RE: erfolgreich oder frustriert in Kanada - 2

Hallo auch mal wieder aus Valemount,

fuer mich ist ganz wichtig die Motivation zum Auswandern, ohne Benennung derselben, ist kein Fall vergleichbar.
Ab einem gewissen Alter habe ich in Kanada mehr Chancen noch einen Job eine Chance zu bekommen als in D., einfach weil man es probiert, wer die Leistung nicht bringt, fliegt unabhaengig vom Alter etc....!Viele Deutsche haben aber den Willen zur Leistung und auch die Ausbildung.
Zitat Konsul Koehler, Prince George: Immer noch gibt es hier in Kanada die Moeglichkeit neues auszuprobieren und Chancen auch (viel) Geld zu verdienen.
Bin ich in Deutschland arbeitslos und bekomme in meinem Job ein Angebot aus Kanada, dann mal los.. es ist ne Chance.

Hatte ich in Deutschland Erfolg, auch durchaus finanziell, und will einfach mal was Neues wagen, habe ich natuerlich ganze andere Startmoeglichkeiten, aber werde durchaus in den 1.Jahren eventuell weniger verdienen.
Aber es wird noch gebaut, in BC werden in den naechsten 10 Jahren 100 000 neue Arbeitsplaetze entstehen, es passiert etwas, manchmal langsam, aber als Land mit Rohstoffen ist die Zukunft hier sicher.

Viele Leute sind mit Abfindungen gekommen, konnten durch Altersteilzeit frueher weg etc.! Alles sehr unterschiedliche Situationen.
Fuer uns hat sich definitiv gelohnt, Kanada auszuprobieren, wir kommen klar, auch wenn ich hier deutlich weniger als in D verdient habe. Nun mit Rente koennen wir unseren Traum leben.
Dennoch war fuer uns das ganze ein Projekt fuer gewisse Zeit und wir werden sicher in ein paar Jahren zurueck gehen, aber mit einem Berg guter Erfahrungen und vieler neuer Freunde, die wir so im Urlaub sicher nicht kennengelernt haetten.

Ich koennte 10 Sachen aufzaehlen, die mir hier auf den Geist gehen, aber auch genauso viele die mich in Deutschland stoeren.
Ich kann Susann nur zustimmen, mit Engagement in der Gemeinde und aktiven Gestalten in Commitees etc. kann man sich hier durchaus Anerkennung verschaffen. Viele deutschsprechende Menschen haben sich gerade in den Rockies ein ausgezeichnten Ruf erarbeitet. Meistens in dem sie einfach das gemacht haben, was sie konnten oder was sie veraendern wollten. So ist fast das ganze Rettungswesen
in den Rockies wesentlich von Oesterreichern und Schweizern aufgebaut worden. Man denke an die Tourismusentwicklung. Leute wie Mike Wiegele oder Hans Gmoser haben heliskiing weltweit populaer gemacht..

Also schlussendlich bitte ich Euch mal bei Euren Texten dazuzuschreiben, warum Ihr kommen wolltet, das wuerde manches klarer werden lassen.

Gruesse
herb

>> haeh? wir konnten nur mieten aber besitzen ein ferienhaus an der nordsee? wie passt das denn zusammen?<<
Warum machst du dir nicht die Mühe und liest - und verstehst - ganze Sätze, haeh?
Susann

@ hard2find
[quote][aus deiner perspektive verstehe ich das. aber es sind vorallem die unions in CA die das land versauern lassen. die kosten fuer health care sind nicht mehr weit vom kollaps und der benefit aus diesen kosten ist verhaeltnismaessig gering - gilt fuer fast den gesamten oeffentlichen sektor (sind fast griechische verhaeltnisse). ich bin gespannt wie lange das noch so weitergehen kann...
/quote]

Das liegt aber nicht an den Gehaeltern, die sind naemlich gerechtfertigt, wir tragen eine hohe Verantwortung,
hier in Kanada noch mehr als in Deutschland, da wir weitreichendere Befugnisse haben bei Diagnostik und Behandlung -
vergleichbar mir Intensivstationen in Deutschland.
Verbesserungsfaehig waere die Organisation von Leistungen....
Auch darf man die Groesse Kanadas nicht uebersehen, zum Spezialisten sind es teilweise hunderte Kilometer und
wenn man einen Herzinfarkt in rural Canada hat, dann moechte man mit Heli und Cardiac Crew ins spezialisierte
KH gebracht werden, das ist halt nicht wie in D max. 100km entfernt.
Das kostet auch Geld und so hohe Krankenversicherungssaetze wie in D haben sie hier eben auch nicht,
was mich nicht wundern wuerde wenn sich dieses aendert - da haette ich nicht dagegen einzuwenden....

LG, Monika

Das liegt aber nicht an den Gehaeltern, die sind naemlich gerechtfertigt, wir tragen eine hohe Verantwortung,
hier in Kanada noch mehr als in Deutschland, da wir weitreichendere Befugnisse haben bei Diagnostik und Behandlung - 
vergleichbar mir Intensivstationen in Deutschland.
 

dem wiederspreche ich gar nicht.

