nachdem wir nach langem Suchen endlich einen Wohnwagenanhaenger guenstig gefunden hatten machten wir uns auf um fuer eine Woche Campen zu fahren. Wir fuhren erst spaeter Abends in Calgary los und endeten um 3:00 Uhr morgens im National Glacier Park in B.C. wo es natuerlich saukalt war. Nachdem wir nun gar nicht schlafen konnten sind wir nach 2 Stunden spaziergang durch den Wald nach Blind Bay, B.C. gefahren wo wir einen tollen Campingplatz fanden mit einem kleinen See. Mein Mann und die Kinder sind am naechsten Tag erst mal Angeln und Schwimmen gegangen waehrend ich mir mit unserem Hund (Labradormischung) einen anderen Campingplatz weiter im Wald ansehen wollte. Der Campingplatz war nicht so sauber und so schoen wie der auf dem wir schon unseren Wohnwagenanhaenger stellen und ich machte mich wieder auf den Rueckweg wobei mir ein schwarzes Babybear ueber den Weg lief und sich an den Strassenrand setzte und mcih anstarrte. Ich hatte das starke beduerfniss auszusteigen um das Baerchen zu streicheln, liess es aber, da mein Hund auf einmal fuerchterlich bellte und ich in die Realitaet zurueckkam, schnell mein Autofenster hochkurbelte und davon fuhr OHNE ein Bild von Bearchen zu machen, da mit Sicherheit die GROSSE Baerenmamma nicht weit entfernt war.
Am naechsten Tag bin ich nochmal schnell mit unserem Hund in den Wald spazierengegangen bevor wir weiterfuhren nach Clearwater. Zum Glueck hatte ich meinen Hund dabei, denn, ich hoerte mal wieder einen Baeren, sah aber keinen, zum Glueck.
In Clearwater war sogar Baerenwarnung auf dem Campingplatz und der Wald wurde abgesperrt da man Baerentrappen auslegen musste.
In Jasper war es kein Problem, da saemtlich Campingplaetze sehr voll waren und die Baeren sich eigentlich nicht gerne unter so vielen Menschen tummeln.
Im Rocky Mountain House bellte unser Hund mehrmals in der Nacht so das ich mal wieder etwas aengstlich war.
Also, wer jetzt in den Urlaub faehrt, bitte entweder einen GROSSEN Hund mitnehmen oder eine Waffe, denn Baeren gibt es im Moment ueberall und teilweise sind die auch sehr aggressive.
Also, wer jetzt in den Urlaub faehrt, bitte entweder einen GROSSEN Hund mitnehmen oder eine Waffe, denn Baeren gibt es im Moment ueberall und teilweise sind die auch sehr aggressive.
Einen gutgemeinten Rat vorweg. Wer einen Hund hat, der nicht fuer das richtige Verhalten im Umgang mit Baeren und Co. trainiert wurde und an ihm haengt, der laesst seinen Hund besser an der Leine oder im Auto. So ein Baer hat kein Problem damit einem Hund mal kurzer Hand zu zeigen wer der staerkere ist. Der Hund kommt daraufhin instinktiv zurueck zum Besitzer, um sich die Wunden lecken zu lassen. Richtig ausgebildete Hunde, halten den Baeren oder sonst welche Tiere fern und lenken die Gefahr auf sich.
Waffen mitzufuehren ist so eine Sache fuer sich und ich glaube nicht, dass viele ueberhaupt eine mit sich fuehren duerfen. Man braucht schon eine recht grosse Waffe um einen Baeren zu toeten.
Bestaetigen kann ich es gerade nicht, dass die Baeren agressiver sind als sonst. Zumindest haben die Baeren um uns herum nicht gerade die Angriffslust in den Augen. Es ist einfach mal wieder Lachssaison. Die Grizzlies kommen weiter runter aus den Hoehen um Lachse zu fangen und sich fuer den Winter vorzubereiten und die Schwarzbaeren sind muehselig am Insekten und Beeren fressen. Die meisten Cubbies sind bereits vor die Tuer gesetzt worden und muessen den Winter ueber zusehen wo sie bleiben.
Traurig stimmt mich eigentlich nur schon wieder die Nachricht, dass man wiedermal Baeren toeten muss, weil die Besucher des Parks sich nicht an die Regeln im Umgang mit Baeren halten koennen und die Baeren die Leidtragenden dabei sind. Ich schau mir die Baeren immer recht gerne an und auch auf dem Pferd, wo ich meine meisten Begegnungen mit Schwarzbaeren bislang hatte, hatte ich keine Probleme mit ihnen.
