nachdem ich nun alle Postings dieses Threads gelesen habe, muß ich zugeben, dass ich etwas verwundert bin in welche Richtung das Thema abgedriftet ist. Ich finde es gut, wie hier einige ihren Frust über unsere Heimat ablassen. Nur frage ich mich, ob dies hier die richtige Stelle ist ???
Zitat Highwaywolf:
Zitat ... Also wird nur getuschelt, heimlich die Meinung gesagt. Ob in der deutschen Bäckerei, am Kiosk oder in der Kneipe. Die meisten wissen was ich meine....
Man könnte diesen Satz auch gut um Internetforen erweitern.
Meiner Meinung nach hätte es schon lange in Deutschland knallen müssen und zum Glück gibt es viele Menschen, die sich nicht alles gefallen lassen und auf die Straßen gehen und ihren Frust laut herausschreien - Schade nur, dass gerade diese Menschen von anderen Mitbürgern nur belächelt werden, anstatt unterstützt!
Aber HWWolf hat das schon ganz gut erkannt, alles läuft hinter vorgehaltener Hand. Nicht viele haben die Traute mal ordentlich auf den Putz zu hauen und es soll sogar Leute geben, die den Schwanz ganz einziehen und das sinkende Schiff verlassen ...
hier meldet sich nochmal der Auslöser dieser Diskussion ...
Zitat von HighwaywolfIch habe es ja vorhergesagt. Sagt man seine Meinung, steht man in einer Ecke
Also wiederhole ich es auch noch einmal: Auch mir geht es nicht um Ausländerfeindlichkeit, sondern um die politischen Entscheidungen und Regelungen in DE. ...
Hallo Highwaywolf, aber es ist doch alles in Ordnung, es ist eine normale Diskussion, oder? In eine Ecke gestellt wurde doch niemand. Ausser von mir und dafür habe ich mich entschuldigt und es auch schon wirklich bereut, eben weil es genau jener Reflex war, der solche Diskussionen m.E. so problematisch macht (bzw. noch problematischer, als sie ohnehin schon sind).
Ich bin übrigens auch der Meinung, daß in Deutschland einige Dinge reformiert werden müßten und habe auch den subjektiven Eindruck, daß unserer Regierung (und der davor) der Mut zu echten Veränderungen fehlt (Stichwort z.B. Grundversorgung). Ich glaube aber auch, daß ein beachtlicher Teil der Verantwortung beim Einzelnen selbst liegt.
Zitat von iMi71 Meiner Meinung nach hätte es schon lange in Deutschland knallen müssen und zum Glück gibt es viele Menschen, die sich nicht alles gefallen lassen und auf die Straßen gehen und ihren Frust laut herausschreien - Schade nur, dass gerade diese Menschen von anderen Mitbürgern nur belächelt werden, anstatt unterstützt!
Eine Frage rein aus Interesse, wen meinst Du denn damit? Ich kanns nicht deuten.
Zitat ... Also wird nur getuschelt, heimlich die Meinung gesagt. Ob in der deutschen Bäckerei, am Kiosk oder in der Kneipe. Die meisten wissen was ich meine....
Dann gehöre ich zu der Minderheit, die nicht weiß, was du meinst.
Ich kann Highwaywolf wirklich nur zustimmen. Kritik ist in diesem Land unerwünscht und man verfährt wie folgt:
1. man legt Ausländerfeindlichkeit und Engstirnigkeit nahe 2. Man hetzt durch alle Medien allmählich jung gegen alt auf (alte sind dumm, senil und unverdient reich, die Jungen zahlen für den Luxus der Alten.....) Alles quatsch, aber man untergräbt damit so schön den Zusammenhalt der Generationen 3. Man stellt Kritik als Jammermentalität dar. Wobei man nicht unterscheidet, ob jemand tatsächlich jammert wie ein Kind (ich mag meine Suppe nicht, auch wenn ich sie nie probiert habe und keine Argumente habe) oder begründete Kritik äußert und damit logisch argumentiert. 4. Man predigt Tolleranz bis zum Erbrechen weil man sich ja historisch verpflichtet fühlt. Das heißt jeder Deutsche muß alles hinnehmen, sich alles gefallen lassen und das möglichst ohne Murren. Das Ventil, das er sich gegen aufkommenden Unmut immer erlauben darf, ist konsumieren, kaufen, kaufen, kaufen..... und noch dümmliche Sendungen im Fernsehen sehen... das lenkt so herrlich davon ab, in was für einer unfreien und miserablen Situation man heute hier sitzt. Was glaubt Ihr wohl, wodurch das sogenannte Komasaufen hier so ein Trend wird???
