Ich denke, dass es jedem klar sein muss, wenn er auswandert, kostet das ganze jede Menge Nerven, Arbeit, ZEIT und natürlich auch Geld ( schätze mal bei uns so 20.000,- € ).
Wenn´s dann nicht hinhaut, muss ich die Ausgaben halt unter " weggeschmissenes Geld zur Befriedigung meiner Träume / Abenteuerlust " abschreiben und weiter geht´s.
Hört sich jetzt zwar ein bißchen blöd an, und man kann immer gut Ratschläge an andere erteieln, aberich muss mir des Risikos ( besonders des finanziellens ) doch bewußt sein und abwägen, ob ich, wenn´s in die Hose geht, damit leben kann ( mit der Schmäh ).
Man kann zwar so viele Infos wie möglich einholen, 10mal hingeflogen sein, und trotzdem kann´s schiefgehen. Ein WUndermittel gibt´s halt nicht fürs "sichere " Leben.
Bettybou, im Großen und Ganzen gebe ich Dir recht. Die Kosten hängen aber von mehreren Faktoren ab. Ist jemand in DE arbeitslos und bezahlt das AA die Übersiedlung, dann sind die Kosten geringer. Geht man dann nach DE zurück, hat man nicht soviel riskiert. Hat man jedoch in DE ein HAus, dass man wegen schlechter Marktlage mit Verlust verkauft, gibt man eine sichere und gutbezahlte Anstellung auf, dann ist der preis um ein x faches höher. Kommt man dann zurück, kann man sich kein HAus mehr kaufen und hat eine unvorteilhafte Lücke im lebenslauf, was den beruflichen Neuanfang in De erschwert. Dazu hat man 2x einen Husstand aufgegeben und dabei zwangsläufig enorme Verluste hingenommen. Ist man jung und ohne Anhang, dann ist das nicht weiter schlimm, shit happens. Ist man aber ende 30 oder älter, dann wird es kritisch.
Zitat von Trudy1D.h. es kann blöd in Paraguay gewesen sein, das schließt aber nicht aus, dass es in Kanada gut geht.
Ohne Vorbereitung, wie es hier geschrieben wurde? Das halte ich für unmöglich. Die Chance, dass es schief geht oder man enttäuscht wird erhöht sich um ein Vielfaches, wenn man unvorbereitet geht. Diese Binsenweisheit wird hier im Forum doch in jedem zweiten Beitrag gepredigt, oder?
Diese Binsenweisheit wird von jenen gepredigt, die in DE sind. Die die hier sind reden i.d.R. von Glück. Außerdem hatten sie immerhin ein Job und Familie vor Ort. Welche Vorbereitung willst Du noch haben? Für den Rest heißt es dann, dass man sich ja hocharbeiten kann und dass es wichtigeres als Geld gibt, z.B. nette Nachbarn. hier wird man mit vielen Problemen konfrontiert, die man auch nach langer Vorbereitung nicht erahnen konnte. Zudem fühlt sich CA ganz anders an, wenn man hier lebt und versucht ein Teil der Gesellschaft zu werden. Vorallem das Thema hocharbeiten ist so eine Sachen. Das sagt sich ganz locker, solange man es nicht machen muss. Es ist zudem eine Illusion, dass man hier einfach mal gut arbeitet und dann auf Grund seiner tollen Leistung und Fähigkeiten weiter kommt. Es mag vorkommen und es sei jedem gegönnt, vor allem CA selber. D.h. selbst wenn Du kein problem hast unten anzufangen und ertsmal zu beweisen, was Du kannst, die Mauern die Dich letztlich hindern weiter zu kommen sind ganz andere, als die die Du erwartest.
@ Karsten, Ja klar, haben wir auch schon darueber nachgedacht wieder zurueck nach Deutschland zu gehen. Zuerst hat sich der Gedanke ziemlich bloed angefuehlt, wieder dorthin zurueck zu gehen, wo man alles verscherbelt und verschenkt hat, wo man wieder bei Null anfaengt, in einem Umfeld, was man ja verlassen wollte. Ich moechte hier noch eine Weile durchhalten, bevor ich irgendwann zurueck- oder weiterziehe.
Gut Ding braucht Weile… oder wie war das?
Also, die Lebensqualitaet haelt uns nicht, die Landschaft auch nicht, die Leute auch nicht, der Job oder Verdienst auch nicht. Wir haben einen Jahresmietvertrag und unser Sohn hat gerade erst mit der Preschool angefangen. Wir wollen ihn dort nicht gleich wieder rausreissen und ich habe ja auch gerade erst angefangen zu arbeiten, da will ich nicht mittendrin den Kopf in den Sand stecken und einfach wieder umziehen und auf bessere Zeiten hoffen.
Was das finanzielle angeht, muss ja so ein “Umzug” (egal wohin) auch wieder geplant und finanziert werden.
In Deutschland wuerden wir bestimmt wieder Jobs finden, klar, aber noch bin ich nicht soweit zu sagen, ja, wir gehen zurueck.
@ Ezri Da hast Du mit Deiner Vermutung voll ins Schwarze getroffen: um zurückzugehen, braucht man auch wieder Geld. Und mit “mal eben” zurueck gehen ist es ja nicht getan. Tja, ein Arbeitsplatz, eine Wohnung, Auto und alles andere was dann noch hinterher kommt. Ausserdem waere es die Endstation Abenteuer…..
