Allerdings sagt nie jemand, welche Fehler man nicht machen sollte. Alle Warnungen gewisser Personen klingen so: Macht nicht den selben Fehler wie wir, in Deutschland ist alles besser gewesen...
Wenn jemand Heimweh (schreibt man das so?) hat und daran scheitert, dann hat er mein Beileid. Das ist aber für mich kein Grund den Schritt nicht zu wagen. Da aber jeder zu allen möglichen Sachen verschiedene Ansichten hat, die ich hier beileibe nicht diskutieren will, meine Frage:
Welchen Fehler sollte man nicht machen?
Wie kam es zu diesem Fehler?
Wie hat man das Problem überwunden und was würdet ihr beim nächsten mal anders machen?
Hallo, meiner Meinung nach der groesste Fehler ist zu denken Kanada waere wie Deutschland nur das die Leute englisch sprechen. Es ist ein anderer Kontinent und ein anderes Land, es werden nicht die gleichen Prioritaeten gesetzt usw. Am besten faengt man gar nicht erst damit an die Laender zu vergleichen sondern akzeptiert von Anfang an das es eben anders ist. Das Heimweh hat wohl jeder, gibt sich aber frueher oder spaeter. Und Glueck muss man eben auch haben, mit dem Job mit der Wohnung usw. Es ist einfach noetig manchen Leuten zu vertrauen obwohl man sie nicht kennt - z.B. dem Chef, dem Landlord oder auch dem Typen dem man ein Auto abkauft..... Wir hatten bisher sehr viel Glueck in diesen Bereichen, unser einziges Problem war unsere 1ste Wohnung....da waren wir aber nur 2 1/2 Monate, seitdem haben wir ein perfektes Haus und den wahrscheinlich besten Landlord in unserer Gegend. Nach einem Jahr steht fuer uns nun fest dass wir bleiben wollen - waeren aber oben genannte Dinge schlecht gelaufen wuerden wir vielleicht auch wieder weg wollen..... Mein Fazit, man kann Deine Frage nicht wirklich beantworten. Jeder empfindet und reagiert individuell
Naja, es gibt natuerlich diese und jene Fehler, soll heissen kleine und grosse, bzw. Sachen die sich in Ordnung bringen lassen oder eben nicht.
Ein Fehler waere es z.B. nicht gut vorbereitet zu sein. Dokumente fehlen wenn man die Immigration beantragt, man hat nicht genug Geld fuer die Gebuehren oder um die Zeit zu ueberbruecken bis man arbeiten darf. All das sind Fehler, die sich aber evtl. in Ordnung bringen lassen, Dokumenta kann man auch in Canada kriegen oder sich nachschicken lassen, Geld kann man sich leihen.
Bei anderen Fehlern sieht es schon problematischer aus, z.B. wenn ich falsche Erwartungen habe, Das laesst sich dann nicht aendern. Oft (z.B. in den Auswanderungs-Sendungen) hoert man den Satz "mal sehen, wird schon werden irgendwie". Das Problem ist: es wird NICHTS von selber irgendwie! Es ist in jeder Hinsicht ziemlich hart einen neuen Start in einem neuen Land zu wagen, von selber und irgendwie passiert rein gar nichts. Geht das Geld zu ende ist es vorbei, neu im Land gibt's keinen Kredit, hat man keinen Job kann man packen und wieder nach Hause fahren. So einfach ist das.
Wie RaMai sagte, es ist individuell, und der Fehler steckt oft im Detail, meistens aergerlich aber nicht wirklich tragisch. Bist Du aber ungluecklich weil Du feststellst Deutschland war besser fuer Dich, oder weil Du Dir das alles ganz anders vorgestellt hast, dann hast Du ein Problem.
Frag am besten nach Details, dann koennen Dir die Forumsmitglieder antworten ob das Sinn macht oder vermutlich ein Fehler ist.