Schwarzbaeren klettern bei Gefahr in der Regel auf Baeume und suchen nicht den Angriff. Es sind Pflanzenfresser und keine Fleischfresser wie die Braunbaeren.
Ich habe euch hier einen Link zur WSPA http://www.wspa.ca/campaigns.asp?campaignType=10&cnewsID=34 Hier findet ihr alle notwendigen Informationen zum Umgang mit Baeren. Die sollte sich jeder mal durchlesen. Diese Seiten sind zum einen sehr informativ und zum anderen helfen Sie natuerlich auch Probleme mit Baeren zu vermeiden. Auf den Seiten von BCParks findet man auch noch weitere Informationen zum Umgang mit Baeren und anderen Tieren.
Ein Freund von mir meint immerwieder: The problem is not the bear...
Man darf die potentielle Gefahr nicht verschweigen, aber die Ursache ist in aller Regel der Mensch. Das gilt nicht nur fuer Baeren, sondern auch bei Pumas, Luchsen, Woelfen usw.
Einen gutgemeinten Rat vorweg. Wer einen Hund hat, der nicht fuer das richtige Verhalten im Umgang mit Baeren und Co. trainiert wurde und an ihm haengt, der laesst seinen Hund besser an der Leine oder im Auto.
Hallo Thorsten:
Das wussten wir auch und haben uns auch IMMER daran gehalten. Nur wuerde ich NIE ohne Hund im Wald spazieren gehen da mich zumindest das Verhalten meines Hundes darauf aufmerksam macht das in der Naehe ein wildes Tier ist.
Es kommt auch auf die Hunderasse an. Man sagte mir das kleine Hunde Baeren eher anziehen und grosse Hunde hingegen nicht. Da wir in Calgary wohnen und nicht auf dem Land kennen wir uns nicht aus und sind lieber Vorsichtig. Auf alle Faelle interessant mal mitten in der Natur zu sein fuer mindestens 1 Woche. Ich meinte auch nicht solche Waffen die Baeren toeten sondern abschrecken. Der Mann von einer Freundinn von mir hatte sich vor kurzem so ein Ding gekauft, die muss ich mal genauer Fragen wie das Ding heisst, sieht aus wie eine Schrotflinte, mehr weiss ich aber nicht.
Wo wohnst Du genau? Weil Du meintest dass Du beim Ausreiten oefter mal Baeren siehst.
Also, ich kann dem nur beipflichten, dass auch hier mal wieder nicht der Baer das Problem ist....
Auch als wir ueber 1 Jahr in Coquitlam (Naehe Vancouver) gewohnt haben in River Springs, gab es ein 'Problem' mit den Baeren..... Dieses 'Problem' wurde leider durch die Mehrheit unserer lieben Nachbarn hervorgerufen... es war naemlich so, dass der Muell jeden Mittwoch Morgen abgeholt wurde. Fast alle in River Springs hatten/haben die Angewohnheit, ihren Muell/Muelltonnen am Abend vorher rauszustellen, was natuerlich Racoons und auch Baeren angelockt hat. Wir selbst haben mehrfach nachts gesehen, wie 2 Baeren die Muelltonnen unserer direkten Nachbaren einfach umgeworfen und dann genuesslich gemupfelt haben, was die so an Muell entsorgt hatten.... Und so machten eben nachts des oefteren die Baeren ihren Raubzug durch die Muelltonnen der ca. 400 Haeuser-Siedlung von River Springs. Das war ja auch alles ok, solange die Baeren sich nicht so an die Menschen gewohent hatten, sondern noch schoen wegliefen, wenn sie auf frischer Tat ertappt wurden. Nur auf Dauer hatten sich die Baeren leider an die Menschen gewoehnt und an die bequeme Nahrungsquelle und wurden dann eben irgendwie 'entsorgt', weil solche Baeren natuerlich gefaherlich sind. Die kleinen Baeren wurden in einer Falle gefangen und weit, weit weg wieder freigelassen. Und die grossen Baeren....nun ja, die zustaendigen authorities sagten, dass man diese Baeren nicht weit weg freilassen koennte, da sie immer wieder nachhause kaemen. Sie wurden dann eben 'humanely euthanized'. Aber kein Mensch schien daraus zu lernen; die, die den Muell (trotz Androhung von Geldbussen) immer am Abend zuvor statt erst am naechsten Morgen rausgestellt hatten, waren erleichtert, dass das 'Baerenproblem' beseitigt war und waren sich natuerlich keiner Schuld bewusst. Sie fanden es ganz toll, dass sie nicht mehr den 'mess' am Tag nach einem solchen Raubzug aufraeumen mussten. Und das Ganze fand noch nicht mal grosses Interesse in den Zeitungen oder so....auch die Nachbarn haben nur mit den Schultern gezuckt.
