ZitatIch versuch einfach so wenig wie moeglich zu vergleichen, weil es KANADA und eben NICHT deutschland ist!! mein tipp:: lieber machen statt spaeter bereuen!
Hast du mich nicht laut lachen hören? Genauso ist es, muss dir voll zustimmen!! Wir sind nun fast 11 Jahre hier...und haben nur einen großen Fehler gemacht:
wir hätten EHER kommen sollen LOL!
Zum Thema Sprechen mit Rückkehrern: jeder Jeck ist anders, der eine sagt, sein Glas ist halb voll, der andere halb leer. Wenn es beruhigt, mit Rückwanderen zu sprechen und die tausend Gründe zu hören, warum sie sich offensichtlich falsch entschieden hatten, und was alles schief ging..., warum nicht. Ich persönlich finde, das ist fast mit dem Heiraten zu vergleichen! Wer sich die Scheidungsgründe der Gescheiterten anhört und sich dadurch so beeinflussen lässt, lieber doch nicht zu heiraten, der ist wohl nicht verliebt genug und sich seiner Sache und seines Zukünftigen nicht wirklich sicher ))
Wäre uns persönlich im Leben nicht eingefallen, uns mit den Rückkehren zu unterhalten. Das mit dem positiv denken ist der Knackpunkt, auch wenn es manchmal schwer ist, wenn man von der Realität überrollt wird. Wer mit einem Fuß immer noch oder die ganze Zeit über in Deutschland zu bleiben gedenkt und nicht sein Herz mit herübernehmen kann, sollte sich wirklich fragen, ob eine Auswanderung das Richtige für ihn ist, und ob man sich das ganze Theater, Strapazen, Stress, Enttäuschung und Geld vielleicht lieber spart.
So eine Auswanderung ist irgendwie eine Extremsituation. Sie bringt alle Eigenschaften heraus, die in einem stecken... oder eben nicht. Flexibilität, Problemlösung, Ausdauer, Fähigkeit zu Sozialisieren und auf andere zuzugehen, Toleranz, Bescheidenheit, Zusammenhalten, Geduld, Anpassung, positives Denken und und und.
Wir haben es schon oft gehört und gelesen: eins ist glasklar, man nimmt sich schließlich selbst mit in das neue Land. Wer schon in seiner vertrauten Heimat Schwierigkeiten hat, über die Runden zu kommen, braucht sich nicht wundern, wenn er mit den Herausforderungen einer Auswanderung hoffnungslos überfordert ist. Muss ich mich von demjenigen beraten lassen?! Well, whatever floats your boat )
PS: Keine Wertung, nur etwas was mir im Laufe der Jahre aufgefallen, ist: sehr viele deutsche Auswanderer, die in Manitoba gelandet sind, sind total unglücklich.
Mit positiv denken oder nicht hat das nichts zu tun. Ich denke positiv. Aber kann ich das nicht nur wenn ich weiß was negativ ist?
Wenn ich einen Nagel in die Wand schlagen will vermeide ich vorher kein Gespräch mit jemandem der sich dabei auf den Daumen gehauen hat - sonst wüsste ich vielleicht gar nicht dass sowas passieren kann.
Ich weiß, was ich will und in den meisten Fällen auch was ich schaffen kann. Aber ich will vorher sicher sein dass ich überlebe wenn ich etwas wider Erwarten doch nicht schaffe. Also muss ich wissen wie das "nicht schaffen" aussehen kann. Ich unternehme also nur etwas bei dem gewissermaßen auch das nicht schaffen noch (wenn auch nur begrenzt) positiv ist: Nicht nur positiv denken sondern auch positiv handeln!
Als Auswanderungswilliger sucht man die Herausforderung (in meinen Augen). Interessant sollte deshalb sein, ein Gespraech mit Leuten zu fuehren, die diesen Schritt erfolgreich hinter sich gebracht haben. Zentrale Fragen adressieren dabei, wieso es funktioniert und geklappt hat.
Ich denke, dass Susanne hier einen schoenen letzten Beitrag geschrieben hat. Besten Dank!