Nichts genaues, weiß man nicht. Ich sage immer, es gehört viel glück dazu. Kanada ist vielleicht das richtige Land für Dich, aber es ist kein Traumland und keiner wartet hier auf Dich. Rechne mit allem und habe Gottvertrauen. Du solltest Dein Risiko gut einschätzen und Dich entsprechend vorbereiten. Ansonsten, wie gesagt, Glück.
Hier mal ein paar Dinge die ich sagen würde was Fehler sind:
1. Zu hohe Ansprüche an Mietwohnungen bzw. Miethäusser zu stellen. Der Mietmarkt in Kanada ist nicht sonderlich groß und was angeboten wird oft nicht in gutem Zustand. Zudem sind mieten vergleichsweise hoch zu Eigentum.
2. Wie maxim schon gesagt hat, nicht gleich ein Haus kaufen. Zum einen muß man evtl. umziehen und zum anderen sollte man den Häusser Markt hier verstehen. Viele Deutsche kaufen sich ein Grundstück und Haus außerhalb einer Stadt (nicht selten überteuert) und stellen fest, dass das einsame Leben doch nicht so das optimale ist. Diese Häusser, wenn dann auch noch teuer renoviert, wieder zu verkaufen wird sehr schwierig.
Es gibt auch Gründe weshalb Häusser z. B. in MB günstiger sind als in BC. Sie lassen sich einfach schlechter verkaufen, speziell in kleineren Orten. Also nur weil die Häusser günstig sind, sind sie noch lange kein Schnäppchen.
3. Wandert im Frühling, nicht im Herbst oder Winter ein. Im Frühling und Sommer habt ihr die Möglichkeit etwas an den Wochenenden zu unternehmen. Im Winter ist man da doch etwas eingeschränkt.
4. Kanadier sind nett und deshalb auch immer ehrlich. FALSCH, Kanadier sind nett aber nicht immer ehrlich. Ich halte Kanadier mittlerweile für sehr geschäftstüchtig und wann immer der Verkäufer, Dienstleister, ... einen guten Deal machen kann dann macht er den auch. Geht mit einem gesunden Mißtrauchen an die Sachen ran.
5. Beschäftigt euch mit Kanada, der Mentalität, Sprache und Gesetzen bevor ihr kommt. Viele wissen so wenig über Kanada bevor sie hier ankommen obwohl z. B. in diesem Forum so viele Infos zu finden sind. Kleine Beispiele sind: Kreditkarte, Credit History, Lohnausfall im Krankheitsfall, finden von Freunden, Handwerker benötigen ihr eigenes Werkzeug, ...
6. Wenn man hier ankommt und trotzdem unglücklich ist sollte man der Ursache auf den Grund gehen. Ist es wirklich Kanada oder nur der Ort oder die Wohnung? Kleines Beispiel. Wir haben die erste Zeit in Russell, MB gewohnt. Sehr nette Leute, die Gegend für MB relativ ansprechend. Die Wohnung war okay. Allerdings haben die Moskitos es unmöglich gemacht mal abends auf der Veranda zu sitzen und ein Bier zu genießen. Wir mussten rund 200 km fahren um eine Ultraschalluntersuchung zu bekommen und wir hätten im Dezember rund 140 km fahren müssen um unser Baby auf die Welt zu bekommen. Das hat die Laune ziemlich nach unten gezogen. Glücklicherweise ergab es sich beruflich das wir umziehen mussten. Trotzdem denke ich gerne an den Ort zurück.
Zitat von Byteloser1. Zu hohe Ansprüche an Mietwohnungen bzw. Miethäusser zu stellen. Der Mietmarkt in Kanada ist nicht sonderlich groß und was angeboten wird oft nicht in gutem Zustand. Zudem sind mieten vergleichsweise hoch zu Eigentum.
