@lakota: aus politischen gründen? mit verlaub, aber das ist doch blödsinn. hier wird niemand verfolgt oder in sonst einer art und weise diskriminiert. auch aus ökonomischen beweggründen verlassen die meisten nicht D (hier ist lange keiner mehr verhungert!). natürlich sind viele mit der politik nicht zufrieden. aber zeig mir ein land in dem die bevölkerung über einen längeren zeitabschnitt zufrieden sist mit ihrern politikern...
die meisten verlassen das land aufgrund der vereinfachten bedingungen (EU) bzw. erhöhten mobilität und vorallem auch aus abenteurlust. die arbeitslosigkeit in BW und BY liegt teilweise erheblich unter der von Metro areas in CA.
im übrigen wird der mangel an fachkräften (IT/engineering) in D auch gerne etwas aufgebläht seitens der industrie um billigere arbeitskräfte ins land zu holen. in den letzten jahren sind zig tausend ingenieure und techniker in der vorzeitigen ruhestand versetzt worden (für die wir steuerzahler schön mitbezahlen)... im übrigen sind die arbeitslosenzahlen in CA und D nicht sehr gut vergleichbar, da in D klare anreize im niedriglohn sektor fehlen aufgrund der hohen sozialleistungen. wer in D zu wenig verdient, bekommt zusätzlich H4. wer in CA zuwenig verdient, sucht er/sie nach einem 2ten oder 3ten oder 4ten job.
@J.C.Denton: es kommen zwar sehr viele schlecht ausgebildete menschen gerade aus flüchtlingsgebieten oder aufgrund von familienzusammenführung zu uns, aber gleichzeitig gibt es auch viele akademiker vorallem die mit einer WP zu uns kommen...
Nun, die Welt ist groß - warum soll es nur Deutschland sein? Es soll ja Menschen geben, die noch nie aus ihrem Geburtsort rausgekommen sind. Für mich ein Horror - aber diese Menschen sind angeblich zufrieden. 40 Jahre Dienstjubiläum - welch ein Graus! Nix für mich.
Viele sind entsetzt, wenn wir denen sagen, dass dies hier (De) nicht unsere Endstation ist - "wie - ihr habt' hier doch gebaut?!" Diese Antwort liebe ich am allermeisten.
Wäre Columbus nicht auf's Meer hinaus gefahren - wie sähe es dann heute aus?
Kurzum - ich nenne es einfach "Horizonterweiterung"
Zitat von Trudy1@Harriet, bsit Du Dir sicher, das Du mit kanada die richtige wahl getroffen hast?
Manche Sachen nerven in D., aber deren Gegenteil (Perfektionismus- Schludern) ist nicht immer die Lösung. manches was mich vorher in D genervt hat, finde ich mittlerweile ober geil. Ich habe nämlich das Gegenteil kennen gelernt und somit hat sich auch meine Sichtweise auf einzelne Aspekte geändert.
Hallo Trudy,
Man weiß vermutlich nicht immer, ob man die beste Wahl getroffen hat. Niemand kann sagen, was wirklich passiert, wenn man im Ausland ankommt und sich alles ändert. Das weiß man aber vorher, das alles anders sein wird. Vielleicht geht es ja doch in die USA, dort wo mein Lebensgefährte herkommt. Schaun wer mal.
Es gibt dazu einen sehr, sehr guten Blog eines Amerikaners der in Deutschland mit seiner deutschen Frau lebt. In diesem erklärt er auf eine ganz tolle Weise die Unterschiede zwischen uns und den USA bzw. erklärt die USA: http://usaerklaert.wordpress.com
Zum Beispiel würde ein Amerikaner niemals verstehen warum der Staat einem vorschreiben könnte, sein Geschäft am Sonntag zu schliessen. Dies hat ja bei uns eigentlich einen christlichen Hintergrund (heiliger Sonntag etc). Warum sollten dann Nichtchristen ihre Läden abschliessen? Dies wäre gegen die Trennung von Kirche und Staat. Und in den USA einfach undenkbar. Der Laden gehört dem Ladenbesitzer und nicht dem Staat. Also hat der Staat sich da auch nicht einzumischen.
Auch das Thema Wehrpflicht und wie die Amis dazu stehen und warum die Deutschen so krampfhaft an dieser festhalten, wird sehr unterhaltend und fundiert erklärt.
