Zitat von maximhallo, bevor ihr weiter gegen rae mit allen möglichen wortgeschützen vorgeh, solltet ihr mal folgendes tun ...ask yourself what can I learn out of it? ihr bericht iist ein tatsachenbericht - so wie sie es schildert. mit allen möglichen statistiken etc. dies als nicht für kanada relevant anzuerkennen ist ... den bericht zu interpretieren bringt auch nichts - in zu analysieren hilft euch oder eurer familie aber, wenn ihr in eine vergleichbare situation kommt in der analyse kann man ihre subjektive emotion - die sie zu recht hat - berücksichtigen. und dann kann jeder den bericht - "it" - nutzen.
maxim, bei ihrem ersten beitrag fand ich raes geschichte auch traurig und bemitleidenswert ebenso wie warnend, jetzt habe ich aber eher das gefühl, dass hier die tatsachen "im auge des betrachters" liegen. sicher kann hier einiges kritisiert werden, was das gesundheitssystem angeht aber irgendwo ist mittlerweile doch die sachlichkeit auf der strecke geblieben und es ist ein rundumschlag gegen kanada, alle kanadier, jeden der nach kanada will und alles in kanada geworden.
kritische auseinandersetzungen sind immer willkommen und ich lese auch gerne mal den ein oder andere kritischen beitrag (siehe trudy1 und andere) aber alles und jeden zu verteufeln kann auch nicht der wahre jakob sein
thesto: danke fuer deinen lieben bericht. als witwe ist man einfach schwach. man hat vieles im kopf, womit man sich zum erstenmal beschaeftigen muss. die traurigkeit liegt auf den nerven, die dich muede machen. es dauert schon 2 jahre bis man sich so halbwegs wieder gut fuehlt. ich konnte bei weitem nicht alles das machen, was mein mann hier auf den liegenschaften machte. es ist jetzt einer weniger hier, der arbeitet. um eine existenz zu retten, wo einer ausfaellt, muss man sich schon dahintersetzen. "fliegen" weil mein telefon pausenlos klingelte. vergesse bitte nicht, dass in kanada sich jeder seinen teil holen wird von dir, soferne er dir half. ich wuensche niemanden das, was ich durchmachte. weisst du eigentlich, wie du dich fuehlst, wenn du nach 8 tagen nachhause kommst und entdeckst, dass alles, was irgendetwas wert war, gestohlen wurde? ich legte mich ins bett und heulte. aber das ist noch garnichts,im vergleich, was andere deutsche hier mitmachen ich wusste ganz genau, wer es war und konnte nichts beweisen. ich koennte noch soviel erzaehlen von hier, aber das interessiert ja keinen mehr. ich kann mich nicht genug oft bedanken bei allen geschaetzten teilnehmern, die mir ihre erfahrungen von kanada mitteilten. durch diese diskussion in diesem forum habe ich erfahren, dass eigentlich sehr viele hier die gleichen situationen erlebten. wir sind eben auslaender hier wie die tuerken und schwarzen in deutschland und oesterreich. rae
hallo, bevor ihr weiter gegen rae mit allen möglichen wortgeschützen vorgeh, solltet ihr mal folgendes tun ...ask yourself what can I learn out of it? ihr bericht iist ein tatsachenbericht - so wie sie es schildert. mit allen möglichen statistiken etc. dies als nicht für kanada relevant anzuerkennen ist ... den bericht zu interpretieren
Ich wollte mit keiner Art gegen rae vorgehen, mir war und ist es wichtig, dass man nicht immer alles pauschalisiert. Darum ging es in meinem Bericht. Oder meintest Du mich gar nicht (gg)?
maxim und canadian girl und alle anderen, die mir private e-mails sandten: ich danke euch allen fuer eure aeusserst lieben und ehrlichen kommentare. herzliche gruesse raenixon1@yahoo.de
quote stammt aus einem anderen topic, ich hab's einfach mal hier rueber gezogen...
Zitat von canCan10
Also Leute, Kanada sucht sich die Immigranten nach einem gewissen Schlüssel aus. Die, die sie nicht so sehr brauchen, dauern dann eben etwas länger. Macht auch Sinn, würde ich auch so machen.
Und selbst der viel zitierte Rechtsanwalt aus Kalkutta, der nur Taxi fahren darf in Toronto, well, aber er fährt doch sein Taxi und basierend auf der Anzahl gleichartiger Schicksale würde ich doch einfach mal annehmen, dass das ein ganz einfaches Prinzip dahintersteht: Der deutsche Rechtsanwalt wird jedenfalls kein Taxis fahren, sondern eher zurückgehen und nicht (!) seine gesamten Ersparnisse in Kanada lassen.
Europaer sind in keinster Weise das Zielpublikum fuer die Kanadier: Zu hoch qualifiziert, nicht genug leidensfähig, anspruchsvoll und vor allem in allen Belangen überlegen.
