danke für den Tipp. Wenn du den Link noch findest, wäre das sicher interessant zu lesen. Bevor ich den Thread eröffnet habe, hatte ich schon mal die Suchfunktion benutzt, aber alles was ich unter 'schlecht' fand, bezog sich auf Deutschland.
ich hatte mal ein Topic geöffnet und nach der Trinkwasserqualität gefragt, die anscheinend doch recht schlecht ist. Teilweise sogar so schlecht, daß sich einige damit nichtmal die Haare waschen würden.
...und wenn Du nix findest, dann heißt das einfach, Du hast den falschen Suchbegriff verwendet. Wenn was "schlechtes" bei rauskommt, dann bei gezielten Fragen nach bestimmten Situationen, von denen man im Vorfelde schon mal was schlechtes gehört hat.
Wir stehen vor der Wahl Canada - USA. In Canada ist das Trinkwasser und die ärtzliche Versorgung schlecht. In USA ist ne höhere Kriminalitätsrate und das soziale Verhalten wohl nicht so prickelnd.
Sind Sachen, die wir gegenüberstellen müssen und dann für uns entscheiden müssen: Womit können wir besser leben?
Natürlich schauen wir auch, womit wir jetzt schon leben an negativen Sachen und dennoch mit klar kommen. Nur leider ist hier das Wasser okay, Kriminalität gibts auch, aber hier ist dennoch ein recht hohes Sicherheitsgefühl und die medizinische Versorgung... naja, die ist in Deutschland besser als in der Schweiz (freie Arztwahl z.B.).
Und nun versuchen wir aus solchen Faktoren unsere Schlüsse zu ziehen und zu schauen, mit welchen negativen Aspekten wir wohl besser zur recht kommen würden. Kann durchaus sein, daß wir vor Ort dann sagen: "Boah, das Wasser hier ist soooooo eklig, hauen wir in den Sack und schauen ob wir mit der Oberflächlickeit der Amis besser klar kommen."
danke für den Link. Mir ging es auch nicht darum, lauter Einzelthemen in Dutzenden einzelner Posts zu finden, sondern einen Sammelthread aufzumachen, in dem kritische Stimmen zu Kanada zusammengetragen werden. Gerne auch mit Links zu bereits bestehenden Threads, wie der von dir mit der Trinkwasserqualität.
Wenn alle mitmachen, bekommen wir hier einen schönen Informations-Thread, in dem sich jeder interessierte Auswanderer in spe informieren kann, was es an Negativpunkten in der zukünftigen Wunschheimat gibt ... und ob man damit leben / sich arrangieren kann.
Es ist alles eine Frage der persönlichen Präferenzen und Gewichtungen. Der eine empfindet manche Punkte als gravierendes Manko, die dem anderen nicht einmal bewusst aufgefallen wären.
Als wir die 2 Wochen bei Bekannten in Kanada waren holten wir 20 Kanister Wasser von einer Quelle. Das Wasser in Burlington ist so verclohrt weil es schon Todesfälle durch das vorher so unsaubere Wasser gegeben hat. So erzählte es uns die Bekannte. Gruss Schloßfrau
Hallöle..beim Lesen der Postings kam bei mir die Frage auf, ob die geschilderten negativen Dinge repräsentativ für Kanada sind oder" nur" auf persönliche Erfahrungen beruhen, bzw. es werden sich doch sicher für alle Negativbeispiele ein positives Gegenbeispiel finden , oder ? Meine persönliche Schlußfolgerung aus den Postings ist die, dass ich erstmal all diese Sachen einkalkuliere und mich dann freue, wenn ich andere Erfahrungen mache...?
Zitat von BirgitBMeine persönliche Schlußfolgerung aus den Postings ist die, dass ich erstmal all diese Sachen einkalkuliere und mich dann freue, wenn ich andere Erfahrungen mache...?
Für die Wasserqualität kann man was tun. Wir haben über Ebay (kostet da nur halb so viel wie im Geschäft) ein Reverse Osmosis Filtersystem (5 Stufen) gekauft, das unter der Spüle eingebaut ist. Endlich schmecken Kaffee und Tee wieder, und auch sonst trinke ich meist nur noch Wasser.
Quark und Brot mache ich selber, da vermissen wir nichts.
