Hallo, der Ersteller ist hier aber konnte bis heute Abend nicht antworten Der Hintergrund der Frage war es, nicht nur positives zu hören, sondern sich auch einmal ein Bild machen zu können, was alles schief gehen kann. Des Weiteren ist es uns wichtig zu wissen, wo die Stolperfallen liegen. Keinem von Euch muß ich sagen, welche Bedenken wir auch haben, trotz aller Ideen und Wünsche. Es "einfach wagen", wie hier schon geschrieben werden wir es nicht. Dafür haben wir hier zu viel zu verlieren. Sollten wir gehen, dann nicht, da wir Deutschland als schlecht empfinden oder nichts mehr zu verlieren haben, sondern um einen Neuanfang zu bekommen. Generell geht es aktuell darum sehr viel an Informationen zu erhalten und das geht ggf. am besten mit den Menschen hier vor Ort, die einem berichten können. Auch sie werden nicht nur regatives zu berichten wissen. Aber richtig ist natürlich auch, daß es bis zu einem gewissen Grad auch an einem selber liegt, was man aus der Situation macht.
Freue mich auf weitere Informationen und Anregungen CorvusCorax
- Für uns war die einzige Option die PR, alles andere war zu unsicher, da wir ein Kind haben. Wir haben in deutschland haus und Firma verkauft und so ein gewisses Grundkapital, was mich zu Punkt 2 bringt.
- Bringt genug Geld mit, der Anfang wird teuer, besonders wenn man noch keinen Job hat. Wir hatten ca 8 Wochen zu überbrücken mit Haussuche, Jobsuche, Amtsgängen etc. (waren aber auch so eingeplant)
- Seid Euch klar, dass die Bauweise der Häuser anders ist (das merken wir grad deutlich).
- Macht Euch vorher schlau, wo es genügend/passend bezahlte Jobs für Euch gibt und recherchiert vorab auch den Immobilienmarkt dort.
- Berufsabschlüsse aus Deutschland werden nicht immer voll anerkannt (selbst wenn sie auf der NOC-Liste stehen für die PR). Manche bedürfen einer erneuten kanadischen Prüfung. Kommt teilweise auch auf den AG an bzw. was Ihr hier machen wollt.
-Letztendlich ist es genau das gleiche wie bei jedem anderen Umzug.
Was nützt es Euch zu erfahren, dass A wegen eines doofen Chefs, B wegen der teuren Häuser, C wegen Ablaufs des Arbeitsvisum oder D weil er es hier schlichtweg blöd fand zurückgekehrt ist nach Deutschland? Es gibt genauso viele Gründe zum rückwandern wie zum auswandern. Und jeder ist einfach in der Person und dessen Vorstellungen begründet.
Zitat von CorvusCoraxHallo, der Ersteller ist hier aber konnte bis heute Abend nicht antworten Aber richtig ist natürlich auch, daß es bis zu einem gewissen Grad auch an einem selber liegt, was man aus der Situation macht. CorvusCorax
Bis zu einem gewissen Grad?! Das kann man wohl sagen. Reality check! Keiner wartet hier auf euch oder hat euch überredet, herzukommen. Es liegt an euch, und nur an euch, wie ihr klarkommt. Das hat nichts mit halb vollem oder halb leerem Glas zu tun? Oh doch. Es hat mit ziehst du durch oder ziehst du nicht durch zu tun. Darauf kannst du dich weder vorbereiten noch von anderen beraten lassen. Schieb es nicht auf "Kanada" wenn es nicht so klappt wie du denkst. Lass dir das nicht von denen einreden, die zurückgekommen sind (> oder >> Produktqualität, Berufsanforderungen, Mentalität, Bauweise usw ist nicht mit GER zu vergleichen...> wir vermissen deutsches Brot und dies und das>>, >> der Winter ist soooo lang, ich halt's nicht aus...<<...). Kanada ist Kanada. Und das ist anders als Deutschland. In jedem Bereich: Arbeitswelt, Schule, Sozialleben/Gemeinde, Berufswelt, Wetter, Arbeitseinstellung, usw. Aber das weißt du vorher... Weißt du es vorher? Hast du eine Ahnung, wieviele das vergessen sobald sie ihren Fuß auf kanadischen Boden gesetzt und ihren Container ausgepackt haben?! Aber das werdet ihr dann selbst merken. Wenn ihr es denn wagt. Good luck Susann