Frohes Schaffen,
Gruß Euer böser canCan
du sprichst mir aus der seele...
ich weiss nicht, ob es unbedingt nur die europaer sind, aber jemand, der mit einer guten ausbildung hierherkommt, der erwartet schon, dass auch etwas fuer ihn "herausspringt" (zumal die einwanderungsprozedur ja auch nicht ganz billig ist), und wenn man dann merkt, dass das ersparte schneller zusammenschmilzt, als dass man hier einen einigermassen gutbezahlten job bekommt, dann ist der weg zum flughafen nicht allzu weit.
anspruchsvoll zu sein hat noch nie geschadet, und vor allem auch einen gewissen stolz zu behalten, und sich nicht bei mcdoof fuer max 10$ die stunde hinzustellen.
fuer jemanden, der schon viele umwege in seinem leben genommen hat, durch viele unterschiedliche berufserfahrungen einen super lebenlauf aufgebaut hat, fuer den bietet kanada nicht viel. denn nichts davon wird hier anerkannt. da kannst du noch so baggern, networken, etc.
wenn jemand sein ganzes leben lang am band, in der werkstatt oder im laden gestanden hat, oder im truck gesessen hat, dann ist es offenbar einfacher, hier genau das wieder zu tun.
aber wer berufliche ambitionen hat, der sollte die besser in der heimat weiter verfolgen.
nehmt es mir bitte nicht uebel, wenn das hier arrogant klingt, aber ich denke, dass bei den skilled workers wirklich zwischen den handwerklichen berufen und denen, die mehr mit kopfarbeit zu tun haben, unterschieden werden muss.
Zitat von willow nehmt es mir bitte nicht uebel, wenn das hier arrogant klingt, aber ich denke, dass bei den skilled workers wirklich zwischen den handwerklichen berufen und denen, die mehr mit kopfarbeit zu tun haben, unterschieden werden muss.
du widersprichst dir grad selbst.. du redest hier von skilled "arbeitern" und nicht von "angestellten".
kann den beitrag vor dir allerdings auch unterschreiben.
Zitat von willow nehmt es mir bitte nicht uebel, wenn das hier arrogant klingt, aber ich denke, dass bei den skilled workers wirklich zwischen den handwerklichen berufen und denen, die mehr mit kopfarbeit zu tun haben, unterschieden werden muss.
du widersprichst dir grad selbst.. du redest hier von skilled "arbeitern" und nicht von "angestellten".
das ist nicht richtig, unter die skilled workers fallen auch "buero berufe", wie z.b. public relations, marketing manager, etc. nicht nur handwerkliche.
es gibt genug erfolgsstories von hochqualifizierten immigranten -
solltet ihr mal suchen, bevor ihr hier "klassen" unterschiede macht.
auszuwandern ist aber grundsätzlich was anderes, als in ein anderes land wegen eines guten jobs zu ziehen
da sollten die heute klagenden doch vorher besser recherchieren und sich in europa umsehen
ein punkt von canCan10 ist : nicht leidensfähig - das wurde schon mal angesprochen und da fühlen sich dann alle rückwanderer ....
egal auch ein bayer der nach hamburg zieht muss "leidensfähig" sein
oder etwa nicht?
lieber maxim, es ist wirklich schwer, aufgrund von erfahrungen anderer, und recherchen, zu wissen, was tatsaechlich auf einen zukommt.
man muss sie einfach selbst machen, und dann entweder auf die fuesse, oder den hintern fallen.
aber vielleicht duerfen diese erfahrungen dann auch einfach mal in den raum gestellt werden, bevor sie wieder mit erfolgsstories von annodazumal kleingemacht werden.
rueckwanderer scheinen verpoent zu sein. die waren zu doof, haben sich nicht genug informiert, sind schwach, und naiv. ist es nicht vielleicht auch einfach mal OK zu sagen, so und so ist es, hat nicht gepasst, funktioniert hier fuer mich nicht, ich gehe zurueck, anstatt dafuer gleich auf den scheiterhaufen geworfen zu werden?
also da will ich doch auch meinen Senf noch einmal dazu beitragen.
Ich denke das Hauptproblem weshalb es bei Leuten oft nicht klappt ist die schlechte Vorbereitung. Man kann alle negativen Seiten Kanadas bereits vorab aus Europa recherchieren. Ärzte z. B. wissen das sie hier nicht mal eben herkommen und anfangen zu arbeiten, außer sie informieren sich nicht vorab.
Wir haben uns sehr ausführlich über alles informiert, waren 6x zuvor in Kanada, haben online Nachrichten gelesen, ... Der ganze Prozess hat insgesamt 5 Jahre gedauert. Maxim z. B. hat viele Infos in diesen Jahren geliefert die wertvoll waren.
Viele von den Leuten von denen ich lese wandern mal eben ein weil sie denken Kanada sei ein schönes Land und die Menschen sind freundlich. Noch nie dagewesen oder mal kurz auf Urlaub. Vom realen Leben haben sie nicht viel mitbekommen. "Kanada ist einach nur besser als Deutschland" ... dann wachen sie schnell in der Realität auf und plötzlich ist Kanada primitiv, die Hausbauweise ist billig, die Elekrogeräte Schrott, ... Überhaupt ist Kanada irgendwie gar nicht wie Deutschland.
