Ist es in Kanada eigentlich generell so, dass Arbeitnehmer "nur" 2 Wochen bezahlten Urlaub haben? Das ist ja schon eine ziemlich grosse Umstellung gegenüber hier in der Schweiz oder auch Deutschland. Oder hat man als Kanadischer Arbeitnehmer noch andere Möglichkeiten? Unbezahlt, etc...
Man hat durchaus auch die Möglichkeit Urlaub zu verhandeln, so wie man halt den Lohn verhandelt. Kommt halt auf den Job drauf an, wo man sich bewirbt. Unbezahlter Urlaub ist sicherlich auch möglich.
OK, in einem Buch hab ich gelesen, dass Arbeitnehmer nur 2 Wochen hätten... aber wenn das Verhandlungssache ist, dann hat man hier ja noch Spielraum... aber 2 Wochen wären schon etwas wenig.
Zitat von HunkiOK, in einem Buch hab ich gelesen, dass Arbeitnehmer nur 2 Wochen hätten... aber wenn das Verhandlungssache ist, dann hat man hier ja noch Spielraum... aber 2 Wochen wären schon etwas wenig.
Hunki
Der Standart sind in der Tat zwei Wochen, aber je nachdem ob man als Arbeitskraft gerade sehr gebraucht wird, hat man halt eine entsprechende Verhandlungsposition.
das minimum liegt in vielen provinzen bei 10 arbeitstagen (DE: 24?) . diese zahl ist allerdings auch bei vielen anscheinend standard - viel mit verhandlungssache ist da eher nicht. auch ist die anzahl der feiertage etwas niedriger als in DE.
ich weiss allerdings nicht wie mit krankheitstagen umgegangen wird und ob diese bezahl werden oder nicht.... . weiss da einer mehr hierzu?
Zitat von HunkiIch finde das doch in der Tat sehr wenig... hat das bis jetzt niemanden der Auswanderer gestört?
Hunki
Also denen, die es störte, die sind sicherlich schon wieder zurück gekommen *mutmaß* ..und der Rest hat halt andere Sache entgegengesetzt, die den wenigen Urlaub wieder aufwiegen...
Die 10 Tage gibt es auch erst nach einem Jahr. Wer in DE viel Ueberstunden schiebt, die ja haeufig bei AT Vertraegen gar nicht verguetet werden stellt sich kaum schlechter. Durch den geringeren Urlaub ist auch der Stress bei der Arbeit weniger. Feiertage fallen nicht so oft wie in DE ins Wochenende, in Ontario haben wir 4 lange Wochenenden fuer sicher in der ganz warmen Jahreszeit. Wer den megalangen Urlaub schaetzt ist hier falsch, wer lieber oefter mal kurz weg moechte faehrt hier nicht schlecht. Nach 5 Jahren sollte man aber die 10 Tage Urlaub spaetestens hinter sich gelassen haben. 3-4 Wochen sollten es dann schon sein. Mehr wird schwer. Nicht vergessen: Unbezahlter Urlaub ist meist einfacher zu bekommen, da kommen auch ein paar freie Tage zusammen, wenn man nicht ganz auf den vollen Verdienst angewiesen ist.
2 Krankheitstage musst als AG bezahlen. Darueberhinaus nicht. Das Arbeitsrecht ist hier recht AG-freundlich.
Vacationpay steht dir bereits nach 4 Tagen zu, aber tatsaechlicher Urlaubsanspruch hast erst nach einem Jahr durchgaengiger Beschaeftigung, was bei den vielen Saisonjobs eher schwierig sein duerfte.
Man muss aber auch sehen, dass einige im Winter gar nichts arbeiten und von den Sommereinkuenften leben.
hmmm, ist m.e. schon ein unterschied, ob man in der woche mal 2-3 stunden unbezahlt mehr arbeitet oder man mal so eben 15 tage weniger urlaub hat. die überstunden tun nicht wirklich weh, aber nur 10 tage urlaub im jahr, das ist schon eine umstellung... man sollte auch nicht davon ausgehen, dass es in CA keine unbezahlten überstunden gibt...
es ist richtig, dass man mit längerer firmenzugehörigkeit mehr urlaubstage erwirbt. allerdings ist die fluktuation bzw. rotation wohl auch etwas größer. d.h. man wechselt häufiger (gewollt oder ungewollt) den job, so dass man wieder mit weniger urlaubstagen beginnt...
die geringe anzahl an urlaubstagen muss man halt akzeptieren. das kann man sich nicht schönreden. auch wenn's wohl einige hier versuchen...