Hallo, ich bin Rückwanderer und es stimmt was Maxim sagt, viele sind hier nicht im Forum unterwegs. Generell bin ich der Meinung, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss. Wenn man sich nur auf den Rat der anderen verlässt, kann das nicht gut gehen und man wird sich darüber ärgern, dass man etwas getan oder nicht getan hat. Für mich persönlich gilt, ich hätte auf diese Erfahrung der Auswanderung ganz verzichten können, weil ich in meinem Denken doch zu sehr europäisch eingestellt bin und bis jetzt viel mehr hätte erreichen können in Deutschland, wenn ich diese Jahre nicht verloren hätte. Kanada ist für mich einfach nur ein Land, das in Teilen wunderschön ist, auf Auswanderer angewiesen ist, aber diese nicht wirklich zu würdigen weiss. Es gibt eine Gruppe von Menschen, denen es dort sehr gut gehen wird, das sind Handwerker. Das sind dann wirklich die Einäugigen unter den Blinden, die super verdienen können. Als ITler ist man in einem Land das für wirtschaftlichen Fortschritt und Innovation steht, sehr viel besser dran, das muss auch nicht Deutschland sein, kann USA sein, Indien, China, Schweden, UK... In Deutschland hat man es definitiv einfacher, wenn man da lebt, wo die guten Jobs sind und die Lebensqualität hoch, Wetter, Schulen, ärztliche Versorgung gut. Manche meinen, in Kanada zu arbeiten, bedeutet weniger Stress. Aber den Stress in der Arbeit oder im Privatleben, den macht sich jeder selbst, weil vielleicht ein Ausgleich fehlt, man im Privaten frustriert ist oder falsche Freunde hat, die Arbeitskollegen blöd sind! Dann wechselt man halt mal die Stelle oder die Region, das ist weniger riskant, als über den großen Teich. Letztendlich sollte man sich vielleicht fragen wo man sich selbst in 5 Jahren sieht, was man erreicht haben möchte, familiär, beruflich, Eigentum und in 5 Jahren weiss man dann, ob man es erreicht hat, das kann man leider nicht vorhersehen. Generell gilt, die meisten Akademiker die auswandern, kommen nach 2-3 Jahren wieder zurück. Das ist in vielen Statistiken zu lesen. Deswegen hat Deutschland nicht das Problem von brain drain.
Keiner wartet hier auf euch oder hat euch überredet, herzukommen.
Ich glaube, daß dies jedem klar sein sollte. Man ist dort Gast und wie lange man dies ist, ist bestimmt sehr von einem selber abhängig. Trotzdem gibt es natürlich auch Hürden, gegen die man nichts ausrichten kann und die einem das Leben oder den Neuanfang sehr schwer machen können.
Zitat von Rania Manche meinen, in Kanada zu arbeiten, bedeutet weniger Stress. Aber den Stress in der Arbeit oder im Privatleben, den macht sich jeder selbst, weil vielleicht ein Ausgleich fehlt, man im Privaten frustriert ist oder falsche Freunde hat, die Arbeitskollegen blöd sind! Dann wechselt man halt mal die Stelle oder die Region, das ist weniger riskant, als über den großen Teich. Letztendlich sollte man sich vielleicht fragen wo man sich selbst in 5 Jahren sieht, was man erreicht haben möchte, familiär, beruflich, Eigentum und in 5 Jahren weiss man dann, ob man es erreicht hat, das kann man leider nicht vorhersehen. Generell gilt, die meisten Akademiker die auswandern, kommen nach 2-3 Jahren wieder zurück. Das ist in vielen Statistiken zu lesen. Deswegen hat Deutschland nicht das Problem von brain drain.
a) Aber ist es denn nicht auch so, daß in Deutschland / Teilen Europas eine unglaubliche Hektik herrscht und hier keiner mehr zur Ruhe kommt? Du siehst keinen Unterschied zwischen Kanada und Deutschland? b) Aber wenn es so ist, daß die meisten Akademiker ( ich bin keiner ) wieder zurück kommen, woran liegt dies dann? Hatten sie zu große Erwartungen, hatten sie den Himmel auf Erden erhofft? Haben sie falsch geplant, gravierende Fehler gemacht??? Geht man doch einmal davon aus, daß ein Studierter ggf. einige Schritte besser und überlegter plant / planen sollte, dann sind solche Zahlen erschreckend... ( Ich möchte hier nicht verallgemeinern !! ) Und genau deshalb interessieren mich auch solche Geschichten. Natürlich muß jeder seine Erfahrungen machen und zwischenmenschliche Beziehungen können ausschlaggebend sein, bei solch einem Projekt aber provozieren muß man es nicht. Die wesentliche Frage ist sicherlich, was man erwartet, wenn man einen solchen Schritt geht.
