Und irgendjemand schrieb hier was von Unterhalt. Wieso wird man ueber den Tisch gezogen, wenn man fuer die Kinder, die man in die Welt gesetzt hat, zahlt? Das ist deine PFLICHT. Halbtags arbeiten klingt ja toll, wenn die Kinder im Kindergarten sind. Wenn du jetzt nur noch schnell die entsprechenden Stellen dafuer zaubern koenntest, waere es noch besser. . Bitte auch die entsprechenden ARbeitgeber, die einen wirklich genau zur Kindergartenoeffnungszeit brauchen und auch ueberhaupt kein Problem damit haben, dass Frau im besten gebaehrfaehigen Alter ist, beruflich ausgesetzt hat, und zudem noch flexibel sein muss, um ggf. ihr krankes Kind adhoc vom Kindergarten abzuholen etc.
Für die Kinder ist Unterhalt richtig. Nur die Mutter sollte auch mal was tun. Nur rumsitzen und das Geld kassieren ist nicht grade toll.
Seit wann sitzt man denn "nur" rum, wenn man ein oder mehrere Kinder versorgt? Ich wuenschte echt, ich koennte mal fuer ein paar Stunden nur rumsitzen. Und das dicke Geld, was man da angeblich kassiert... in meinem Fall reicht das gerade mal fuer die Windeln und ein paar Schuhe fuer meine Tochter... Naja, hat jetzt echt nuescht mehr mit Kanada zu tun .
Zitat von CanadaboundSeit wann sitzt man denn "nur" rum, wenn man ein oder mehrere Kinder versorgt? Ich wuenschte echt, ich koennte mal fuer ein paar Stunden nur rumsitzen.
"Das bißchen Haushalt, macht sich von allein, sagt mein Mann. Das bißchen Haushalt, kann so schlimm nicht sein, sagt mein Mann...."
Ich bin Nemo,mein Wohnort ist in Deutschland. Ich habe sehr viele Fragen. Mich Interessiert, ob von euch jemand wieder zurück nach Deutschland auswandern will, oder kennt ihr schon solche Fälle? Wenn ja, warum sind die wieder zurück nach Deutschland ausgewandert? Was ist so besonders in Canada,dass so viele nach Canada auswandern? Welche Vorteile hat Canada gegenüber Deutschland? Was hat euch bewegt,dass Ihr nach Canada ausgewandert seid? Wie sind die Canadier gegenüber einwanderer freundlich oder nicht? Sind sie jetzt glücklich in Canada oder wollen Sie noch weiter irgendwo anders einwandern? Ich bitte allen die was dazu zu sagen haben mir antwort zu geben.
was willst du denn? Dass die Frauen arbeiten oder nicht arbeiten?
Das kann ich nicht so pauschal beantworten, ich begrüsse es grundsätzlich, wenn Frauen sich der Kindererziehung widmen können -je mehr, desto besser. Ich erwarte nicht grundsätzlich, dass Mütter arbeiten, wer es sich leisten kann, darf gerne zu Hause bleiben aber die Erwartungshaltung mancher Familien mit nur einem (kleineren) Einkommen an den Staat ist ab und an schon etwas überzogen...
Zitat von CanadaboundSeit wann sitzt man denn "nur" rum, wenn man ein oder mehrere Kinder versorgt? Ich wuenschte echt, ich koennte mal fuer ein paar Stunden nur rumsitzen. Und das dicke Geld, was man da angeblich kassiert... in meinem Fall reicht das gerade mal fuer die Windeln und ein paar Schuhe fuer meine Tochter... Naja, hat jetzt echt nuescht mehr mit Kanada zu tun .
Es gibt genügend Frauen, die mit eben dem Gedanken nicht arbeiten gehen, weil doch der geschiedene Ehemann Unterhalt zu leisten hat.
Es gibt auch Frauen, die ihr Haus/Wohnung auf Kosten des Kindesunterhalt renovieren und dann immer noch Unterhalt vom geschiedenen haben wollen.
Es gibt auch Frauen, die neben dem Unterhalt schwarz arbeiten gehen, damit noch mehr Geld ins Haus kommt.
Es gibt auch Frauen, die nur darauf warten ihren geschiedenen fertig machen zu wollen, weil er eben der geschiedene ist.