Unsere deutsche Staatsbuergerschaft haben wir noch und mein Kleiner versteht Deutsch, nur eben spricht er es nicht mehr.
@ jos678 Um meinen Sohn brauche ich mir bisher keine Sorgen zu machen, der hat nirgendwo Anpassungsschwierigkeiten. Auch nicht sprachlich….
@ Trudy1 Ich gebe dir Recht, im Urlaub und ueber’s Internet kann man nicht alles herausfinden, was tatsaechlich auf einen zukommt. Uns jedoch haette es genuegend Einblicke gegeben, nur alleine schon das Internet (ohne Forum), um uns gegen Kanada zu entscheiden.
Oh, wie Recht Du hast: in Kanada wird man mit vielen Problemen konfrontiert, die man auch nach langer Vorbereitung nicht erahnen kann. Ja, es ist eine Illusion, dass man hier einfach mal gut arbeitet und dann aufgrund seiner tollen Leistung und Fähigkeiten weiter kommt. Da kann Dir mein Mann was von erzaehlen wie das funktioniert….. vergesst das deutsche Denken vom Hocharbeiten, mit guter Leistung kann man sich auch fuer den Platz den letzten A…. qualifizieren.
@ bettybou
Hallo Bettybou,
wir werden erstmal noch ein bischen abwarten/durchhalten.
Ja, das ist mein Ernst, dass unsere Ehe kaputt ist. Eigentlich moechte ich nichts mehr zusammen neu anfangen, aber ich bin sichtlich finanziell abhaengig. Eine Chance fuer einen gemeinsamen Neuanfang sehe ich im Moment nicht.
Ich glaube, an dem was ich schreibe gibt es nichts falsch zu verstehen, Du hast also nichts falsch interpretiert und hast mich auch nicht verletzt.
@ Wadenbeisser
und hier meine Antworten zu: 1) Was kann einen Schweißer und eine kaufm. Assistentin fuer Fremdsprachen dazu bewegen, in den abgeschiedenen Norden von Paraguay zu ziehen? -> Abenteuerlust, der Drang nach Freiheit, ein Leben ohne Buerokratie
2) Wie kann man nach erlebtem Tiefschlag in Paraguay, denselben Schritt, aber dieses Mal anscheinend ohne jegliche Vorbereitung in Richtung Kanada, gleich noch einmal machen? -> Wir hatten eben noch nicht die Lust wieder zurueckzukehren, wir wollten sehen, ob wir es in Kanada schaffen. Immerhin habe ich Familie hier, mein Mann einen Job und unsere Immigration-Agency hat uns das blaue vom Himmel gelogen.
Paraguay ist ein Dritte-Welt-Land, die Leute sind locker drauf, das Leben findet hauptsaechlich draussen statt, man kann fast alles kaufen in der Hauptstadt, aber jedoch nur wenig verdienen. Es ist ein armes Land mit Korruption. Aber wengistens weiss das jeder. Von Kanada haben wir nur Luegenmaerchen erfahren, ausserdem dachten wir, es sei ein Erste-Welt-Land. In der Realitaet sieht das hier in Saskatoon leider anders aus. Viele Lebensmittel sind einfach mal fuer ein paar Tage nicht mehr zu kaufen, weil eben nicht mehr auf Lager/im Regal usw. Wir dachten wir kaemen zurueck in die Zivilisation, aber weit gefehlt.
Sag ich ja, Vorbereitung ist das A und O und wir haben in Kanada bei Null angefangen, wussten nichts ueber Autokauf, Versicherungen, Cellphones, Kindergeld etc. pp in Kanada. Das habe ich alles erst hier gelernt. Hautnah….
Also, die Lebensqualitaet haelt uns nicht, die Landschaft auch nicht, die Leute auch nicht, der Job oder Verdienst auch nicht. LG, Julia
Das ist schade, dass es eigentlich nichts gibt, was Euch dort hält. Uns zogs immer nach Vancouver Island oder Vancouver und Umgebung selbst. Gut, wir haben da auch Verwandtschaft. Da hätte wenigstens die Landschaft darüberhinaus Grund gegeben zu bleiben und zu kämpfen. Egal wohin, Hauptsache Canada war zum Glück nie unser Ding.
Tut mir wirklich leid für Euch beide als Paar, dass die Situation im Moment so verfahren ist. Meinst Du nicht, wenn Ihr nochmla andere Bedingungen habt, dass Ihr Eurer ehe nochmal ne Chance geben könntet ?? Sagen, es hat dann halt doch nix gebracht kannst Du dann immer noch, oder nicht ??
Ich denke, dass eins zum anderen führt, schlechte Allgemeinsituation in Kanada > schelchte familiäre Situation und umgekehrt. Ist schwierig, da wieder rauszukommen ohne zu großen Schaden ( in jeder Hinsicht ).
Ich wünsche Euch trotzdem alles Gute und : Die Hoffnung stirbt zuletzt !
Vielleicht renkt sich alles ja auch nach ner Zeit wieder ein, und dann sieht alles schon ganz anders aus !