Ich bin Nemo,mein Wohnort ist in Deutschland. Ich habe sehr viele Fragen. Mich Interessiert, ob von euch jemand wieder zurück nach Deutschland auswandern will, oder kennt ihr schon solche Fälle? Wenn ja, warum sind die wieder zurück nach Deutschland ausgewandert? Was ist so besonders in Canada,dass so viele nach Canada auswandern? Welche Vorteile hat Canada gegenüber Deutschland? Was hat euch bewegt,dass Ihr nach Canada ausgewandert seid? Wie sind die Canadier gegenüber einwanderer freundlich oder nicht? Sind sie jetzt glücklich in Canada oder wollen Sie noch weiter irgendwo anders einwandern? Ich bitte allen die was dazu zu sagen haben mir antwort zu geben.
Hallo Nemo, hahaha, willst Du ein Schlachten hervorrufen? mal im Ernst, das sind viele Fragen. Lies Dir am besten das Forum durch. Es gibt viel Gutes und viel Schlechtes hier. Ob Du bleiben willst oder nicht hängt nicht immer nur von Dir ab. ohne Job ist jedes Land ätzend. Wenn Du die richtige Ecke gefunden hast, dass willst du bleiben. Lies erstmal. Viel Glück und verleg nicht dein Rückflugticket
Es gibt schon einige Leute, die zurueck moechten oder den Schritt hierher bedauern. Fast immer haengt es mit der Arbeit zusammen. Wer einen guten Job in DE hinter sich laesst und/oder hier keinen guten Job findet, wird langfristig nicht gluecklich und verklaert sein Deutschlandbild dementsprechend ins Positive.
Einwanderer, gerade aus DE, werden ueberwiegend freundlich empfangen. Je besser man die Sprache (E oder F) beherrscht, desto einfacher ist es aber auch. Wer sich etwas Muehe gibt und die deutsche Puenktlichkeit und Zuverlaessigkeit (wird ja auch in DE immer seltener) nicht von Kanadiern erwartet, kommt gut zurecht. Auch der allgemeine Standard hier ist ein anderer - manchmal halt einfacher, aber irgendwo ausreichend. Weiss man vorher. Sprachlich muss man sich daran gewoehnen, dass der Superlativ inflationaer gebraucht wird, das ist dann die beruehmte Hoeflichkeit. Ist man z.B. eingeladen, ist selbst ein eher durchschnittliches Essen immer "very good" oder "excellent" zu nennen. Kann man sich drauf einstellen.
Mir passiert es staendig, dass ich erstaunlich schnell als Deutscher erkannt werde - trotz guter Englischkenntnisse und einen vergleichsweise schwach ausgepraegten Akzent. Man sollte zu seiner deutschen Identitaet einfach stehen, niemand erwartet, dass man das aufgibt. Teile der deutschen Kultur sind, wenn auch mitunter weichgespuelt, fester Bestandteil Kanadas, v.a. kulinarisch. Etwa jeder zehnte hier hat starke deutsche Wurzeln und das landlaeufige Deutschlandbild ist durchweg ein gutes. Mit Deutschen rede ich Englisch, sobald jemand am Tisch kein Deutsch beherrscht, sonst aber nicht. Chinesen, Portugiesen und andere Einwandernationalitaeten machen das genauso.
Kanada hat gegenueber fast allen anderen Laendern also den Vorteil, dass man sich gar nicht 100%ig umstellen muss. Dazu kommt haeufig die Landschaft, die ueppigen Moeglichkeiten der Freizeitgestaltung und die freundlichere Mentalitaet der Bevoelkerung. Schattenseiten gibt es hier wie ueberall. Aber noch habe ich nichts entdeckt, weswegen ich es hier nicht mehr aushalten koennte.
Fuer mich ist es in DE einfach die Summe an Idiotien gerade in den letzten Jahren gewesen, die dann das Fass vollgemacht hat, kein einzelner Aspekt. Da hat sicherlich jeder eine andere, individuelle Schmerzgrenze. Dazu diese generelle Herden- und Vollkaskomentalitaet der Deutschen, die zum Glueck bei Expats einfach nicht zutrifft.
war vor meinem schritt nach kanada sehr von deutschland und seinen menschen, vor allem auch wegen der miesen perspektiven enttäuscht.
nach 7monaten in kanada, sehe ich aber viele dinge in deutschland positiver als vorher.
ps. bin seit ende märz wieder in D und mir gehts besser, als nie zuvor.