In diesem Blog kann man wochenlang lesen und lernt sehr viel über die USA (hat mit Kanada direkt nun nichts zu tun, vieles aber schon). Viele Dinge waren mir wirklich völlig neu. Auf jeden Fall sind mir die Amis sehr viel sympathischer geworden, wenn man deren Einstellungen und die Hintergründe erstmal erkannt hat. Amerika ist nicht nur G.W. Bush! (der übrigens in den USA selber so gut wie gar keine Macht hat - auch das lernt man in dem Blog sehr ausführlich!) Was wiederum erklärt, warum es dem Durchschnittsami relativ schnurz ist, wer gerade Präsident ist. Denn dieser hat keinerlei Einfluss auf das eigene Leben und Umfeld. Dem Durchschnittsami ist es viel wichtiger, wer der nächste Bürgermeister oder Polizeichef in seinem Wohnort wird. Denn diese bestimmen was sich im eigenem Umfeld verändern wird. Das muss man erstmal alles verstehen.
Viel Spaß beim lesen. Wirklich unterhaltsam.[/quote]
[quote="hrt2fnd"]@lakota: aus politischen gründen? mit verlaub, aber das ist doch blödsinn. hier wird niemand verfolgt oder in sonst einer art und weise diskriminiert. auch aus ökonomischen beweggründen verlassen die meisten nicht D (hier ist lange keiner mehr verhungert!). natürlich sind viele mit der politik nicht zufrieden. aber zeig mir ein land in dem die bevölkerung über einen längeren zeitabschnitt zufrieden sist mit ihrern politikern...
@hrt2fnd
Lakota hat das nicht behauptet, sie zitierte mein Zitat:
....aus politischen Gründen. Alles klar?
Und so meine ich das auch, in einem Vorposting habe ich schon erklärt, warum, wieso und weshalb.
Aus meiner Sicht: Rechtsradikalismus häuft sich, die Linken haben Auschwung, siehe Lafonteins neue LINKE. Und immer mehr Moscheen werden hier gebaut, Kirchen verschwinden. ... Das ist für mich eine erschreckende Entwicklung und ein Grund mehr, auszuwandern. Das ist der politische Aspekt, was mir hier nicht mehr gefällt.
Zitat: Aus meiner Sicht: Rechtsradikalismus häuft sich, die Linken haben Auschwung, siehe Lafonteins neue LINKE. Und immer mehr Moscheen werden hier gebaut, Kirchen verschwinden. ... Das ist für mich eine erschreckende Entwicklung und ein Grund mehr, auszuwandern. Das ist der politische Aspekt, was mir hier nicht mehr gefällt. Zitat Ende.
Ja eine sehr merkwürdige Entwicklung die da gerade stattfindet in DE. Dabei sollte man berücksichtigen, dass in den Ländern wo die Moscheen eigentlich herkommen, Christen radikal verfolgt werden (Türkei z.B.). Nix dagegen wenn die ihre Zwiebeltürme nun auch in DE bauen, aber mich beklemmt etwas, dass ich nicht verstehe was dort geschieht (sprachlich). In jedem Land (z.B. Kanada) wird verlangt, dass man deren Sprache erlernt und muss dies auch streng nachweisen. Ich halte dies auch für selbstverständlich und bemühe mich darum dies auch zu tun, auch aus eigenem Interesse und Wollen.
Hier in DE wird von gewissen Immigrantengruppen dies aber für überhaupt nicht mehr notwendig angesehen. Im Gegenteil: In allen Behörden liegen Infos nicht nur in deutscher oder englischer Sprache aus, nein fast alles wird in die Immigrantensprachen teuer übersetzt und verteilt. Mich nervt dies immer mehr, kann ich auf der Strasse ja kaum noch verstehen was dort - meist lautstark - geredet/gebrüllt wird. Ich hab da einfach mal keinen Bock mehr drauf.
Und "Horizonterweiterung" und "Abenteuerlust" kommt natürlich auch dazu bei mir, geb ich auch zu. Aber alles unter Rücksichtnahme auf die Gewohnheiten, Sitten und Sprache Kanadas!
0815: da sind aber die z.B: die Berliner oft sehr tolerant: ist egal an welche Religion du glaubst, solang du den glauben lebst, bist zumind. exotisch
Wieviel Kirchen haben die Leute eig. verschwinden gesehen? Und wie oft waren sie selbst drin?
Was mir integrationstechnisch gut gefällt in Berlin ist, dass zum Beispiel bei dem aktuellen Moscheestreit in Pankow nicht nur die Rechten und die ich-bin-nicht-rechts-sondern-tolerant-aber-es-wird-ja-immer-schlimmer Leute ziemlich borniert agieren, sondern auch die Gegenseite mit Aussagen wie "Schweinefleisch macht schwul" zeigt, sie sind zumind. Intelligenzmäßig auf der gleichen Tiefebene sind
Zitat Und immer mehr Moscheen werden hier gebaut, Kirchen verschwinden. ...
Toleranz ? ?????