Bei meiner Firma fängt man mit 10 Tagen Jahresurlaub an. Jedes Jahr gibt es dann einen zusätzlichen Tag bis zum Maximum von 25 Tagen. Die Wochenarbeitszeit liegt bei 37.5 Stunden. Bezahlte Krankenstandstage gibt es pro Jahr 7.
Mein Kollege hat vor ein paar Jahren eine Kanadadurchquerung mit dem Rad gemacht. Da hatte er volle 11 Wochen am Stück Urlaub. Im Jahr davor war er ca. 7 Wochen lang in Australien. Das Jahr danach fuhr er ca. 8 Wochen durch Neuseeland. Dieses Jahr war er 5 oder 6 Wochen in Europa. Demnächst will er dann in die USA für ein oder zwei Wochen. Danach geht es dann - im März - nochmals für ein paar Wochen in den Urlaub. Sicher, er macht Überstunden, damit er soviel frei nehmen kann, aber trotzdem ist hier mehr möglich als nur 10 Tage.
Mein Schwager hat schon kurz (nur wenige Jahre) nach Arbeitsbeginn 4 bis 5 Wochen Urlaub ausverhandelt.
Zitat von hrt2fndhmmm, ist m.e. schon ein unterschied, ob man in der woche mal 2-3 stunden unbezahlt mehr arbeitet oder man mal so eben 15 tage weniger urlaub hat. die überstunden tun nicht wirklich weh, aber nur 10 tage urlaub im jahr, das ist schon eine umstellung... man sollte auch nicht davon ausgehen, dass es in CA keine unbezahlten überstunden gibt...
es ist richtig, dass man mit längerer firmenzugehörigkeit mehr urlaubstage erwirbt. allerdings ist die fluktuation bzw. rotation wohl auch etwas größer. d.h. man wechselt häufiger (gewollt oder ungewollt) den job, so dass man wieder mit weniger urlaubstagen beginnt...
die geringe anzahl an urlaubstagen muss man halt akzeptieren. das kann man sich nicht schönreden. auch wenn's wohl einige hier versuchen...
cheers
andy
Hallo,
für mich macht es schon einen unterschied. Vor allem wenn man das ganze mal Hochrechnet. Mal angenommen in DE: 46 Wochen Arbeit mit je 2 Überstunden pro Woche sind 92, das dann geteilt durch 8, dann bin ich auch bei über 11 tagen, die ich umsonst für die Firma arneite. Da nimmt es sich dann nichts, ob ich 24 Urlaubstage habe und unbezahlte Überstundenschiebe, oder 10 Tage Urlaub habe und meine Überstunden bezahlt bekomme oder aber auch sammeln kann und die dannin Urlaub umzuwandeln.
Und zu den unbezahlten Überstunden in Canada:
Manitoba: Sobald man am Tag mehr als 8 Stunden arbeitet, so gelten diese als überstunden und müssen gezahlt werden. Acuh wenn eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden nicht überschritten wird.
Ontario: Es müssen dann Überstunden gezahlt werden, wenn man über eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden kommt. Arbeitet man z.B. Mo 10 Std., Di 6 Std. und Mi, Do und Fr 8 Stunden, so werden keine Überstunden gezahlt. Wird in diesem Beispuel abrer Di 8 Stunden gearbeitet, so müssen 2 stunden als überstunden gezahlt werden.
Ein Architekt, ein Physiker und ein Mathematiker haben die Aufgabe mit einer bestimmten Länge Zaun eine Schafsherde einzuzeunen. Der Architekt macht einige Skizzen und fängt dann an. Leider war ihm der Zaun zu kurz. Der Physiker berechnet und berechnet doch auch er gibt auf. Der Mathematiker nimmt nun einige Latten und baut einen Zaun um sich. Dann meint er: "Ich definiere: Ich befinde mich außerhalb des Zauns