Zitat von Lucalinafuer uns persoenlich war kanada auch nach 2 jahren noch die richtige entscheidung. aber sich mit rueckwanderern unterhalten, das kann spannend aber auch erschreckend sein. meine lebenseinstellung ist die: wer das schlimmste annimmt, wird oft auch was schlimmeres bekommen als wenn er von anfang an das beste angenommen haette.
think positive!!!
Das sind alles schöne Parolen, “think positive” usw. Ich schrieb es schon einmal an anderer Stelle, alles steht und fällt mit dem richtigen Job, es sei denn man ist finanziell unabhängig, so dass es einem egal sein kann ob und was man arbeitet. Ich denke, wenn dein Mann es nicht so gut getroffen hätte mit seinem ersten AG in Kanada, vielleicht schon zwei- oder dreimal den AG hätte wechseln müssen, vielleicht sogar die Provinz, und immer noch nicht den Treffer gelandet hätte, wäre die think positive attitude vermutlich am Bröckeln.
Was ich damit sagen will ist, dass diejenigen, die sich besonders positiv äußern über den Schritt nach Kanada gegangen zu sein, meist das Glück hatten einen guten AG und die richtige Ecke für sich gefunden zu haben. Außer das einem vielleicht die Weisswurscht fehlt, warum sollte man da nach negativen Aspekten in seinem neuen Leben suchen? Auffallend ist, dass für andere, die es vielleicht nicht so gut getroffen haben meist eher Häme denn Verständnis aufgebracht wird. So finden sich verständlicherweise nicht allzu viele Berichte von Rückwanderern im Internet. Wer setzt sich schon freiwillig dem Spott aus. (Es gab/gibt(?) im Forum einen Rückwanderungsthread von “buickgirl”, der aber recht zerhackt ist, da die Userin ihren Account löschen ließ.)
Anders sieht es aus, wenn man diese Chance nicht bekommen hat und wirklich bei Null anfängt/anfangen muss. Damit ist nicht die oft beschriebene “du-fängst-hier-ganz-unten-an-kannst-dich-aber-sehr-schnell-hocharbeiten-NULL” in erlernter Branche gemeint sondern irgendein Job bei Minimumlohn. Dann kann der Traum vom Neuanfang sehr schnell zum Albtraum mutieren. Aus diesem Minimumlohn-Kreislauf herauszukommen ist Knochenarbeit und man muss sich die Frage stellen ob man dazu bereit und in der Lage ist. Tatsache ist, dass einige Jobs sich zum Einwandern nach Kanada eignen und andere eher nicht. So einen Neuanfang bewältigen zu müssen kann den Neustart um einiges erschweren und ließe den einen oder anderen sicherlich anders über Land und Leute denken bzw. sich äußern.
Lange Rede kurzer Sinn, ich schließe mich User Bonobo an. Kanada ist ein wunderschönes Land, die Natur atemberaubend. Ich freue mich immer noch über jeden Adler der unser Land kreuzt oder über das Rehkitz, das sich in unseren Büschen vor den Coyoten versteckt, aber mit den Erfahrungen die ich sammeln durfte und dem Blick hinter die schöne Fassade kann ich für mich sagen, dass ich diesen Schritt nicht noch einmal machen würde.
Zitat von regengottInteressant sollte deshalb sein, ein Gespraech mit Leuten zu fuehren, die diesen Schritt erfolgreich hinter sich gebracht haben. Zentrale Fragen adressieren dabei, wieso es funktioniert und geklappt hat.
Selbstverständlich. Aber auch bei einer größeren Anschaffung interessieren mich natürlich auch kritische Testberichte und Erfahrungen - Nicht nur Begeisterungsstürme und Werbeprospekte. Warum sollte man eine Auswanderung anders angehen als einen Autokauf oder einen Hausbau? Wenn ich gerne Koch werden möchte... soll ich die Köche ignorieren die mir von Rückenleiden und Frührente erzählen und nur denen zuhören die nach 20 Jahren im Fernsehen oder als Buchautor ihr Geld verdienen? Hier im Forum wird doch oft genug gewarnt - vor windigen Firmen oder zweifelhaften Jobangeboten zum Beispiel. Warum das denn, wenn doch nur erfolgreiche Geschichten interessant sind?
