für euch, die ihr bereits in ca seit, ist die frage von tax und finanzierung aller möglichen staatlichen aufgaben ja vorrangig. klar
aber wie seht ihr das für zukünftige immigranten?
ich befürchte - sollte Harper weitermachen können - dass die bedingungen noch extremer werden. also die einwanderung für noch mehr leute nicht mehr möglich sein wird.
so wie in der "guten alten zeit" von 2000 bis 2007.
Hallo Maxim, Politische Meinungen sind sehr unterschiedlich, wie gesagt, es kommt immer darauf an, "wen man fraegt"..... Die Sache hat zwei Seiten: Harper ist nicht ueberall in Canada gleich beliebt. Erstens ist er konservativ, und zweitens hat er klare Ziele, die keine Verteilungspolitik enthaellt. Einschnitte im Budget und keine Verteilungpolitik brigt auch immer die Gefahr, das die Mehrheit nicht dahinter steht, und dies ist umso risikoreicher, wenn ich in einer Minderheitenregierung sitze. Im Prinzp hat Harper allerdeings Recht gehabt mit seinem Budget.
Baue ich auf der anderen Seite das Defizit nicht ab, werde ich irgendwann Probleme kommen, die ich entweder anfangs mit hoeheren Abgaben regeln kann, aber auch bis zu einem Szenario wie Griechenland reichen koennen (was ich nicht glaube) Im schlimmsten Fall wird dann das Land so uninteressant, dass keine Einwanderer mehr kommen.... Dies waere insoferne problematisch, da es schon Zeiten gab, in welchen viele Landsleute Canada verliessen, fuer bessere Jobs in den USA. Dieses Szenario duerften wir auf der einen Seite angesichts der Verhaeltinisse in den USA derzeit eher ausschliessen, andererseits, liegt suedlich der Grenze ein 300 Mio Land, in welchen es immer irgendwelche Chancen gibt. In der Republik Irland gibt es derzeit ein solch gelagertes Problem.
Fazit: Harpers Fehler: Eine Minderheitsregierung, m.E. haette eine Koalition mit den Liberals das heutige Szenario "Contempt of Parliament" vermeiden koennen.
Hrn. Ignatieff's Fehler: Offenbar hat er schon vergessen, wie die Liberals Mitte der 90iger zum Budgetueberschuss kamen, und welche Handlungen dazu notwendig waren. Mit der Zustimmung seiner Partie zu dem Mistrauenvotum stellt er natuerlich die damalige Politik seiner Partei in Frage.... Ich schliesse daraus, dass er nur fuer die eigene Partei politisches Kapital schlagen wollte.
Ich kenne die aktuelle Situation hinsichtlich Einwanderung in Canada ueberhaupt nicht. Ich kann nur zum Leben in Canada etwas beitragen. Es ist halt so, dass es auch Kritik gibt, an Immigranten die bisher kamen, (oftmals mangelde Sprachkenntnisse insbs. in Raum von Vancouver....), woraus man ebenfalls politisches Kapital schlagen koennte.
War es nicht so, dass gerade in den Jahren 2000 bis 2007 die Kriterien fuer die Einwanderung erleichtert wurden? Etwa die Punkteanzahl von 75 auf 67 gesenkt? - und Sprachkenntnisse vernachlaessigt wurden??
Tatsache ist aber, dass Canada immer wieder Fachkraefte in div. Branchen brauchen wird, und dies kombiniert mit gutem Englisch und Franzoesich, am besten Beides fliessend, scheint immer eine gute Ausgangssituation fuer eine Perspektive in Canada zu sein. Und, - nur die Papiere zu haben, reicht bekannterweise nicht aus, ganz egal of Immigrant oder returining Citizen. Geht die Wirtschaft gut, werden die Tore weiter geoeffnet, und findet man keine Kraefte im Land, holt man Immigranten, aber das weist Du ja. Man braucht auch einen guten Job, und gute Chancen in seinem Bereich um dort laengerfristig leben zu wollen. Andernfalls machts wenig Sinn. Dass der ARbeitsmarkt und das Berufsleben in Nordamerika anders ist als in Europa ist auch bekannt, und dass Deutschland nicht mehr das ist, was es in der Vergangenheit war, in der Zeit ab 1950 und anwaerts bis etwa 2000 herum, ist auch bekannt..
harper hat den zeitpunt richtig gewaehlt. er ist ein ausgefuchster profi. eigentlich wurde er bereits mehrmals aus dem amt gejagt, hat sich mit mehreren manoevern und tricks stets behauptet. auch haben sich die liberals (das sind hier die sozialisten) sehr dumm angestellt.
