Das 70% innerhalb der ersten 10 Jahre wieder nach DE zurueckgehen , habe ich ach gehoert . Vieleverwechseln eben eine Auswanderung mit einem grossen Urlaub! Es werden viel zu hohe Erwartungen an das Land und die Leute gestellt . Taegliche Huldigung , dass endlich der Retter mit den "guten Ideen" angekommen ist , gibt es nicht . Wer auf das taegliche Hinterkopfstreicheln wartet , auch das ist vergebens . Wenn ich hier in meinem Umfeld schaue , kommen die Meckerer und Mauler zum groessten Teil aus dem Biliglohnsektor , oder sogar Hartz4 . Wer in DE seine Existenz hatte (auch als Angestellter) , der macht hier seine Arbeit und lebt zufrieden . Natuerlich unterhaelt man sich auch ueber die schlechten Dinge hier in Canada, aber meistens kommt man zu dem Schluss , dass man hier doch ganz gut lebt. Es is ganz gut , dass hier eine harte Auslesegetroffen wird , wer rein darf , oder auch nicht . In DE schreit jeder nach haerteren Immigrationsgesetzen . Hier hat man sie und wird damit konfrontiert, nun ist es auch nicht recht . Natuerlich gibt es auch in Canada ein Sozialsystem . Ich bezahle Arbeitslosenversicherung , wesentlich weniger als in DE und habe den gleichen Anspruch ... na gut , zwei Wochen weniger . Auch Rentenversicherung muss bezahlt werden , aber auch ein begrenzter Betrag und ich weiss die zu erwartende Rente ist niedrig .In DE hab ich in ein Fass ohne Boden bezahlt , was ich nach Abzug deutscher Steuern und can. Steuer davon noch uebrigbleit, wird man sehen .Hier bin ich meist im August fertig mit Arbeitslosenvers. und Rentenversicherung . Krankenversicherung hab ich die Basics frei . Fuer den Rest hab ich meine Benefits . Und auch in DE darf man beim Zahnarzt immer oefters den Geldbeutel aufmachen . Zur Auswanderung aus wirtschaftlichen Gruenden , gibt es auch Pluspunkte fuer Canada . Hier kann sich auch ein normaler Arbeiter ein Haus leisten und auch bezahlen . Kommt natuerlich auf die Area an . Das ist in DE auch nicht anders . In Meck.-Pomm. haette ich mir auch ein Haus kaufen koennen ... nur mit was bezahlen .Im meinem Wohnort unmoeglich ..1-Zimmer Eigentumswohnung ab Euro 300 000.- . Mein Haus ist meine Altersversorgung. Entweder wird es mit gutem Gewinn verkauft , oder ich wohne mietfrei . In DE NICHT moeglich . Wer auf das Sozialsustem in DE baut , der befindet sich auf sehr duennem Eis . Wer soll es finanzieren ???? Der rumaenische Billigarbeiter , oder der deutsche bei einen Sklavenhaendler angestellte ... der mit Euro 4.-/hr keine Sozialabgaben bezahlt . Oder der "gutverdiener" der ueber der Bemessungsgrenze verdient , der wird dann aus lauter Menschenfreundlichkeit , freiwillig in die Sozialkasse bezahlen . Das deutsche System befindet sich auf Absturzkurs . Das Wirtschaftssystem kann nur noch durch Billigloehne konkurieren, Qualitaet ist schon lange out . Wer erwartet , dass in DE Fachkraefte gesucht werden ist wohl auf dem Holzweg ... naja Fachkraefte fuer Billiglohn werden immer gesucht .UnqualifiziertePolitker tun dazu den Rest .
Gruss Holger
PS;Wer sich in DE wohlfuehlt , einen guten Job hat sollte das natuerlich so lassen .