Allerdings mache ich gerade "nette" Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem. Es hat 8 Wochen gedauert, bis nach einem Sturz aufs Handgelenk eine Fraktur ausgeschlossen wurde, ich endlich zu einem Arzt mit Kenntnissen in Sportmedizin durfte, der dann einen Bänderriss vermutete. Nach weiteren zwei Wochen habe ich dann einen Gips bekommen, der jetzt drei Wochen dranbleiben soll, erst dann wird ein MRT angeordnet, mit dem ich dann Ende Oktober rechnen kann. Angeblich ist das hier so üblich (Step-by-Step-System). Der Familydoc ist inzwischen sauer, weil wir dauernd nachhaken, wir sind genervt, weil man kaum Informationen bekommt und immer wieder hinten in die Warteschlange eingereiht wird.
@ Wayfarer Stimmt, es gibt hier Saunen. Aber nicht so, wie ich sie kenne. D. h., was ich bisher kennen gelernt habe, war nicht ansatzweise so heiss, man muss Badebekleidung tragen und es gibt eigentlich fast nie Ruheplätze.
danke für den Tipp. Wenn du den Link noch findest, wäre das sicher interessant zu lesen. Bevor ich den Thread eröffnet habe, hatte ich schon mal die Suchfunktion benutzt, aber alles was ich unter 'schlecht' fand, bezog sich auf Deutschland.
Eigentlich bin ich ja keine Suchmaschine, aber weil heute Freitag ist will ich mal nicht so sein, das "Suchwort" im Forum wäre: Es sind die kleinen Dinge die einen zermürben......
Und die Variante für die, die nur mit der Maus umgehen können ist diese hier: topic.php?topic=426
Zitat von BirgitBHallöle..beim Lesen der Postings kam bei mir die Frage auf, ob die geschilderten negativen Dinge repräsentativ für Kanada sind oder" nur" auf persönliche Erfahrungen beruhen, bzw. es werden sich doch sicher für alle Negativbeispiele ein positives Gegenbeispiel finden , oder ?
Natürlich sind solche Dinge nicht repräsentativ für ein ganzes Land, sonst müßte man ja nach einem einmaligen Besuch in Quebec davon ausgehen, kaum ein Mensch in Canada, wenn überhaupt einer, spricht Englisch. Aber letztendlich zeigen diese Dinge, die dort uns Deutsche stören, Trends auf, welche Probleme wir in diesem Kulturkreis haben könnten und es läßt uns schon im Vorfeld die Möglichkeit, zu schauen, womit ich mich arrangieren kann und womit nicht. Natürlich lassen sich diese Erfahrungen nicht auf ein ganzes Land ausweiten, das wissen wir ja auch aus dem eigenen Land, ein Bayer verhält sich eben anders beim Marzipan essen als ein Lübecker Was man aber beim besten Willen nicht vergessen darf, wenn man die Menschen dort kennen lernt, trotzdem viele uns Europäern ähneln, sie haben doch einen anderen Kulturkreis als Backround als wir, bei einem Asiaten oder Afrikaner ist uns das schneller bewußt und wir haben es, aufgrund der optischen Unterschiede, immer vor Augen. Bei vielen Nordamerikanern vergessen wir es und wundern uns, warum er erst drei Tage später zur verabredeten Picknickarea kommt.
Zitat von NordwindDanke schonmal für die ersten Beiträge, wirklich interessant zu lesen!
Aber nach dem, was in manchen Posts angedeutet wurde, kann das doch noch nicht alles gewesen sein: Was ist mit Wetter, Schnee, Temperaturen, Jobsituation, Arbeitsleben, Lebensstandard, sozialer Absicherung, Wohnsituation, Immobilienpreisen...? Da gibt es doch bestimmt noch mehr zu berichten, oder?