Es kütt vüür, dat ich mein, dat jet klirrt, E Jeräusch, nit ens laut Manchmol klirrt es vertraut Selden su, dat mer't direk durchschaut Mer weed wach, rief die Aure un sieht En'nem Bild zweschen Breughel un Bosch Kei Minsch, dä öm Sirene jet jitt Weil Entwarnung nur half su vill koss Et'rüsch noh Kristallnaach
@0815.
Bitte um Aufklärung Deines Dialektes, denn alles kann ich nicht entziffern.
Deutschland ist schon zu tolerant geworden. Überall wird die Sprache und Achtung der Kultur und Gesetze verlangt, nur in D nicht. Die Unterlagen in den Ämtern sind auf Englisch, Türkisch und Russisch. Da finde ich Kanada besser. Die suchen sich ihre Einwanderer aus.
Zitat von harzmountainsWarum wir aus Deutschland weg wollen?
Nun, die Welt ist groß - warum soll es nur Deutschland sein? Es soll ja Menschen geben, die noch nie aus ihrem Geburtsort rausgekommen sind. Für mich ein Horror - aber diese Menschen sind angeblich zufrieden. 40 Jahre Dienstjubiläum - welch ein Graus! Nix für mich.
Viele sind entsetzt, wenn wir denen sagen, dass dies hier (De) nicht unsere Endstation ist - "wie - ihr habt' hier doch gebaut?!" Diese Antwort liebe ich am allermeisten.
Wäre Columbus nicht auf's Meer hinaus gefahren - wie sähe es dann heute aus?
Kurzum - ich nenne es einfach "Horizonterweiterung"
LG, Harzmountains
Du sprichst mir aus der Seele - es müsste hier viel mehr mit dieser Einstellung geben, dann hätten wir bestimmt auch eine Menge "entspanntere" Diskussionen hier, als in der letzten Zeit!
Oder anders formuliert: Wenn man zufrieden ist, ist man dann auch glücklich???
Zitat von harzmountainsWarum wir aus Deutschland weg wollen?
Nun, die Welt ist groß - warum soll es nur Deutschland sein? Es soll ja Menschen geben, die noch nie aus ihrem Geburtsort rausgekommen sind. Für mich ein Horror - aber diese Menschen sind angeblich zufrieden. 40 Jahre Dienstjubiläum - welch ein Graus! Nix für mich.
Viele sind entsetzt, wenn wir denen sagen, dass dies hier (De) nicht unsere Endstation ist - "wie - ihr habt' hier doch gebaut?!" Diese Antwort liebe ich am allermeisten.
Wäre Columbus nicht auf's Meer hinaus gefahren - wie sähe es dann heute aus?
Kurzum - ich nenne es einfach "Horizonterweiterung"
LG, Harzmountains
Du sprichst mir aus der Seele - es müsste hier viel mehr mit dieser Einstellung geben, dann hätten wir bestimmt auch eine Menge "entspanntere" Diskussionen hier, als in der letzten Zeit!
Oder anders formuliert: Wenn man zufrieden ist, ist man dann auch glücklich???
Die Trennung von Staat und Kirche ist in Deutschland nicht wirklich vollzogen. Ich ich begreife nicht, warum der Staat in Deutschland die Leute - aus angeblichen christlichen Gruenden - bevormundet nicht sonntags einkaufen zu gehen. Prostitution ist in Deutschland legal, - leider auch am Sonntag, und aus christlichen Gruenden - lt. Katechismus - ebenfalls nicht erlaubt. Warum wird in der Gastronomie am Sonntag gearbeitet? Warum hat ein Mc Donalds Laden bis Mitternacht auf, aber ein Lebensmittelgeschaeft geschlossen. Alles Dinge die man nicht verstehet, wenn man von einem english-sprachigen Land nach D zieht.
@Highwaywolf, Moscheen und Sprachkenntnisse
Ohne jetzt rassistisch sein zu wollen, aber die "schleichende Islamisierung" in Deutschland und Europa ist auffallend. Als liberaler Mensch kann ich niemandem seine Religion vorschreiben, denke aber dass oftmals in Deutschland islamische Extreme ausgelebt werden wollen, siehe der "Kalif von Koeln", welche selbst in der Tuerkei inakzeptabel sind.
Randale von Auslaendern in der Groessenordnung wie wir sie in Frankreich insb. Paris gesehen haben gibts in Ca auch nicht. Von einem Tuerken in Deutschland sollte man auch vernuenftige Deutschkenntnisse verlangen koennen, sollte er einige Zeit im Land leben, und unter "vernuenftige Deutschkenntnisse" verstehe ich mehr als dieses "Tuerken-Affen-Deutsch" a la "Hey alder, wass gehhhtt?".
Wer sich schon mal naeher und genauer mit der Tuerkei beschaeftigt hat, wird auch erkennen, dass dieses Land mehrere Gesellschaftskreise hat.