Diese Quote von 70% setzt sich mE aus mehreren Dingen zusammen. Zum Beispiel werden innerhalb von Unternehmen Mitarbeiter für einen gewissen Zeitraum nach Kanada entsendet und danach wieder zurückgeholt. Allgemein betrifft das vielleicht weniger den „Tourismusbereich“ als IT-ler, Ingenieure, etc. Als Thorsten Heins wäre ich bestimmt Permanent Resident, vielleicht sogar Kanadier; sollte ich aber mit einer Abfindung von $22 Mio. nach der Entlassung noch permanent in Ontario wohnen…? Aus meiner Sicht sind die Erwartungen nicht generell zu hoch, sondern eher ‚fälschlich‘. Die härteren Immigrationsgesetze haben mE mit der obigen Quote wenig zu tun. Nicht jeder, der reindarf, möchte auch langfristig drin bleiben. Genügende IELTS Ergebnisse sind zur Einwanderung effizient, aber zum Bleiben nicht unbedingt effektiv. Fachkräfte gering zu bezahlen, ist kein deutsches Phänomen. Andere Länder machen das ähnlich, auch ein uns recht bekanntes. Generell ist es doch so, dass ein Arbeitgeber für ein gewisses Gehalt so viel Leistung wie möglich abverlangt. Auf der anderen Seite hat ein Arbeitnehmer ein Interesse daran, den Aufwand für die Kompensation so gering wie möglich zu halten.
Letzte Woche habe ich mit einem Arbeitskollegen eine Diskussion über die Schweiz geführt. Um ihn zu direkten Aussagen zu bewegen, habe ich (auch scheinbar) mit ihm eingestimmt. Teilweise hat der Kollege sehr über die Schweiz gelästert, was sehr interessant war. Trotz guter Projektarbeit und attraktivem Gehalt scheinen ihm viele Dinge gar nicht zu gefallen. Der beschriebene Kollege ist Kanadier (aus High River). Das temporäre Auswandern nach Europa scheint vielleicht ähnliche Herausforderungen mit sich zu bringen.
Wer mit einem Aufenthalt in Kanada seinen Lebenslauf verbessert, kann dieses Land in Betracht ziehen.
@Regengott , ich dachte , die 70% bezieht sich auf Einwanderer mit unbefristeter Aufenthaltszeit , also ohne GEPLANTE Rueckkehr . Mit wurde gesagt , dass diese Zahlen eher unbestaetigt sind , einfach geschaetzt . Naja ob es da eine glaubhafte Statistik gibt , weiss ich nicht . Wir haben sehr viel Europaeer in unserer Firma . Da ist ein "Vergleich" wer zufrieden ist oder nicht sehr leicht zu ziehen . Es ist erstaunlich , dass die meisten , die wirklich unzufrieden sind entweder aus Billiglohnsektor ,oder sogar Hartz4 kommen . Die meisten Zufriedenen hatten schon in DE ihre Existenz . Natuerlich maulen auch die Zufriedenen (ich auch ) aber man sucht nicht das Haar in der Suppe! Ich hatte ,wie viele andere Mitstreiter auch in DE einen guten Job .Habe gutes Geld verdient und mein Job war so gut wie felsenfest . Ich/wir (meine Frau und ich) hatten ein sehr gutes Leben . Wir haetten DE niemals verlassen muessen ! Canada war niemals ein Traum fuer uns und eine Auswanderung wurde auch niemals in Erwaegung gezogen . Leider hatte meine Frau die Nase voll von : "Sie sind zu alt fuer den Job" ...Ich hab mich auf der Strasse nicht mehr richtig wohl gefuehlt , umgeben von ungewaschenen Vollgasproleten , die es cool fanden auf der Raststaette ihre Reifen anzup.... . Es musste etwas geaendert werden .Canada war eine Alternative .Unsere Auswanderung war ein Versuch , etwas am Umfeld zu aendern . Wir gaben uns 24 Monate fuer den "Versuch" . Aber mit allen Optionen . Einreise mit genehmigtem PNP . Unmittelbar nach Einreise PR beantragt . Waeren wir wieder zurueck gegangen , waere das Geld eben verloren gewesen . Nach knapp 8 Monaten Canada fiel die Entscheidung ; BLEIBEN . Und die Entscheidung wurde weder von meiner Frau , noch von mir auch nur eine Sekunde bereut !
Eine Auswanderung muss einfach idividuell entschieden werden . Ich denke es WOLLEN sehr viele Menschen nach Canada auswandern , auch heute noch . Viele scheuen einfach das Risiko , Geld in etwas zu investieren , was einen unvorhersehbaren Ausgang haben kann .