Ich habe 6.5 Jahre im Emsland gearbeitet. Man kann diesen Teil von Deutschland nicht mit Calgary vergleichen. Aus meiner Sicht ist es nicht die Hektik, die wir empfinden, sondern das Anstreben der Puenktlichkeit. Ich gehe weiter unten noch einmal darauf ein.
Grosse Erwartungen hatte ich nicht, eher im Gegenteil. Ich bin firmen-intern nach Kanada gewechselt und dieser Prozess lief nicht optimal ab. Zu mehr Details moechte ich aber schriftlich keine Angaben machen. Mir wurde bewusst, dass die Kuendigung eventuell frueher kommt als ich mir das eigentlich vorgestellt hatte. Meine PR haette ich ggf besser planen koennen, aber das kommt auch auf die 'Bewerbungsklasse' an. Letzten Endes habe ich meine PR ueber 'Canada Experience Class' beantragt und dafuer muss man zwei Jahre in Kanada gelebt haben. Mein Antrag ging nach zwei Jahren und sechs Wochen ein. Weiterhin habe ich die Anerkennung meiner Ingenieur-Ausbildung unterschaetzt. Ich bin in Kanada kein Ingenieur, so lange ich zwei Pruefungen nicht bestanden habe. Das haette ich frueher angehen muessen. Meine zweite Pruefung habe ich im Oktober... Fehler habe ich auch gemacht, klar. Ich war mit meinem letzten Arbeitgeber quasi verheiratet. Wenn Dinge nicht optimal gelaufen sind, habe ich zu emotional reagiert. Das war unprofessionell, aber ein Lernprozess. In der neuen Firma sehe ich das lockerer. Ich arbeite auch weniger als vorher (und das Gehalt ist trotzdem besser).
Wie oben schon erwaehnt, Hektik ist es nicht. Es geht viel mehr um die europaeische/deutsche Puenktlichkeit. Der Kanadier denkt anders und empfindet Zeit auch anders. Als ich im Mai einen Auftrag an eine Druckerei gestellt habe, wurde schriftlich festgehalten, dass alles am Dienstagmorgen fertig ist. Es war dann fuer die Druckerei auch kein Problem, dass am Dienstagmorgen noch nicht mal angefangen worden ist. Viele Dinge haben sich in Kanada erst sehr langsam entwickelt. Man geht Projekte nicht selten in sehr kleinen Schritten an. Es wird auch weniger geplant, zumindest in Alberta. Hier ist noch die Cowboy-Mentalitaet. Viele Dinge werden entschieden, indem aus der Huefte geschossen wird. Der Kanadier ist freundlich, aber wir Deutschen empfinden das teilweise als sehr unpassend. Wenn man schlechte Neuigkeiten kommunizieren muss, sollte man Schwindeln ueben, damit die Nachricht positiver rueberkommt. Nicht selten wird viel versprochen und dann nur sehr wenig davon eingehalten. 'White lies' sind hier Tagesgeschaeft, nicht nur im Beruf. Aus meiner Sicht ist der Kanadier SEHR indirekt. Das Sozialleben kann sowohl aehnlich als auch anders sein. Ich bin Segler und in Calgary gibt es Leute, die eine aehnliche Macke haben. Freundschaften werden geschlossen, sind aber nicht so belastbar oder zuverlaessig wie in Deutschland. Generell gilt: Connections sind nur schlecht fuer den, der sie nicht hat. Man ist in Kanada aber auch freier als in Deutschland. Zwei Beispiele: Ich zahle weniger Steuern und am Freitag kann ich von der Stadt aus in die Berge fahren und mich ueber das Wochenende aus dem Geschaeftsleben quasi komplett ausklinken.
Was mir fehlt, ist der Strand, aber kein Ort auf der Welt ist perfekt. Westaustralien wuerde mich noch einmal reizen.
ich lebe seit 14 Jahren in Kanada und kann Deinen letzten Beitrag nur bestaetigen. Das hast Du ausgezeichnet formuliert und hast mir aus dem Herzen gesprochen. Besonders Deine Ausfuehrungen ueber das soziale Verhalten, z.B. Freundschaften, treffen den Nagel auf den Kopf. Es herrscht hier eine gewisse Oberflaechlichkeit und das muss man so akzeptieren - sonst treibt einen das in den Wahnsinn.