Wetter: sehr unterschiedlich schnee: sehr unterschiedlich, aber mehr als in DE Temperaturen: auch sehr unterschiedlich Lebensstandart: niedriger aber irgendwie auch höher soziale Absicherungen: niedriger Wohnsituation: sehr unterschiedlich, da wo es Jobs gibt, ist es teuer bis sehr teuer, keine Jobs, billige wohnungen/Häuser. Wie in DE. Hier haben mehr Leute ihr eigenes Haus, mehr Autos, aer weniger urlaub und weniger qualitativ hochwertige sachen. Ich glaube nicht, dass die von Dir angesprochenne Merkmale darüber entscheiden, wie es Dir hier geht. Es kommt darauf an, wie Du mit den kanadischen Eigenheiten klar kommst. Wenn es Dir egal ist, ewig auf einen Termin beim Facharzt zu warten, dann ist es gut für Dich. Wenn du mit Unzuverlässigkeit gut umgehen kannst, dann ist das auch gut für Dich. Und wenn es Dich nicht stört, keinen Job zu bekommen, weil Du keien kanadian Experience hast, oder nur einen bekommst der deutlich unter deiner Ausbildung liegt, ohne Aussicht auf wirkliche Verbesserung, dann ist das auch gut. Man braucht Glück.
Hallöle Dreiauge..zum Einen..Lübecker essen kein Marzipan..sie inhalieren es.. und zum anderen, Danke für dein Posting, damit kann ich besser umgehen, als mit der Frage, was schlecht ist in Kanada..für mich stellt sich eher die Frage, was anders ist und wie ich mit dem anderen leben kann/könnte. Ich frag mich auch manchmal, ob die Deutschen mit ihrer Pünktlichkeit, ihrer Genauigkeit nicht sehr anstrengend für andere Kulturen sein können...grins.. Nichtsdestotrotz find ich die Postings sehr informativ...
Wenn alle mitmachen, bekommen wir hier einen schönen Informations-Thread, in dem sich jeder interessierte Auswanderer in spe informieren kann, was es an Negativpunkten in der zukünftigen Wunschheimat gibt ... und ob man damit leben / sich arrangieren kann.
@Nordwind
Kann sich in diesem Info-Thread auch jemand melden, der nicht "interessierter Auswanderer" ist. Dieses Forum ist ja auch ein Kanada- Forum - Dein Forum für alle Themen über Kanada?
Das Wörtchen "schlecht" gefällt mir nicht, "anders" wäre "auch nicht schlecht".
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Ärztliche Versorgung
Bei meinem letzten Aufenthalt haben wir auch über die ärztliche Gesundheitsversorgung von Patienten diskutiert. Wurde hier ja auch schon diskutiert.
Die Tochter meines Freundes ist Krankenschwester, bekam schon in der Ausbildung zig lukrative Angebote aus Kanada und dem Ausland, sehr gefragter Beruf, das hörten wir hier schon.
Mir wurden von Ausländern, die in Kanada leben, einiges Kritisches berichtet zum Gesundheitswesen und das gab ich dann weiter.
Als Antwort bekam ich eine Bestätigung dazu. Ein Zitat: Wenn du hier in Kanada sehr krank bist, z.B. Krebskrankheit, dann solltest du sehr vermögend sein, sonst hast du kaum eine Chance, dass du richtig behandelt wirst. (Zitat kam von meinem kanadischen Freund).
-> Zu lange Wartezeiten, überforderte Ärzte oder mangelnde Versorgung mit Hausärzten, schlechte technische Ausstattung von Arztpraxen. Eine prekäre Situation kanadischer Hausärzte.
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Zum Wasser
Ich war letztes Jahr einige Zeit in einem Reservat in North Vancouver. Es war ganz bestimmt nicht luxuriös dort, aber es gab eine strikte Anweisung: Kein Leitungswasser. Man hat Wasser aus Flaschen oder einem Filtergerät gezapft. Immer wieder wurde ich darauf hingewiesen, auch auf Vancouver Island, das Wasser möglichst nicht zu trinken. Es hatte tatsächlichen einen seltsamen Geschmack (aber ich empfand es nicht so schlimm als z.B. in Moskau, da bekamen wir pures Chlor, so gefühlt...)
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Zu den kleineren Anmerkungen....z.B.
Banken
Ich habe diesmal wieder Euro in bar mitgenommen, war eine gute Idee, also kein Geld abgehoben in Kanada. Ab und zu Visa-Karte benutzt, z.B. beim Tanken.
Trotzdem hatte ich mal richtig Stress Freitag mittags, um in Ladysmith 50 Euros zu tauschen bei Banken.
Ich stand bei der ersten Bank 25 Minuten an in der Warteschlange, als ich dann dran kam, schüttelte man nur den Kopf: Euro? Sorry, wir können Euros nicht in Dollars tauschen usw.
