Zitat von FlyingMooseFrage zwischendurch. Woran erkennen die Kanadier euch als Einwanderer ? Nur am Namen ? Oder auch an Sprache, Kenntnissen etc ?. Wenn es nur der Name ist, englischt ihn doch einfach ein.
TheFlyingMoose
Gute Frage... eigentlich sollte man meinen das man in Kanada die Leute gar nicht unterscheiden kann weil es ein Vielvölkerstaat ist. Am Namen kann man es gleich gar nicht erkennen, da in Nordamerika allein in den USA locker 80% deutsche Vorfahren haben. Dazu habe ich euch mal eine Karte (leider nur USA, kann aber auch locker auf Kanada übertragen werden) gepostet. Alles was hier hellblau ist, hat deutsche Vorfahren. Wenn man da genau hinschaut ist der englische Anteil verschwindent klein, da frage ich mich warum in Nordamerika nicht deutsch gesprochen wird.
BlackForest
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Census-2000-Data-Top-US-A
Zwei Anmerkungen zu ein paar Dingen die hier gefallen sind:
1. Häusser werden hier sehr wohl als Altersabsicherung verwendet (zumindest in BC). Rentner verkaufen hier ihre großen Häusser und kaufen sich anschließend etwas kleineres und günstigeres um mit dem "Gewinn" über die Runden zu kommen. Hauskauf ist in generell nicht mehr günstiger als in Deutschland (kommt natürlich stark auf die Gegen an), es wird sich vermutlich aber sicherlich wieder "normalisieren".
2. Bei uns in der Strasse werden die Autos sehr häufig gewaschen, gewaxt, ... Das Kanadier also nie ihre Autos waschen oder pflegen kann man so nicht sagen.
Bezüglich Auto sieht es hier so aus, dass die meisten Kanadier ihre Autos für 3 Jahre leasen. Danach wieder einen Neuwagen leasen, ... Die Gebrauchten müssen anschließend jedoch verkauft werden, was auch den geringen Wertverlust bei gebrauchten Autos erklärt. Die großen Automobilhersteller in den USA stellen jedoch ihr Leasing Angebot jetzt ein, d. h. in den kommenden Jahren werden vermutlich viele Gebrauchtwagen auf den Markt stoßen ... mal sehn was die Preise dann tun.
3. Grundlebensmittel sind nicht günstig nur weil sie steuerfrei sind. Was man hier tun muss um seinen Dollar so wertvoll wie möglich zu machen ist, bei Sonderangeboten einfach Großeinkäufe zu machen. Bei uns kosten 10 kg Weizenmehl normalerweise so um die $13. Im Sonderangebot erhält man es für $5.98. Dann kauft man eben 40 kg auf einmal wenn man viel Mehl wie wir benötigen. Auch bei Frühstückszerialien machen wir das so. Bei Obst und Gemüse ist das natürlich schwierig. Wenn bei uns die Case-A-Lot Tage bei Overwaitea sind kaufen wir nicht selten für $400 bis $500 ein und lagern alles in unserem Vorratsraum. Für Fleisch haben wir ein Vakuum Gerät gekauft und ebenso eine weitere Gefriertruhe.
Ich denke das schwierigste für Auswanderer aus Deutschland bezüglich Preisen ist, dass man die Preise aus Deutschland im Hinterkopf hat. Aber wie schon richtig gesagt wurde kann man einfach nicht vergleichen. Im Gesamtpaket empfinde ich Kanada jedoch noch immer günstiger als Deutschland.
Zitat von J.C.Denton Genau darum ist es für Ingenieure so schwer in CA reinzukommen. Erst muß ein Visum her und dann noch lernen und die Prüfung zum P.Eng machen. Für erfahrene Ings ist das eine Zumutung.
Nö, in Kanada reinzukommen als Ing. ist nicht schwer. Man bekommt genug Punkte und muß nur geduldig warten bis die PR da ist. Nur als Ing. in Kanada zu arbeiten, das ist schon verdammt schwer. In der Tat ist das eine Zumutung!! Daher werde ich höchstwahrscheinlich auch nicht als solcher (offizieller Ing.) in Kanada arbeiten....
Zitat von BlackForest... Keiner sagt euch das ihr nach Kanada gehen müsst, wenn das nun mal deren Kriterien sind muss man sie akzeptieren
Da gebe ich Dir Recht. Man weiß vorher auf was man sich einläßt....
Zitat von BlackForest... oder glaubt ihr nur weil ihr in Deutschland eine Ausbildung genossen habt steht ihr über deren Qualifikation? Ich finde das anmaßend, überheblich und arrogant. Wie schon angesprochen ist es in Deutschland genauso, komischerweise regt sich da keiner auf aber so bald es uns Deutsche auch mal trifft sind wir gleich beleidigt und empfinden es als Zumutung und Unverschämtheit. Warum eigentlich, sind wir besser als die?