Dem muss ich etwas widersprechen. Zumindest in Vancouver selbst (am Beispiel unserer Wohnung) ist das Eigentum-Miet-Verhältnis krass andersrum. D.h. kalkuliert man property taxes, mortgages, renovation,... erscheint im Endeffekt die Miete spottbillig im Vergleich.
Das gilt mit Sicherheit für andere Gegenden nicht, aber man sollte nicht den Fehler vieler Nordamerikaner machen, und blind kaufen, egal was es kostet, und gar nicht an Miete denken (passiert bei Europäern eh eher selten, weil Mieten da mehr verbreitet ist).
Also vielleicht kann man den Tipp etwas abwandeln und sagen: Macht nicht den Fehler und fokussiert euch nur auf Miete oder nur auf Eigentum, sondern prüft beide Möglichkeiten und rechnet sie durch.
ich denke, sich sehr gut vorzubereiten, ist das A & O.
Daher wussten wir, dass wir pro Kreditkarte 1000 CAD an Deposit hinterlegen mussten, dass es schwieriger wird, einen Family doc zu finden (obwohl wir das große Glück hatten, einen deutschen Arzt hier zu finden), dass man meist (kommt auch immer auf den AG an) keinen Lohn bekommt, wenn man krank ist.... etc.pp.
Soll heißen, diese Dinge können uns jetzt, nachdem wir hier sind, nicht schocken.
Mit der Kälte gebe ich zu, da hatte ich ein wenig Angst vor, gerade bei Temperaturen um minus 50 Grad, aber wir haben sie die Tage ja erlebt und ich hatte damit keine Probleme.
Nun bin ich gespannt auf den Sommer, die Moskitos, denn wir wussten das auch von Anfang an, dass es hier ein Problem wird, aber ich denke, manches muss man dann auch einfach selbst erleben.
Das einzige, auf was wir nicht vorbereitet waren, waren die hohen Immobilien- und Mietpreise. Da wir ja schon vor knapp 3 Jahren angefangen haben, uns für CA zu interessieren, waren die Preise hier in SK um ca. 48 % niedriger. Damit müssen wir nun halt leben und werden sehen, wie sich das entwickelt. Daher werden wir hier auch definitiv erstmal kein Haus kaufen, da wir nicht wissen, ob wir uns hier die Lebenshaltungsksosten auf Dauer leisten können. Aber darum mache ich mir erstmal keine Gedanken, wir gehen Schritt für Schritt vor.
Und für mich ganz wichtig: Ich vergleiche D in keinster Weise mit Canada, denn ich glaube, wenn man das auf Dauer macht, ist man in CA noch nicht angekommen (ok gebe zu, beim Einkaufen an der Kasse denke ich manchmal, es könnte ein kleines bisschen schneller gehen, aber nur manchmal (grins)!!
eine lösung scheint zu sein - dass man eine empfehlung bekommt, von jemanden der beim doktor bereits ist - so wird beispielsweise in foren der briits berichtet
das heißt, es geht leichter über einen netwwork-kontak, als wenn man den doktor selbst annruft
nicht genug networks zu haben - also mehrere - ist auch ein fehler
Zitat von eldooderino Das gilt mit Sicherheit für andere Gegenden nicht, aber man sollte nicht den Fehler vieler Nordamerikaner machen, und blind kaufen, egal was es kostet, und gar nicht an Miete denken (passiert bei Europäern eh eher selten, weil Mieten da mehr verbreitet ist).
Also vielleicht kann man den Tipp etwas abwandeln und sagen: Macht nicht den Fehler und fokussiert euch nur auf Miete oder nur auf Eigentum, sondern prüft beide Möglichkeiten und rechnet sie durch.
Wenn man in Kanada Häusser mietet ist es nicht unüblich das man als Mieter die Property Taxes bezahlt. Da muß man ganz höllisch aufpaßen beim Unterzeichnen des Mietvertrages. Ganz wichtig, auch wenn der Vermieter dagegen ist, macht einen schriftlichen Vertrag.
