja bei den ausmaßen ist es kein Wunder, dass es in so einem Flugzeugsitz zu eng ist.
In Canada angekommen ging das gemecker weiter. Da habe ich mich gefragt, WARUM ist die Familie überhaupt ausgewandert. Wenn nach ihrer Aussage in Deutschland ja alles besser war - und sauberer.
Gelacht habe ich bei ihrer Aussage über die Anspassungsfähikeit und das sie sich ja anpassen müssen und auch könne - ich frage mich WO sie sich angepasst haben. Sie hatte doch nur gemeckert.
Zu den Englischkenntnissen: Sie ist zwar Pädagogin - aber dass sie Englisch auf Lehramt kann, das bezweifel ich doch stark. Zumal keiner verstanden hat, was "tomatoes and cheese" ist. Und dann mal wieder meckern, weil die Canadier alles runter gelassen haben, was die Herrschaften nicht verstanden haben. Ich fand es nett von den Canadiern, weil einige Deutschen ja eh eher nach dem Sprichwort leben: "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht". Der Vater war der Hit schlechthin. Kein Wort Englisch - er wusste doch, dass er auswandert und dort auch arbeiten gehen will. Kann man sich da nicht wenigsten vorher ein wenig Englisch aneignen?? Der Sohn (12 Jahre) soll angeblich seit 6 Jahren Englsich in der Schule haben. Kann ich nicht glauben, denn dann hätte er schon in der Ersten Klasse Englisch gehabt. Hier in Deutschland aber nur auf Englischen Schulen möglich. Seine Englischkenntnisse waren so gut wie die meiner 4 jährigen Tochter. Ich glaube es sollte in diesem Fall eher heissen: seit der 6. Klassen - also vielleicht ein Jahr?!?! Anders kann ich mir die Antwort auf die Frage wie lange sie in Canada bleiben werden nicht erklären.
Für Deutschland kein großer Verlust - aber für Canada auch nicht gerade ein zugewinn.
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Auch ich habe den Nachfolgenden Bericht über die Canadier, die nach Bayern sind, gesehen. Diesen fand ich sehr gut und die Familie hat die für sie "Komischen Gepflogenheiten" der Deutschen wenigsten noch mit Humor genommen. Man nehme den Autokauf - Muß ich den Schlüssel auch noch extra zahlen? oder Man bekommt in De leichter ein Haus als ein Auto. Klar das es entmutigend ist, wenn man beim Anmelden gesagt bekommt, lernen sie innerhalb von zwei Monaten Deutsch, dann können sie sich die 630 Stunden Deutschkurs ersparen. Zumal die Dame ja vorher schon gesagt hatte, dass sie deutsch lernen möchte um hier auch in ihrem Beruf wieder arbeiten zu können. Kann man nur sagen - wie bekloppt sind wir deutschen eigentlich? Zumal die Deutschkurse eigentlich für andere Kulturkreise gedacht warfen, so wie es der Beamte auch feststellte.
ich habe mir mit meiner Frau zusammen auch mit grossem Interesse den Bericht angeschaut zumal wir vorhaben nach Duncan zu gehen. Wir machen uns hier Gedanken, ob wir mit den 50000/Jahr, was ich beziehen werde ein Haus kaufen können in de 250K Klasse und die schauen sich bei 2400 Netto die 300er Klasse an, vielleicht haben wir einfach zuviel Angst oder sind zu realistisch...
Auch fragen wir uns, ob wir bei Englisch jetzt die volle Punktzahl erreichen zumal wir gegen die Familie ja schon als Einheimische durchlaufen würden.......
Wenn Sie mal nach links geschaut hätten hätten Sie auch festgestellt, das es nicht überall in Duncan dreckig ist sondern nur da, wo die Native wohnen.
Den nachfolgenden Bericht haben wir nicht mehr gesehen, aber mich würde interessieren, ob das hier in der Gegend in Bayern war, zumal hier vor Monaten mal eine solche Geschichte in den Zeitungen war mit einem, der nach Deutschland kam um IT Firmen zu gründen. Allerdings ist er nach einer Zeit weiter in die Niederlande weil seine Frau den Sprachkurs machen MUSSTE. Privatunterricht haben die Behörden nicht akzeptiert, sie haben auf den amtlichen Kurs mit all den anderen Kulturgruppen bestanden und so haben sie weitergemacht und die Firma in den Ndl gegründet.