Immer dieses Schönreden, 10 Urlaubstage reichen, weil man in CA keine Überstunden macht und wenn dann nur bezahlte? Und in DE sind 20Tage bald standart und alle machen ständig unbezahlte Überstunden. Geht´s noch? 10 Tage sind schlicht zuwenig, das ändern auch bezahlte Üerstunden nicht. War das jetzt wieder zu aggressiv? Kann sein, aber manche Beiträge provozieren doch sehr.
Einfach nach Jahresarbeitszeit googeln. Es gibt offizielle Untersuchungen, wie viele Stunden in welchen Laendern pro Jahr durchschnittlich gearbeitet wird. Da sind Urlaubstage, Feiertage und Ueberstunden beruecksichtigt.
Ich habe gegoogelt: "Europäer arbeiten deutlich weniger als Amerikaner. Das gilt zumindest für die Arbeitsstunden, die jährlich in offiziellen Arbeitsverhältnissen geleistet werden. Auch innerhalb Europas gibt es erhebliche Unterschiede. " Die daten von 1997 zeigen DE mit ca. 1550 und Ca mit fast 1800. Für 2006 für DE liegt die Zahl bei 1339. Vielleicht kann ja noch jemand weitere Zahlen hinzufügen.
Da muss ich nicht googeln für. Ich habe von 03/1999-bis 08/2007 genau 17655Std produktiv gearbeitet, d.h. diese Stunden konnten an Kunden verrechnet werden. Das sind durchschnittlich 198 Stunden pro Monat oder ca 9Std. pro Tag. Wohlgemerkt verrechenbare Lesitung nicht reine Arbeitszeit. Also mein Chef hat sich noch nicht über meine Produktivität beschwert
Zitat von Trudy1Immer dieses Schönreden, 10 Urlaubstage reichen, weil man in CA keine Überstunden macht und wenn dann nur bezahlte? Und in DE sind 20Tage bald standart und alle machen ständig unbezahlte Überstunden.
Zu den unbezahlten überstunden gehört auch, dass der Arbeitgeber in Deutschland von einem verlangen kann, bis zu einer halben Stunde vor Arbeitsbeginn am Arbeitsplatz zu sein. Und das unbezahlt. In der Hotelerie eine gerne angenommene sache. Kann jetzt nur von mir Sprechen. Ich musste jeden Tag 10 - 15 Minuten vor meinem eigentlichen Arbeitsbeginn an meinem Arbeitsplatz sein. Um mir einen Überblich zu verschaffen, ggf. Übergabe machen und informieren was los ist. Und bei meinem letzten AG war es dann sogar so, dass die Überstunden, die ich noch offen hatte bei meiner Kündigung nicht ausgezahlt worden sind, sondern verfallen sind. Hier in Canada hat man mir gesagt, dass ich nicht früher kommen brauche, sondern nur pünktlich zum Arbeitsbeginn zu erscheinen habe.
Klar mag es sein, dass 10 Tage Urlaub zu wenig sind, aber wenn ich es mal etwas genauer vergleiche, dann habe ich in DE auch nicht viel mehr Urlaub, der auch wirklicher Urlaub ist, gehabt.
Hi Pittie, ich habe auch im Hotel gearbeitet und weiß genau wovon Du redest. Ganz selstverständlich soll man früher kommen, um alles vorzubereiten, Pause wird gekürzt und dann noch nachbereiten für lau. Das waren die täglich eingeplanten Überstunden, dazu kamen dann noch die ungeplanten. Wenn man in der falschen Abteilung war, dann bekam man grundsätzlich keine Überstunden bezahlt. So gerne ich im Hotel gearbeitet habe, war das ein Grund zu gehen.
Zitat von Trudy1Ich habe gegoogelt: "Europäer arbeiten deutlich weniger als Amerikaner. Das gilt zumindest für die Arbeitsstunden, die jährlich in offiziellen Arbeitsverhältnissen geleistet werden. Auch innerhalb Europas gibt es erhebliche Unterschiede. " Die daten von 1997 zeigen DE mit ca. 1550 und Ca mit fast 1800. Für 2006 für DE liegt die Zahl bei 1339. Vielleicht kann ja noch jemand weitere Zahlen hinzufügen.
Googel mal wieviel Krankheitstage jede Nation so aufbringt ! Anzumerken sei das viel der Kanadier keinen cent bekommen wenn Sie krank sind ! Bin sicher wenn man in DE kein Geld bekommen wuerde wenn man krank ist waehre die Anwesenheitsrate sicher um einiges hoeher !!