Keiner ist besser als die. Das hat niemand (hier) behauptet und es steht auch keiner über den kanadischen Qualifikationen nur weil er eine Ausbildung in De gemacht hat. Aber er hat eine MINDESTENS gleichwertige Ausbildung gemacht und daher steht er nicht über den kanadischen Mitbewerbern aber was die Qualifikation anbelangt mindestens auf der selben Stufe. Es geht im Prinzip nur um Gleichheit. Das man einige spezifische Zusatzqualis braucht (ZB. die Ethics-Prüfung für Ingenieure) die den kanadischen Arbeitsmarkt belangen ist ja o.k., aber gleich ganze Prüfungen (Studieninhalte, die bereits geprüft wurden) erneut ablegen....?! Man holt Facharbeiter ins Land und dann dürfen diese dort nicht arbeiten. Das ist der kritisierte Punkt! Das hat IMHO mit Arroganz nichts zu tun. Aber man muß es wohl oder übel akzeptieren und das habe ich für mich persönlich bereits getan. Ich werde mich um ein gänzlich anderes Leben in Kanada bemühen und auch mein Einkommen alternativ bestreiten (müssen). Das hatte ich eh von Anfang an vor, nur wäre die "Notlösung" als Ing. in meinem angestammten Berufsfeld arbeiten zu können sehr hilfreich gewesen. Aber auf dem kanadischen Arbeitsmarkt muß man halt flexibel sein und muß zur Not auch einfachere Jobs annehmen. So ist es halt ohne "Netz und doppelten Boden"....
Zitat von BlackForest ..... Ich habe den drei Monaten noch nicht einmal wirklich einen Kanadier sein Auto so pflegen sehen, wie es hinlaenglich in Deutschland betrieben wird (Steinschlag in der Windschutzscheibe, wuerde in Deutschland nie so geduldet werden... ).....
Hi hi, du musst mal zu uns kommen, da koennntest du alle 4 Wochen deine Frontscheibe auswechseln - wird nur teuer, da kaum eine Versicherung die Frontscheibe einschliesst. Ist eben auch eine Seite von "dem anderen Leben" - oder war es "mein neues Leben"...
Aber auf dem kanadischen Arbeitsmarkt muß man halt flexibel sein und muß zur Not auch einfachere Jobs annehmen.
Hallo. Und auf einen "einfacheren" Job kommen dutzende Mitstreiter, je nach Region mit unterschiedlichstem kulturellen Background, wie du nach Kanada immigriert und ebenfalls nicht Fuss fassend in ihren eigentlichen Berufsfeldern. Wenn man nicht unbedingt einen Beruf hat mit dem auf dem kan. Arbeitsmarkt landen kann, sollte man daher reichlich cash mitbringen, denn das Geld schmilzt hier gerade am Anfang wie Butter in der Sonne.
Was das erneute lernen von Qualifikationen angeht, so kann ich die Anforderungen der Kanadier durchaus versptehen.
Ein einfaches Beispiel ist der klassische Arzt. In Deutschland studiert und abgeschlossen, ist er nicht verpflichtet sich weiter zu bilden. Der Staat, resp. die Krankenkassen und dadurch auch der Versicherte, zahlen seine Arbeit (egal ob gut oder schlecht, dass sei dahingestellt). Fortbildung ist da nicht vorgesehen und auch grundsaetzlich nicht notwendig.
In Kanada, auch in den Staaten, schaut es anders aus. Dort ist der Arzt im Grunde durch durch die "freie" Finanzierung dazu verpflichtet sich weiter zu bilden, da ihm sonst die Patienten weglaufen.
Es erscheint mir logisch, dass der Arzt aus Deutschland grundsaetzlich anerkannt wird, sich aber erst noch einmal qualifizieren muss. Zudem ist es gerade beim Arzt so, dass eine Dienstleistung am Menschen verrichtet wird, die auch schnell das Leben kosten kann
In anderen Bildungsbereichen ist es prinzipiell das gleiche, selbst der LKW-Fahrer muss seinen Schein neu machen. Allein schon aus dem Grunde, weil er hier in Kanada andere Vorgaben vorfindet (Stichwort Ladungssicherung).
Es laesst sich recht einfach auf einen Satz zusammenfassen: Andere Laender, andere Sitten...
