Hier in Edmonton gibt es labourready,das ist eine Firma die Arbeitskraefte Tageweise verleiht. Ansonsten kenne ich in meinen Umkreis und dem meines Mannes,niemanden der ohne festen Arbeitsvertrag ist.In den Oilfields ist es zumeist so,das grosse Firmen ihre Jobs an kleinere Firmen verteilen oder das Firmen ihre Arbeit nicht schaffen und anstatt Leute einzustellen,eine Partnerfirma suchen.
um es vielleicht etwas konkreter zu beschreiben. in CA ist subcontracting recht ueblich. dies koennen sub-unternehmer aber auch individuals sein. vorallem im IT umfeld ist dies gang und gaebe. die klassische zeitarbeit bei der man sich fuer peaks leute ins haus holt um temporaer auszuhelfen ansich ist meines wissens nicht so haeufig, gibt's aber auch (manpower, adecco, etc.). die gruende weshalb dies in DE ausgeufert ist, liegen u.a. am kuendigungsschutz, den hohen abfindungszahlen, hohe lohnnebenkosten, etc. aber auch langzeitarbeitslosigkeit spielt hier mit. die situation ist in CA anders. es gibt keinen kuendigungsschutz und die lohnnebenkosten sind erheblich niedriger als in DE. auch sind abfindungen nicht vergleichbar mit DE. langzeitarbeitslosigkeit macht in CA nicht so viel spass, daher geht man dann eher zum burger flippen oder sucht sich etwas taetigkeitsfremdes wenn man in seinem feld nichts findet. auch scheinen die leute hier insgesamt mobiler zu sein - anders als man in vielen teilen DE's sieht. d.h. wenn's im osten keine arbeit gibt, ziehe ich halt in den westen...
nichtsdestotrotz, fuer den arbeitnehmer ansich aendert sich nichts: du kannst hier quasi jeden tag entlassen werden - ohne grund (und die firmen vermeiden tunlichst auch einen grund zu nennen, da die entlassung ansonsten anfechtbar sein koennte).
was in letzter zeit in mode sein scheint, ist dass man leute auf temp lay-off setzt (eq. kurzarbeit). man bekommt ca. 60% vom letzten gehalt/monat vom staat und bleibt zu hause. man ist quasi noch angestellt und wird dann in ein paar monaten wieder zurueckgerufen. der witz an der sache, ist dass die meisten arbeitnehmer von dem geld nicht leben koennen und dann quasi freiwillig sich nach einer anderen position suchen. somit spart die firma defacto die abfindungszahlen. ein bekannter hat mir erzaehlt dass in seiner firma so praktiziert wird. es wurden leute von heute auf morgen nach hause gechickt (erst auf zwangsurlaub gesetzt 'forced vacation', der allerdings bei 10-15 tagen/jahr schnell aufgebraucht ist). wenngleich der firma ein paar auftraege weggebrochen sind, geht's der firma recht gut (haben die letzten jahre durchweg gewinn erzielt). man hat den temp lay-off bevorzugt fuer langjaehrige MA's genutzt.
also, bottom line ist, geht mal nicht davon aus dass die arbeitssituation in CA per se besser ist als in DE. persoenlich empfinde ich den markt in CA schwieriger (aber das ist meine ganz persoenliche meinung basierend auf meinem beruflichen background).
Zitat von oahuSchinks, das dachte ich mir, daß das eben nicht so in Kanada wie hier in D ist (Zeitarbeit).
Also mein Mann bekommt häufig Angebote von größeren Zeitarbeitsfirmen, die ihn anstellen würden, dann an Firma A verleihen, die ein zeitlich befristetes Projekt bei Firma B hat. Ist das projekt bei Firma B vorbei, hält sich firma A eben vor, den AN weiter zu leihen oder nicht. Wird nicht weiter geliehen, ist auch der Vertrag mit der Leiharbeitsfirma beendet. Theoretisch könnte aber auch firma A oder B den AN "abwerben" bzw. nach auslaufen des Vertrages mit der Zeitarbeitsfirma selbst anstellen.
Ist zumindest hier (Vancouver) normal, was ich so bisher mitbekommen habe. Keine Ahnung, ob das vielleicht branchenabhängig ist. Und hier fliegen einem auch nicht die gebratenen Tauben in den Mund. Insbesondere wenn man keine Referenzen aus Kanada vorzuweisen hat.
In Deutschland ist die Leiharbeit auch mal " erfunden" worden um peaks bedienen zu können. Inzwischen sieht es aber so aus wie ich bereits beschrieben habe. Leiharbeit ersetzt Festanstellung vollständig.
Es geht schon lange nicht mehr um Mitarbeiter in der Produktion oder der Putzkolonne wie früher. Sogar in der ersten Führungsebene holt man Leute bei Leihfirmen. In meiner Firma wollte die Sekretärin des Aussendienstleiters gerne in den Aussendienst wechseln, dafür sollte Sie kündigen und sich über eine Leihfirma wieder einstellen lassen.