Zitat

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Verbesserungsfaehig waere die Organisation von Leistungen....

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absolut d'accord. heisst allerdings auch restructuring und an beschneidung von alten zoepfen wogegen sich die unions streuben.

Zitat

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Auch darf man die Groesse Kanadas nicht uebersehen, zum Spezialisten sind es teilweise hunderte Kilometer und
wenn man einen Herzinfarkt in rural Canada hat, dann moechte man mit Heli und Cardiac Crew ins spezialisierte
KH gebracht werden, das ist halt nicht wie in D max. 100km entfernt.

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ist vermutlich allerdings ein sehr geringer anteil am gesamt budget. gleichzeitig werden viele rurals die an der grenze leben in die USA geschickt zur behandlung.

Zitat

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Das kostet auch Geld und so hohe Krankenversicherungssaetze wie in D haben sie hier eben auch nicht,
was mich nicht wundern wuerde wenn sich dieses aendert - da haette ich nicht dagegen einzuwenden....

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stimmt. ist aber jacke wie hose ob's ueber beitraege oder steuern finanziert wird.

hallo

die diskussion erstreckt sich nun über 3 threads

f10t13739-wie-in-der-ddr.html
...wie in der DDR

den bereits erwähntem tread im meinem ersten posting hier im thread.
die debatten entwickeln sich langsam zu detailfragen, ...

OK - Was ist passiert?

take care ist in die selbe falle gelaufen, wie schon viele hochqualifiziert vor ihm.
der doktor als taxifahrer ist dafür ein berühmtes beispiel.

seit 2002, als das neue einwanderungsgesetz in kraft gesetzt wurde existieren diese fallen und zwar besonders für hochquaifizierte aller berufe - wie beispielsweise:
- dem besucher werden falsche informationen zu seinen job-chancen gegeben
- das blaue vom himmel wird versprochen
- im wird verschwiegen, was er an weiterbildung zu machen hat - die zertifikate und diplome ...
- die barrikade "canadian experience" wird verschwiegen
und so weiter

das wurde bereits seit 2003 intensiv und in allen foren - auch englischen - berichtet, da zu dieser zeit bekannt wurde, dass kanada zwar nur "die besten und klügsten" anwerben wollte - aber die meisten dann zu erst vor die wand laufen läst.

das hat sich für immigranten von heute, die ohne jobvertrag über das federal program oder die sonderprogramme der provinzen einwandern "dürfen", nicht verändert.

sie stehen vor den gleichen problemen wie damals - nicht alle aber doch viele.

"Immigranten ohne richtige Informationen" (seite 166 bis 177) * ist die kapitelüberschrift in meinem buch von 2006, wo dieses thema ausführlich besprochen und durch beiträge von leuten, die in diesen fallen steckten, dargestellt wurde.

auch wenn es handwerker, industriefacharbeiter und etc. leichter haben - denen hat auch keiner erzählt, dass sie das red seal zertifikat brauchen und es zu erwerben viel geld kostet sowie nicht unbedingt einfach ist. wenn das red seal bei vorstellungsgesprächen (messe in essen) erwähnt wurde, dann immer mit der bemerkung: ist kinderleicht ...

wie hier in den beiträgen, wie auch in den anderen threads, erkennbar wird - take care hat die warnzeichen vor den fallen ignoriert, sich nicht entsprechend informiert - wie es auf der dark site aussieht.

das resultat seiner fixierung auf das "Gute" hat in nun in diese krise gebracht.

just life.


*
http://www.amazon.de/Arbeiten-Traumland-...ntt_at_ep_dpt_1

Zitat von hrd2fnd

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stimmt. ist aber jacke wie hose ob's ueber beitraege oder steuern finanziert wird.

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das ist falsch gesehen.

in kanada kann die regierung in ottawa - die die steuergelder dafür erhält und weitergibt, die ausgaben für das gesundheitswesen willkürlich festsetzen - kürzen - und vorschriften erlassen, die unsinnig sind.

beispiele aus der vergangenheit gibt es und Harper macht das ebenfalls gerade.

Zitat

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in kanada kann die regierung in ottawa - die die steuergelder dafür erhält und weitergibt, die ausgaben für das gesundheitswesen willkürlich festsetzen - kürzen - und vorschriften erlassen, die unsinnig sind.

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ist bisschen aus dem zusammenhang. aber wie sieht der entscheidungs prozess in DE aus? gibt's dort nicht soetwas wie gesetzlich vorgeschriebene leistungen der KV's, die vom gesetzgeber definiert werden in einer vergleichbaren willkuer? bottom line meiner aussage war, dass es in diesem fall egal ist, ob die finanziert direkt ueber KV-beitraege stattfindet oder indirekt ueber steuern.

Hallo

nicht ganz

die regierung in Ottawa hatte beispielsweise in den Neunzigern (circa 1994) einfach mehr als 12 milliarden Dollar +/- nicht an die provinzen ausgezahlt - das geld wurde ersatzlos dem gesundheitswesen gestrichen.
dadurch wurde eine verschlechterung des service gestartet.