Fuer mich ist eine Tuerkei im "Geiste von Kemal Atatuerk" sicherlich kein Fehler und dessen Ideen auch zu Europa passend. Auf die anderen Dinge kann Europa gerne verzichten.
Genau das ist es. Dem einen wird unterstellt, dass seine Zertifikate nix werd sind. Zu alt, zu dumm, zu faul.
Dann haben wir da den Angestellten der dem Chef raet den jungen Berwerber zu nehmen.
Nun ja. Erfahrungen im Personalbereich sind da wohl nicht gefragt. Ich geb euch Brief und Siegel, dass der 27 jaehrige nicht 8 Jahre bei euch arbeitet. Nur mal so.
Und. Ist ja alles beim alten in DE. Aeltere Menschen stellen wir mal auf das Abgleis. Schon recht so. Als man mir mit 38 in der IT Branche sagte ich sei zu alt und zudem wolle man sehen billigere Inder zu bekommen (O-Ton damaliger Chef) war mir noch nicht ganz klar was abging. Da half auch kein "Besuch" an der Fachhochschule Heidelberg mit Abschluss. Billiger und juenger muss man in DE sein.
Na ich dachte DE hat nun nur noch 3,dingens Millionen Arbeitslose?
Ohhhh sorry. 1 Euro-Jobber werden da rausgerechnet - Umschueler, Leute ueber 50zig auch noch. Mama daheim die dann auf 18 jaehrige Kinder wieder aufpassen kann, weil die zwecks fehlender Erfahrung auch nix bekommen haben.
Wird da nicht gerade wegen fehlender Fachkraefte arg geweint in DE? Wo sind die denn? Oder meinen die Bosse die doch eher billigen Arbeitskraefte zu 1 Euro. (groesster Schwachsinn den man sich je hat einfallen lassen in DE - von menschenverachtend mag ich garnicht schreiben)
Wer anstaendige Arbeit moechte soll auch anstaendig bezahlen! Das machen aber viele Arbeitgeber nicht. Nein. Ein Manager soll ja seit neuestem Millionen verdienen. Da bleibt halt nix mehr uebrig fuer den Facharbeiter.
Kommt mir keiner, dass das so nicht stimmt. Ich bekomme genug Mails von Ex-Kollegen. 5 Euro Stundenlohn und weniger. Ansonsten geht es noch?
Wo sind den die Chefs, die auch mal danach schauen, dass die Mitarbeiter ihre Rechnungen zahlen koennen oder anstaendig leben koennen? Wohl alle in den 70ger Jahren ausgestorben?
Nun werden einige schreiben: Na sonst geht es noch? Ja. Geht ganz gut. Mal zu einem Auftrag sagen: Nein das kann ich nicht machen, weil ich nix verdiene daran, ist in DE nicht mehr moeglich, weil Firmen zu bloed sind das zu sagen. Es wird unterboden was das Zeug haelt. Dann wundert man sich das es der Firma immer schlechter geht - und den Angestellten auch noch.
Das sind einige Gruende was mich aus DE vertrieben hat. Weitere waren, wartet mal: Ueberqualifiziert (schreibt man das nun so? weia mein Deutsch geht floeten nach 2 Jahren Canada - sorry) sprich zu teuer. Zu alt. Zu unflexsibel (mit 4 Berufsabschluessen, Fachhochschule, Diploma, Softwareprogrammierung, MCSE usw.) Lachhaft.
Ein IT unternehmen hatte mich letzte Woche in Canada von Deutschland aus kontaktiert. Was ich den so mache. Sie wuerden jemanden wie mich suchen. Ihr waere meine Bewerbung von vor 4 Jahren aufgefallen!! Spasseshalber rief ich an. "Ach ja. Mit diesen juengeren Mitarbeitern ist das so eine Sache. Gute Ausbildung usw. Aber wenn Probleme auftauchen , da ist halt Erfahrung gefragt." Weshalb sie mich kontaktierte.
"Ohh. Sie arbeiten nun in Canada? Welche IT Firma wenn ich fragen darf?" IT? Nein nicht ganz. Ich fahre mit nem Truck durch Nordamerika und verdiene mehr Geld als ihre Firma mir zahlen wuerde in DE. "Bitte?" Ja - ich fahre nun einen Truck - und werde das bis zur Rente machen. Keinen Stress mit Angestellten!
Ich denke, dass die Dame da am letzten Wochenende noch dran zu knabbern hatte. (Uebrigens fand sie meine Bewerbung hinter dem Beistellboard im Buero. Verstaubt - nach 4 Jahren. Denke das ich in DE auch in ner Ecke verstauben wuerde, weil zu alt - zu teuer! (keinen 1 Eurojob machen wuerde!)