Manchmal denke ich wegen des Landes nach Kanada gekommen zu sein (sprichwoertlich) , nicht wegen der Menschen, die hier leben. Die sind auch nicht anders drauf als anderswo.....aber dieses Land ist einfach fantastisch und wenn man nicht in einer Stadt leben muss, gleicht dies viele der etwas negativen Dinge, die hier manchmal herrschen, zweifelsohne aus. Aber selbst wenn man berufsmaeesig gezwungen ist, in deiner Stadt zu leben, ist es meist nicht weit, um etwas Natur (und weniger Menschen) zu geniessen.
Gerade am Anfang war es manchmal schwer, aber ich bin sehr froh, dass wir das durchgezogen haben und eine Rueckwanderung war fuer uns (zum Glueck) nie ein Thema. Ich kann aber jeden verstehen, der sich fuer ein Zurueckgehen nach Deutschland entschieden hat. Ich glaube, Kanada und Deutschland sind eine der besten Laender um dort zu leben und jedes Land hat seine ganz spezifischen Vorteile (und auch Nachteile). Man muss ueberall willig sein, sich zu einem bestimmten Grad anzupassen - das muss ja nicht heissen, dass man seine Individualitaet aufgibt - nur halt etwas Respekt zeigen fuer die, die vorher da waren und das Land und Gesellschaft aufgebaut haben.
Zitat von regengott Nicht selten wird viel versprochen und dann nur sehr wenig davon eingehalten. 'White lies' sind hier Tagesgeschaeft, nicht nur im Beruf.
Und genau damit sind wir hier bei Level Null gelandet.
Die PR sichert keinen Job. Wir hatten PR Status und mein Mann hatte sogar drei Jobzusagen (nach persönlicher Vorstellung vor Ort) ohne wären wir gar nicht hergekommen. Als wir daraufhin hier ankamen haben sich alle auf wundersame Weise in Luft aufgelöst. Und dann kam die Rezession und etliche Betriebe mussten ihre Pforten schließen. Im Laufe der Jahre hat sich mein Eindruck leider gefestigt, dass der Kanadier an sich unzuverlässig und oberflächlich ist. Auf das Geschwafel kann man meist nichts geben. Mein Mann hatte in D eine Managerposition bei sehr gutem Gehalt. Er hat hier bei $10.50 die Stunde branchenfremd wirklich ganz unten anfangen müssen, im rotierenden Schichtdienst. Keine stat. holidays, keine weekends. Wer das nicht durchgemacht hat, sollte vielleicht mit solchen pauschalen Schlagworten wie die zitierten von Susann etwas zurückhaltender sein. Wir haben es den obigen Worten von “Dragonfly” nach ja sozusagen trotzdem gewagt und sind damit nicht allzu gut gefahren.
Das CIC die Kriterien verschärft und eine Jobliste erstellt hat kam m.E. viel zu spät. Die Anpassung der Eligibility Kriterien an den kanadischen Arbeitsmarkt hätte viel früher erfolgen müssen. Selbst vorab einen Arbeitsvertrag in der Tasche zu haben garantiert nicht, dass man, einmal angekommen, die Stelle auch antreten kann wie man sieht, und das ist/war sicherlich kein Einzelfall. Keiner wartet auf einen, das ist richtig. Wir alle haben diesen Schritt wohl freiwillig getan. Dem einen oder anderen wurde die Entscheidung vielleicht auch abgenommen durch z.B. drohende Arbeitslosigkeit in D, wie man vor einigen Jahren besonders zur Boomzeit der Auswanderungswelle hin und wieder lesen konnte, wo es um von der Arge gesponserte Container ging (vielleicht erinnert sich noch jemand). Aber solche Aussagen wie “schieb es nicht auf Kanada, wenn es nicht so klappt wie du denkst” beinhalten wieder eine Wertung und Schuldzuweisung auf den Immigranten. Das ist in Schubladen gedacht, mir zu pauschal und zu einfach und kann ich nicht mehr lesen. Die Umstände begünstigen einen oder eben nicht, und diese kann man nur zu einem gewissen Grad beeinflussen. Da bleiben letztendlich nur die Möglichkeiten sich entweder weiter durchzubeißen, vorausgesetzt man kann es sich erlauben, oder weiterzuziehen. Ob es ein Happy End gibt kann niemand vorhersagen.