Auch ganz wichtig finde ich, dass man vor der Auswanderung mal in Kanada gewesen ist. Sich ein Bild von allem gemacht hat. Am besten mehrmals vor der Auswanderung.
Ebenso ein Fehler von Auswanderern ist, dass sie sich in ihrem Urlaubsort niederlassen und dann feststellen das es dort keine Jobs oder keine Mietwohnungen etc. gibt und sich der Urlaub von der Realität doch stark unterscheidet.
Ganz, ganz wichtig ist. Integriert euch! Geht ehrenamtlich arbeiten, nehmt Kontakt zu euren Nachbarn auf, quatscht Leute einfach mal auf der Straße an (z. B. auf dem Spielplatz oder beim Spazieren gehen mit dem Hund). Jeder braucht ein soziales Netzwerk aus Freunden und Bekannten. In unserem Ort ist das ziemlich schwierig und das nicht nur für Ausländer. Aus unserem Freundeskreis sind alle zugezogen.
Dann mal wieder einer meiner gefürchteten Langbeiträge, Sorry! Und während ich den geschrieben habe, sind schon wieder einige weitere Beiträge dazu gekommen, deswegen retuschiere ich ihn aber trotzdem nicht. Für alles wo ich jetzt nicht drauf eingehe und wer mehr wissen will... in der Signatur ist der Link zu unserer Vorstellung hier im Forum. Achtung dieser weiterführende Link kann Schmerzen bereiten.
Erstmal ein fettes Danke für die vieeeelen ausführlichen Auskünfte. Das zeigt mir eigentlich das wir grundprinzipiell nichts zu befürchten haben. Einiges gehört aber auch zum gesunden Menschenverstand, wie zum Beispiel sich vorher zu informieren. Ich kann Leute nicht verstehen die noch nie in Kanada waren und sagen so wir wandern dahin aus. Maxims Bücher kennen wir mitlerweile, waren sehr praktisch als wir uns unseren einzigen Weg gesucht haben, der uns nach Kanada führt. Wir wissen das uns Nichts den Erfolg garantieren kann aber wir haben nur diese eine Chance. Deutschland ist für uns keine Alternative, Canada unsere erste Wahl. Einen Plan B haben wir zur Not auch noch aber der wird nicht verraten, denn dort gibts kein Eishockey
Ich arbeite in Edmonton in einem Job den ich auch schon in Deutschland gemacht habe. Es der war der beste und bestbezahlteste Job meines Lebens. Ich weiß mein Mindesteinkommen und ich weiß wann ich meine Gehaltssteigerung bekomme. Ich weiß um meine Perspektiven in der Firma und ich weiß das diese Firma seit über 40 Jahren am lokalen Markt ist. Und solange westlich von Toronto nach Gas und Öl gebohrt wird, hat diese Firma ausreichend zu tun. Und das Besondere, diese Jobs können nicht nach China ausgelagert werden. Denn Nähe und Flexibilität ist Trumpf. Auch wenn ich eine temp. work permit habe, mein Arbeitgeber hat fast 8 Monate dafür gekämpft diese zu bekommen und mein Arbeitsvertrag ist auch ohne Befristung und dieser Job wird im PNP für Alberta besonders gefördert. Meine Frau kann in der Zwischenzeit an ihrer Nurse Registration arbeiten. Eine weitere sehr gute Chance für eine PR.
Ich weiß das meine Frau (wenn nichts dazwischen kommt, knock on wood) eine Open Workpermit bekommt. Ich weiß das meine Frau sich (im Gegensatz zum übereglementierten Deutschland) in Canada verwirklichen kann bzw. dass sie es wenigstens Versuchen kann ob es von Erfolg gekrönt ist wird sich zeigen.
