ich bin der Martin aus dem tiefsten Oberbayern, bin knapp 40 Jahr jung, glücklich verheiratet und hab 2,5 Kinder (das halbe ist noch in Arbeit :mrgreen: ). Bin selbstständig in der Industrie und aufm Bau tätig und in meiner Freizeit kümmere ich mich um mein Haus, meine Werkstatt und um mein Lieblingshobby, meine Oldtimer.
Seit längerem spielen wir mit dem Gedanken nach Kanada auszuwandern, und erhoffen uns, hier im Forum einige Informationen und Erfahrungen zu bekommen.
das trifft sich gut, da ich meinen Fuhrpark (bis auf ein Fahrzeug, das ich gern mitnehmen möchte) wohl veräußern muß, sollte der Wunsch mit der Auswanderung mal Wirklichkeit werden.
Wir lassens aber ruhig angehen, erst mal fleißig Englisch büffeln, denn das Schulenglisch ist schon sehr verblasst
ich geb ja zu, ich wuerd erstmal gucken, ob ich ueberhaupt irgendeine chance auf eines der visa habe. ansonsten braucht man den englischtest auch nicht. die seite vom cic habt ihr euch schon mal zu gemuete gefuehrt mit all den verschiedenen visa, bedingungen dafuer etc? ist dein beruf gesucht?
ja, auf der Immigranten Seite hab ich schon bisschen gestöbert.
Für ein Investor Visum reicht das Kaptial nicht ganz, ausserdem will ich nicht eine große Summe für mehrere Jahre zinsfrei abgeben. Dann lieber vor Ort ein Haus kaufen, und einen schönen Batzen fürn Anfang und schlechte Zeiten zurücklegen.
Wird wohl, wenn es Kanada wird, auf ein work permit rauslauffen. Bin gelernter Betriebselektroniker, da wird schon einiges gesucht, müßte aber erst hier wieder ein paar Jahre in meinem alten Beruf arbeiten, um aktuelle Berufserfahrung vorweisen zu können.
Aber gutes Englisch ist für uns trotzdem erstmal Pflicht. Wir wollen die nächsten 5 Jahre auf alle Fälle weg, halten uns aber das Ziel noch offen. Kanada hätte Priorität, aber Neuseeland und USA wären auch eine Option.
usa wird noch haerter, da mach dir mal keine illusionen.
ich verstehe deinen traum, wir hatten den ja anfangs auch und es hat geklappt. aber die bestimmungen werden immer straffer angezogen. work permits gibts deutlich eingeschraenkter inzwischen. besser sind die chancen, wenn dein beruf in der liste der berufe fuer skilled worker. aber ich glaube, das wurde hier inzwischen zu genuege durchgekaut. ich drueck euch trotzdem die daumen, dass sich etwas ergibt.
USA hätte ich aber wohl mehr Chancen als Selbstständiger, was ich so rausgelesen habe. Genug Kapital mitbringen und eine Fa. gründen, mit mind. einem dauerhaften Angestellten, sollte machbar sein.
Als Selbstständiger hat man in Kanada kaum Chancen rein zu kommen, ausser man ist Künstler, Sportler oder Bauer.
Wenn alles nicht klappt, bunkern wir die Kohle auf den Caym an s, ziehen in ein Kriesengebiet und kommen dann als Flüchtlinge
Martin, so in etwa wird das hier auch verlaufen. Den kommenden Prime Minister kenne ich schon seitdem er ein kleiner Junge war. War damals ein Helfer fuer seinen Vater... Bisher habe ich hier in Kanada auch keinen grossen Unterschied festgestellt. Es werden nur kleine Aenderungen hier und da geben. Aber es wird ja immer wieder Menschen geben, die hier nach Kanada, oder sonstwo einwandern moechten und D aus diesem, oder jenen Grund verlassen moechten. Habe auch schon Einwanderer erlebt, die von den Deutschen Behoerden den Rueckflug bezahlt bekamen. Auf jeden Fall lebt es sich hier in Kanada recht toll. Nichts ist so behoerdlich geregelt und vorgeschrieben, wie in D.. Man kann seinen Wuenschen FREIEN Lauf lassen.
aber du musst halt auch dort nachweisen, dass du innerhalb einer bestimmten zeit gewinn machst etc.
das mit den caymans koennte die loseung sein *grins*. und wie flieger sagt: mal sehen, was sich unter der neuen regierung nun wieder aendert. :-)
Zitat von RAM im Beitrag #9USA hätte ich aber wohl mehr Chancen als Selbstständiger, was ich so rausgelesen habe. Genug Kapital mitbringen und eine Fa. gründen, mit mind. einem dauerhaften Angestellten, sollte machbar sein.
Als Selbstständiger hat man in Kanada kaum Chancen rein zu kommen, ausser man ist Künstler, Sportler oder Bauer.
Wenn alles nicht klappt, bunkern wir die Kohle auf den Caym an s, ziehen in ein Kriesengebiet und kommen dann als Flüchtlinge
Wir erhoffen uns von der Auswanderung hauptsächlich ein System, das nicht so extrem auf Sozialstaat ausgerichtet ist, wie in Deutschland. Wie haben einfach keine Lust mehr, für so viele Drückeberger mitzuarbeiten. Meiner Meinung nach ist Deutschland der ideale Ort, um komfortabel zu leben, und dafür keinen Handstrich tun zu müssen. Und als Sozialschmarotzer wird man auch noch mehr vom Staat geschützt, als die arbeitende Bevölkerung, die sich mühevoll ihren Status selbst aufgebaut hat. Dieses System hat lange funktioniert, aber jetzt, mit dem massiven Flüchtlingsandrang und der drohenden Wirtschaftsflaute, wird schätzungsweise der Grundstock, vor allem für die Mittelschicht, kippen. In diesem Land, und dieser EU, weiß ich nicht, ob ich meinen Kindern eine vernünftige Zukunft bieten kann.
Sorry, wenn ich jetzt ein bisschen ins Politische abgeschweift bin, wollte euch nur unseren Grund für eine Umsiedlung darstellen.
@Flieger Ich wuerde Kanada nicht als unbuerokratisch bezeichnen. Da sehe ich keine grossen Gegensaetze zu Deutschland. Es mag vielleicht graduelle Unterschiede geben aber nach meiner Erfahrung ist das "red tape" hier genauso unueberwindbar wie Deutschland. Hinzu kommt die Uneinheitlichkeit der Vorschriften in den Provinzen, die immer wieder Ueberraschungen bereithalten. @RAM Ich glaube du verwechselst Kanada mit der USA. Wir haben hier einen Sozialstaat. Zwar noch nicht so ausgepraegt wie in Deutschland aber in Ansaetzen vorhanden. Und die Verwendung des Begriffes "Sozialschmarozer" wuerde hier in den meisten Kreisen als ausserordenlich ruede verstanden werden. "Hate speech" wird hier weitgehend nicht akzeptiert. Ueberleg dir doch, ob nicht in den USA oder Ausstralien gluecklicher wirst. Zumal wir hier gerade einen Poitikwechsel eingeleitet haben mit der Abwahl der konservativen Regierungen in Alberta und Ottawa.