@Capella, Du hast natürlich vollkommen recht. Einer Bekannte die ganz normal nach DE wieder zurück ist, weil der Auslandsvertrag zu Ende war, wurde was von scheitern in CA erzählt.
Mir geht es natürlich nur um Sensationslust. Andererseits meine ich, dass es solche Fälle regelmäßig gibt. Und es wäre sinnvoll, wenn diese auch gezeigt werden würden. Auswandern hat nicht nur was mit Abenteuerlust und Traum erfüllen zu tun.
Eine Gruppe wäre auch interessant, die verhinderten Rückwanderer.
Was ist eigentlich so schwer daran, zu verstehen, warum Leute nicht mehr zurück können? Nehmt einfach mal den Fall, Familie kommt mit kanppen Ersparnissen nach CA. Job ist da und man kommt so über die Runde. Lange Zeit hofft man auf den vielgepriesenen Aufstieg. Ja, ja, wir fangen alle klein hier an und bekommen dann unsere Chance. In der Firma meines Mannes wird kein Ausländer jenseits der untersten Führungsebene befördert oder gar ins Hauptquartier geschickt und das seit Jahren. Zufall?
Zurück zum Fall, eine Rückwanderung ist genauso teuer, wie die Einwanderung. Wer von euch hat das Geld zweimal? Und was soll man machen, eine "gesicherte" Existens in Ca aufgeben für eine unsichere in DE? Auch in DE wartet keiner auf einen. Im besten Fall die Familie. Wo geht man hin? Wo / wann bekommt man einen Job? Von CA aus bewerben? Wer zahlt die Flüge und Umzug? etc.
Leute, da gehört doch nicht viel Phantasie dazu, denkt es doch einfach mal zu Ende.
Mglwse fehlt mir da dann wirklich die Phantasie, Trudy. Daher fragte ich nach.
Die mir einfallenden Gründe habe ich aufgeführt. Da man aber meistens in DE aufgewachsen ist und der Schritt zurück nach DE nicht so gross ist wie zB. nach Ca zugehen (man kennt ja schon die Sprache sehr gut, meistens hat man noch Familie oder Freunde, auch ist das "System" noch einigermassen bekannt und wie es funktioniert). Aber wie gesagt, ein grosser Schritt ist es trotzdem.
Zitat von stak74Mglwse fehlt mir da dann wirklich die Phantasie, Trudy. Daher fragte ich nach.
Die mir einfallenden Gründe habe ich aufgeführt. Da man aber meistens in DE aufgewachsen ist und der Schritt zurück nach DE nicht so gross ist wie zB. nach Ca zugehen (man kennt ja schon die Sprache sehr gut, meistens hat man noch Familie oder Freunde, auch ist das "System" noch einigermassen bekannt und wie es funktioniert). Aber wie gesagt, ein grosser Schritt ist es trotzdem.
Hm, dann will ich Deiner Phantasie mal nachhelfen, und aus meiner Sicht, fuer meinen Fall, darlegen, warum der Schritt nach Deutschland viel viel groesser waere, als der nach Kanada. (aeh, also sagen wir mal, warum Rueckwanderung schwieriger ist als Weiterwanderung)
Mein Sohn, dreieinhalb, zum Beispiel ist in Frankreich geboren, er spricht hervorragend Franzoesisch. Deutsch auch gut, dafuer, dass er sein ganzes Leben im Ausland gelebt hat. Aber halt nciht vergleichbar mit Kindern, die einsprachig deutsch in Deutschland aufgewachsen sind.
Also, ich versuche mal aufzulisten, was in Deutschland fuer mich schwieriger waere als in Kanada: -Schule fuer meinen Sohn: gibt nicht so viele franzoesischsprachige Schulen in Deutschland, und wenn, dann sind sie kostenpflichtig -Arbeit finden in Deutschland fuer mich: schwierig, als Alleinerziehende einen ARbeitgeber davon zu ueberzeugen, dass ich volle Leistung bringen kann, auch wenn ich ein kleines Kind habe, und noch dazu in einem "Maennerberuf" --- ich hab's probiert, bevor mir jetzt jemand sagt, das sei kein PRoblem -Kinderbetreuung fuer meinen Sohn: Wartelisten, Wartelisten, Wartelisten fuer alle Nachschulbetreuung, aeh nein: er muesste ja jetzt wieder in den Kindergarten gehen, statt in die Schule, da in Deutschland die Schule ja erst mit 6 oder 7 Jahren anfaengt, und private Kinderbetreuung ist kaum zu bezahlen -DAs Sich-Wieder-Einleben in Deutschland halte ich ehrlich gesagt fuer schwieriger, als das mich-neu-einleben. Ich bin jetzt seit fast 10 Jahren weg aus Deutschland. Ich fuehle mich dort nicht mehr zuhause. Ich habe keine Ahnung von verwaltungstechnischen Details. Ich weiss ja noch nicht mal mehr, wie man einen Lebenslauf schreibt. Und diese netten Kommentare von Deutschen darueber, dass ich ja gut deutsch spreche, die hasse ich auch total.
