RE: Flugpassagier stirbt durch Elektroschocker - 4

Hallo

Ich habe gestern gelesen, dass die UN die Taser als Folterinstrumente geächtet hat - und genaus das ist es, FOLTER !

Unvorstellbare Schmerzen, stundenlang.

Was ist von Staaten zu halten, die dies Menschen verabreicht, "nur" weil die mal ausrasten und Sachschaden anrichten ?

Das Problem ist in der Tat, dass die Polizisten nicht fähig sind, stets richtig zu entscheiden wann es gerechtfertigt ist, diese Dinger einzusetzen.

Das ist eben halt nicht die Überwältigung von Randalierern, sondern wirklich stundenlange Folter, in bisher 301 Fällen sogar mit Todesfolge.

Hat der Staat das Recht, leichtfertig den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen, ohne dass diese eine signifikante Straftat begangen hätten ?

Was ist das denn schon für ein lächerliches pillepalle, eine Scheibe einzuwerfen oder im Kaufhaus auszurasten.

Wenn man sich dann allerdings die Berichte der Randale in Paris vom Wochenende ansieht, wo Polizisten massakriert wurden, als sie die aufgebrachte Meute beruhigen wollte, da würde man es widerrum schon für angemessen halten.

Ich habe den Eindruck, die Mounties sind nicht den Ansprüchen entsprechend ausgebildet. Die müssen doch andere Methoden lernen, Leute die ausrasten unter Kontrolle zu bringen.

Was für mich so schwer nachzuvollziehen dabei ist, ist die Unverhältnismäßigkeit. Ich finde, da kommt eine ziemliche Aggressivität des Staatapparates zum Vorschein, die auch gleich schon eine Strafe beinhaltet, für Vergehen die ich als banal ansehe.

Wenn ich dann noch bedenke, was in Deutschland im Moment im Gange ist, die Ausspähung des online-Verkehrs, die Beeinflussung der Politker und Richter durch Lobbies, der Versuch durch Provider den Zugriff auf bestimmte sites zu verhindern, der Biometrische Pass etc., dann bekomme ich den unangenhmen Eindruck, dass es eine globale Entwicklung der Regierungen zu immer drakonischerer Kontrolle seiner Bürger gibt.

Gruß
10cc

Zitat von 10cc

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Was für mich so schwer nachzuvollziehen dabei ist, ist die Unverhältnismäßigkeit. Ich finde, da kommt eine ziemliche Aggressivität des Staatapparates zum Vorschein, die auch gleich schon eine Strafe beinhaltet, für Vergehen die ich als banal ansehe.

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Das mit der Unverhältnismäßigkeit ist wirklich so eine Sache, ab wann ist eine Gegenmaßnahme Gerechtfertigt oder aber Unverhältnismäßig.

Wenn ich da an den G8 denke, fand ich es schon Unverhältnismäßig, ich wohne im Aufmarschgebiet der Ordnungskräfte, wenn man dann sieht was und wieviel Gerät da durch geht um dann auf die Demonstration zu stoßen, das hat mich schon erschreckt und ich fand es zu viel und zu schwer, auf der anderen Seite war ein alter Studienfreund von mir in der Leitzentrale, der war mehr als glücklich das er dort saß und nicht auf die Straße mußte und meinte, man hätte gleich dem Berliner Kollegen die Leitung übergeben sollen, da er mehr Erfahrung mit solchen Situationen hatte.
Es gibt wie immer zwei Seiten.

Aber was wirklich unverhältnismäßig war, meiner Meinung, der Einsatz der Tornados zur Überwachung der Demonstranten.

Ich denke, wenn man unerwartet in verzwickte Situationen gerät, und man eine große Auswahl an verschiedensten Werkzeugen hat, würde ich wohl oft zu dem Greifen was Unverhältnismäßig ist - aus der Angst heraus - nur um meinen eigenen Arsch zu retten.

Ich möchte nicht richten müssen über Menschen, wie diese Polizisten, ich möchte aber auch nicht das so etwas wieder passiert.

Schon nicht einfach.

Gruß Dreiauge

Hi

Es ist aber schon wieder passiert in Kanada!
http://www.kurier.at/nachrichten/ausland/123466.php

Der 36-Jährige Robert Knipstrom tot durch Taser der Polizei in Kanada!

Mickey

hallo

und was sagt das euch?

in kanada streitet man sich nicht mit der polizei - will man gesund nach hause kommen


ist aber nicht nur in ca so

Hallo,

ich denke, 3-Auge hat es getroffen, die Polizisten überreagieren aus Angst.