Ich kenne auch Einwanderer die es zu etwas gebracht haben. Ein IT Experte im Bereich SAP kam nach Kanada. Musste hier in einem liqueur store arbeiten ehe er eine gute Stelle bei einer großen Firma bekam.
Wir sind auch nicht nach Kanada gekommen um uns zu verschlechtern sondern um uns zu verbessern (was das auch immer bedeuten mag). Mir war klar, dass ich in meinem Feld auf anhieb keinen guten Job bekommen werde. Ich hätte für Wal-Mart Regale eingeräumt und wäre zu Fuß nach Kanada gelaufen nur um unseren Traum zu verwirklichen. Es dauert seine Zeit bis man es schafft. Manche schaffen es vielleicht nie, aber dann gibt es doch noch immer den Rückweg. Wenn ich dann aber lese das es finanziell nicht möglich ist, dann ist das für mich auch ein Indiz schlechter Vorbereitung. Warum spring jemand Fallschirm ohne Reißleine?
Das mit dem networking ist eine sehr wichtige Sache. Es spielt keine Rolle ob du Deutscher oder Kanadier bist. Mit dem richtigen Network geht es im Leben voran. Hier zu empfehlen ist z. B. das volunteering. Ihr glaubt überhaupt nicht welche Möglichkeiten sich hierdurch ergeben (war u. a. auch ein Tipp von maxim).
Mein Tipp an alle die Auswandern wollen. Bereitet euch vor. Nehmt euch Zeit. Kanada wird morgen nicht geschlossen oder von der Landkarte verschwinden. Wägt ab was ihr bereit seit zu opfern. Wägt ab, ob Kanada überhaupt was für euch ist. Vergleicht eure zukünftige Situation mit einem Ausländer der nach Deutschland kommt und schlecht deutsch spricht.
Kanada ist nicht nur gut und nicht nur schlecht. Genauso ist es mit Deutschland. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, es gibt auch viel Graustufen.
Es gibt vielleicht auch Leute, die wegen dem Job auswandern, aber andere halt eben nur aus " Abenteuerlust ". Wir haben in DE als " arbeitendes Fussvolk " ( um mal Willow zu interpretieren ) schon alles erreicht, was man im Leben erreichen kann und suchen jetzt eine neue Herausforderung, da wir uns mit Mitte Zwanzig und Angfang Dreizig halt noch zu jung sind, um ohne Ziele oder Hürden bis ans Ende unserer Tage zu leben.
Wir gehen aber auch nicht nach Kanada mit dem Gedanken, dass wir da bleiben müssen bis an unser Lebensende oder voll die Karriere machen müssen, und dass wir Versager sind, wenn wir zurückkommen oder woanders hinziehen.
Weiß jemand hier, wie und wo er konkret in 20 Jahren lebt ??? Ich nicht, also !! Shit happens !!
Zitat von maximda sollten die heute klagenden doch vorher besser recherchieren und sich in europa umsehen
Für die "heute Klagenden" ist das mit dem recherchieren ja nun etwas zu spät und es ist auch legitim, wenn sie andere Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben lassen möchten.
ZitatFür die "heute Klagenden" ist das mit dem recherchieren ja nun etwas zu spät und es ist auch legitim, wenn sie andere Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben lassen möchten.
Natürlich ist es legitim. Ich frage mich jedoch weshalb geben sie immer nur Kanada die Schuld? Ich habe hier noch keinen gehört der mal sagt wir waren zu unvorbereitet. Wir wussten nicht was in Kanada auf uns zukommt? Selbstkritik gehört dann auch schon dazu. Es ist wie bei einer Ehe die auseinandergeht. Es ist immer der andere der Schuld hat.
Wenn ich z. B. höre das man mit der Bauweise in Kanada nicht zufrieden ist, dann ist das etwas was man Wissen müsste. Es ist nunmal anders hier und darauf muss man sich einstellen und das muss man akzeptieren bzw. sogar so wollen ansonsten kommt man nicht zurecht.
Zitat Wir gehen aber auch nicht nach Kanada mit dem Gedanken, dass wir da bleiben müssen bis an unser Lebensende oder voll die Karriere machen müssen, und dass wir Versager sind, wenn wir zurückkommen oder woanders hinziehen.
Weiß jemand hier, wie und wo er konkret in 20 Jahren lebt ??? Ich nicht, also !! Shit happens !!
Völlig richtig. Man muss nicht bleiben und wenn es wirklich nichts für einen ist dann hat man die Erfahrung gemacht. Gut, man hat Geld verloren aber auch an Erfahrungen gewonnen. Wir sagen auch nicht das wir hier für immer Leben, denn man weiß nie was im Leben so kommt.