Ich lebe zwar nicht in Kanada und habe auch nicht vor es zu tun. Ich wundere mich nur , da ja viele nur schlechtes von Kanada berichten, wieso noch so viele in dieses schlechte Land wollen. Können die alle nicht lesen ? Oder liegt es vielleicht daran das jeder andere „Erwartungen“ an ein Land stellt. Wer behauptet das in Kanada mit abstand die schlechtesten Autofahrer der Welt sind ist noch nicht auf Sri Lanka Autogefahren. Warum sich deutsche für die besten Autofahrer der Welt halten ist mir ein Rätsel. Oberflächliche Menschen und solche die dir Freundlichkeit nur vorspielen gibt es in Deutschland zur genüge. Warum der deutsche meint er wäre der aufrichtigste und tiefgründigste Freund ist mir ebenfalls ein Rätsel.
Die Bauweise der Häuser ist verbreiteter als man meint, und die Polnischen Fertighäuser an denen man in D 30 Jahre bezahlt sind von der Qualität oft nicht besser. Deutschland baut nicht die besten Häuser und pfusch gibt es massenhaft. Der Unterschied ist der das man es in Kanada nicht besser weiss und in D aufgrund von Profitgier gepfuscht wird. Ach ja , die Autos sind ja auch scheisse. Warum kauft dann jeder so eine Karre und warum ruft Toyota Millionen Autos zurück? Nein, Japan baut nicht die besten Autos! Und so kann man endlos weitermachen.
Das was hier Kanada vorgeworfen wird findet ihr in jedem anderen Land auch. Vorausgesetzt man war schon mal in anderen Ländern.
Jemand der Deutschland verlässt um etwas woanders besser vorzufinden, und dann feststellt das dem nicht so ist, der hat sich geirrt und ist nicht zwingend gescheitert. Geht jemand zurück weil er denkt das in D ja doch alles besser ist ( es ist ein Irrtum das die deutschen die besten sind ) wird er vielleicht nach 2 oder 3 Jahren feststellen das er sich geirrt hat;was dann ? ist der dann zweimal gescheitert?
Ich glaube das es genauso viele Menschen gibt die D durch die Rosa Brille sehen wie umgekehrt.
na da haste ja genau in den nerv vieler gestochen, die sich jetzt wie von der tarantel gestochen mit händen und füssen rechtfertigen zu meinen müssen..... habe mir die mühe gemacht, alles hier zu lesen und ich muss sagen, dass es hier auch wieder am thema vorbei geht. jeder fühlt sich angepisst und muss sich rechtfertigen, warum oder warum nicht. wo wie ich den eingang verstanden habe, hat dieser nichts mehr mit dem zu tun, was hier gerade abgeht. sorry, aber dieses forum mit seinen bis hin zum atom sezierenden banalitäten, sich um jeden preis bis hin zum letzten erklären zu müssen,das ist nicht mehr mein forum. anstatt fakten auszutauschen, tipps zu geben oder anregungen wird hier nur noch mit blut geschrieben. jeder meint, sich auf den schlips getreten zu fühlen oder verkannt zu werden. omas kaffeekränzchen war ergiebiger........
kommt mal wieder runter und lest den eingangs-post einmal genau---denkt dann erst einmal nach, was kdieser aussagen soll und reagiert erst dann. erspart ne menge unmut. so, ich werde mich jetzt erst ein paar tage ducken, bis der rauch verflogen ist.
ablosen (umgangssprachlich), auf die Nase fallen (umgangssprachlich), auf die Schnauze fallen (derb), auf die Schnauze fliegen (derb), baden gehen (umgangssprachlich), bruchlanden, danebengehen (umgangssprachlich), durchfallen, eine Bruchlandung hinlegen (umgangssprachlich), eine Bruchlandung machen, einen Misserfolg erleiden, einen Misserfolg verzeichnen, fehlgehen, fehlschlagen, floppen (umgangssprachlich), in die Binsen gehen (umgangssprachlich), in die Hose gehen (umgangssprachlich), Misserfolg haben, missglücken, misslingen, nicht zu Stande kommen, nicht zustande kommen, scheitern, schiefgehen (umgangssprachlich), schieflaufen (umgangssprachlich), schlecht abschneiden, versagen, versagen
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Ich mag weder das Ra..e-Wort im "weißen Ghetto-Thread", benutze es nie.
Genausowenig auch das "Schei..."-Wort. Ist viel zu negativ. Erinnert mich an andere Schei...-Wörter (nein nicht an Scheiterhaufen).