Und das wäre dann ein Ausbildungsfehler, bzw. sie sind für den Einsatz nicht geeignet (vorbereitet worden).

Die Typen haben sich doch gar nicht mit den mounties gestritten, die sind doch aus irgendwelchen psychischen Gründen ausgetickt. Und waren unbewaffnet.

Im inneren des Flughafens ist es sowieso extrem unwahrscheinlich, dass jemand eine Waffe bei sich hat. Ich denke, es steht in der Dienstvorschrift dass in solchen Fällen zu tasern ist, und genau das ist Folter und nimmt leichtfertig den Tod der Leute in kauf.

Gruß
10cc

Da blättert also beim Traumland doch etwas der Lack ab. Und hinter der glitzernden Fassade von Wildnis, atemberaubender Natur,freundlichen Menschen und Freiheit kommen ein paar unschöne Sachen zu Tage.
Aber es leider so, dass die Angst und der Sicherheitshype auch um die kanadischen Flughäfen keinen Bogen macht. Jeder hat Schiß davor etwas zu wenig zu machen , so dass man lieber etwas kräftiger zulangt. Sicherlich kann man argumentieren, dass viele Sachen zusammenkamen. Aber letztendlich musste dieser Tote aus Polen überhaupt nicht sein. Zu viel spricht dagegen. Den Polizisten wird wohl nicht viel passieren. Das Sprichwort mit der Krähe gilt sicherlich auch über den Teich.
Bleibt zu hoffen, dass über die Öffentlichkeit genug Druck aufgebaut wird die Dinger aus dem Verkehr zu ziehen.

TheFlyingMoose

P.S. Der gute Mann aus Polen kam übrigens mit der Lufthansa via Frankfurt in Vancouver an. So dämlich wie teils behauptet kann er also
nicht gewesen sein, wenn er in FRA ohne Probleme umsteigt.

Zitat von FlyingMoose

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P.S. Der gute Mann aus Polen kam übrigens mit der Lufthansa via Frankfurt in Vancouver an. So dämlich wie teils behauptet kann er also
nicht gewesen sein, wenn er in FRA ohne Probleme umsteigt.

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Ist das jetzt Spekulation, oder weisst du das aus gesicherter Quelle, dass er mit dem Flugzeug aus Polen nach Deutschland gefolgen ist, um dort umzusteigen?

Gruss
Thorsten

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/f...r_1.585662.html

"Die Maschine des Air-Condor-Flugs Nr. 6070 von Frankfurt ist in Vancouver am Nachmittag des 13. Oktober kurz vor drei Uhr gelandet und brachte einen einwanderungswilligen vierzigjährigen Polen, Robert Dziekanski, an die kanadische Westküste. Es war dem Vernehmen nach sein erster Flug überhaupt, ..."

http://diepresse.at/home/panorama/welt/343628/index.do

"Der Pole hatte am 13. Oktober in Frankfurt am Main zum ersten Mal in seinem Leben ein Flugzeug bestiegen, um nach Kanada auszuwandern, wo seine Mutter lebt, ..."

Condor Flug DE 6070 Frankfurt/Main (FRA) - Vancouver (YVR)

Wahrscheinlich per Daumenexpress oder Bus (billig) nach Frankfurt.
Am Frankfurter Airport ist es kein Problem, allein mit polnischer Sprache den richtigen Weg zu finden.

Genau darauf wollte ich hinaus.

Es macht keinen Sinn nach FRA zu fliegen, wenn direkt von Warschau aus Fluege nach Van gehen.

Gruss
Thorsten

In Bayer gehören seit 2005 Taser auf die Liste der erlaubten Waffen für Polizisten.

Naja seit dem die Polizei die Dinger hat sind die etwas zu "trigger happy" es wird drauf geballert was das Zeug hält, weil die denken das sei eine nicht tödliche Waffe, also kann man ruhig mal abdrücken. Sieht man auch mal wie hier Kandidaten für die Polizei ausgesucht werden wundert es einem nicht das die sich nur mit solcher Gewalt Respekt verschaffen können. Kommt da so ein schmächtiger Hämpfling in Uniform an wirkt das einfach nicht, es sei den er hat eine Wumme und sei es nur eine elektro Wumme.