Kanada war eine super reichhaltige erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. habe in meinen jungen jahren schon recht viel von der welt gesehen, aber die kanadier sind das netteste und hilfreichste volk, dass mir je begegnet ist.
vieles (vor allem arztpraxen und deren methoden, hausbau u.v.m.) erinnert an ein früheres deutschland und ist nicht wirklich auf dem neuesten stand.
eine sache, die ich sehr negativ fand ist, dass die kanadier, ähnlich wie die ami's kaum über den eigenen tellerrand blicken und haben über deutschland ca. das gleiche bild, wie wir über z.b. tschechien.
bevor ich hier diskussionen deshalb hervorrufe: es denken nicht alle so und es gibt durchaus unterschiede in der bildung der kanadier.
komisch sind nur fragen, wie: "rasieren sich frauen in deutschland auch die beine?" oder "gibts eigentlich spargel in deutschland?" und noch paar andere beispiele
...andersrum geht's aber auch. Ich kenne auch Deutsche, die der festen Überzeugung sind, dass in Kanada das ganze Jahr hoher Schnee liegen würde. *lol*
Nemo, ich glaube man sollte das ganze vielleicht weniger als "Auswandern" sehen, sondern mehr als "Umziehen".
Auswandern hat sowas endgültiges, und wenn es dann nicht so toll läuft, hängt immer das "Versagen"-Damoklesschwert über einem.
Ich werde im Juli Berlin verlassen, und gehe schon mit der Einstellung hin: schauen wir mal wie es wird, wie es gefällt. Vielleicht bin ich in 2 Jahren wieder in Europa, vielleicht versuch ich ewig dort zu bleiben, wer weiß. Vor 10 Jahren bin ich nach Wien gezogen, vor 5 Jahren nach Berlin, jetzt eben nach Vancouver.
Mich schreckt es immer wieder von Leuten zu hören, dass sie mit der Einstellung "hier is alles doof, dort ist alles besser" wegziehen, vielleicht noch hier lange arbeitslos sind und glauben, dort geht dann alles von selbst, die warten nur auf fleißige Deutsche (und beim Auswandern werd ich doch sicher fleißig...).
Man muss sich nur mal ansehen, wie es Einwanderen in Deutschland geht, die tw. mit super AUsbildung kommen und hier niedrigste Jobs annehmen müssen... Klar, es gibt sicher manche Jobs die in Kanada gebraucht werden und hier eine sehr hohe Arbeitslosenquote haben, davon mal abgesehen.
Lange Rede kurzer Sinn: hat man hier Job und ein paar Ersparnisse (für Umzug), möchte aber aus welchen Gründen auch immer auswandern, soll man das machen, aber gleichzeitig dran denken, dass es vielleicht doch nicht so toll ist und nicht meinen, man hat dann versagt. Andereseits würde ich nicht auswandern weil es mir hier so schlecht geht und glaube, drüben ist alles besser...so einfach ist die Welt für die meisten nicht (zum Tellerwaschen gibts meist Spülmaschinen *g*).
So, das waren nur ein paar kleine Gedanken meinerseits zu dem Thema...
Zitat von WayfarerWer einen guten Job in DE hinter sich laesst ..., wird langfristig nicht gluecklich und verklaert sein Deutschlandbild dementsprechend ins Positive.
Sorry, da moechte ich Wayfarer widersprechen. Ich selber und eine Reihe von Deutschen, die ich hier kennengelernt haben, haben in Deutschland z.B. mehr verdient als hier in Kanada, einen Firmenwagen und mehr Urlaub gehabt, und haben unseren Schritt denoch nie bereut. Es kommt halt auf die Vorbereitung und die persoenliche Einstellung an. Mit dem dicken Gehalt war halt oft auch viel Stress, Ueberstunden ohne Ende, - und trotz des laengeren Urlaubsanspruches - wenig Zeit fuer die Familie verbunden (weil die ersten Urlaubstage genutzt werden mussten, um erst einmal abzuschalten, bevor man den Urlaub geniessen konnte). Hier in Kanada geht es weniger stressig zu, wenn man sich erst einmal etabliert hat. Ich kenne uebrigens auch viele Torontonians (Lehrer, Rechtsanwaelte, Selbstaendige), die aus dem gleichen Grund gen Westen in die Rockies gezogen sind. Auch sie verzichten hier auf Einkommen, haben dafuer aber weniger Stress und mehr Zeit fuer und mit der Familie - bei immer noch gutem Einkommen. Fuer viele ist es halt eine Lifestyle-Entscheidung.
Einen anderen Rueckwanderungsgrund moechte ich noch einbringen: Heimweh. Kanada ist anders. Da sehnen sich manche dann doch nach dem Altgewohnten zurueck. Sehr oft vermissen die Frauen (mehr als die Maenner) auch die Familie in Deutschland, und draengen daher zur Rueckkehr.
Zitat von WayfarerWer einen guten Job in DE hinter sich laesst ..., wird langfristig nicht gluecklich und verklaert sein Deutschlandbild dementsprechend ins Positive.
Sorry, da moechte ich Wayfarer widersprechen. Ich kenne uebrigens auch viele Torontonians (Lehrer, Rechtsanwaelte, Selbstaendige), die aus dem gleichen Grund gen Westen in die Rockies gezogen sind. Auch sie verzichten hier auf Einkommen, haben dafuer aber weniger Stress und mehr Zeit fuer und mit der Familie - bei immer noch gutem Einkommen. Fuer viele ist es halt eine Lifestyle-Entscheidung.