Und ich finde, dass doch was sehr verkehrt laeuft, wenn man jemandem raet, eine Waffe mitzunehmen ? Ihr geht doch zu den Baeren?? Sorry, ich bin halt fuer leben und leben lassen.
Das wussten wir auch und haben uns auch IMMER daran gehalten. Nur wuerde ich NIE ohne Hund im Wald spazieren gehen da mich zumindest das Verhalten meines Hundes darauf aufmerksam macht das in der Naehe ein wildes Tier ist. [/quote] Der macht auch auf Eichhoernchen aufmerksam.
[quote="CanCalgary] Es kommt auch auf die Hunderasse an. Man sagte mir das kleine Hunde Baeren eher anziehen und grosse Hunde hingegen nicht. Da wir in Calgary wohnen und nicht auf dem Land kennen wir uns nicht aus und sind lieber Vorsichtig. Auf alle Faelle interessant mal mitten in der Natur zu sein fuer mindestens 1 Woche. Ich meinte auch nicht solche Waffen die Baeren toeten sondern abschrecken. Der Mann von einer Freundinn von mir hatte sich vor kurzem so ein Ding gekauft, die muss ich mal genauer Fragen wie das Ding heisst, sieht aus wie eine Schrotflinte, mehr weiss ich aber nicht. [/quote] Besser sind bear banger. Sieht aus wie ein Kugelschreiber. Da kommt eine Treibladung drauf und die macht einen Hoellenlaerm. Hierfuer braucht man nichts extrem lautes.
[quote="CanCalgary] Wo wohnst Du genau? Weil Du meintest dass Du beim Ausreiten oefter mal Baeren siehst.
Liebe Gruesse aus Calgary
Corina[/quote]
Ich wohne im South Cariboo. Wir sind eben auf dem Land. Fuer einen Staedter ist das alles natuerlich etwas ganz anderes. Ganz grob genommen bist bei uns vorbeigefahren als du durch Little Fort gefahren bist. Von da sind es 46 km bis zu uns. Auf unserer Website kannst dir ein Bild von unserer Gegend machen.
[/quote] Der macht auch auf Eichhoernchen aufmerksam.
Eichhoernchen und Hasen haben wir hier genuegend, das glaube ich eher nicht, vielleicht Rehe und groessere Tiere. Da wir auch sehr oft in Fish Creek Park spazieren gehen und Bragg Creek und er sich noch nie so benommen hat!!!!!
[/quote] Besser sind bear banger. Sieht aus wie ein Kugelschreiber. Da kommt eine Treibladung drauf und die macht einen Hoellenlaerm. Hierfuer braucht man nichts extrem lautes.
Das hoert sich ja auch interessant an, noch nie gehoert, werde es mal bei Canadian Tire erfragen.
/quote] Ich wohne im South Cariboo. Wir sind eben auf dem Land. Fuer einen Staedter ist das alles natuerlich etwas ganz anderes. Ganz grob genommen bist bei uns vorbeigefahren als du durch Little Fort gefahren bist. Von da sind es 46 km bis zu uns. Auf unserer Website kannst dir ein Bild von unserer Gegend machen.
Oh je, so ein Mist, ja, wir sind tatsaechlich an Euch vorbeigefahren. Das war genau die Gegend die meinem Mann super gut gefiel. Kann man bei Euch auch Jaben? Ich meine so, Moos, Rehe usw?
auch wenn ich nicht in Kanada lebe, möchte ich einmal meinen Senf zum Thema geben.
Ein bekanntes Ehepaar von uns lebt in ländlicher Gegend unterhalb des Algonquin Parks in Ontario. In knapp 5km Luftlinie Entfernung vom Wohnhaus befindet sich eine Müllkippe, die natürlich jede Nacht von etlichen Bären, zur Futtersuche, heimgesucht wird. Morgens früh, wenn unsere Bekannte zum Füttern der Huskies zum Kennel geht, ist sie immer mit zwei großen Mischlingshunden und Pfefferspray "bewaffnet", da sie auf dem Weg dorthin gelegentlich auf Bären trifft, die von der Müllkippe zurück in den Wald unterwegs sind. Das Pfefferspray musste sie noch nie benutzen, die Hunde haben aber mehrfach einen Bären auf einen Baum gejagt.