Customs hat am 27.11. eine oeffentliche Stellungnahme zum Vorfall abgegeben.

http://afp.google.com/article/ALeqM5ifsl...pKM7lMcjeHUrSOQ

Da ging nicht nur ein wenig schief, sondern so gut wie alles. In einem ganz bestimmten Punkt muss ich maxim recht geben. Sprache ist alles. Andererseits haette der CIC-Officer in der zustaendigen Botschaft den Mann nie ohne Sprachkenntnisse immigrieren lassen duerfen. Wenn er an der Passkontrolle nichtmal versteht, dass er sich im Immigrations Office melden soll - 50m weiter, dann hat er doch auch nichts im Land als Immigrant verloren, oder? Alle anderen Klassen muessen ihre Sprachkenntnisse nachweisen, weil es als Ankerpunkt der Integration im Land angesehen wird.

Nun ja es bleibt wohl nur noch das Urteil bzw. das Ergebnis der Ermittlungen gegen die RCMP'ler abzuwarten.

Gruss
Thorsten

Zitat von AMR

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In einem ganz bestimmten Punkt muss ich maxim recht geben. Sprache ist alles. Andererseits haette der CIC-Officer in der zustaendigen Botschaft den Mann nie ohne Sprachkenntnisse immigrieren lassen duerfen. Wenn er an der Passkontrolle nichtmal versteht, dass er sich im Immigrations Office melden soll - 50m weiter, dann hat er doch auch nichts im Land als Immigrant verloren, oder? Alle anderen Klassen muessen ihre Sprachkenntnisse nachweisen, weil es als Ankerpunkt der Integration im Land angesehen wird.

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und wieder diese unglaubliche arroganz was die sprache angeht, iht tut alle so, als ob ihr zweisprachig geboren worden seid........ ich wette jeder von euch hatte anfangsschwierigkeiten - der eine mehr der andere weniger - es ist in meinen augen nicht wichtig, die sprache zu können, sondern sie lernen zu wollen! sonst geht doch lieber mal in deutschland aufräumen, denn da leben auländer in der dritten generation, die so gut wie kein wort deutsch verstehen, DAS finde ich schei*****... aber auf keinen fall "sprachlos" in ein fremdes land zu gehen!

davon mal abgesehen, was hättet ihr denn zu diesem fall zu sagen, wenn er eben nicht hätte immigrieren wollen, sondern als tourist ins land kommen wollte? ist ja nicht so, dass man dann keine schwierigkeiten am flughafen kriegen kann - muss er dann auch perfekt englisch können oder wären dann in diesem falle doch die polizisten schuld?

ganze schöne doppelmoral nenne ich das!

hallo Thesto

was soll die aufregung über die ausländer in de : - )))

wenn die zu den behörden gehen und die sprache nicht können, dann haben die einen dolmetscher dabei - entweder einer aus der familie macht das oder aus dem Clan

nach kanada kann man in der family class immigrieren ohne die sprache zu können

die kanadier gehen auch davon aus, dass dannn jemand aus der familie als dolmetscher hilft

in der regel passiert es auch so - und dann gibt es natürlich keine probleme

die trauernde mutter hätte dafür sorgen müssen, dass ihr sohn abgeholt wird - entweder sie selber oder einer aus ihrem "Clan" der polnisch spricht.

der sohn hätte nur ruhig bleiben sollen - keine angst vor der polizei - und nur seinen polnischen pass zu zeigen gehabt

dann hätten die dafür gesorgt, dass ein dolmetscher dazu kommt

hi maxim,

anscheinend hast du meinen vorherigen beitrag verpasst:

Zitat

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ich hab den bericht zu diesem vorfall hier im fernsehen "gesehen"... will heissen, ich hab vorbeigezappt.... die mutter war am flughafen und hat mehrfach nach ihrem sohn gefragt wurde dann irgendwann von einer angestellten nach hause geschickt... soviel zu den "fehlern" des mannes

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ich gehe mal davon aus, dass er seinen polnischen pass zeigen musste, wie sonst wäre er durch den zoll gekommen?

und ansonsten finde ich es einfach unglaublich, dass man in deutschland keinen sprachtest machen muss um taxifahrer zu werden oder um ein geschäft zu eröffnen etc. etc. und was mich halt aufregt, ist dass die nachdem die 30 jahre in deutschland wohnen immer noch kein deutsch können, wie gesagt, ich finde es keine verpflichtung oder muss VORHER die sprache zu können und man muss sicher auch kein PERFEKTES deutsch beherrschen wenn man auf dauer in deutschland lebt aber man sollte die sprache lernen wollen und müssen wenn man dauerhaft in einem land leben möchte. zumindest in einem masse, dass man sich mit den "einheimischen" verständigen kann.... und "wo du wolle" ist keine art und weise nach dem gewünschten ziel zu fragen... aber das ist wohl eher off-topic