Harper - der mann aus alberta - heutiger premierminister ändert die situation zum vorteil der ölprovinz und benachteiligt dabei die menschen in den atlantikprovinzen und auch den anderen.

deutsche krankenkassen (einige) haben ein milliarden-polster als reserve. dank der regierungspolitik : - )

die provinzen in ca sind bei ihrer haushaltsplanung vom geld aus ottawa abhängig.

und ottawa spart erneut.

kanadische zeitungen zum thema lesen hilft es zu verstehen - natürlich auch die kommentare der leser.

@maxim:

Zitat

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deutsche krankenkassen (einige) haben ein milliarden-polster als reserve. dank der regierungspolitik : - )

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mag fuer das fiskaljahr 2011 stimmen. aber das sah vor kurzem noch ganz anders aus: 2011 lag es bei einem defizit von 12 milliarden Euro. warum sonst wurden die beitraege vieler kassen nach oben angepasst? dies kommt fuer die beteiligten einer quasi steuererhoehung gleich....

hallo hrd2fnd,

wir kommen - wie so oft - vom thema des threads ab.
darum diskutiere ich das nicht weiter - ausser in einem passenden thread.


danke

Zitat von herbbc

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Hallo auch mal wieder aus Valemount,

fuer mich ist ganz wichtig die Motivation zum Auswandern, ohne Benennung derselben, ist kein Fall vergleichbar.

Also schlussendlich bitte ich Euch mal bei Euren Texten dazuzuschreiben, warum Ihr kommen wolltet, das wuerde manches klarer werden lassen.

Gruesse
herb

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Die frage nach der motivation finde ich auch wichtig.

auswandern war früher und auch heut für viele menschen eine existenzielle frage.
so wie es beispielsweise in diesem buch beschrieben wird - ist von 2009:
DEATH OR CANADA
The Irish Famine Migration to Toronto, 1847
by Mark McGowan

Auch die Mennoniten, die ab circa 1874 nach Manitoba umsiedelten waren bedroht.
http://www.mennonitegenealogy.com/canada/reinland.htm

wenn ich manche postings lese, dann frage ich mich: was genau wollen die in Kanada wirklich erreichen?

Genau das denke ich auch manchmal und frage mich ob diejenigen es wohl immer selbst so ganz genau wissen? Wäre mal ein Thema für einen neuen thread...
LG Susann

ich habs jetzt glaube ich schon zigmal geschrieben: das ist reiner Blödsinn! Du darfst nicht von Dir auf andere schließen. Wir haben hier einen super Start gehabt uns gehts zumindest genauso gut wie in deutschland und waren da schon erfolgreich . Und ich kenne genügend andere, denen es auch so geht. Vielleicht war Deine Vorberetiung eben nicht optimal, Dein Job ist nicht gefragt oder deine Qualifikationen passen nicht bzw. bist Du einfach an den falschen ort gezogen. Aber dafür nun andere verantwortlich machen geht gar nicht *find*. Und schon gar nicht Deine Erfahrungen als "Allgemeinding" für alle darzustellen.

Vielleicht solltet Ihr einen Umzug innerhalb des Landes in eine andere Provinz ins Auge fassen. Noch sind 5 Wochen Ferien. Vom rumjammern wird nichts besser. Allerdings hast Du inzwischen so eine festgefahrene Meinung, dass eh nichts helfen wird.

Wir finden sicherlich auch manch ländliche gegend schöner, als den Speckgürtel vancouvers. Aber hier gibts nun mal viel Geld zu verdienen und man muss ja nicht Downtown mieten.

Zitat von take care

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Wer in Deutschland wirtschaftlich mit dem Arsch an der Wand stand, der kann sich in Canada verbessern.
Wem es in Deutschland wirtschaftlich gut ging hat hier eben keine sinnvolle Perspektive weil jeder die Meinung vertritt man müsse es hinnehmen "ganz unten" anzufangen.
Und das ist eben völliger Unfug.


take care

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Ich finde die Antworten auf die Fragen : Warum Auswandern ? und warum Kanada ? als ultimativ wichtig.

Jeder sollte sich diese sehr konkret beantworten koennen. Pauschales wie : eine bessere Zukunft fuer meine Kinder, sind
ja ganz nett, wird aber im Alltag schnell zur leblosen Worthuelse.

@ Yvonne, jawoll, unterschreib ich
LG Susann
@ Kraut
>>Pauschales wie : eine bessere Zukunft fuer meine Kinder, sind
ja ganz nett, wird aber im Alltag schnell zur leblosen Worthuelse<<
Was, wieso denn das?? Wieso willst du das beurteilen können??? Das ist genau unser PERSÖNLICHER Hauptgrund für unseren Umzug nach Kanada gewesen und ist alles andere als eine "leblose Worthülse", frag mal unsere 3 Kinder. Sie sind alle erwachsen nun und sehr wohl in der Lage, dies zu beurteilen. Es war unser Antriebsmotor und ist nun unsere Bestätigung. Mission accomplished.
Susann