Jetzt ist es soweit, ich gehe... ...da hin, wo ich schon immer hin wollte. Yo!
Hallo, Ihr Lieben, ganz herzliche Grüße aus einem kleinen Ort am Main in der Nähe von Frankfurt. Ich habe mich dazu entschlossen, mich von meinem Mann zu trennen und mit Kind und Hund auszuwandern. Sieht so aus, als ob das noch 'n ganzes Weilchen dauert, aber "Gut Ding will Weil haben", gelle? Jetzt hoffe ich mal, in diesem schönen Forum ein paar nette Leute zu treffen, die mir auf meine "Anfängerfragen" bestimmt geduldig antworten werden. Also, dann Dank schon mal an alle und... Man liest sich!
Have a nice day! - - - - - - - - - - - - - -
das war dein posting
also - praktisch denken - als erstes hast du das kind in die schule zu bringen - dann es nicht mehr ans internet zu lassen - die kiste ist halt abgestürzt (diplomatische lüge)
danach gehst du in ein tim horten - legst eine deutsche zeitung oder magazin vor dir auf den tisch und wartest bist du angesprocvhen wirst
damit hast du einen bekannten oder bekannte - (keinen freund) - und das hilft mal weiter
als nächstes gehst du zu den hilfszentren für neue einwanderer -
siehe auf http://www.settlement.org/ - die haben da auch telefon nr. und in deiner ecke gibt es sicher was
über die bekommst du sämtlichen support, um erst mal weiter zu sehen
normalerweise sind deutsche zu stolz - meint zu doof - diese organisationen für die erste zeit zu nutzen
also, mit sämtlichen support ist auch hilfe bei heimweh gemeint, etc.
Hallo Ihr Lieben! Vielen, lieben Dank für Eure tollen Antworten. Das hat schon sehr viel geholfen. Plötzlich fühlt man sich nicht mehr so alleine.
@maxim Danke, dass Du mich nochmal an meine ersten Gedanken an die Auswanderung erinnert hast. Wusste gar nicht mehr, dass ich so euphorisch war. Das mit dem Hund war leider nix, der ist doch in DE geblieben (leider), ist aber bei einer lieben Familie mit noch 'nem Hund. Dem geht's richtig gut. Die Trennung von meinem Mann ist doch beim räumlichen geblieben. Man hat sehr viel geredet und festgestellt, dass manches doch anders ist, als man eigentlich meint zu wissen, wie es besser sein könnte. Man sieht alles mit anderen Augen - irgendwie. Jetzt sitzt mein Mann halt weiter zu Hause und wir hier - aber auch das wird sich irgendwie regeln.
@alle anderen Danke für die Tipps, die werde ich auch sehr gerne annehmen, vor allem das mit den Wurst- und Käsewaren.
Ein bisschen mehr Zuversicht habe ich jetzt schon wieder bekommen.
Ich denke die Phase macht jeder mehr oder weniger stark durch der hier an kommt. Einige Leute die wir kennen die schon länger hier sind meinen es dauert ca. 5 Jahre bis man sich richtig heimisch fühlt, somit haben auch wir noch gute 2 Jahre vor uns. Was auch vielleicht hilft sind diese sogenannten Meetup groups denke es gibt auch in Toronto eine German Meetup group? Hier in Ottawa ist eine da sind wir sehr oft hingegangen, war sehr interesant sich mit anderen Auswanderen zu treffen bzw. Leute die sich für die deutsche Sprache sich interessieren. Ansonst ja viel sich anschauen! Das lenkt sehr gut ab vom Heimweh! Bei uns war der Botanische-Garten in Montreal ideal dafür denke Toronto hat auch einen? Ansonsten ist es wichtig sich so gemütlich wie möglich zuhause sich einzurichten, so das man in kein Trübsalloch fällt. Ansonsten versuche dich mit anderen Auswanderen zu treffen, ein Erfahrungsaustausch ist oft sehr hilfreich wie andere die durch die selbe Situation durch gegangen sind die erste Zeit hier gemeistert haben. Drücke Dir die Daumen das noch alles gut wird!