Es gibt auch Frauen, die ihrem geschiedenen nicht das neue Glück gönnen und sich deshalb "kündigen lassen", damit er wieder Unterhalt zu leisten hat.
In dem Beitrag von Pittie ging es nicht um den Kindesunterhalt, das "Würmchen" kann in der Regel absolut nichts für die zerrüttete Existens der Eltern und wünscht sich eigentlich nichts anderes wie ein glückliches Leben. Nur werden eben solche Kinder häufig dazu missbraucht, den ein oder anderen Partner bis auf die Knochen zu schröpfen.
Von eben der Sorten Frau kenn ich genügend und alle samt können mir gestohlen bleiben. Sie sind der Abschaum der Frauen, auch wenn sie sicherlich nur einen Teil der Frauen ausmachen.
ich kann ja sehen - dass du entsprechende negative erfahrungen gemacht hast - hoffe ich sehe nicht falsch aber - ich kenne auch den "abschaum" an männern
Nimm es mir nicht übel, Maxim, aber es ging um Frau.
Auch ich habe mich lange Zeit geweigert überhaupt Unterhalt zu leisten. Wenn mir keiner sagt, wieviel Unterhalt ich bezahlen soll, kann mir das nicht als Verweigerung ausgelegt werde, was übrigens damals dennoch geschah.
Ja, ich habe (auch) entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht. Auch heute noch muss ich mir anhören, dass ich keinen Unterhalt bezahlen würde, warum auch, der Unterhalt beider Kinder hebt sich gegenseitig auf, da eines meiner Kinder bei mir wohnt.
Übrigens hat sie es tatsächlich versucht nach fünf Jahren der Trennung von mir Unterhalt bekommen zu wollen, wobei die Richterin das mit einem Lächeln abgelehnt hat...
Um ihn einigermaßen wieder in die richtige Richtung zu bringen, möchte ich mal kurz schreiben, warum wir Deutschland verlassen wollen.
Zum einen geht es uns (derzeit) extrem gegen den Strich, dass sich die politische Einsicht derartig entwickelt, dass hier mehr und mehr ein Polizeistaat wächst. Man beachte mal die Maßnahmen zum G8-Gipfel, um nur ein Beispiel zu nennen.
Weiterhin bin ich in einem Alter, dass mir jetzt noch erlaubt einen großen Sprung zu machen.
Die Altersvorsorger hier in Deutschland bedeutet für mich im Grunde nichts. Ich leiste hier über 40 Jahre Arbeit und bekomme dann so wenig, dass ich nicht davon leben, geschweige denn davon sterben kann.
Beruflich falle ich in eine Rationalisierung und in meinem Alter und Beruf gehöre ich dann "schon" zum alten Eisen.
Meine Kinder haben hier in Deutschland eine Zukunft vor sich, die ich in keinster Weise einschätzen kann. Da reicht selbst ein guter Realschulabschluß nicht, um sich eine Zukunft aufbauen zu können.
Weiterhin ist es mir unbegreiflich, warum sich die Politik nicht dazu entscheiden kann, Familien die Unterstützung zukommen zu lassen, die seit Jahren zugesichert wurde (ein Beispiel: Kindergartenplätze).
Zusätzlich wird die Bürokratie in Deutschland seit Jahren auf die Spitze getrieben, so dass sie kein Mensch mehr versteht (Auch ein Beispiel: Steuergesetze).
Meine Frau hat beruflich keine Chance mehr, da sie Mutter ist und "nicht flexiebel genug ist". Für einen Hungerlohn von 4,65 Euro als Fachkraft lohnt es sich auch nicht wirklich. Da ist der Verdienst allein für die dann notwendige Kinderbetreung weg. Trotzdem geht sie für das Geld arbeiten, da sie sonst aus ihrem beruflichen Umfeld völlig rauskommt, was ihr übrigens wiederum negativ angelastet wird.
Zu guter Letzt, es ist natürlich auch eine Portion Abenteuerlust und Neugierde mit dabei, nach Kanada zu gehen.