Du widersprichst mir nicht. Guter Job hat fuer mich auch immer mit Work/Life-Balance zu tun. So etwas kann man aber auch in DE mitunter haben, zumindest einigermassen. Sonst haette ich wohl "sehr gut bezahlt" oder sowas geschrieben, wenn's mir nur ums Geld ginge. Deswegen bin ich aber nicht hier, in UK oder CH kann ich viel mehr verdienen. Zumindest mir ist noch wichtig, dass der Job interessant ist und etwas Spass macht, dafuer nehm ich auch mal eine Ueberstunde oder Geschaeftsreise in Kauf.
Wenn du dir aber in Kanada nichtmals das Kanufahren leisten kannst und notgedrungen zwei Teilzeit-Survivaljobs machen musst, dann kommt dir Deutschland schon positiver vor. Ich kenne hier sowohl gutverdienende VW-Touareg-Fahrer mit guter Freizeitbilanz als auch Teilzeittelefonmarketinglebensversicherungsverklopper, am Existenzminimum, aber mit RWTH-Aachener E-Technikdiplom. Derjenige hat in DE als HiWi mehr verdient.
....wenn wirklich nur die Arbeit und der dazugehörende, fetteGehalts- Check entscheidend ist für ein angenehmes und ausgeglichenes Leben, sollte wirklich nicht unbedingt auswandern wollen. Oft genug verschlechtert man sich, zumindest materiell. Ich kann immer wieder nur sagen, dass ich aus materiellen Gründen die Schweiz sicher nicht verlassen würde. Die Höhe des Gehaltes ist hier sehr beruhigend und sowas sollte man wirklich nur aufgeben, wenn einem etwas anderes( Lebensqualität, Liebe zum Land, Abenteuer, Freiheitsdrang) wichtiger ist als eine Absicherung "all inclusive" und ein *Rundum-sorglos- Paket*. gruss brause
Zitat von brause....wenn wirklich nur die Arbeit und der dazugehörende, fetteGehalts- Check entscheidend ist für ein angenehmes und ausgeglichenes Leben, sollte wirklich nicht unbedingt auswandern wollen. Oft genug verschlechtert man sich, zumindest materiell. Ich kann immer wieder nur sagen, dass ich aus materiellen Gründen die Schweiz sicher nicht verlassen würde. Die Höhe des Gehaltes ist hier sehr beruhigend und sowas sollte man wirklich nur aufgeben, wenn einem etwas anderes( Lebensqualität, Liebe zum Land, Abenteuer, Freiheitsdrang) wichtiger ist als eine Absicherung "all inclusive" und ein *Rundum-sorglos- Paket*. gruss brause
Das mit dem Streß ist klar. Außerdem sind die Schweizer nicht grade für schnelligkeit bekannt.
hier mal was über engländer, die von BC zurück nach UK ziehen
Hi,
Thanks to all for your well wishing - we are looking forward to our return, though not the process of moving.
The reason we chose to move back is purely financial. I believe the subject has been brought up recently about the cost of living in Vancouver, and if like us you only have the one income it is quite a struggle (unless you have a lot of savings or an income of $70,000+ !). We have two young children and came here specifically to enjoy our new lives with our young children, but we are not willing to put the kids in childcare and this seems to be the case in order to get by.
I am a Canadian (born in the UK) who moved here initially in 1995 with my British husband. This was our second attempt and I have seen over the years how B.C. has become a very expensive place to live, even more so having returned this time with children.
I guess we really should have looked into the ratio of potential income versus expenses (and taxes!!) before making such a big move.
ich finde das wirklcih absolut traurig und erschreckend, dass einem mit kindern so derart das leben schwer gemacht wird. das ist ja im endeffekt nicht nur in kanada so. ganz deutschland schreit, dass wir mehr nachwuchs brauchen, aber dort wird eher ein parkplatz gebaut bevor ein kinderspielplatz dran ist und es gibt nachbarschaftsinitiativen, die gegen "zu laute" kindergärten klagen und hier kann man sich kinder einfach nicht leisten. ich selber habe keine kinder und muss angesichts der immensen kosten die auf uns zukommen würden stark gegen mein biologische uhr arbeiten, weil auch wir uns ein kind auf dauer wohl kaum leisten könnten... austerben leicht gemacht
Glücklicherweise können wir es uns leisten, dass ich zu hause bei den Kindern bleibe. Für uns war aber auch klar, dass wir zurückgehen würden, falls wir mit einem Einkommen nicht hingekommen wären. Da ich in BRD nicht hätte arbeiten müssen, kann ich nur sagen, dass kein Land der Welt schön genug ist, um die Trennung von den Kindern zu rechtfertigen oder die entscheidung garkeine zu bekommen.