ich erinnere mich noch gut daran, wie du hier im forum über DE und die leute hier hergezogen bist und lieber heute als morgen nach CA wolltest. umso überraschter bin ich nun...
aber ich verstehe dein gefühl ganz gut. als ich vor einigen monaten in CA war, um mir einige orte als auswanderungsvorbereitung besser anzuschauen, hatte es mir überhaupt nicht gefallen. es lief alles nicht so wie geplant und das wetter war scheisse (kühl, verregnet). man stellt in dieser situation sehr vieles in frage und sieht vieles sehr kritisch. du hast dir keine wirklich gute jahreszeit zum auswandern ausgesucht.
aber was solls. an deiner stelle würde ich ein paar monate warten, da du im augenblick sehr erschöpft klingst. schlaf dich erstmal aus und gewöhnt euch an die zeitumstellung und die neue umgebung. glaub mir, ausgeruht sieht vieles besser aus. die meisten kinder finden drübern recht schnell anschluss und du hast ja bereits einen bekanntenkreis. da du ja auch über eine PR verfügst und englisch ganz gut beherrschst, solltest du auch relativ schnelle einen job finden können. es bringt gar nichts, wenn du jetzt wieder zurück kommst. du würdest es in ein paar monaten wieder bereuen. ausserdem wollen wir frankfurter dich gar nicht wieder zurück... )))
@Hayrina: Ich denke auch, dass es vielen so geht. Man steckt im Canada Fieber, malt sich sein neues Leben aus, sieht die tollen Gegenden etc. aus Sicht des Urlaubers oder was einen auch immer anzieht und baut sich hier sein neues Ziel auf und versucht D als nicht mehr verbleibenswürdig abzufertigen. Plötzlich stört dies und das. Und solange ist man warscheinlich richtig gut, kämpft darum und mancheiner kann es gar nicht abwarten. Blöd, wenn man dann in der kalten Jahreszeit ankommt in sein "Paradies" und es ist arschkalt, man kennt letztlich niemanden, alles fremd und dann? Dann trifft man sich wieder im Forum und freut sich auf die Kommunikation da, weil man ja berichten kann und was weiß. Durch die Trennung vom Mann ist es bei Dir noch schwerer. Und obwohl ich selber (und ich bin noch hier) am zaudern bin, gib der Sache Zeit und seine Chance, bringe die Sachen in Ordnung, dass das Umfeld stimmt und sich Dein Kind wohlfühlt. Zurück kannst Du immer noch, in einem Jahr oder so, wenn sich wirklich bis dahin nichts ändern sollte.
Ich dachte vor einiger Zeit noch: Hut ab, alleine mit Kind auf nach Kanada in eine hoffentlich bessere Zukunft. Von daher hast Du schon mal meinen Respekt. Dass Dich jetzt nach 2 Wochen das Heimweh packt und Du alles in Frage stellst - ist völlig normal. Viele haben ja den Rückhalt der ganzen Familie und Du bist alleine. Einen Ratschlag kann ich Dir keinen geben - war selbst noch nie in so einer Situation (nur mal kurz davor USA). Ich grübel schon vorab, was werden könnte. Trennung von Familie und Freunden etc. pp wird sicher ganz, ganz schwer werden.
Doch nach zwei Wochen? Gib' Dir, Deiner Tochter und Kanada doch noch etwas Zeit. Du hast so viel Kraft und auch Geld investiert - dann würde ich noch ein Weilchen drüben bleiben.
Wie dem auch sei, was auch immer Du entscheidest ich wünsche Dir viel Glück!
LG, Harzmountains (die immer noch hier ist und schon immer weg wollte
Also wir haben uns jetzt dafür entschieden, wieder nach Hause zu gehen. Meine Tochter hätte heute zum ersten Mal zu Schule gehen sollen und es ist absolut schlecht gelaufen, nach einer halben Stunde waren wir wieder weg. Der Direktorin ist eingefallen, dass sie sich einem Englisch-Test unterziehen muss, was die Sekretärin völlig vergessen hatte. Damit war die Anspannung noch viel, viel größer für sie und sie war total fertig, als wir wieder gingen. Nach längeren Telefongesprächen mit meinem Mann war dann doch klar, dass wir zurückgehen.