DAs einzige, was schwieriger ist in Kanada: -der Umzug ist teurer.
Ok, das war leicht ueberzeichnet, aber wirklich: fuer mich waere eine "Rueckwanderung" nach Deutschland in Wirklichkeit ein Auswandern, mit dem Unterschied, dass ich durch meinen Pass keine Aufenthaltsgenehmigung brauche.
Eigenartig das Leute nach Jahren zurueck nach Deutschland wollen. Man sollte meinen entweder klappt das Projekt Auswanderung nicht und man geht relativ schnell wieder zurueck, oder es funktioniert eben..... warum dann nach Jahren alles von vorne und wieder zurueckgehen? ich kann mich da nicht reinversetzen. Wenn ich, warum auch immer, nochmals durch den Prozess des "alles aufgebens und neu anfangens" gehen wuerde, dann waere mein Ziel nicht mehr Deutschland. Das wiederspraeche ja vielen Gruenden warum ich Deutschland verlassen habe....
Aber wie gesagt, ich habe noch nie ernsthaft darueber nachgedacht. Sicherlih haben die Rueckwanderer gute Gruende zurueck nach Deutschand zu gehen. Oder ist es auch nach jahren noch das man sagt "ich geh nach Hause?"
Jan, ich kenne einen sehr erfolgreichen Geschäftsmann in Deiner Gegend. Deutscher Immigrant in den 60ern.
Aber man merkt immer, dass er DE unglaublich vermisst... Er sagt immer, dass er seinen Erfolg in DE nicht geschafft hätte, aber es nie 100% geschafft hat sich in CA zu integrieren. Sprache, Business behavior usw. wie ein Kanadier, aber den "Verlust der Familie und Freunde" hat er bis heute nicht überwunden (O-Ton).
Nun ist seine Familie Söhne und Enkel in CA und eine Rückkehr ist auch nicht mehr möglich...
Hmmm, ja, das kann sein. Ich glaube ohnehin nicht das man das Glueck am Erfolg festmachen kann, ich kann erfolgreich sein aber dennoch passt es nicht. Ist halt wohl das Paket das stimmen muss.
Meine Frau vermisst Deutschland sehr, sie wuerde sofort wieder nach Bayernm ziehen. Ich vermisse Deutschland schon auch hier und da, aber dennoch ist zurueckgehen keine Option. Gott sei Dank funktioniert es ja fuer uns ganz gut hier. Ich wuerde auch nie ueber jemanden Urteilen der wieder nach D zurueckkehrt, ich kann mich halt nicht in die Lage versetzen.
Ich bin schon 5 mal rückgewandert seit meiner Kindheit, ich kenne es nicht anders. Ich bin Deutsche, Deutschland ist meine Heimat. es macht Spass mal woanders zu leben, aber es muss nicht für immer sein. Mein vater ist seit 40 Jahren draußen. Immer wieder hat er in De gelebt und wird auch die meiste Zeit seines Rentendaseins in DE verbringen.
Auswandern oder in ein anderes Land ziehen, heißt ja nicht, dass man da bleiben muss. Man sollte es vielleicht alles etwas flexibler sehen und mehrere Optionen sich offen halten.
Ich würde auf jeden Fall das nächste Mal meine wichtigsten Sachen, z.B. Unterlagen und andere unentbehrliche Sachen bei meinen Eltern bunkern oder eine kleine Wohnung dauer mieten. Und vor allem immer alle Rechnungen in DE bezahlt haben.
vow, @Trudy: wenn man das finanziell kann, mit der kleinen Wohnung in Dtld behalten, klar, warum nicht.
Und klar, Kontakte behalten in Deutschland ist sicherlich hilfreich, beim Schritt zurueck.
Auf was fuer Schulen warst Du denn, wenn Du so oft das Land gewechselt hast? Hast Du immer auch das Schulsystem gewechselt, oder warst Du in einem internationalen System?
In Südamerika war ich auf der deutschen Schule. Aber auch dort mussten wir ganz klar Spanisch lernen und wurden auch in Spanisch unterrichtet. Ansonsten internationale Schule. In Ca wären wir in eine kanadische Schule gegangen.
Natürlich kostet eine Wohnung Geld. Aber es kommt auf das Konzept an. Wenn ich vorhabe flexibel zu sein, dann verreise ich nicht mit Container. Das geld das ich da spare, kann ich in eine klitzekleine Mietwohnung investieren.