Ich glaube , wer flexibel , offen fuer Veraenderungen ist wer sich anpassen kann der kann in Canada sehr gut leben .Egal in welchem Teil von Canada . Und ca. 33 Mio. Menschen ueberleben den Winter jedes Jahr ... also ist auch das zu schaffen !
In den letzten Wochen und Monaten habe ich mich durch Unmengen an Meinungen und Ratschlägen durchgewuselt, das Resume zeigt, 90% der Ausgewanderten sagen "In Canada ist es härter als in DE" ... also ernsthaft frage ich mich, wann die das letzte Mal in DE waren und was Hartes gemacht haben? Man muss überall hart arbeiten, wenn man hoch hinaus will. Was DE angeht war ich schon ganz unten und habe mich "hochmalocht". Mein Traumhaus hat mich gefunden und zu meinem Garten schauen die Nachbarn neidisch rüber, ich lebe in einer der schönsten Ecken in DE und habe einen sicheren Job, der mich und Hund ernährt. Das ist total toll ... aber mehr auch nicht. Denn das ist (für mich) nicht das Leben. Das alles würde ich sofort gegen einen mittelbezahlten Job und ein kleines Häuschen in der richtigen Area SOFORT eintauschen. Alleine schon wegen den Menschen und deren Denken. Nicht wichtig für die, WAS du bist und WAS du hast... Vielleicht versteht das keiner, aber ich komme hier nicht mehr klar und sehe für mich auch keine Zukunft hier. In Canada sehe ich, wenn jemand hart arbeitet kommt er auch zu was (auch im Job). Ich bekomme n Anschi**, wenn ich verbesserungsvorschläge mache. Die Leute werden dumm gehalten und das nicht nur von der Politik. Die sozialen Leistungen (ich lach mich mal eben vom Sofa) sind nicht zuverlässig - ich spreche jetzt von dem normalen Arbeiter (laut meinem Bruttolohn gehöre ich allerdings in die Unterschicht und zähle als ARM .. Dank an meine Oma, die mich lehrte aus Schei**e gute Butter zumachen). Wenn ich die nächsten 25 Jahre so weiter maloche bekomme ich 800 Euro Rente .. LOL, das ist heute schon nichts mehr wert. Muss ich zum Arzt, muss ich zahlen, wenn ich eine gescheite Untersuchung haben möchte und gerade eben habe ich die Wasserrechnung bekommen .. ich zahle 60Euro für REGENWASSER das von einem viertel meines Daches in den Kanal fließt. HÄH??? .............ich könnte noch ewig so weiter machen und Negativbeispiele für/gegen DE schreiben, aber das ist nciht gut für meinen Puls.
Ja, ich will/muss hier weg! Nur leider stehen meine Chancen für Canada verdammt schlecht :(
Angie, versteh mich mal nicht falsch, aber das soziale System ist hier wesentlich schlechter. Schon alleine die staatliche Krankenversicherung ist anders, Zahnarzt ist z.B. gar nicht drin enthalten, genauo keine Physiotherapie oder sonstwas. Das ist alles extra und kostet nicht grade wenig (auch als Versicherungsbeitrag). Je nach Gegend findets Du nicht mal einen Hausarzt, Spezialistentermine können zwischen 6-18 Monaten dauern je nach Wohngegend. Genauso Rente: der eigene Rentenbeitrag und Zuschuss vom AG ist gedeckelt bei ein wenig über 2000 Dollar/Jahr. Es muss alles privat abgesichert werden, noch viel mehr als in D. Arbeitslosengeld bekommst Du erst, wenn Du 2 jahre eingezahlt hast, über Wohlfahrt rede ich erst gar nicht, dagegen ist HartzIV Luxusleben. Je nach Beruf ist Deine deutsche Ausbildung nichts wert, Prüfungen müssen nachgeholt werden auf eigene Kosten und wenn Du Pech hast, beginnst Du bei Minimumlohn (je nach provinz unterschiedlich, meist um die 10 Dollar). Du beginnst mit null canadian experience hier und das lassen Dich AG ggf auch wissen durch die Bezahung. Dazu die viel höheren Lebensmittelpreise. Ich weiß nicht, ob Du Dir das alles vielleicht zu rosarot ausmalst und es verherrlichst. Klar Kanada ist toll, aber es gibt auch viele Sachen, die eben deutlich schlechter sind als in Deutschland. Wir leben gern hier, keine Frage. Aber dennoch ist es vom deutschen System schon eine Umstellung.