Vielleicht gilt es doch für einige, die sich ein besonders hohes Ziel gesteckt haben, auf Teufel komm raus. Egal, was man im Leben anpackt, nichts ist / bleibt für immer und ewig.
Hat man dir gesagt, das LEBEN ist kurz? Vergiss es. Es ist so lang, dass du noch tausend Apfelbäume pflanzen kannst, in Kanada, Deutschland oder sonstwo.
OT
9 Monate bevor ich zum ersten Mal nach Kanada ging, schenkten mir Freunde diverse teure Kanada-Bildbände, obwohl ich ausdrücklich gesagt hatte, dass ich das nicht will. Ich hab sie nie angesehen. Sie verstauben im Schrank. Was mich immer wieder hoffen lässt, dass endlich mal andere Standardfotos auf den Rockies- und Vancouver- und Vancouver Island-Kalender drauf sind. Ich habe die Kalender alle aufgehoben und meist sind die gleichen Fotos drauf. Kanada ist so groß, schön und vielseitig. Zum Glück hat mir meine Tochter einen Kalender mit Fotos gebastelt. Werde fast täglich auf meinen Kanada-Kalender angesprochen von Kollegen. Das wäre eine echte Marktlücke. Mal nicht die Skyline von Vancouver und Lake Louise zu sehen und die Totempfähle vom Stanley-Park.
Ich hab mir einen Reiseführer West-Kanada gekauft und ihn nie gebraucht, zum Glück konnte ein Kollege was mit anfangen. Kanada entdecken, ist sehr spannend.
hattest du nicht mal die geschichte von dem handwerkermeister - bäcker - aus deutschland erzählt, der nach victoria auswanderte - erfolg hatte - der jungen königing von england und kanada kuchen backen durfte?
und was ist aus ihm geworden?
hast du auch erzählt - ein bettler am ufer in victoria
also - hatte der erfolg? weil er in kanada geblieben ist?
Selten hat ein Thema so viele User begeistern können...binnen 24 Stunden seit dem Thread Start waren es immerhin über 560 Zugriffe, 41 Antworten, die stummen und stillen Mal nicht dazugezählt... Interessant finde ich das beinahe jeder meint mit seiner Argumentation "Recht" zu haben oder das zumindest glaubt/hofft. Sagt jemand etwas, versteht ein anderer es sowieso falsch... gemeint war es ganz anders...
Ach da hab ich noch was lustiges gefunden, wie der Streit so manchmal anfangen kann und warum man es gut meint aber anders verstanden werden kann:
Meine Frau gab mir einen Hinweis zu ihrem Geburtstagsgeschenk. Sie sagte: "Es muß rot sein und muß innerhalb von 3 Sekunden von 0 bis 130 gehen". Daraufhin kaufte ich ihr eine Waage. So fing unser Streit an... --------------------------- Meine Frau schaute sich im Spiegel an und war überhaupt nicht zufrieden mit dem was sie da sah: "Ich fühle mich schrecklich, ich finde mich alt, dick und häßlich.... ich brauche jetzt wirklich mal ein Kompliment von dir". Ich antwortete: "Dein Sehvermögen ist ausgezeichnet". So fing unser Streit an... --------------------------- Meine Frau und ich waren eingeladen zu einem Klassentreffen. Einer der Männer war komplett besoffen und trank das eine Bier nach dem Anderen. Ich fragte meine Frau, ob sie ihn kannte. "Ja klar", sagte sie seufzend, "Wir waren lange zusammen und als wir uns getrennt haben, hat er angefangen zu saufen und hat nicht mehr damit aufgehört". Ich sagte: "Wer hätte gedacht, dass er immer noch am Feiern ist". So fing unser Streit an... --------------------------- Im Supermarkt fragte ich meine Frau, ob wir eine Kiste Bier für € 25 nehmen können. Sie sagte nein und ohne mich zu fragen, kaufte sie eine revitalisierende Gesichtscreme für € 15. Ich sagte ihr, dass die Kiste Bier mir viel mehr als die Creme helfen würde, sie hübsch zu finden. So fing unser Streit an... ---------------------------- Vor einigen Tagen fragte ich meine Frau, wo wir unseren Hochzeitstag feiern sollen. "An einem Ort wo ich schon lange nicht mehr war", antwortete sie. Ich habe dann vorgeschlagen in die Küche zu gehen. So fing unser Streit an...