Ich weiß es mehr von den USA, gehe aber davon aus, daß es in Can auch so ist, ab einer bestimmten Ebene nehmen die Leute wenn sie krank sind ihre Urlaubstage. Kürzlich habe ich einen Bericht gehört, indem beklagt wurde, dass der ohnehin wenige Urlaub oftmals nicht genommen wird aus Angst um den Job. Das betraf aber Leute aus dem unteren und mittleren Management. Bei Stellengesuchen kürzlich habe ich auch festgestellt, daß als "Benefit" 2 Wochen Urlaub angeboten wurde. Wirklich Begeisterung kommt da nicht auf.
Was mich mal interessiert, wie Leute diese Umstellung so empfinden.
Der Krankenstand in Deutschland betrug 2006 etwa 3.5% (= 7 AU-Tage jaehrlich pro Arbeitnehmer). 7 Tage? Sicher nicht der Grund fuer 300 h Differenz. Oder arbeitet hier jemend 43 h/day?
Definition: "Employment is generally measured through household labour force surveys and, according to the ILO Guidelines, employed persons are defined as those aged 15 years or over who report that they have worked in gainful employment for at least one hour in the previous week. Estimates of the hours actually worked are based on household labour force surveys in most countries, while the rest use establishment surveys, administrative sources or a combination of sources. They reflect regular work hours of full-time and part-time workers, over-time (paid and unpaid), hours worked in additional jobs and time not worked because of public holidays, annual paid leave, time spent on illness and maternity leave, strikes and labour disputes, bad weather, economic conditions and several other minor reasons."
Hours per year per person in employment: Canada: 1991: 1737 hours 1998: 1766 hours 2005: 1737 hours Germany: 1991: 1541 hours 1998: 1489 hours 2005: 1437 hours
Das ist das schöne am Zitieren von Statistiken: man pickt das raus was man will und lässt wichtige Annahmen und Grundlagen weg.
Wichtige Fußnote der zitierten OECD Studie: The concept used is the total number of hours worked over the year divided by the average numbers of people in employment. The data are intended for comparisons of trends over time; they are unsuitable for comparisons of the level of average annual hours of work for a given year, because of differences in their sources. Part-time workers are covered as well as full-time.
Heißt also, man kann hier nicht Bratwürste mit Ahornsirup absolut vergleichen, sondern alleinig die Bratwurst- bzw. Sirupentwicklung "im Wandel der Zeit".
Wieviel Stunden in welchen Branchen und welchem Beschäftigungsverhältnis gearbeitet wird, ist wohl sehr unterschiedlich, und sicher nicht durch so eine Statistik vergleichbar/bewertbar.
Ach, Du bist ja ein ganz schlauer. Natürlich hängt es davon ab wo man in welcher Position arbeitet. Dennoch zeigen die Zahlen, dass man im Durchschnitt in DE weniger arbeitet als in CA.
Selbstverstaendlich gibt es Unterschiede in den einzelnen Branchen, und nicht ohne Grund zitiere ich die Werte von 1991 bis 2005, niemand will sich an nackten Zahlen aufgeilen, aber einen gewisse Richtung zeigt die Statistik doch schon, oder nicht? Fuer mich stellt sich die Frage: Hat eine Statistik mehr Aussagekraft, oder das Gefuehl einiger einzelner Forenteilnehmer? Ich meine, fuer den groben Durchschnitt der Beschaeftigten trifft eine Statistik besser als das Gefuehl einiger weniger fuer die breite Masse. Fehlt nur noch der Spruch "Trau keiner Statistik, die Du nicht gefaelscht hast" fuer nicht genehme Feststellungen.
Trotzdem Danke fuers Einfuegen der wichtigen Fussnote.
Da weiß man dann, dass man in die Clique aufgenommen wurde, wenn man von Trudy eine Meldung geschoben kriegt *freu*.
Zum Sachlichen. Ich denke ihr versteht nicht ganz was da das Problem ist und was ich verdeutlichen wollte: Die Statistiken haben möglicherweise sehr unterschiedliche Grundlagen für verschiedene Länder. Weiters sind auch Teilzeitarbeitsplätze enthalten.
Um das auch nur annähernd relevant vergleichen zu können, bräuchte man zusätzliche Statistiken über Teilzeitarbeit (wieviel solcher Arbeitsverhältnisse, welches Ausmaß an Teilzeit usw...). Weiters müsste man nachsehen, welche sonstigen Dienstverhältnisse inkludiert sind und wie diese bewertet wurden. Sind die inkludierten Branchen/Arbeitsplätze überhaupt vergleichbar, oder fehlt bei dem einen Land vielleicht eine oder mehrere Gruppen, die beim andren Land dabei sind?
Ich behaupte ja nicht, dass euer Gefühl bzw. eure Behauptungen, dass in Ca mehr gearbeitete wird als in De, falsch sind. Ich finde es nur immer seltsam, wie solche Dinge mit unpassenden Statistiken (da steht ja extra dabei, dass diese Statistik so NICHT verwendbar ist) untermauert werden.