@Andy Hättest Du meinen Post gelesen, wüsstest Du, dass ich schon gemerkt habe, dass in DE nicht alles so schlecht ist, wie man das immer sieht. Die Dinge, die ich immer genannt habe, werden mich weiterhin nerven dort, aber ich kann drüber wegsehen. Heimat ist nun mal Heimat und warum muss ich fünf Jahre irgendwo verbringen, bis ich mich mal heimisch fühle? Das ist Quatsch. Manchmal macht man Dinge im Leben, die hätte man lieber bleiben lassen sollen. Das einzige, was zurückbleibt ist die Erfahrung, die man gemacht hat. War 'ne teure Erfahrung, aber die musste ich machen.
Eigentlich bin ich gar kein Forums-Poster, weil man hier Dinge aus der Laune heraus sagt, die man irgendwann mal bereut. Sie werden einem trotzdem vorgehalten, weil man es ja gesagt hat. Es gibt viele Dinge im Leben, die man gerne nicht getan oder gesagt hätte. Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen und alles ungeschehen machen. Wenn das ginge, würde ich einige Dinge, die ich jetzt in einem anderen Licht sehe, nicht mehr so sagen, wie ich es noch vor ein paar Wochen gesagt habe. Es ist mir auch wurscht, ob ihr Frankfurter mich wieder haben wollt oder nicht! Ich komme nicht von dort, sondern wohne nur in der Nähe! Hauptsache mein Frankfurter zu Hause will mich wieder haben - auch das ist was, was nicht jeder von seinem Ehepartner erfährt. Liebe und Verständnis - egal, was man für einen Scheiß gebaut hat. DAS sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wer macht das schon alles mit? Jeder andere hätte mir vor einigen Monaten schon die kalte Schulter gezeigt - und jetzt erst recht.
Alles in allem habe ich gelernt, erstmal nachzudenken über das, was man hat und wer man ist, bevor man solche wirklich entscheidenden Schritte macht. Wir gehen wieder zurück und fangen nochmal ganz von vorne an - als Familie und als Freunde. Klar, kommen wir wieder nach Kanada zurück - aber nur, um Urlaub zu machen.
In diesem Sinne, vielen Dank nochmal für die "herzliche Anteilnahme" und die netten Worte, die ich hier lesen durfte, aber es ist ganz klar besser für alle Beteiligten, wenn wir nach Hause gehen. Mein Mann jedenfalls kann's kaum erwarten und meine Tochter fühlt sich wesentlich besser, seitdem sie weiß, dass es wieder nach Hause zu ihren "blöden" Lehrern geht.
deine entscheidung kann ich respektieren - die anderen sicher auch
aber, wenn du in de bist solltest du mal eine "reflexion" machen - dir möglicherweise dabei helfen lassen
das sage ich, weil du praktisch von der landung an alles falsch gemacht hast (beziehe mich dabei auf deine aussagen)
es ist in deinem fall nicht canada oder toronto - die menschen dort, die dir nicht geholfen hätten.
wie gesagt - überprüfe es selber
take care
Woher willst Du wissen dass ich von der Landung an alles falsch gemacht habe? Habe ich mit Sicherheit mal nicht! Ich kenne Leute hier (Kanadier) und kann auch nicht sagen, dass mir keiner geholfen hat - im Gegenteil!!! Aber ich fühle mich hier nicht wohl und möchte einfach nach Hause! Ist das so verkehrt? Was ist so schlecht daran, dass man plötzlich merkt, dass man eigentlich alles hat und trotzdem unzufrieden war, man das jetzt, durch diese Erfahrung, erst richtig merkt? Ich weiß nicht so wirklich, was Du mir mit Deiner Aussage sagen willst. Vielleicht liegt's daran, dass ich 'ne Frau bin oder dass ich blond bin oder dass ich grüne Augen habe oder was auch immer? Ist auch wurscht! ICH GEHE NACH HAUSE!