es ist so, wie einer hier bereits sagte: harper regierte eine miderheitsregierung mit der mehrheit der stimmen. jede bill musste daher von abgeordneten anderer parteien mitgetragen werden. durch geschicktes herummanoevrieren gelang ihm das ca. 1.5 jahre lang. jetzt, wo der aufschwung da ist, wird ein misstrauensantrag eingebracht. das ist kein zufall.
ich hoffe, harper wird diesmal die absolute mehrheit bekommen und canada wird weiterhin boomen. ein unsicherheitsfaktor ist quebec. dort leben die meisten menschen canadas. die meisten identifizieren sich null mit canada und waeren am liebsten ein eigenstaendiges land. diese menschen geben bei jeder wahl den ausschlag. daher kann niemand genau sagen,was passieren wird.
ich waere dafuer, quebec endlich gehen zu lassen: reisende soll man nicht aufhalten...
IMHO wird diese Wahl nicht viel aendern. Das Wort Koalition ist hier recht negativ behaftet, warum auch immer. Ich empfinde eine Minderheitsregierung als negativ .. sogar undemokratisch als Dauerzustand. Aber so hat jedes Land seine Tradition. Mit dem englischen Wahlsystem und drei Volksparteien plus dem Bloc wird es wohl immer zu solchen Haengepartien kommen.
Jack Layton ist wohl der beliebteste Politiker in Canada aber in der falschen Partei; Michael "Iggy" Ignatieff kann mit seinem Akademiker Habitus nicht die fuer die Liberals wichtge Arbeiterschicht aktivieren; Harper .... Teflon-Stephen scheinen die ganzen kleinen Skandale seiner Regierung und Partei nicht viel anzuhaben. Es scheiint das die Kanadier noch nicht die Schnauze voll haben ... so wie die Deutschen, die unbedingt Kohl weg haben wollten, egal um welchen Preis.
Liberals narrow gap to 6 points in campaign’s ‘first possible shift’
1. What a difference a day makes. The Conservative lead over the Liberals literally shrunk overnight from 10 points to just over six, according to a Nanos Research poll of voting intentions for the Globe and Mail and CTV.
Support for Stephen Harper’s Tories is up slightly from the survey ending the day before, going from 38.4 per cent to 39.1 per cent of committed voters.
The big change however is support shifting from the NDP to the Liberals. Support for Michael Ignatieff’s team jumped from 28.7 per cent to 32.7 per cent, while NDP support dropped to 15.9 per cent from 19.6 per cent.
“The nightly tracking has identified the first possible shift of the campaign,” pollster Nik Nanos said.
Support for the Bloc Quebecois is essentially unchanged at 8.7 per cent. And all of the attention over the decision not to allow Elizabeth May into the debate doesn’t seem to be helping her party – Green support is at 3.7 per cent, down slightly from 4.1 per cent the day before.
So far, 21.7 per cent of Canadians surveyed said they were undecided
Hier in Alberta sind die Wahlen leider recht langweilig. Alle waehlen sowieso konservativ, die nicht konservativ waehlen wuerden, geben ihre Stimme erst garnicht ab, weil sie durch das besch.. Mehrheitswahlrecht hier ueberhaupt nicht zaehlt. Bei der letzten Wahl hat es hier nur eine einzige nichtkonservative Abgeordnete geschafft, nach Ottawa geschickt zu werden: Linda Duncan im Wahlbezirk Strathcona. Hier wohnen halt viele junge Leute, Studenten und Akademiker. Ihre Mehrheit war auch denkbar knapp, gerade 500 Stimmen! Ich bin froh, in ihrem Bezirk zu wohnen, da kann ich als PRler sie wenigsten ein bischen unterstuetzen. Ihr Plakat steht jedenfalls schon in meinem Vorgarten.
dann hat Harper noch ein anderes ungeklärte sache mit quebec (zwar uralt, aber derzeit sein problem)
Zitat
Quebec has demanded $2.2 billion in compensation for harmonizing the federal GST and the provincial sales tax in the early 1990s. The federal government gave Ontario $4.3 billion and British Columbia $1.6 billion to help their transitions to a harmonized sales tax.
Paradis said his party had no intention of picking a fight with the province.
"We don’t have time to fight," Paradis said. "We're passed that point. People want us to move forward and we are the party to make that happen."