Und nochmal zu Trudy: Wenn jemand sagt: "das ist so, und hier sind die Zahlen die das belegen" und es stellt sich heraus, dass sich diese Zahlen nicht dazu eigenen, das zu belegen, dann sollte man doch darauf hinweisen dürfen. Natürlich setzt das (wie du gut erkannt hast) eine gewisse Schlauheit voraus, aber ich hoffe du fühlst dich dadurch nicht unwohl.
Workers in Alberta averaged 1,880 hours a year, the highest in the country. This is the equivalent of 36 hours a week for a full-year worker.
Their counterparts in the combined region of Manitoba–Saskatchewan were close behind with 1,860, followed by workers in Ontario, with 1,850 hours.
In contrast, workers in British Columbia averaged 1,790 hours. Those in the Atlantic region put in 1,780, while workers in Quebec reported the lowest, 1,750 hours.
Regional differences in work hours were larger among male workers in this age group. Employed males in Manitoba–Saskatchewan reported 2,080 hours, while their counterparts in Alberta men worked 2,060 hours. Men in Quebec averaged 1,900 hours, the least.
The study looked at the age group 25 to 54 because these individuals are typically more engaged in the labour market, and may be more likely to share similar preferences in working time.
While differences in working hours between Canada and other nations have generated a substantial body of research, this study shows that working hours can also vary quite widely within a country.
Zitat von eldooderinoDa weiß man dann, dass man in die Clique aufgenommen wurde, wenn man von Trudy eine Meldung geschoben kriegt *freu*. Freu Dich nicht zu früh, es gibt hier mehrere Cliquen. Und über Cliquenwirtschaft und Fallenstellen wurden wir gerade von Julia197x aufgeklärt. Sehr interessant.
Zum Sachlichen. Ich denke ihr versteht nicht ganz was da das Problem ist und was ich verdeutlichen wollte: Die Statistiken haben möglicherweise sehr unterschiedliche Grundlagen für verschiedene Länder. Weiters sind auch Teilzeitarbeitsplätze enthalten.
Um das auch nur annähernd relevant vergleichen zu können, bräuchte man zusätzliche Statistiken über Teilzeitarbeit (wieviel solcher Arbeitsverhältnisse, welches Ausmaß an Teilzeit usw...). Weiters müsste man nachsehen, welche sonstigen Dienstverhältnisse inkludiert sind und wie diese bewertet wurden. Sind die inkludierten Branchen/Arbeitsplätze überhaupt vergleichbar, oder fehlt bei dem einen Land vielleicht eine oder mehrere Gruppen, die beim andren Land dabei sind?
Ich behaupte ja nicht, dass euer Gefühl bzw. eure Behauptungen, dass in Ca mehr gearbeitete wird als in De, falsch sind. Ich finde es nur immer seltsam, wie solche Dinge mit unpassenden Statistiken (da steht ja extra dabei, dass diese Statistik so NICHT verwendbar ist) untermauert werden.
Grundsätzlich verstehe ich Deinen Punkt. wenn man z.B. die Arbeitslosenquote DE und CA vergleicht, dann hinkt dies insofern, als dass es in DE nicht so viele Tim Hortons &Co. gibt. Dennoch gibt diese Statistik einen groben Anhaltspunkt, d.h. auch wenn es in DE genauso viele Timis gäbe, hätten wir in DE dennoch mehr Arbeitslose.
Zu der aktuell diskutierten Statistik. Natürlich gibt es dabei noch Faktoren, die hier nicht berücksichtigt werden, aber die Differenz ist so eklatant, dass man auf jedem fall, auf Grund der Zahlen, eine klare Tendenz "beweisen" kann. Ich glaube auch nicht, das hier irgendjemand ernsthaft diese Tendenz in Frage stellt.
Und nochmal zu Trudy: Wenn jemand sagt: "das ist so, und hier sind die Zahlen die das belegen" und es stellt sich heraus, dass sich diese Zahlen nicht dazu eigenen, das zu belegen, dann sollte man doch darauf hinweisen dürfen. Natürlich setzt das (wie du gut erkannt hast) eine gewisse Schlauheit voraus, aber ich hoffe du fühlst dich dadurch nicht unwohl.
Ein Vergleich der Arbeitslosenquote zweier Laender muss nicht hinken, Stichwort "Standardised Unemployment Rates"
Viel Spass beim googeln und noch viel mehr Spass beim Ergebnis. Ist schon klar, dass auch diese Statistik voelliger Muell ist, muss ein Fehler in der Matrix sein. Vergleichen von standardisiertem Ahornsirup und standardisierten Bratwuersten, sozusagen.