Ich würde sagen, wer in Deutschland schon nicht klar kommt, kommt es auch woanders nicht.
Ich kann deine Gedanken gut verstehen nur verstehe ich auch das viele sagen das es hier haerter ist. Du sprichst die aerztliche Versorgung an,hmm nun da habe ich ein Beispiel. Ich habe an beiden Beinen die gleiche OP eine in DE eine in Canada,in DE war ich nach 2 Tagen unterm Messer in Canada nach 10 Monaten. Ganz sicher will ich nichts schlecht reden und bereue keinen Tag das ich hier lebe, ich versuche nur den Leuten zu sagen das es kein Land gibt wo alles in Wirklichkeit so ist wie man es im Urlaub erlebt. Die Leute sind ganz sicher anders aber es sind Menschen und es gibt wie ueberall solche und solche. Das Berufsleben ist auch ein 2 schneidiges Schwert und es kommt viel darauf an welcher Beruf,wo du arbeiten moechtest und wer dein Boss ist. Moechtest du z.B.wie ich abseits der Menschenmassen leben musst du kleine Broetchen backen und viele Ideen haben wie du dein Brot auf den Tisch bekommst.
Aber das sind keine Warnungen sondern nur Gedankenanstoesse denn auch hier im Forum gab es schon den ein oder anderen Rueckwanderer der sagt das er enttaeuscht von Canada ist, obwohl er oder sie nur von sich selbst enttaeuscht war das er sich vorher nicht schlau gemacht hat und vielleicht auch kein Auswanderer ist.
Eine Frage,wie oft hast du schon in Canada Urlaub gemacht und welche Ecken hast du besucht?
hi angie , ich weiss es nicht genau ob deine brille die richtige farbe hat. sorry es ist echt nicht boes gemeint. du hast laut deinen aussagen alles was ein germane gerne haette. einen tollen job ein tolles haus einen zum neidisch werdenen garten. du sagst deine ausbildung sei nicht wirklich was fuer canada. wuerdest aber gerne dort leben . ich kann das absolut verstehen . wir leben seit einigen jahren hier und moechten das auch nicht mehr missen . aber egal welche gute ausbildung du hast , du faengst relativ bei 0 an. bist du gut steigt dein lohn. bist du besser steigt er weiter . aber glaube mir eines ein jeder auswanderer selbst mit gefragter ausbildung fing auch sehr klein an und musste sich im job beweisen . und das nicht nur im ersten oder zweitem jahr. auch dieser prozess dauert. ansonsten kann ich mich meinen vorrednern nur anschliessen was die krankenversicherung , das taegliche leben etc. betrifft.
ich wuensche dir trotzdem fuer dein vorhaben alles gute
Angie, Dein Beitrag ist sehr direkt und meine Antwort ist es auch.
Die laaange Antwort: Man lebt in einer der schoensten Ecken in Deutschland und moechte diese dennoch SOFORT in die richtige Area eintauschen. Hier mag das Beste gerade gut genug sein, oder? Der Menschen wegen und deren Denken. – Der Kanadier haelt sich eher in der Grauzone auf (Ger oder Sui ist eher schwarz oder weiss), ist indirekt und sagt meistens nicht, was er denkt. Was man ist und was man hat. – In Kanada bist Du Einwanderin und Du hast keine Ahnung. Anschi** fuer Verbesserungsvorschlaege. – Kanada ist das stolzeste Land der Welt. Der Kanadier wird dich nicht fuer Verbesserungsvorschlaege anschei**en, sondern bei der naechsten unverfaenglichen Gelegenheit, ohne Nennung der Gruende, mit einem Laecheln entlassen. Verdummung, Kanadische Politik und soziale Leistungen. – Du bist in Kanada nicht wahlberechtigt und soziale Leistungen haben einen anderen Umfang. Siehe Posting von YvonneW. Mit 800 Euro in Rente gehen. – Dieser Betrag ist auch in Kanada kein Luxus. In Asien kann man damit aber schon was anfangen. Die Chancen fuer Kanada stehen schlecht. – Das ist die Kurzform von Beitrag #34.