Und was ich als besonders auffälligen Indiz dafür ansehe, dass man hier keine Redefreiheit mehr hat, wenn es um die ganz normalen Misstände geht, die einen stören und betreffen, ist, dass sich jeder schon angewöhnt hat, sich im Vorfeld der Äußerung zu entschuldigen mit: "ich bin aber nicht frendenfeindlich...." Tut mir einen Gefallen und achtet mal darauf, wieviele Leute sich egal wo, schon entschuldigen, nur weil sie sagen, was ihnen nicht passt und was nicht in Ordnung ist!
Ach und man sagt uns täglich wie gut es uns geht,wie toll die Wirtschaft boomt, wie gerne die Leute wieder kaufen etc.... Man vergleicht auch gerne wie viel schlechter es in anderen Ländern ist, aber man guckt nicht wirklich richtig hin. Man vergleicht Äpfel mit Birnen oder man erwähnt die Kinder aus Somalia....
Viele meinen ja dass es in Deutschland in ca. 5 Jahren wieder besser ist. Ich finde das zum Lachen. Wie soll's denn gehen. Löhne bleiben gleich oder werden sogar gesenkt. Lebenshaltungskosten steigen stetig. Die Herrn Politiker reden hier halt alles immer schön. Jeder Land hat seine Vor- und Nachteile. Von der Freiheit und Lebensqualität ist Kanada Deutschland sicherlich weit überlegen. Wer nach Kanada geht und das sehr liebenswerte Volk da doof anmacht ist selber Schuld. Sowas ist total unsinnig.
@Highwaywolf: wenigstens etwas, aber nix für ungut
@Dennis: Ich kann diese Sprüche wie "Mit Deutschland geht´s bergab" und "gegen die Politiker kann sowieso nix machen" nicht mehr hören. Immer schön nach dem Motto "alle Anderen sind Schuld, ICH doch nicht". Letztere meine ich, eben die, die faul auf ihrem Arsch sitzen, nur meckern, und unmotiviert sind, etwas zu ändern.
Desweiteren bin ich der Meinung, dass viel mehr Menschen demonstrieren müssten und dies vor allem friedlich, ohne rechte Parolenbrüller und linke Steinewerfer. Ebenso ist es mit Streiks. Alle beklagen stagnierende Löhne bei steigenden Preisen für Milchprodukte, aber keiner geht auf die Barrikaden. Scheinbar geht es uns Deutschen doch noch zu gut ...
@Neutrum: Habe HWWolf lediglich zitiert, daher sollte er die Frage beantworten. Aber so schwer ist das doch nun wirklich nicht zu verstehen ...
Zitat von iMi71 @Neutrum: Habe HWWolf lediglich zitiert, daher sollte er die Frage beantworten. Aber so schwer ist das doch nun wirklich nicht zu verstehen ...
Sorry, ich habe eigentlich Highwaywolf gemeint.
Doch, das ist schwer zu verstehen, weil ich diese Erfahrung nicht gemacht habe. Also wieso sagt keiner, was gemeint ist? Vielleicht meint ja jeder etwas anderes, und nur weil es nicht offen ausgesprochen wird, denkt man, alle würden das gleiche denken?
Ich engagiere mich in Bereichen, wo ich übelste Beschimpfungen über mich ergehen lassen darf. Na und? Wieso sollte ich meine Meinung nur hinter vorgehaltener Hand sagen? Sonst noch was?