Das thema ist ja auf die schiene - erfolgreich oder gescheitert – gekommen.
Mal nur so ein paar gedanken aus dem busniness von global players.
Daimler kaufte sich in amerika eine firma Dann stellten sie fest – bringt nur verlust Also wurde das business mit verlust verkauft und nun ist man wieder in de, …
Es gibt verschiedenene business-strategien die davon sprechen, dass man seine situation analysieren soll, um dann von einem verlust geschäft zu einem erfolgreichen geschäft zu kommen.
Dazu gehört es auch falsche träume, ideen und jede menge vorurteile sowie standorte aufzugeben.
Bekannt sind beispielsweise W. Chan Kim und Renée Mauborgne an der INSEAD Business School – mit ihren verschiedenen strategien.
Nehme ich dazu noch A Book of Five Rings (Go Rin No Sho) Written by Miyamoto Musashi - dann ist der wechsel der „position“ – von einem standpunkt zu einem mehr vorteilhaften, die richtige entscheidung.
Das beharren auf einen place ist also möglicherweise die falsche entscheidung.
Damit ist auswandern – einwandern - migration immer auch eine business-entscheidung.
Was andere darüber denken ist nebensächlich.
Der erfolg zählt – und zwar ausschließlich dein erfolg.
Wie die engländer sagen „time will tell“.
PS - wieso haben die in alaska soviel humor - und in kanada nicht?
hattest du nicht mal die geschichte von dem handwerkermeister - bäcker - aus deutschland erzählt, der nach victoria auswanderte - erfolg hatte - der jungen königing von england und kanada kuchen backen durfte?
und was ist aus ihm geworden?
hast du auch erzählt - ein bettler am ufer in victoria
also - hatte der erfolg? weil er in kanada geblieben ist?
hallo maxim
Ich saß an einem letzten Freitag im September 2006 in einem Bus, der in der Douglas Street nach Downtown Victoria fuhr. Neben mir saß ein älterer Mann, schwarz angezogen, T-Shirt und sprach mich an wegen dem tollen sonnigen Tag im Herbst.
Er hat mir erzählt, dass er damals vor "46 Jahren" für ein Jahr in Kanada bleiben wollte als Konditormeister. Er lernte aber eine Engländerin kennen und heiratete sie recht schnell und bekam zwei Kinder, die auch schon über 50 sind und hatte dann eine gutgehende Konditorei in Victoria, glaube sogar in der Douglas Street (Hwy No 1).
U. a. durfte er für die Queen 1986 Torten und Kuchen backen. Ein Vorkoster probierte alles und die Queen war sehr angetan und bedankte sich bei ihm, auch ihr Anhang. Sie war zuletzt 97/98 in Victoria (m.W.). Empress Hotel.
Er wollte von Anfang an wieder zurück nach Deutschland oder Schweiz (sein Traumland), Bruder ist in Düsseldorf. Wegen der Familie zog es sich hinaus. Die Ehe ging schief, er verkaufte vor ca. 10 Jahren das Geschäft und lebt seitdem alleine und träumte noch mehr von Deutschland bzw. Schweiz. Deutsche oder Schweizerin ..... Er hätte die ganzen 46 Jahre nur von Deutschland geträumt und einer Rückkehr. Mit den Kindern hatte er keinen Kontakt mehr.
Er erzählte aber noch mehr schöne Tortengeschichten von Victoria.
Einige Stunden später ging in Victoria die Welt unter, wettermäßig. Selten so ein Schauspiel gesehen. Innerhalb von 5 Minuten.
Kurz zuvor sprach mich ein kanadischer Cowboy an mit Feder am Hut im kleinen Park beim Empresshotel und auch er hatte ähnliche Story aus Kanada. Er sah aus wie Kris Kristoffersen 1 zu 1.
Er hatte seine geliebte Frau inflagranti erwischt mit bestem Freund, irgendwo in Manitoba und ist davongerannt nach Victoria. Kinder und Frau nie wieder gesehen. Er hat eine Stunde von ihr erzählt nach 30 Jahren Trennung. Die längste Liebeseklärung, die ich so von einem Fremden für eine Frau hörte. Wollte unbedingt zurück, sie noch einmal wiedersehen. Auch ihn sahen wir danach immer mal wieder mit Menschen am Hafen reden. Meist Touristen. Meine Begleiterinnen fanden ihn interessant und hätten gerne mit ihm gesprochen.