Du suchst vielleicht eine neue Herausforderung in Deinem Leben. Auswandern ist eine Option. Es gibt aber andere, ggf individuell bessere, Moeglichkeiten.
Die kurze Antwort: Aus dem Sauerland kommend, stehst Du mE mit einem Trikot des Iserlohner EC in Kanada und machst Verbesserungsvorschlaege zum Hockeyspiel... Das ist keine gute Idee.
Zusatz: Interessant ist auch die Erfahrung der Kanadier in Deutschland. Es gab mal einen Artikel (online) ueber Auslaender, die in Deutschland leben und deren Gruende, wieder zurueckzugehen. Die kanadischen Beitraege zielten auf drei Erfahrungen in Deutschland: 1. Fehlende Anerkennung der Berufe/Abschluesse und demnach Authentifizierung der kanadischen Elite-Unis, 2. Unfreundlichkeit/Direktheit der Menschen, 3. Der stoerende Akzent Diese Diskussion war sehr lebhaft, da man sich ueber Dinge beschwert, die im Heimatland auch vorzufinden sind...
...back to work... Es gibt viel zu tun. Fangt schon mal an.
, das Resume zeigt, 90% der Ausgewanderten sagen "In Canada ist es härter als in DE"
Das wuerde ich sofort so unterschreiben !
Mein Traumhaus hat mich gefunden und zu meinem Garten schauen die Nachbarn neidisch rüber, ich lebe in einer der schönsten Ecken in DE und habe einen sicheren Job, der mich und Hund ernährt. Das ist total toll ... aber mehr auch nicht.
Das ist toll - und genauso schnell verachtet. Es gibt die schoensten Ecken und Gegenden in Kanada. Aber entweder unbezahlbar oder soweit von der Zivilisation weg, dass du kaum oder keinen gut bezahlten Job mehr findest
Alleine schon wegen den Menschen und deren Denken. Nicht wichtig für die, WAS du bist und WAS du hast...
Kann man so nicht verallgemeinern. Wir Deutschen sind idR sehr direkt. Ein FAkt, der hier nicht immer gut ankommt. Und mit manchem kanadischen "um den heissen Brei reden" kommen wir oft nicht klar.
In Canada sehe ich, wenn jemand hart arbeitet kommt er auch zu was (auch im Job). Ich bekomme n Anschi**, wenn ich verbesserungsvorschläge mache.
Wie mein Vorschreiber sagte, hier bekommst du eine Kuendigung mit einem Laecheln im Gesicht. Keiner wartet hier auf die Weltverbesserer aus Deutschland.
Die Leute werden dumm gehalten und das nicht nur von der Politik.
Gibts hier auch.
Zum Sozialsystem, KV etc. haben ja schon einige was geschrieben.
Sorry, aber man kann sich vieles schoen reden. Kanada ist toll, ich liebe es hier, aber es hat gedauert, bis ich meinen Platz gefunden hatte. Und mein Haus am See werde ich wohl nicht so schnell bekommen. Deutschland ist schnell verachtet und vieles weiss man erst zu schaetzen, nachdem man es nicht mehr hat.
Trotzdem viel Erfolg. - Aber mit etwas mehr Realismus rangehen.