His comments came a day after Conservative Leader Stephen Harper announced that a re-elected Conservative government would commit to a loan guarantee or equivalent financial support for the $6.2-billion Lower Churchill hydroelectric project in Labrador.
Charest slammed the pledge on Friday, saying Hydro-Québec never benefited from any federal funding to develop its dam network, and would never ask the federal government for help.
warum ist das wichtig? würde Harper die stimmen an die liberalen oder den Blog Quebec verlieren, dann kann er kaum eine absolute mehrheit erreichen - er braucht also die stimmen in Quebec.
in vier wochen kennen wir die resultate.
PS - bitte könnt ihr eure privatgespräche via PN führen - danke.
Zitat von Peter_WWarum liest Du meine Beitraege gerne?
Vor allem Beiträge über politische Zusammenhänge verstehe ich in Deutsch besser. In Englisch nur teilweise. Es wird sich da kaum was ändern. Deshalb bin ich froh, wenn ich deine Beiträge lesen kann. Sie wirken auch nicht oberlehrerhaft auf mich. Las dich schon in Foren anderer Länder mit altem Nicknamen. Klar kenne ich bestimmte Namen und Abgeordnete. Persönliche Statements bekomme ich von Menschen, die oft aus ihrer Lebensgeschichte heraus ganz andere politische Ansichten haben als ich und andere Prios im Alltagsleben. Dazu sind sie in Englisch und sehr emotional verfasst. Vor allem in politischen Themen finde ich Feinheiten in der Sprache wichtig, für mich. Ein Grinsegesicht und Händeschütteln im TV oder sonst in den News interessiert mich wenig und einen kurzen Einspieler von einer Konferenz. Die Titel dieser Treffen und Höhepunkte bleiben zwar kurz hängen, aber so richtig tief geht es nicht rein und für mich nicht verständlich genug. Manche verstehen auch (politisch) nur das, was sie gerne verstehen wollen. Danke für deine moderate Schreibweise. Erinnert mich an Calgarian.
.....hier eine Meinung einer Freundin, die ein ganz anderes Leben führt(e) als ich:
Zitat.....Yes, I did this test and I do not believe it. Some .... said they were Liberal no matter what they answer and I too was a liberal and I know for sure I do not hate Liberal but I do not like it either.
I do not find anyone to vote for this time only NDP (and this man is only tearing down other parties as the conservatives and Liberals do) or Green Party but if I do this I throw the vote away because just like my B.B. (eine bekannte Frau / Kanadierin, die öfters auf ihre spezielle Weise protestiert und trotzdem von den Mitmenschen sehr respektiert wird, auch teils von den Politikern....) votes they do not agree with us.
All we have to vote for are liars actors and children in mans body.
Each commercial has our dear Stephen Harper doing some silly thing and having fun with all kinds of "normal" Canadian families (acting, do I believe he spends his time off in the homes of strangers and being natural with them and doing strange ethnic things ?) and all promises devised to trick us into voting are not more money for anyone in the end, just a change in how it is delivered to try to make us think it is different.
Aside from the tricks they only spend the campain time fighting each other instead of giving Canadians some respect for some intelligence.
I will have to throw my vote away because the two parties that will be chosen between are crooks and liars.....
Kanadische Politik(er) richtig zu verstehen, wird wohl ähnlich sein wie überall auf der Welt. Ich bin da Greenhorn. Je mehr Infos ich habe, desto weniger verstehe ich (davon). Ich würde z.B. niemals in eine Partei eintreten. Gemeckert wird in Kanada genauso oft wie in Deutschland.
Die Frage ist in der Politik halt immer wen man fraegt, aber dennoch in jedem Land aehnlich.
Im Prinzip war Harper nicht schlecht. Ich hatte nie etwas gegen seine Politik, da ich sie als sachlich und mit wenig Polemik empfand. Wer ein stabiles Canada mit Zukunft in diesen wirtschaftlichen Zeiten will, sollte sich wieder fuer die Conservativen entscheiden, insbs. unter dem Geschitspunkt wie es zu diesen Wahlen kam. Die Liberals waeren auch in Ordnung, nur nicht unter Ignatieff, und schon gar nicht und auch nu ansatzweise in einer moegl. Koalition zusammen mit Duceppe oder Layton. Weder vom BQ noch von der NDP halte ich etwas, denn dann geht die Polemisiererei und Emotionalisiererei los.
Nur muss man immer vorsichtig sein, mit wem man worueber spricht und schreibt. Vielleicht sind ja hier einige Anhaenger von Duceppe unterwegs.