Ich kam ja auch fuer meinen damaligen Deutschen Arbeitgeber 'rueber'. Hatten auch die Einwanderung innerhalb einer Woche durch. Damals waren das noch Zeiten. Am letzten Tag ging es also nach Edmonton. Nun dachte der D.-Arbeitgeber wir wuerden nur vom ihm ausgequetscht werden, na - da haben wir uns entschlossen, dass wir hier in Kanada auch fuer uns selbst arbeiten koennen. Hat mehr oder weniger auch ganz gut geklappt. Hat eine Weile gedauert, bis wir den Kanadischen Weg gingen. Es gibt ja 3 Wege: den richtigen Weg, den falschen Weg und den Deutschen Weg. Mit der Deutschen Art eckte man schon mal an, also legte man die zur Seite (fast). Was uebrig blieb war die Deutsche Puenklichkeit, damit gab es fast keine Schwierigkeiten. Habe auch Kanadier getroffen, die so puenktlich waren. Nach einigen Jahren hat man sich hier so richtig eingelebt und der Gedanke nach D zu ziehen erstickte im Keim. Auch hat man hier schon Familien Mitglieder verloren, da kommt eine Rueckwanderung nicht in Frage.
Zitat von CadwaladerAber solche Aussagen wie “schieb es nicht auf Kanada, wenn es nicht so klappt wie du denkst” beinhalten wieder eine Wertung und Schuldzuweisung auf den Immigranten. Das ist in Schubladen gedacht, mir zu pauschal und zu einfach und kann ich nicht mehr lesen.
Ja neee... is klar...
Zitat von CadwaladerIm Laufe der Jahre hat sich mein Eindruck leider gefestigt, dass der Kanadier an sich unzuverlässig und oberflächlich ist. Auf das Geschwafel kann man meist nichts geben.
Wenn sich jemand mal die Muehe macht eine Liste der "Rueckwanderer-Verunglimpfungen" aufzustellen, setze ich mich hin und sammel die Zitate wie "Canuck-Schnarchnasen"...
Zitat von CadwaladerDas CIC die Kriterien verschärft und eine Jobliste erstellt hat kam m.E. viel zu spät. Die Anpassung der Eligibility Kriterien an den kanadischen Arbeitsmarkt hätte viel früher erfolgen müssen.
Es ist nicht Aufgabe von CIC Kanada-Begeisterte vor sich selbst zu beschuetzen. Und das Stichwort ist eher "adaptability". Tun sich viele Deutsche halt schwer mit.
Nix fuer ungut - aber ich bin es auch etwas leid, dass immer Kanada (und "der Kanadier") schuld sein soll, wenn es jemandem hier nicht gefaellt oder jemand nicht klar kommt.
@mattes, dann vergiss auf deiner Liste nicht die von regengott durch die Blume formulierte Titulierung “Lügner”. Wenn es um das leidige Thema Rückwanderung geht gibt es hier im Forum anscheinend immer zwei Parteien. Auf der einen Seite die, die es gut getroffen haben und von sich überzeugt sind offenbar alles richtig gemacht zu haben (siehe deine eigene Aussage vor einer Weile, wenn ich mich recht entsinne). Die Gewinner also, zumindest entsteht der Eindruck, dass sie sich selbst so sehen. Auf der anderen Seite gibt es die, die es nicht so gut getroffen haben, denen es nicht so gut geht, aus welchen Gründen auch immer, und die u. U. zurück-/oder weiterziehen. Die werden von den ”Gewinnern” gerne als “Loser” abgestempelt und mit dem K.O.-Argument mundtot gemacht, dass niemand auf sie gewartet habe und sie selber Schuld sind, wenn sie nicht klarkommen, sie hätten ja nicht herzukommen brauchen. (Siehe sinngemäß Beitrag von Susann) Dieses K.O.-Argument ist im Grunde auf alles übertragbar und zeigt mir, dass eine Diskussion nicht gewünscht wird. Übertrage ich das auf meine momentane Situation wäre das so, als wenn du sagen würdest, dass ich ja selber Schuld trage an meinem Unfall, ich hätte ja nicht das Auto benützen müssen. Es vor-verurteilt (=Vorurteil) den Betroffenen ohne Berücksichtigung aller Umstände. Das ist eine recht bequeme Haltung die das Leben erleichtert, denn sie erlaubt die eigene Meinung beizubehalten ohne sie hinterfragen zu müssen, zeigt aber auch eine recht eingeschränkte Sicht. Ich habe den zaghaften Versuch unternommen darauf hinzuweisen, dass das Gelingen eines Vorhabens bzw. des Vorhabens der Auswanderung von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Diese lassen sich nicht alle beeinflussen, ansonsten würde wohl kaum einer weiterwandern und/oder mit seinem Vorhaben daneben greifen. Eigentlich ärgere ich mich, dass ich überhaupt etwas zu dem Thema geschrieben habe. Die Meinungen sind gebildet, jedes Wort ist m.E. überflüssig und bringt sowieso nichts.