Wir als neugierige Touristen wollten natürlich auch einmal Bären live und in Farbe sehen. Zunächst versuchten wir unser Glück in frühen Morgenstunden, im parkenden Auto, an einer Strasse nahe der Müllkippe, der Erfolg ließ aber zu wünschen übrig. Daher gingen wir in den frühen Abendstunden mit unserem Bekannten zur Müllkippe. Da unser Bekannte als Forstwirt tätig ist, somit vielen Stunden im Wald verbringt und dort oft auf Tiere trifft, vertrauten wir uns ihm an. Die ganze Aktion war ziemlich spannend und jedem von uns war mulmig zu mute, doch die Bären (Schwarzbären) ließen sich durch unsere Anwesenheit nicht stören, suchten weiter nach Fressbaren und kontrollierten regelmäßig, dass wir ihnen nicht zu nahe kamen.
Während der gesamten Zeit verhielten wir uns ruhig, verbale Unterhaltung fand nur flüsternd statt, lediglich das Auslösen der Kameras war zu hören. Ein Abstand von mindestens 30 Metern wurde immer zu den Tieren eingehalten, so dass sich diese nicht bedroht fühlten und da die Allesfresser genügend Nahrung im Müll fanden, schätzten wir die Bären als nicht aggressiv ein. Deutliche Angst machte uns ein Bärenjunges, dass etwas zu nahe an uns heran kam. Mit der Mutter hätte niemand gerne Bekanntschaft gemacht, aber die befand sich unter der fressenden Gruppe, zwischen den Müllsäcken.
wir haben am Icefield Parkway beim Vorbeifahren zwei Bärenjunge gesehen - umringt von einer Horde fotografierender Touristen! Der Abstand Bären - Touristen war zwischen 5 und 10 Metern. Die dachten wohl, sie sind im Zoo??
Zuhause habe ich das einer Kollegin erzählt, die auch schon in Kanada war, und die Reaktion war: "Pfffffff - wenn man sich an alles halten würde...!" So etwas ärgert mich ehrlich. Und das aus dem Mund einer Person in gehobener Stellung, na klasse.
Zitat von CanCalgary Das hoert sich ja auch interessant an, noch nie gehoert, werde es mal bei Canadian Tire erfragen.
Das sollte eigentlich jeder Outdoor-Laden fuehren.
Zitat von CanCalgary Oh je, so ein Mist, ja, wir sind tatsaechlich an Euch vorbeigefahren. Das war genau die Gegend die meinem Mann super gut gefiel. Kann man bei Euch auch Jaben? Ich meine so, Moos, Rehe usw?
Sollte vermutlich jagen heissen, oder?
Die Antwort ist - leider ja. Ich jage lieber mit dem Foto, aber Rehe und Elche findest hier nicht gerade wenig. Im Winter fressen die Elche zusammen mit unseren Pferden vom gleichen Heuballen.
Unsere Gegend ist aber auch hervorragend zum Verlaufen geeignet. Extrem dichter Wald macht es den Tieren leicht sich zu verstecken.
Ihr koennt ja einfach noch mal hierher zurueck kommen.
Gruss Thorsten
P.S. Bei uns hat man inzwischen Elktrozaeune an die Muellkippen rangemacht, damit die Baeren nicht mehr reinkommen. Langsam faengt man auch hier an die Baeren wieder in ihr normales natuerliches Verhalten zurueck zu bewegen und es funktioniert ganz gut.
@Corina: thanks a ton! Mit solch einer Resonanz hätte ich nun wirklich nicht gerechnet
@Thomas:
ZitatP.S. Bei uns hat man inzwischen Elktrozaeune an die Muellkippen rangemacht, damit die Baeren nicht mehr reinkommen. Langsam faengt man auch hier an die Baeren wieder in ihr normales natuerliches Verhalten zurueck zu bewegen und es funktioniert ganz gut.
Sicherlich der richtige Weg!
Allerdings ist es interessant zu lesen, dass die Elche im Winter das Heu eurer Pferde fressen Aber nichts für ungut