Liebe Kanadier: Euros, das ist das Geld aus Europa. Irgendwann habe ich dann eine Bank gefunden, wieder 20 Minuten anstehen, in Ladysmith.
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Tomatenmark in Tuben
Ich habe es schmerzlich vermisst in Kanada. Es schmeckt einfach besser, wenn man es mit Zwiebeln und Knoblauch anbrät - als das Dosen-Tomaten-Angebot...und ein Sößle macht. Gehört ab sofort jetzt zur Kanadagrundausstattung.
Zitat von lakotaKann sich in diesem Info-Thread auch jemand melden, der nicht "interessierter Auswanderer" ist. Dieses Forum ist ja auch ein Kanada-Forum - Dein Forum für alle Themen über Kanada?
Natürlich. Mir geht es nur darum, dass in diesem Thread wirklich die Leute zu Wort kommen, die schon in Kanada leben (oder zumindest schon öfter dort waren) und sich insofern mit Land und Leuten auskennen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass dieser Thread (wie schon viele andere) von Leuten, die im Leben noch nie in Kanada waren, mit nettem Geplauder 'totgequatscht' wird.
Zitat von lakotaDas Wörtchen "schlecht" gefällt mir nicht, "anders" wäre "auch nicht schlecht".
Der Thread ist bewusst so provokativ genannt. "Anders" muss nicht (nicht einmal subjektiv) schlechter sein. Auf "Was ist in Kanada anders" hätten bestimmt viele über die schöne Natur, die Abenteuerlust, bessere Jobchancen oder ähnliche Themen geschrieben, die wir schon in so vielen Threads hatten. Mir geht es hier darum, einmal aus der Sicht ganz unterschiedlicher Personen die Faktoren zu sammeln, die sie an Kanada im Vergleich zu Deutschland stören.
Ein solcher Vergleich kann und soll nur als Ansatzpunkt dazu dienen, sich kritisch mit diesen Themen zu beschäftigen, sich weitere Informationen zu beschaffen und dann zu einer eigenen (subjektiven und rein persönlichen) Meinung zu kommen, ob einem diese Faktoren eher wurscht sind oder ob sie einem die Entscheidung für Kanada im Nachhinein vergällen könnten.
Der Wasserverlust hat mich auch abgeschreckt, finde ich unverantwortlich, selbst in einem Land, wo es viel Wasser gibt. Man braucht allerdings nicht mehr als 5 Liter pro Liter. Weil mir das auch zuviel war, haben wir ein System mit Permeate Pump gekauft. Dadurch reduziert sich der Wasserverlust um 80%.
"What is a Permeate Pump? The pump is a simple, yet revolutionary, device. Powered only by the hydraulic energy of brine water usually lost to the drain (i.e. no electricity required), the Permeate Pump forces product water into the storage tank, reducing membrane back pressure and maximizing available feed pressure. These pumps dramatically improve the efficiency of R.O. water production, reducing wastewater by up to 80%. Other benefits include higher delivery pressures, faster R.O. water production, superior water quality, and extended filter/membrane life."
Neben dem gefilterten Wasser habe ich ja auch noch das normale Wasser in der Küche, das ich für alles außer Nahrungszubereitung verwende. Ich denke, das ist ein guter Kompromiss, und zu Kompromissen muss man in einem anderen Land manchmal bereit sein.
Gibts eigentlich außer "schmeckt seltsam" und sonstigen Behauptungen tatsächliche Untersuchungsergebnisse von Trinkwasser? Chlor ist ja kein Problem, eine Karaffe mit Filter drin und weg ist das Chlor. Problematischer sehe ich unsichtbare Dinge wie E-Colis und Schwermetalle, die man aber weder schmeckt noch sieht (und da traue ich keinen Behauptungen von irgendwem, sondern würde gern wissen, ob wer Studien kennt).
Bin seit 2 Monaten hier, trinke pro Tag 2-3 Liter Leitungswasser (gefiltert) und bin noch gesund
[edit] so, grad ein bissl gesucht. Für Vancouver gibts http://www.gvrd.bc.ca/water/...eatment.htm. Sieht eigentlich alles ganz OK aus, occasional gibts bacterias, aber noch gibts im Haushalt kein Baby, und ein gesunder Erwachsener hält sowas schon aus. Schwermetalle sind jedenfalls unter den Grenzwerten. Zumindest hier scheint das also halb so wild zu sein.