Das alles hat nichts mit halbvollen oder halbleeren Gläsern, oder Zweifeln am eigenen Ziel, oder Schwierigkeiten mit der derzeitigen Situation, oder negativem Denken oder sonstwas zu tun.
@summer0280: Du vermischt zwei Fragen. Die erste Frage, welche hier eine untergeordnete Rolle spielt, betrifft die PR fuer Kanada. Die zweite Frage wird hier eher in den Mittelpunkt gestellt. Wie bleibt man in Kanada? Ich denke, dass es gerade darum geht.
Der Deutsche baut ein Haus fuer seine und mindestens die naechste Generation. Der Kanadier nicht.
ich wuerde eine Auswanderung nicht mit einer groesseren Anschaffung vergleichen, da mir z.B. das Alter eines Autos ziemlich egal ist, es muss mich von A nach B bringen! Bei einer Auswanderung sind die Beweggruende sehr verschieden und individuell, wie es auch die Gruende fuer eine Rueckwanderung sind und der Grund warum wenige Menschen sich dazu aussern wurde ebenfalls schon benannt! Wichtig ist, den Blick fuer die Realitaet nicht zu verlieren! Man sollte wissen warum es Kanada sein soll, wenn es nur um das Auswandern geht, dann kann ich das auch in Europa!
Bevor man sich Geschichten von Auswanderern und Rueckwanderern anhoert, sollte man sich ueber die eigenen Beweggruende klar werden und es einfach wagen! Das Leben ist in meinen Augen zu kurz um sich irgendwann mit "ach haette ich doch nur" zu quaelen.
Und wer den Perfektionismus zu sehr liebt, der sollte in Deutschland bleiben und weiter 200% Arbeitskraft zur Verfuegung stellen.
Kanada ist Kanada und gerade deswegen fuehle ich mich hier sauwohl! Meine Maultaschen und Spaetzle mache ich selbst und Fisch nach polnischer Art steht auch regelmaessig auf dem Plan, dafuer geniesse ich hier die Leichtigkeit des Lebens und die Natur!
Was natuerlich nicht abzustreiten ist, ein guter Job und die richtige Umgebung sind entscheidend wenn es um Zufriedenheit geht!
Mein Motto war bisher immer, folge zuerst deinem Herzen (oder Intuition) und danach erst dem Verstand!
Zitat...dafuer geniesse ich hier die Leichtigkeit des Lebens ...
hast du das vorher nicht gemacht? muss man dafuer wirklich erst nach CA auswandern????
ZitatUnd wer den Perfektionismus zu sehr liebt, der sollte in Deutschland bleiben und weiter 200% Arbeitskraft zur Verfuegung stellen.
es kommt bisschen auf den job bzw. das umfeld an. ich habe in CA nicht weniger gearbeitet als in DE. ja, vielleicht mehr als andere der CA kollegen, dafuer bin ich auch einer der wenigen der die umstrukturierungen alle ueberlebt hat. die 'extra mile' gehen kann sich also durchaus auszahlen...
Zitat von 0815Ich bin rund um zufrieden, in DE waehre ich sicher 25 Jahre zurueck (finanziell vor allem ) mit (fast) beamtenstatus bei Lufthansa sicher jeden Tag auf dem Weg zur arbeit und ich wuerde mich mehr aufregen als es im leben noetig ist, schaue ich mir so die Deutschen Nachrichten auf Yahoo alle paar Tage mal so an. So blicke ich nun zurueck und klopfe mir auf die Schulter die Richtige Entscheidung getroffen zu haben. Gibt da nur ein paar Sachen die mir nun abgehen ; Meine verbilligten Fluege die ich 17 Jahre lange genossen habe und ein Urlaub planen war "einfach nur den (Air)buss nehmen. Mein Ziel bei LH in Rente zu gehen und bis zum tode verbilligt um die Welt tingeln Vom leben in DE alllgemein: Meine Muenchner Biergaerten, Brot vom Hofpfisterer, Bergbauernmilch Mett und Weisswurst und was man sonst noch so in der Richtung kennt, alles gibt es im groben als "kopie " ja irgendwo hier zu kaufen aber es schmeckt halt nicht wie Dahoam. Und natuerlich noch meine lieblings Motorrad strecken von Muenchen bis in die Dolomiten wo ich jeden Pass und Eckstein mit Vornamen kenne. Der Rest von DE ist mir ausgesprochen WURSCHT ! So das ist mein Resume nach 10.5 Jahren
Wie geht es dem Rest von Euch ?