Ja das Problem ist leider allgegenwärtig und wird sich in Deutschland scheinbar nie ändern, ich habe viel mit Zahnärzten zu tun und auch auf die trifft das Thema Weiterbildung zu viele machen nur eine Weiterbildung und spezialisieren sich dann auf etwas und die angewandte Methode wird dann bis zu Pensionierung durchgezogen. Da sich der Großteil der Zahnärzteschaft das meiste Geld von der Implantologie (Implantate setzen) erhofft, macht fast jeder 3te Zahnarzt etwas im Bereich Implantate und dann war's das. Der große Schock kommt meist dann wenn mal wieder eine negative Gesundheitsreform ansteht und die Leute die teuren Implantate nicht mehr zahlen kann, erst dann sehen sich viele Zahnärzte genötigt sich weiterzubilden. Am schlimmsten ist dabei die Sparte der Allgemeinmediziner, ich bin eine Zeit lang im Teeniealter zu einem alten Arzt gegangen der war so unwissend das er sich von Mobilat versprach es sei ein Allheilmittel. Ich hatte es dann mal mit den Nieren und was verschrieb er mir Mobilat, ein anderes mal eine Grippe...was bekam ich....Mobilat! So hat er das bei jeden gemacht, das lag einfach nur daran das er das letzte mal eine Weiterbildung vor 40 Jahren besucht hat. Deshalb ist es mir durchaus verständlich wenn in Kanada (und nicht nur da) Nachschulungen für Einwanderer gemacht werden müssen. Wir wollten zum Beispiel in Australien für ein paar Monate LKW fahren, der Spediteur hat uns ausgelacht als wir ihn zeigten das wir in Deutschland 40t Lastzüge fahren und ihm war es gleich dreimal egal das wir über Jahre hin beim Militär verschiedene Panzer gefahren haben. In Australien gelten andere Gesetze und Regeln zum Thema LKW fahren, gegen den ihre Road Trains sind unsere 40 Tonner Kleinwagen mit Wohnanhänger.
ob sich allgemein meds in DE weiterbilden müssen kann ich nicht sagen. zahnärzte müssen allerdings jedes jahr punkte für weiterbildungsmassnahmen vorweisen.
@BlackForest: wechseln im ausland spezialisten ihr gebiet alle paar jahre? würde mich schon etwas wundern...
Ihr habt ja Recht aber es geht ja nicht prinzipiell um das Weiterbilden und Erlangen von spezifischen Zusatzqualifikationen, sondern um das grundsätzliche anerkennen von deutschen (und anderen ausländischen) Ausbildungen und Qualifikationen.
Wenn ich nicht bereits viele Jahre berufserfahrung vorweisen könnte, müßte ich nacch kanadischen Vorgaben in mindestens 6 Studienfächern erneut Prüfungen ablegen!! Und die haben nichts mit anderen Inhalten zu tun. Die studieren dort das selbe!!
Bei manchen Sachen kann ich das verstehen, bei anderen wiederum nicht. Vor allem nicht, wenn man im Arbeitsmarkt sozusagen gar nicht zugelassen wird um Eure erwähnten Zusatzqualifikationen zu erlangen.
Äh nur ganz kurz, bevor ich zur Arbeit muß: Natürlich unterliegen dt. Ärzte der Fortbildungspflicht. WIe jetzt angedacht bei Praxeninhanbern sämtlicher Therapierichtungen geht das bei Ärzten nach einem best. Punktesystem. Genaueres kann man bei der Bundesärztekammer erfahren. Was bitte ist denn " freie Finanzierung?" Hier in B.C. zahlt auch mein medical service plan die Arztrechnung. Und ich persönlich habe hier in Vancouver nicht die allergrößte Wahlmöglichkeit eines Arztes, da hier so viele Ärzte keine neuen Pat. mehr nehmen. Und ich lebe hier in einer Großstadt, da sieht es auf dem Lande best. noch anders aus mit der freien Arztwahl.
ich lese hier gern und interessiert und bin bestimmt nicht pingelig. ich will auch nicht überheblich sein, aber was hier (und nicht nur in diesem tread) so an deutsch verzapft wird, ist gruselig!!!) man liest da so dinge wie:
flexsiebel, steigen stättig, näbensächlich, gleichmässig, alternte, das der Qualitätsstandart, ankotzt, vie jeder Kanadier, Gang und gebe, wiederlich, Frühstückszerialien,
und dabei sind groß- und kleinschreibung, tippfehler, grammatik und die ewigen wiederholungen dieser ganzen fehler gar nicht erwähnt: dass es zwei verschiedene das-dass gibt, war auch schon vor der neuen rechtschreibung so, also schreibt sie doch wenigstens mit ß wenn ihr keinen bock auf doppel-s habt:
das man euch weiß Gott was
manche leute schreiben gleich alles mit ss: Häusser werden hier, ihre großen Häusser, Strasse, Fuss, einschliesst, stossen, begruesse,
oder drehen die regel einfach um und können nicht richtig beugen : dass sei dahingestellt, bei jeden gemacht, als wir ihn zeigten das wir in Deutschland, bläßt, mit 2% Landmaße
zum glück lesen hier keine kinder mit und die pisa-studie wundert mich auch nicht, wenn ich so was lese. AUA!