Bei beiden Männern war weder Kanada noch Deutschland der Grund, dass sie unglücklich waren. Das war wohl ein verlorener Traum von Familie / Liebe und was auch immer.
Als ich den Konditormeister zufällig wieder in der Douglas Street traf, hatte er die selbe schwarze Kleidung / T-Shirt an und muffelte ziemlich. Er erzählte mir wieder Geschichten aus seinem Leben und zeigte auf Obdachlose, die 10 Jahre die selben Kleider anhätten. Also Menschen, denen es seiner Meinung nach noch viel schlechter ging als ihm. Ich hatte den Eindruck, dass er die Kleidung seit der letzten Begegnung auch nicht gewechselt hat, aber es waren keine 10 Jahre.
Als ich nach Deutschland zurück kam, erzählte ich meinem Stiefvater von dem Konditor und er sagte zu mir: "Den kenn ich aus der Zeitung und seine Geschichte." Zeigte mir Foto und eine Reportage in einem Journal, die sehr positiv wirkte. Die Geschichte mit der Queen und ihrem Hofstaat und den Torten und Kuchen im Empress Hotel am Inner Harbour. Der erfolgreiche deutsche Hofbäcker der Queen. Ich hätte die Geschichte anders verfasst. Manches habe ich jetzt für mich behalten. (Name u. a. der Redaktion bekannt).
Hörte aber auch andere Geschichten von den Royals, die später dann dort waren.
Bin demnächst bestimmt mal wieder in Victoria und gespannt. Vielleicht mal eine weniger traurige Geschichte zu hören....
ZitatDazu gehört es auch falsche träume, ideen und jede menge vorurteile sowie standorte aufzugeben. Bekannt sind beispielsweise W. Chan Kim und Renée Mauborgne an der INSEAD Business School – mit ihren verschiedenen strategien. Nehme ich dazu noch A Book of Five Rings (Go Rin No Sho) Written by Miyamoto Musashi - dann ist der wechsel der „position“ – von einem standpunkt zu einem mehr vorteilhaften, die richtige entscheidung.
...die Bücher kenne ich leider noch nicht aber interessant fand ich dieses: Gung Ho. Aus diesem Buch kann man einiges für sich mitnehmen, eventuell auch positive Signale fürs Auswandern.
So, haben wir den Bogen jetzt von der Argumentation der Rueckwanderer ueber den Rueckzug von Daimler aus den USA bis zur Witze-Ecke und Buchbesprechung gespannt.
Nun gut sollte eh alles gesagt sein. Meine Kritiker schlafen oder haben Massensuizid begangen, ich freue mich ueber das Zitat
"Selten hat ein Thema so viele User begeistern können...binnen 24 Stunden seit dem Thread Start waren es immerhin über 560 Zugriffe, 41 Antworten, die stummen und stillen Mal nicht dazugezählt... "
Scheint ich hab den Bullen an den Eiern gepackt! (man entschuldige meine Ausdrucksweise)
ZitatHerrschaften, der Thread gehoert dem Buchclub!
OK, dann kommt hier die ultimative Buchempfehlung fuer das beginnende Fruehjahr. Geschrieben von einem Aus-,Weiter- und Rueckwanderer in Personalunion. Peter Mayle.
"Mein Jahr in der Provence"
Sehr unterhaltsam, auch wenn es schon etwas in die Jahre gekommen ist. Fuer mich immer wieder unterhaltsam, wenn man mitsamt einem Glas Pastis, ein paar Oliven und anderen Leckereien in einem Liegestuhl in der Sonne sitzt...
und jeder kann selbst entscheiden, was er daraus macht, oder?
Also weiterwandern, zurueckwandern, zufrieden sein, unzufrieden sein, etwas aendern, nichts aendern und so weiter und so weiter. Canada ist gross - die ganze Welt noch groesser: Was solls denn!? Es gibt noch mehr als Germany und Canada - Moeglichkeiten praktisch unbegrenzt heutzutage...
Woher kommt man, u. wohin geht man bzw zieht man um? Je weiter dieser Schritt je groesser die geopgraphische Distanz, umso bedeutsamer, umso herausfordernder u. motivierender bzw. oftmals "emotionaler beeinflusst". Dass die Entscheidung auszuwandern oder rueckzuwandern richtig war, versucht man spaeter mit wirgendwelchen Fakten zu untermauern die man sich auch irgendwie zurechtdreht.
Gibt genug Canadier, die nach D-Land kommen und nichtmehr zurueck wollen.