Wir sind uns bewußt was Mieten in Kanada kosten können. Aber ob ich nun für 2 Zimmer in Deutschland 800 € zahle oder $ 800 in Canada macht für mich keinen Unterschied. Auch in Deutschland gibt es Wohnungen in einem Zustand, als wäre das Haus gerade ausgebombt wurden. Und über liebe und böse Vermieter können wir auch Lieder singen. Ein Haus kaufen wir uns erst vieeel später, wenn das mit PR und so geklappt hat aber im Gegensatz zu Deutschland wissen wir, das für uns möglich ist in Canada ein Haus zu besitzen. Appartment mieten ist angesagt, ein Haus kommt nicht in Frage. Es liegt an uns das beste für das geringste Geld zu finden. Momentan habe ich diverse Angebote von $ 550 - 850 p/m. incl. power/heat teilweise water. Aber bis Mitte April werden längst wieder andere Apartments auf dem Markt sein. Alle reden hier von von Deposit für gas, power, water gibts das auch bei Arpartments noch oder ist das im sec. deposit (Kaution) enthalten?
Das Problem des Familiendoktors ist mir noch nicht ganz bewußt. Vielleicht könnte mich jemand aufklären? Ist das was man in Deutschland den Hausarzt nennt? Wenn ich krank bin, und das nicht selbst unter Kontrolle bekommen, gehe ich in die nächste Walk-In-Clinic? Oder nicht? Ich bin einmal aller 3 Jahre krank, und dann gehe ich immer zu dem Arzt der am nächsten an meinem aktuellen Wohnsitz liegt.
Zum Thema Auto. Ich sehe gerade für $ 13.000 + tax kann man sich einen Kia Rio kaufen mit Werksgarantie. Für mich zählt erstmal bei Autokauf Motor läuft, klingt gesund, Heizung funktioniert. Ich tendiere offen zu einem $ 3.000 Modell weil ich davon nichts zu erwarten habe und wenn es nach 3 Monaten kaputt geht, damit rechne ich und jeder Monat wo es weiter läuft ist es ein Bonus. Und dann sieht man weiter. Ich habe mein Fahrrad dabei. Und je nach Wohnung wo ich mich entscheide 3-10 km. So nah habe ich nirgends in Deutschalnd an einem Arbeitsplatz gewohnt.
Winter. Endlich Winter. Mein letzter Winter mit -22 °C und 50 cm Schnee ist mitlerweile 23 Jahre her. Das Kälteste was wir dieses Jahr hier in Süd DE hatten war ein Tag mit -5 °C. Wir hatten genau eine Nacht 2 cm Schnee. Am nächsten Mittag... gone. Wir wissen das es sehr kalt werden kann, aber wir haben nicht vor (wie einige im Fernsehen) mit engen Jeans und knappen Jäckchen über den Schnee der Prärie zu springen. Ausserdem im Winter ist Hockey-Zeit von derher gibts schon jede Menge zu tun.
Die $ 1000 Deposit für die Kreditkarte sind für mich neu, Danke! Bisher bin ich von $ 400 Dollar ausgegangen. Ich habe jetzt auch schon alle möglichen Banken und die angebotenen Konten verglichen und tendiere zum Konto der ScotiaBank One für $ 9,95. Falls jemand da Erfahrungen hat und günstigere Vorschläge bei gleicher Leistung machen kann wäre ich dankbar.
Mit der Integration in bestehende Networks hoffen wir keine großen Probleme zu bekommen, wir haben da schon von hier für Edmonton einiges herrausgesucht, besonders für meine Frau, Newcomers Club ect... um zu schauen wlche Aktivitäten wann geboten werden. Hauptaugenmerk wird darauf liegen das wir uns in die örtliche Community integrieren, weil dann hat man es auch um einiges leichter. In Toronto hat es geklappt, why not in Edmonton?
Apropo Edmonton, wie sieht es da mit Mosquitos aus?