Bei LH habe ich es nur 3 Monate ausgehalten. Nun wohne ich ja schon etwas laenger in Kanada (37 J.) und wenn ich meine 5 Jahre Texas noch dazu rechne, dann bin ich in Nordamerika 'gross' geworden In D waren wir sehr oft, alleine durch die Geschaefte und Fliegerei. Bin hier super gluecklich und der Gedanke mal wieder nach D zurueck zuwandern kam nicht auf.... Da haetten unsere Kinder schon nicht mitgemacht.
aus meiner Sicht stellt der thread opener Fragen - wenn auch indirekt -, die das taegliche Leben in Kanada betreffen. Einige Gruende, wieso man auswandert, sind an andere Stelle schon mal zusammengefasst worden.
ZitatWas natuerlich nicht abzustreiten ist, ein guter Job und die richtige Umgebung sind entscheidend wenn es um Zufriedenheit geht!
Das ist die Aussage, die wir vielleicht diskutieren koennen.
Wie bekommt man einen Job in Kanada? Nun, Voraussetzung ist eine Arbeitserlaubnis. Man mag es als Stammtischparole abtun, aber der Konsens am deutschen Stammtisch in Calgary ist folgender: "Wenn wir die Zeit zurueckdrehen und das Projekt 'Kanada' neu angehen, dann nur mit 'Permanent Residence (PR)' als Basis." Ich kann nur empfehlen, PR zu haben - auch wenn man firmen-intern wechselt.
Wie ist nun die kanadische Arbeitsumgebung? Was ist die richtige Umgebung? Was ist die falsche Umgebung? Das ist alles sehr subjektiv und man kann hier viele Antworten erwarten. Ich denke, dass Susannes Beitrag dazu prima passt:
ZitatFlexibilität, Problemlösung, Ausdauer, Fähigkeit zu Sozialisieren und auf andere zuzugehen, Toleranz, Bescheidenheit, Zusammenhalten, Geduld, Anpassung, positives Denken und und und.
Toleranz und Anpassung betreffen insbesondere den 'kanadischen Perfektionismus'. Kanadier sind stolz und lassen sich nicht von jedem etwas sagen. Mit diesem Stolz muss man geeignet umgehen.
Nein, ich habe die letzten Jahre das Leben in Deutschland nicht mehr wirklich genossen, beruflich und privat. Denn wenn ich mal ein freies Wochenende hatte war ich zu ausgepowert um meine Freizeit zu geniessen und meinem Mann ging es genauso!
Als Krankenschwester habe ich meine Arbeitsbedingungen und meine Arbeitszufriedenheit deutlich verbessert, mal ganz abgesehen von der Bezahlung!
@ regengott
Das taegliche Leben erklaeren geht nicht wirklich, das muss mon schon "selbst erfahren", mal abgesehen davon, dass es sich auch von Provinz zu Provinz unterscheidet, wie auch ob ich in der City lebe oder in Rural Canada.
Ich stimme zu, es ist am sichersten mit PR nach Kanada zu kommen, wenn man diese Moeglichkeit nicht hat - aus welchem Grunde auch immer - bin ich der Meinung sollte man es trotzdem wagen, wenn man einen Job in Kanada hat und sich sicher ist, dass es Kanada sein soll!
Mir waere PR auch lieber gewesen, aber die phillippinischen Nurses waren zu schnell... lol!