Ich hatte bereits vor ca. 7 Jahren die Möglichkeit auszuwandern, was ich aber damals für meine jetzige Frau nicht getan habe
Hmm ja ist vom eigentlichen Thema doch ziemlich abgeglitten, also entweder es geht zurück zum Thema oder dieses "Schlachtfeld" wird dicht gemacht. Da es nicht mehr um Kanada geht sonder um eher Private Probleme wie mir scheint.
Zitat von SirSalomon Zum einen geht es uns (derzeit) extrem gegen den Strich, dass sich die politische Einsicht derartig entwickelt, dass hier mehr und mehr ein Polizeistaat wächst.
Weiterhin bin ich in einem Alter, dass mir jetzt noch erlaubt einen großen Sprung zu machen.
Die Altersvorsorger hier in Deutschland bedeutet für mich im Grunde nichts. Ich leiste hier über 40 Jahre Arbeit und bekomme dann so wenig, dass ich nicht davon leben, geschweige denn davon sterben kann.
Beruflich falle ich in eine Rationalisierung und in meinem Alter und Beruf gehöre ich dann "schon" zum alten Eisen.
Meine Kinder haben hier in Deutschland eine Zukunft vor sich, die ich in keinster Weise einschätzen kann. Da reicht selbst ein guter Realschulabschluß nicht, um sich eine Zukunft aufbauen zu können.
Weiterhin ist es mir unbegreiflich, warum sich die Politik nicht dazu entscheiden kann, Familien die Unterstützung zukommen zu lassen, die seit Jahren zugesichert wurde (ein Beispiel: Kindergartenplätze).
Zusätzlich wird die Bürokratie in Deutschland seit Jahren auf die Spitze getrieben, so dass sie kein Mensch mehr versteht (Auch ein Beispiel: Steuergesetze).
Zu guter Letzt, es ist natürlich auch eine Portion Abenteuerlust und Neugierde mit dabei, nach Kanada zu gehen.
Der Thread ist ja nun fast schon geschlossen.
Die Liste von SirSalomon bringt es auf den Punkt. Die meisten dieser allgemeinen Gruende sehe ich haargenau so.
Ich habe die Kritik der Situation der Ehepartnerin/Mutter rausgelassen, denn das ist vielleicht nur vom Beruf abhaengig? Ich waere da individuell in DE selbst nicht so pessimistisch, aber wir stehen auch erst am Anfang dieser Erfahrung.
Ob mein Kind hier wirklich eine bessere Ausbildung als in Deutschland erhalten wird, kann ich noch ueberhaupt nicht beurteilen - beileibe nicht jeder Deutsche/Schweizer in meinem Bekanntenkreis hier spricht voll Begeisterung ueber das kanadische Schulsystem. Fest steht aber, dass das deutsche System mir seit langem auf dem absteigenden Ast erschien, das ist ja ohne Zweifel mit vielen Fakten zu belegen, auch die Verrohung an den Schulen.
Der letzte Punkt (Abenteuerlust und Neugierde) ist aber eigentlich der wichtigste: Ich sehe mich in Kanada als Einwanderer und erfreue mich an dem Land, selbst wenn die Bindungen an Deutschland noch recht eng sind. Auswanderer bin ich erst, wenn man mich zwingt, den deutschen Pass abzugeben, bis dahin kann ich jederzeit zurueck.
Ich bin Nemo,mein Wohnort ist in Deutschland. Ich habe sehr viele Fragen. Mich Interessiert, ob von euch jemand wieder zurück nach Deutschland auswandern will, oder kennt ihr schon solche Fälle? Wenn ja, warum sind die wieder zurück nach Deutschland ausgewandert? Was ist so besonders in Canada,dass so viele nach Canada auswandern? Welche Vorteile hat Canada gegenüber Deutschland? Was hat euch bewegt,dass Ihr nach Canada ausgewandert seid? Wie sind die Canadier gegenüber einwanderer freundlich oder nicht? Sind sie jetzt glücklich in Canada oder wollen Sie noch weiter irgendwo anders einwandern? Ich bitte allen die was dazu zu sagen haben mir antwort zu geben.
Tschüs euer NEMO
Guten Morgen nemo
Deine Fragen und die Antworten dazu interessieren mich auch.