Um auf das Thema "Kontakt zu Rückwanderern gesucht" zurück zu kommen: Trudy1 und Rania sind zurueck gegangen, hrt2fnd ist, soweit ich weiß, auch nicht mehr in Kanada. Vielleicht einfach mal direkt eine Nachricht an sie schreiben.
Um auf das Thema "Kontakt zu Rückwanderern gesucht" zurück zu kommen: Trudy1 und Rania sind zurueck gegangen, hrt2fnd ist, soweit ich weiß, auch nicht mehr in Kanada. Vielleicht einfach mal direkt eine Nachricht an sie schreiben.
Hallo Cadwalader, vielen Dank für diese Tips!! Ich werde es auf diese Art und Weise einmal versuchen.
Aus meiner Sicht ist es nicht verwerflich, im aktuellen Kontext die eine oder andere direkte Bemerkung ueber Kanada zu machen. Die Umstaende einer Auswanderung sind zu wichtig als das man Empfindungen verzerren sollte.
Was mattes schreibt, kann man indirekt als einen sehr wichtigen Hinweis verstehen. Man muss das Leben in Kanada auch mit einer kanadischen Einstellung reflektieren. Eine deutsche Mentalitaet hat hier nichts verloren und verschlimmert eine Situation eher. Es ist ein Lernprozess, sich in Kanada politisch korrekt zu verhalten. Wem dieser Uebergang gelingt, kann in Kanada sein zweites und neues Zuhause finden.
Meistens lernen wir nur aus Fehlern. Wir sollten uns diszipliniert darueber austauschen. Jede(r) hat im Leben das grosse Ziel, gluecklich zu sein.
@ Cadwalader: In einem Beitrag sprichst du dich gegen "Schubladen denken" aus, im nächsten wirfst du mich in eine deiner "zwei Gruppen". ??? . Niemals würde ich jemanden, der zurück nach Deutschland geht als "Loser" betiteln. Lies meinen Beitrag bitte nochmal durch. Es ist absolut richtig, dass sehr viele Faktoren den Erfolg einer Einwanderung bestimmen, aber auch du kannst nicht leugnen, dass es zu einem riesengroßen Teil daran liegt, wie du selbst damit umgehst. Und ICH kann schon lange nicht mehr hören, dass es NUR an diesen Faktoren liegt. Denn es ist deine eigene Entscheidung gewesen. Das ist nun wirklich kein K.O. Argument sondern eine Tatsache. Das perfekte Land muss noch gebacken werden, und anhand der Erfahrungen in den letzten 11 Jahren, in denen wir hier unsere 3 Kinder großgezogen haben, muss ich wirklich sagen, dass es einem in Kanada als Einwanderer noch verflixt leicht gemacht wird. Du kannst deine Einwanderung bis zum Erbrechen planen, dir alle Stories von erfolgreichen und nicht erfolgreichen Einwanderern anhören, alle Bücher lesen, dir alle TV Shows zum Thema reinziehen und 10 mal Urlaub im "Traumland" machen... und doch kann dich niemand darauf vorbereiten, wie du als Individuum emotional, sozial, finanziell usw. diesen gewaltigen Schritt verpackst. Im Traum würde ich nicht daran denken, dies den Rückkehren vorzuwerfen und diese "mundtot" zu machen, weil ich ein "Gewinner(??)" bin! Das alles trifft in gewisser Weise auch auf eine Situation wie deinen Unfall zu Wenn du ins Auto steigst, musst du damit rechnen, dass dir irgendwann vielleicht mal einer in die Karre rauscht, ODER um diese Wahrscheinlichkeit total auszuschließen, entscheidest du dich dazu, den Rest deines Lebens zu Fuß zu gehen Die Frage ist, bleibst du im Falle des Unfalls cool und besonnen, bekommst du einen hysterischen Anfall und rennst davon, oder haust du etwa dem Unfallverursacher einen aufs Dach LOL?!? Oder: klagst du die Regierung, deine Mitbürger und deinen Autohersteller an, weil es ohne sie alle keinen Autoverkehr und damit keine Autounfälle gäbe? Genau da liegt der Hund begraben, haha! Nichts für Ungut Herzliche Grüße, Susann