Zu den Ausfuehrngen meine "Vorschreiber" git es nichts wirklich hinzu zufuegen . Ich wollte NIEMALS auswandern .Canada , oder auch Norsamerika hat mich auch nicht interessiert nicht mal ein Urlaub dort war geplant . Wir (meine Frau und ich) hatten in DE ein sehr gutes Leben , sicheren Arbeitsplatz (ich zumindest). Wir leisteten uns alle zwei Jahre einen groesseren Urlaub mit allem was dazugehoert . Auch uebers Jahr gab es einige Wochenenden an denen wir irgendwo in DE unterwegs waren . Meine Frau hatte ihren Job verloren ...und keinen mehr gefunden , obwohl wir nicht gerade im "Jobnotstandsgebiet" wohnten . 20km von Stuttgart . Leider war sie "zu alt" zum arbeiten ... fuer die AG's .Sie musste sich im Urlaub immer wieder ueberwinden ins Flugzeug nach DE zu steigen . Ich hatte mich nach einen Jahr Unterbrechung im Fernverkehr auch nicht mehr wohlgefuehlt . Also nix wie weg !!!Ich kam zu Canada durch eine Zeitungsanzeige : Truckdriver fuer Canada -USA gesucht. Und ich hab zugegriffen . Natuerlich war ein Risiko vorhanden , aber ich hatte in meinem Leben schon einige Chancen durch dumme Ausfluechte verpasst .Und nun das sollte wohl die letzte Chance sein , in meinem Leben etwas zu veraendern . Wir gaben uns 24 Monate fuer den "Versuch" Canada . Mit allen Konsequenzen , PR beantragt obwohl wir nicht wussten , ob wir bleiben . Plan "B" waere wieder zurueck nach DE gewesen . Die rosa Brille hatte ich nie auf , dafuer bin ich zuviel Realist . Unsere Erwartungen an Canada , seine Menschen , die Arbeit waren sehr niedrig angesetzt . Wir hatten immer vor Augen , "Wir MUESSEN" nicht hierbleiben . Unsere Rueckflugtickets waren 12 Monate gueltig . Langsam und ueber steinige Wege haben wir Land , (einen kleinen Teil davon) , Menschen und Arbeit kennengelernt . Fuer die Arbeitsweise brauchte ich fast ein ganzes Jahr und ein "Fast-Nervenzusammenbruch" brachte mir die Erkenntnis : Fressen , oder wieder gehen ! Wir lebten am Stadtrand .Laerm und kaum Kontakt mit den Mitmenschen waren unser Leben . Heute leben wir im eigenen Haus im Country ,mit riesen Grundstueck . Und sind gluecklich und zufrieden . Es war aber auf jeden Fall nicht einfach . Meine Frau hat zwar auch heute noch keinen Job , braucht aber auch keinen . Unser Hund ist fast eine Ganztagesbeschaeftigung , uns zwischendurch kann sie ihrem Hobby , Kochen und backen nachgehen ....sie ist rundum zufrieden . Auch ich habe meinen Ruf in der Firma und bin heute Ausbilder fuer neue Fahrer . Und ich DARF auch Verbesserungsvorschlaege machen ... ohne gleich die Kuendigung zu bekommen . Alles was wir erreicht haben , war schwere Arbeit und ich muss gut BLEIBEN , sonst ist der Absturz auch nach 8 Jahren garantiert . Es gibt viele Dinge , die in Canada nicht wirklich gut sind , man kann damit leben ... viele haben damit immer ihr Thema bei den Stammtischen , oder Kaffeekraenzchen. Aber man kann etwas erreichen ... nur sollte man es nicht zu optimistisch sehen . Auch in Canada gilt , zumindest am Anfang :" Immigrant ist Ali ... immer feste schaufele, schaufele und nixe saga! "
Gruss Holger
PS: Nach 8 Monaten hatten wir entschieden zu bleiben !
Zitat von can-drive im Beitrag #40 Unsere Erwartungen an Canada , seine Menschen , die Arbeit waren sehr niedrig angesetzt . Wir hatten immer vor Augen , "Wir MUESSEN" nicht hierbleiben .
Das ist der entscheidende Punkt. Man nimmt sich selbst den enormen Druck, alles auf eine Karte gesetzt zu haben. Und man muss die Erwartungen stark zurueckschrauben. Dann hat man gute Chancen.
Wir haben z.B. ein grosses und tolles Haus in DE zurueckgelassen (ist heute vermietet), um in unserem Traumland angekommen in einer heruntergekommenen Bruchbude mehr Miete zu zahlen, als was uns die mortgage in DE gekostet hat. Und es folgten viele solcher Ernuechterungen. Zum Aufgeben war es aber noch zu frueh und so wurden die Aermel hochgekrempelt und losgelegt. Aber es hat 5 Jahre gedauert und verdammt viel Lehrgeld gekostet, bis wir da waren, wo wir ungefaehr hin wollten.
Ich will nichts schwarz malen, aber ich hab aehnlich geredet wie Angie und bin mit viel zu hohen Erwartungen hergekommen. Mach es wie Holger. Schraub die Erwartungen runter und komm rueber, weil du Canada mit all seinen Facetten und auch Schwaechen willst. Und nicht nur, weil du DE ueber hast.