Das grass des Nachbarn ist offenbar immer gruener und verlockender.
Hallo Ghost und 50 weitere, leider mal wieder zu spaet im Forum, dafuer habe ich nun die Gelegenheit schon 50 Meinungen und Ausfuehrungen lesen zu koennen. Ich finde diese Diskussion anregend und aufschlussreich, daher noch ein Gedanken von mir: Warum regen wir uns beim Scheitern so auf? Es ist tatsaechlich der dahinterliegende emotionale Kern, der trifft einfach. Die Reaktionen in der "Heimat" (wieder so ein Begriff) von den Nachbarn und Kollegen sind da und sie treffen mich persoenlich. Weil der Versuch des Weggehens, es nocheinmal woanders zu versuchen, gerade auch diese Menschen bis ins Mark trifft. Denn wer liegt nicht zu Haus und hat seine unausgesprochenen Traeume und dann kommt dieser Kollege, Nachbar und haut einfach ab..? Die Frage stellt sich doch sofort, warum nicht ich..? Jedes zurueckkommen bestaetigt diese Mitbuerger in ihrer Haltung: Gut, das ich es nicht versucht habe! Natuerlich hat jeder das Bild von der reichen Tante oder dem reichen Onkel im Hinterkopf, wenn er einen Neuanfang irgendwo macht. Das war das Ziel von Generationen von Auswanderern, die gegangen sind oder gehen mussten. Die Hoffnung war irgendwo auf der Welt sein Glueck zu finden. Bedenken wir aber, das wir die erste Generation sind, die voellig neue soziale Erfahrungen machen kann. Keiner der Juden, der Christen, der Arbeiter die vor der alten Heimat geflohen sind, auswandern mussten, um das nackte Ueberleben kaempften, hatten dass Internet, Reisefuehrer ( und wenn, dann waren es oft geschoente Berichte und Erzaehlungen von Bekannten). Schon gar keiner hatte die Moeglichkeit, vorher das Land seiner Wahl zu besuchen. Alle diese Auswanderer traeumten in der Regel von der Moeglichkeit zurueckgehen zu koennen. Es war keine freigewaehlte Suche nach Glueck. Wir haben nun die Moeglichkeit diesen Weg hin/ und zurueck zu gehen und sollten froh darueber zu sein. Ich empfinde es als echtes Privileg hier in BC unsereren Traum verwirklichen zu koennen und auch vielleicht, unser letztes Jahrzehnt in Deutschland zu verbringen. Ich weiss nicht, ob es jemals eine Generation geben wird, die dies bis in die untere Mittelschicht hinein verwirklichen kann. Ein weiteres zeigt die Diskusion noch, wir denken immer noch zuviel in den Kategorien, dass jeder seines Glueckes Schmied ist... gerade hier. In einer Gesellschaft in der ein Teil meint, er muesse ein Rendite von ueber 20% erwirtschaften, die Hauspreise jedes Jahr um 10/20% steigen, muss es Menschen geben, die das bezahlen. Man kann das scheitern nennen und es wird bewusst so getan, das dann der Gescheiterte auch noch selbst Schuld ist (was im Einzelfall sogar sein kann). Interessant ist ja, das gerade hier in BC einem geantwortet wird, wenn man nach den Probleme in der Arbeitswelt fragt: Schuld sind die Gewerkschaften, die machen alles so kompliziert und sind unflexibel. Das individualisieren von Problem ist ein Loesungsversuch der Regierenden,in der ganzen westlichen Welt. Lasst uns dies Spiel nicht mitspielen. Auch derjenige aus den unteren und mittleren Schichten hat das Recht, auf der ganzen Welt sein Glueck zu versuchen. Und wenn wir Deutschen die Resourcen haben, dies vielen von uns zu ermoeglichen, koennen wir stolz darauf sein. Ich spreche nicht von denen, die aufgrund wortschaftlicher Zwaenge gehen muessen, dies sind fuer mich die klassischen Auswanderer, fuer die gibt es die Kategorie von Scheiteren gar nicht. Sie haben nur die Wahl in einem Wohlfahrtsstaat in Abhaengigkeit zu leben, oder woanders das Glueck zu versuchen. Machen wir uns das Leben also nicht so schwer, indem wir unsere Entscheidugn emotional belasten. Die Belastung ist schon so gross genug. Geniessen wir sie einfach und unerstuetzen uns gegenseitig, in der Absicht den richtigen Schritt gegangen zu sein. Gruesse aus BC Herb