By the way - ich war bei Settlement.org und habe mit jeder Menge Leute gesprochen, die auch alles sehr nett und hilfreich waren. Es kann mir aber keiner meine Sehnsucht nach Heimat nehmen und meine Gefühle letztendlich verstehen, weil jeder anders denkt, fühlt und ein anderes Leben hinter sich hat. Wie auch immer....
ich glaube Maxim hat seine Aussage im positiven Sinne gemeint, als Hilfestellung nicht als Kritik. Und überhaupt, es ist verdammt schwer jemanden in Deiner Lage gute Tipps zu geben. Ich glaube nur derjenige der vor einer solcher Entscheidung wie Du stehst kann das wirklich nachempfinden was da in einem so abgeht. Zu schnell aufgegeben? Kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall Respekt für den Mut es so zu machen, anstatt die Entscheidung auf nächstes Jahr zu vertagen.
..Life is a journey, not a guided tour. You only have one life, live it...!
Zuallererst moechte ich bemerken, dass ich jetzt niemanden auf die Fuesse tretten mag. Aber eines muss ich ja nun doch loswerden.
Nach 2 Jahren habe ich einige wieder nach Hause fahren sehen. Enttaeuscht oder aus Heimweh. Meistens waren es sogar Menschen die doch auch noch gross auspossaunten das sie DE nun den Ruecken kehren werden fuer immer. Geplant bis ins einzelne Detail. Im Vorfeld hatte man mich kritisiert, dass ich "frei Schnauze" nach Kanada gekommen bin.
Nun ja. Ich bin noch hier und werde auch nicht wieder nach DE gehen. Spaeter mal in Urlaub. Aber das ist auch alles. Man sollte aber auch mal eine Linie durchziehen und nicht einfach nach zwei Wochen mit wehenden Fahnen den Rueckzug antreten.
Wieviele Wetten abgeschlossen hatten, dass ich nach ein paar Tagen wieder in DE sei, kann ich nicht sagen. Wer aber durch die Sch..... in Kopfhoehe durchgegangen ist wie ich die ersten Monate und dann noch einigen die Hand gereicht, mitgezogen hat, gibt nicht auf.
Sicher geben die Kinder mit den Ton an. Aber als Eltern muss man auch ab und zu dem Kind sagen wo der Weg entlang geht. Klar gibt es Gequaengel. Na und? Als Erwachsener kann man sich nicht hinsetzen und quaengeln. Weil man Verantwortung hat. Auch den Kindern gegenueber.
Bin gespannt was in ein paar Jahren kommt, wenn die Kinder keine Lehrstelle bekommen. Wieder "auswandern" versuchen?
Im alten CDN.de Forum sagte ich immer. Wer "versuchen" will auszuwandern, soll daheim bleiben. Klingt zwar hart. Aber nur wer wirklich sagt: "Wir ziehen das jetzt durch egal was kommt." - Der wird das auch bewaeltigen.
Nun kann ich einige wieder hoeren. "Ja klar. Du bist ja auch alleine." Ich habe es vielleicht schwerer wie andere die ihre Kinder dabei haben. Mein Sohn, 12 - fehlt mir sehr. Aber sogar er schrieb in einigen Mail's: "Papa. Du ziehst das durch. Ich besuch Dich auch bald."
Dann hier eine sehr nette Frau kennen und lieben gelernt. Es stellt sich nach einigen Wochen heraus das sie Krebs hat.
Natuerlich koennte ich mir das sehr einfach machen. Freundin verlassen (wer braucht schon noch mehr Probleme?) und heim zum Sohn nach DE.
Aber was mache ich denn da? Das erste Mal im Leben vom Sozialamt leben? Wer gemuetlich - die erste Zeit. Nicht mein Ding.
Mit all den Problemen und denen anderer Einwanderer werd ich auch noch fertig. Man muss nur seinen Weg gehen.
Ab und an sollte man sich doch selbst erinnern was man selber eigentlich wollte. Und fest auf den Fuessen stehen.