Hey, vielen Dank für die tollen Antworten!! :) Wer sagte, das ist das stillste Forum? So habe ich mir das vorgestellt und bin wirklich dankbar für eure Eindrücke. Ich glaube ich habe meinen Standpunkt nicht ganz klar machen können, aber das ist nicht das erste Mal und wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Man kann sich selbst immer schlecht erklären und hier würde das auch gar nicht gehen, weil dazu eine dicke Vorgeschichte kommt. Deutschland ist nicht schlecht .. für den der Geld hat (und ich meine nicht den kleinen Schleifer aus unserer Gürtlerlei) oder für den der kein Geld hat. Diese beiden Schichten können ganz prima hier leben und sich verwirklichen, entweder mit traumhaften Hobbies oder RTL2. Die normale Mittelschicht (ich) kann existieren und funktionieren. Manch einer ist damit zufrieden, ich nicht. Ich suche in Canada nicht die Mountains oder das Haus am See, wie man es aus den Filmen kennt, üüüüberhaupt nicht. Ich suche mich - fertig. Mein Endpunkt in DE ist erreicht, mehr kann ich hier micht werden, höher hinaus geht es für mich nciht, es sei denn ich gewinne im Lotto oder finde einen Millionär :D Für mich gibt es hier nur Grenzen und ich kann nicht gut auf der Stelle stehen. Wenn ich euch jetzt sage, das ich gar keine Ausbildung in dem Sinne habe, werdet ihr anfangen mit Wetten aufnehmen, wann ich in´n Sack haue :D Im Denken bin ich sehr anders.. seeehr anders. Aber dies würde jetzt den Rahmen sprengen und eigentlich ist für mich bedtime. DE hat sich gerade in den letzte 8-9 Jahren unglaublich verändert, nicht nur mit dem Regenwasser bezahlen oder die Kippen die 5 mal mittendrin ausgehen, oder das mein Staubsauger nur noch 800 Watt haben darf, weil .. keine Ahnung warum - die in Brüssel fanden das ganz toll - egal ob die 60Watt-birne die es nicht mehr gibt, dafür aber die giftigen Anderen. Für mich persönlich ist das too much. Es muss doch einen Ort geben, wo man lebt. Einfach leben .. dieses Genießerdingen wo man sich freut, wenn der co-op Porree hat, der 15$ kostet... dann weiss man wieder wie toll das Leben ist.
Hm, ich steh mir gerade die Gesichter vor und wie ihr euch an´n Kopp packt. Vielleicht bin ich total durchgeknallt, vielleicht schaffe ich es nicht .. aber vielleicht auch doch. (In jeder noch so kleinen Pfütze kann man den Himmel sehen)
Achso, ich war 2 mal in Manitoba (der Wunsch nach Canada zu gehen ist schon 25 Jahre alt) nicht um Urlaub zu machen und nicht im Wohnmobil mit viel Geld oder so. Ich war im wahren, ar***kalt, harten, hunrigen Alltagsleben dort( mit mehr weniger Geld als mehr mehr), einmal mit viel Schnee und eingefrorenen Bier und einmal mit bisschen Sonne und 1000000 Moskitos, die mich haben aussehen lassen, als wenn ich die Beulenpest hätte... und dieses Jahr mal mit Sommer und im Lake baden. Ich habe auf einer Firma gearbeitet, für umsonst, um mal zu schauen wie die so arbeiten. Das war das erste Mal, dass ich mich innerlich frei fühlte - und das hatte ich hier noch nie. DESHALB will ich dahin :)
Ey, und wenns klappt, lad ich euch zum Bierchen ein :) ... jetzt aber ab ins Bett!
dann nochmal der reality check: welches visum passt denn auf deine situation?