Auch wenn es zig Kanadaforen gibt oder in anderen Foren über Auswanderer geschrieben wird, gibt es wohl nur tausend Antworten, genauso, wenn man fragen würde: Warum bist du Bäcker geworden... warum hast du geheiratet, warum hast du keine Kinder.....
1.Wenn ja, warum sind die wieder zurück nach Deutschland ausgewandert?
Ich kenne mehrere Fälle, aber hier als Beispiel aus meinem engsten Bekanntkreis. Eine junge Wittwe (Anfang 40), mit zwei Töchtern, die studierten. Sie hatte ihren Lieblingsberuf im Kulturbereich, lebte 20 km von einer Großstadt entfernt und finanziell war sie ausgesorgt durch eine hohe Wittwenrente und eine kleine Erbschaft. Sie war rundum zufrieden hier. Eines fehlte noch, ein neuer Partner. Der begegnete ihr durch einen Zufall. Es war ein Deutsch-Kanadier, der auf Heimatbesuch war. Auf den ersten bis dritten Blick ein Traummann. Sie flog zweimal für mehrere Wochen zu ihm nach Kanada. Er hatte eine Farm, ziemlich abseits. Der nächste kleine Ort war 30 km entfernt, eine Kneipe. Die nächstgrößere Stadt war ca. 100 km entfernt, ein Kino. Sie heiratete ihn, gab hier alles auf und zog nach Kanada. Nach ca. 1,5 Jahren ging sie nach Reno und ließ sich scheiden, verlor den größten Teil ihres Besitzes. Sie wollte nur noch eines, nach Hause. Der Deutsch-Kanadier brauchte eine Köchin, Gärtnerin, Tierpflegerin, Putzfrau. Sie vermisste vieles, u. a. die kulturellen Angebote. Höhepunkt ihrer Woche war ein Besuch im nächsten Ort in der Kneipe, da trank man ein Bier oder Kaffee, einmal im Monat konnte sie ins Kino fahren, anderes gab es einfach nicht dort. Sie fing bei Null wieder an in Deutschland, lebte bescheiden bei einer ihrer Töchter, die noch studierte und fing mit einem Halbtagsjob in einer Bücherei an. Nie wieder Kanada. Ein Jahr später begegnete ihr durch Zufall ein Redakteur einer Tageszeitung und es war der Richtige für sie.
2. Was ist so besonders in Canada,dass so viele nach Canada auswandern?
Habe dafür keine Antworten
3. Welche Vorteile hat Canada gegenüber Deutschland?
Habe dafür keine Antworten
4. Sind sie jetzt glücklich in Canada oder wollen Sie noch weiter irgendwo anders einwandern?
Ich kann nicht für mich reden, aber immer wieder werde ich mit dem Thema konfrontiert im Bekanntenkreis oder Familie, da es doch einige sind, die nach Kanada ausgewandert sind.
Ein Jugendfreund ist nach Kanada / B.C.mit Kind und zweiter Frau und hat noch weitere Kinder dort bekommen, ohne seinen Eltern und seiner Exfrau und dem gemeinsamen Kind etwas zu sagen. Den 5stelligen Betrag, den ihm seine Eltern geliehen hatten für ein Projekt in D, hat er nie zurückgezahlt. Er hat nie Unterhalt für sein Kind in D bezahlt, das inzwischen erwachsen ist, es gab keine Möglichkeit, den Unterhalt von D aus einzuklagen, für seine Exfrau hat er sowieso keinen Unterhalt gezahlt, er hat aber in Kanada eine neue Existenz gegründet und lebt sehr gut dort, gehobener Lebensstandard. Er ist nie wieder nach Deutschland. Es kam mir wie eine Flucht vor. Die Eltern seiner zweiten Frau leben in Kanada, sie ist Deutschkanadierin. Er hat jetzt das, wovon er immer geträumt hat, berufsmässig und Lebensstandard. Urlaub macht er in Kalifornien (fährt die Küste entlang jedes Jahr) und Las Vegas mit seiner Familie, nicht in Kanada.
Zwei andere Jugendfreunde sind nach Edmonton vor 30 Jahre, sie sind Cousins. Einer hatte Schwester mit Familie dort, die damals in einer Blockhütte wohnten unter schweren Bedingungen , trotzdem ist er ausgewandert. In D hatte er guten Beruf, von der Familie her schönes Anwesen mit Wald und eigenem See. Trotzdem ging es nach Kanada.