Nochmal speziell darauf eingegangen:
Zitat4. Kanadier sind nett und deshalb auch immer ehrlich. FALSCH, Kanadier sind nett aber nicht immer ehrlich. Ich halte Kanadier mittlerweile für sehr geschäftstüchtig und wann immer der Verkäufer, Dienstleister, ... einen guten Deal machen kann dann macht er den auch. Geht mit einem gesunden Mißtrauchen an die Sachen ran.
Wo Profit im Spiel ist hört Ehrlichkeit auf. Warum sollte sich der kanadische Kapitalist vom deutschen Kapitalisten unterscheiden?
mit den Mietwohnungen wäre ich an deiner Stelle noch nicht ganz so euphorisch. Auch das mit den 10km per Rad zur Arbeit hört sich ggf. einfacher an wie es denn tatsächlich wird (speziell bei Windchill -20°C).
Auch das mit dem Family Doctor hört sich nicht dramatisch an, wenn du aber in Edmonton für 8 Stunden mit einer schweren Erkältung in der ER sitzt wirst du den Family Doc vermissen. Auch ein Ärzte Hopping, wie in DE ist absolut unmöglich. Der erste Gang (außer Zahn- und Augenarzt) ist immer zum Family Doc. Der überweist dich dann weiter, was u. U. eine ganze Weile dauern kann. Für Röntgenaufnahmen oder Ultraschall kann man schon mal ein paar Wochen oder Monate warten. Ist alles nicht so schlimm wenn man gesund ist. Das muß einem bewußt sein.
Integration ist einfacher gesagt als getan und ist abhängig von der Community in der du lebst, selbst in kleinen Orten. Wie ich bereits schon erwähnt habe ist es z. B. in unserem Ort extrem schwer Kontakte zu knüpfen. Dies gelingt eigentlich nur zu Leuten die ebenfalls zugezogen sind.
Zitat Nochmal speziell darauf eingegangen:
Zitat: 4. Kanadier sind nett und deshalb auch immer ehrlich. FALSCH, Kanadier sind nett aber nicht immer ehrlich. Ich halte Kanadier mittlerweile für sehr geschäftstüchtig und wann immer der Verkäufer, Dienstleister, ... einen guten Deal machen kann dann macht er den auch. Geht mit einem gesunden Mißtrauchen an die Sachen ran.
Wo Profit im Spiel ist hört Ehrlichkeit auf. Warum sollte sich der kanadische Kapitalist vom deutschen Kapitalisten unterscheiden?
Was ich damit meinte ist, dass man sich da nicht täuschen lassen darf. Es gibt hier sehr viele uneigennützige Leute und da ist es manchmal schwer rauszufinden zu welcher Sorte der Gegenüber gehört. Ich habe hier schon einmal Beispiele genannt, aber hier gerne noch einmal.
Wir sind nach Russell gekommen. Die Leute klopften an der Türe, luden uns zum Essen ein. Brachten Spielzeug für unseren Sohn weil das noch im Container war.
Anderes Beispiel. Wir wollen ein Esszimmer kaufen. Der Preis erscheint uns viel zu hoch obwohl der Verkäufer einen richtig guten Deal angeprießen hat. Wir schicken einen Kanadier hin, der dann $1000 weniger hätte bezahlen müssen und das ohne zu verhandeln. Er fragte nur was das Esszimmer kosten würde wenn er es als Set kauft (offensichtlich dachte der Verkäufer das wir genügend Geld haben).
Also hoffe ich mal das ich über eine Empfehlung bei einem Arzt unterkomme. Aber das 6-8 Stunden Warten in einem ER ist in Deutschalnd zumindest am Wochenende auch so.... wieviel Nächte ich mit Bekannten in Notaufnahmen gewartet habe... Hier in Deutschland gehe ich nur im Notfall zum Arzt weil der mir sowieso nichts verschreibt ausser heißen Tee und Wadenwickel.
Dann jetzt speziell Auto. Ich habe gerade 2 Angebote im Auge, wo ist der Haken? Auch mir erscheint der Preis sehr tief. Kennt jemand aus dem Raum Edmonton diese Händler?