Programs for workers
Express Entry for skilled immigrants - fällt für Dich aus, da Du nicht skilled bist - Federal skilled workers (for people with skilled professional work experience) - Canadian Experience Class (for people with in-Canada skilled professional work experience) - Federal Skilled Trades Program (for people with experience in skilled manual work) Quebec-selected skilled workers (for people with skilled work experience who want to live in the province of Quebec) - fällt aus da a) du woanders hinwillst und b) nicht skilled bist Provincial nominees (for people who want to go to a specific province) - fällt für Dich aus, da Du nicht skilled bist Start-up visa (for people who have a business idea and someone to fund it) fällt für Dich aus, da Du nicht genug Geld mitbringen wirst Self-employed people (for people who want to be self-employed in agriculture, sports, or the arts) - fällt für Dich aus, da Du auch dafür die Bedingungen nicht erfüllst Caregivers - Nanny-Jobs, schlecht bezahlt, idR Asiaten
Sponsorship programs
Family sponsorship - fällt für Dich aus, da Du auch dafür die Bedingungen nicht erfüllst Sponsoring refugees - fällt für Dich aus, da Du auch dafür die Bedingungen nicht erfüllst
LMOs für eine work permit bekommen AG auch nicht mehr so leicht. dazu muss ebf nachgewiesen werden, dass das Unternehmen nicht erfolgreich war im Land jemanden zu finden und der Ausländer somit die bessere Qualifikation hat. Wie willst Du das schaffen?
Ich verstehe Deinen Traum, mit dem sind wir alle hergekommen. Aber ein wenig Realität sollte dennoch dabei sein. Kanada sucht sich die bestausgebildetsten Leute aus, insbesondere nach der letzten Änderung der immigration laws/bedingungen. Und nicht nur Bildung und Arbeitserfahrung spielt eine Rolle dabei, auch Geld muss nachgewiesen werden, gute Gesundheit, Sprachkenntnisse etc. Alleine für Dich musst Du schon knapp 12.000 Dollar nachweisen in der Skilled Worker Class, die Du zur Verfügung haben musst für den Start hier. Hast Du Dir die CIC seiten mal eingehend durchgelesen? http://www.cic.gc.ca/english/immigrate/eligibility.asp
wir hatten die PR bevor wir nach Kanada ausgewandert sind. Als Sebstaendige haette es auch ohne PR keinen Sinn gemacht. Ein Winter habe ich mal fuer ein paar Monate als Angestellter gearbeitet, die Erfahrung wollte ich ja auch mal machen. Ich bin gelernter Industrieelektroniker und Zentralheizungs und Lueftungsbauer, mit langer Berufserfahrung. Ich wurde natuerlich nur als Helfer eingestellt, meine Ausbildungen waren nichts wert. Ich habe Anlagen gebaut, von denen ich wusste, es ist absoluter Schrott den ich da baue. Ich fand es auch schade fuer den Kunden der diese schlechte Arbeit teuer bezahlen musste aber mir waren die Haende gebunden ich durfte mein Wissen nicht nutzen. Im Fruehjahr habe ich mit einem Grinsen im Gesicht gekuendigt. Meine Frau ist Dipl. Biologin, in Deutschland viele Jahre in der Forschung taetig gewesen usw aber auch das interessiert hier niemanden, als Putzfrau wuerde sie hier arbeiten koennen obwohl ihr Studium hier anerkannt ist. Wir haben nun das Glueck selbstaendig zu sein und brauchen uns nicht um eine Arbeitsstelle zu sorgen. es laeuft fuer uns sehr gut, wir kommen sehr gut voran! Doch wir arbeiten 7 Tage in der Woche, noch nie Urlaub gemacht, ich habe keine Ahnung wie es im Rest von Manitoba oder Canada aussieht aber wir sind Gluecklich!!!
@Angie: Versuche doch mal zu eruieren, wieso Du Dich in Manitoba so frei gefuehlt hast. Die Gruende dafuer koennen eventuell sehr banal sein. Mir hat Westaustralien damals sehr gut gefallen. Fremantle und Margaret River sind Pilgerstaetten fuer Wassersportler. Was mich aber wirklich frei(er) gemacht hat, war die Zeitverschiebung zu (damaligen) Kollegen: +8 Stunden nach Deutschland und +15 Stunden nach Texas haben dazu gefuehrt, dass sich Spam Emails nur einmal am Tag angesammelt haben...und meine Laune anders war. EU und so: Nicht alle europaeischen Laender sind in der EU. Ein westauropaeisches Land ist es zum Beispiel nicht. Dort wird komisches Deutsch gesprochen, aber mE das beste Deutsch geschrieben.
Ich (wir) moechte(n) Dir Kanada nicht ausreden, aber eine allgemeine Frage anregen: Was macht freier und gluecklicher?
...back to work... Es gibt viel zu tun. Fangt schon mal an.