Ein Freund, den ich hier oft treffe, war in den letzten 35 Jahren sehr oft für längere Zeit in Yukon White Horse, B.C., Alaska unterwegs. Er hat dort sehr viele Verwandte und war unabhängig, auch war er immer wieder längere Zeit in Australien, hübsches Häuschen bei Sidney. Er schwärmt für Kanada und Australien. Hat genügend Geld und Freiheiten, um dort zu leben. Macht es aber nicht und wir unterhalten uns öfters über Kanada und die Gegend, wo ich war und bald wieder bin, die kennt er sehr gut und mag sie. Trotzdem sagt er mir immer wieder: Wandere ja nicht nach Kanada aus. Bleibe hier im Ländle. Hier hast du doch alles. Hier ist es wunderbar. Du kannst doch jederzeit immer wieder mal nach Kanada in den Urlaub, aber bleib hier! Er plant wieder, einige Monate dort zu sein, aber nicht für immer.
Noch einer aus dem gleichen Freundeskreis - baut gerade ein Haus in Halifax, es müsste fertig sein. Seine Familie hat eine Firma, die weltweit Niederlassungen hat. Er wird nie in Halifax wohnen, nur mal zu Besuch (geschäftlich). Ihn zieht es immer wieder nach Hause in meine Region, meine Stadt, obwohl er Standbeine in mehreren Kontinenten hat.
Mein Vater ist in den 50er Jahren von Ungarn nach D ausgewandert (geflüchtet). Dann ist er nach Kanada als Holzarbeiter. Hat sich irgendwann schwer verletzt und musste deshalb wieder zurück nach D.
Ein Bekannter aus meiner Region, Koch, ist vor 30 Jahren nach Ottawa. Meist war er Geschäftsführer von Restaurants, Kellner oder Koch. Zwei Söhne. Inzwischen ist er schon lange geschieden. So richtig zufrieden ist er nicht, weil er alleine lebt mit Hund. Ein Sohn ist Schriftsteller. Er ist jetzt Rentner und im Urlaub meist in Mexico.
Ein guter Bekannter ist vor 25 Jahren nach Australien ausgewandert mit Frau und Tochter, obwohl beide tolle Jobs in D hatten und schönes Leben, er hatte auch die Option Kanada. Er wollte sich damit vor dem Wehrdienst in Jugoslawien drücken, da er da mit Anfang 30 hin sollte und es war kein Honigschlecken in der JNA (Armee). Er gab alles auf und erlebte das Grauen in Australien. Noch heute berichtet mir diese Familie über ihre schrecklichen Erlebnisse in den Outbacks von Australien. Schlangen, große Spinnen und die Hitze waren das Schlimmste. Nach 3 Monaten kamen sie zurück nach D. Er musste zum Wehrdienst und seine Frau war 18 Monate alleine mit Kind und lebte unter bescheidenen Umständen, sie bekam nie wieder so einen Job wie früher. Sie fingen zum 3. Mal bei Null an, zuerst kamen sie ja aus Jugoslawien nach D, dann nach Australien, dann wieder nach D. Irgendwann ging es ihnen besser, er wurde Bauleiter. Nach Kanada ging er mehrmals für 6 Wochen (erst letztes Jahr) und sagt, dass es für ihn das Traumland wäre und er besser nach Kanada ausgewandert wäre als nach Australien. Er ist jetzt Rentner.
Ein kroatischer Bekannter war Eishockey-Schiedsrichter in der NHL, ein sehr guter sogar, er ist jetzt Renter und nach Kroatien zurück- gekehrt an die schöne Küste nach Senj und fühlt sich dort wohl. Er hat Natur pur (Wale, Bären, Berge, Meer gibt es dort auch) und seine Familie und Freunde um sich. Obwohl er ein erfolgreiches und schönes Leben in Kanada hat, zog es in wieder in die Heimat zurück.
Im Freundeskreis habe ich viele, die von Kanada träumen als ihr Traumland. Sie assoziieren Kanada meist mit der Wildnis. Blockhaus, Angeln, jagen, Trapper, Bärenmütze, Weite des Landes, Abenteuer, Freiheit. Die meisten, die von Kanada träumen, hätten genug Geld und Möglichkeiten, um es zu verwirklichen. Sie tun es nicht.
Wenn ich jemanden in meinem Umfeld (Beruf, privat) erzähle, dass ich demnächst wieder nach Kanada gehe, bekomme ich imme rdie gleiche Antwort: Ich beneide dich um Kanada. Ich wäre gerne dort. Aber die meisten gehen nicht mal in den Urlaub dort hin. Manche waren dort und schwärmen vor allem von Vancouver.
Was sich vielleicht seltsam anhört, aber für mich wichtig ist und auch für einen kanadischen Freund:
Freizeit / Urlaub.
In Deutschland haben die Berufstätigen mehr davon. Ich habe z.B. 30 Urlaubstage in D und mindestens 10-15 Freitage aus Überzeit. Ich bekomme 50 % Urlaubsgeld extra.
Ein kanadischer Freund (Mitte 50) sagte mir neulich mit großem Bedauern, er würde alles dafür geben, wenn er mal 5-6 Wochen oder 3 Monate an einem Stück mit seinem Wohnmobil durch Kanada reisen könnte. Er hat einen wirklich guten Job, ist Chef von 50 Mitarbeitern, er vermisst Freizeit am meisten. Er muss auch oft am Wochenende an seinen Arbeitsplatz. Wenn es hoch kommt, macht er 10 Tage am Stück Urlaub im Jahr. Vor 67 Jahren sieht er keine Chance, dass sich etwas ändert. Ob er noch gesund und munter mit 67 sein wird, weiß er nicht. Er berichtet wehmütig von seinem Nachbarn, 78 Jahre, Millionär, der immer noch wie ein Besessener arbeitet, anstatt seine Freizeit zu genießen. Beide unterhalten sich öfters darüber, der Jüngere (nicht ganz junge Kanadier) kann es nicht nachvollziehen. Hat sich irgendwie damit abgefunden. Ihm fehlt es an fast nichts, nur an Freizeit.
Freizeit ist für mich sehr wichtig. In meiner Firma wird jetzt eine Stelle frei, die keiner haben will. Eine gehobene Position in meinem Beruf, aber ich müsste mein Privatleben total aufgeben. Täglich bis 20-22 h arbeiten. Die jetzige Job-Inhaberin macht selten Urlaub (kanadische Verhältnisse), sie ist verwittwet und lebt alleine und geht in Rente. Lebensqualität heißt für mich nicht ausschließlich ein gutes Einkommen.
Vor allem Freiräume zu haben, das ist wichtig und jemanden an der Seite und diese Freiräume mit anderen zu teilen. Ein Chef von mir fährt täglich 120 km eine Strecke zur Arbeit, mein anderer Chef wohnt 350 km entfernt und sieht seine Frau nur am Wochenende. Er kann sich natürlich einmal im Jahr Hawaii leisten für 2-3 Wochen. Mehr wird nicht genehmigt, meist nur 2 Wochen. Die meisten Kollegen von mir arbeiten abends sehr lange 18.30 bis 22 h. Sie verdienen gut, aber für welchen Preis. Was bleibt am Ende übrig. Ist das dann ein erfülltes Leben. Egal, ob in Kanada oder D.
Zitat von lakotaIn Deutschland haben die Berufstätigen mehr davon. Ich habe z.B. 30 Urlaubstage in D und mindestens 10-15 Freitage aus Überzeit. Ich bekomme 50 % Urlaubsgeld extra.
Ohne Dir nahe treten zu wollen, aber kann es sein, dass Du träumst?
30 Tage Urlaub bekomme ich nicht einmal im öffentlichen Dienst. Das so genannte Urlaubsgeld, wie Du es beschreibst, gibt's entweder garnicht mehr, oder in einer so geringen Form, dass es sich nicht im geringsten lohnt.
Nicht vergessen solltest Du, dass es selbst im öffentlichen Dienst keine Festanstellung mehr gibt. Einzig Jahresverträge sind zu bekommen, oder gleich eine Arbeitsvertrag über eine Zeitarbeitsfirma, die ehr einem modernen Sklavenhaltungsbetrieben gleich kommen...