das Zitat: "Mit Deutschland geht´s bergab" und "gegen die Politiker kann sowieso nix machen" hört man ja oft und deswegen gehen viele nicht mehr wählen, aber wer resigniert, der fügt sich nur noch in sein Schicksal. Es ist eine Schande, wie die meisten Volksvertreter uns behandeln, für alles schaffen sie sich Sonderregeln und machen sich die Taschen voll. Wo ist da die Solidarität? Nach meiner Meinung leben wir tatsächlich nicht mehr in einer Demokratie, weil der Wähler gar keinen Einfluss mehr hat, Demos immer mehr verboten und im Keim erstickt werden. Ich persönlich bin mir sicher, dass bei vielen Krawall-Demos Leute eingeschleust werden, damit die, die die Sache, für die man friedlich demonstrieren wollte, noch tüchtig verunsichert werden. Vor den Wahlen hört man übrigens auch regelmäßig von diversen Straftaten oder Ausschreitungen, damit man auch ja die Richtigen wählt. Ich glaube, wir sind hier auf dem besten Weg zu einer neuen Art von Feudalismus, mit den Politikern als neuer Hochadel und den Bürgern als Leibeigenen. Vor 10 - 20 Jahren, habe ich vieles noch nicht so nüchtern gesehen. Vielleicht auch eine Altersfrage. Wer frisch von der Schule oder Studium kommt, hat oft noch einen idealistischeren Standpunkt. Ist ja auch gut so, denn wenn man wirklich nicht mehr damit leben kann, wie es hier so läuft, dann resignieren die einen und die anderen nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und wandern eben aus.
Zitat von 0815Aber jetzt meine Frage was ist daran falsch das die Omas und Opas egal woher sie in DE bestens versorgt werden ? Ist das nicht ein Grundlegender Wert eines sozial Staates auf den man stolz sein sollte.
Sagen wir mal so, in einer Utopie, die wir gerne hätten und uns vorstellen, zählen nur die edelsten Gedanken und Motive. Da wünschen wir uns, allen zu helfen, allen alles Gute zu ermöglichen, Weltfrieden , friedliches Miteinander, Toleranz.... kurz den Kampf des Guten gegen das Leid der Welt. Das wünscht sich jeder, das ist immer gut und immer richtig. Der Haken an der Sache ist nur, dass wir nicht in einer Utopie leben, sondern, dass wir leider, leider, für alle diese Ansprüche bezahlen müssen. Und hier kommt der wirtschaftliche Aspekt ins Spiel. Ob man jetzt einen Staat oder eine Familie als Beispiel heranzieht. Keiner von beiden kann es sich leisten, edle Zielsetzungen umzusetzen ohne darauf zu achten, wieviel in den Kassen ist. Ich kann nicht alle aufnehmen und von Steuergeldern im Rahmen eines sozialen Netzes alle auffangen, weil es einfach zuviele sind und ich mich dann selbst damit zugrunde richte. Das ist doch wirklich eine ganz einfache Rechnung, die man nicht erklären muß. Wir sind ein wirklich kleines Land mit einer hohen Arbeistlosenquote, absolut leeren Staatskassen, immer weniger werdenen aktiven Steuerzahlern, wie kann ich da als Staat die Verantwortung für die, die ich ja vertreten soll, leugnen und Steuergelder freigiebig für alle freigeben?? Der Familienvater, der 40 jahrelang gearbeitet und eingezahlt hat, wird vor den Kopf gestossen und abgewehrt, aber an anderer Stelle wird es verschenkt. Das ist nicht in Ordnung.
Dem Familienvater sagt man, es ist kein Geld mehr da, was er eingezahlt habe,sei für nachkommende Generationen, er müsse den Gürtel enger schnallen und zum Wohle aller Opfer bringen. Den nachkommenden Generationen sagt man, es ist kein Geld mehr da und sie sollen sich nebenher privat absichern, weil die Kassen leer sind. Dabei hetzt man auch gerne die Generationen gegeneinander auf. Tatsache ist, Schuld an der Misere ist falsche Wirtschaftsplanung, Zweckentfremdung von Geldern und freigiebigem Ausgeben von Geld durch die Politik, dass ihr eigentlich nicht gehört. Man kann immer sehr großzügig Gelder ausgeben, die einem nicht gehören und wenn dann was fehlt, sucht man nach neuen Möglichkeiten, die Löcher zu stopfen.
Zitat von Chipmunks[smilie=action-smiley-015.gif] ...Also es ging soweit ich weiss um die Frage warum wandert ihr aus...
Wirtschaftliche Lage, Ausländer, Ostdeutsche???
Ich will mich an dieser Diskussion gar nicht beteiligen, weil über manche Beiträge kann ich nur den Kopfschütteln. Und denke mir wie kleinkariert kann man nur denken,... EGAL. Immer die Schuld bei anderen suchen ist einfach nicht mein Ding. Ich lass mich hier nicht drüber aus, es wäre eine never ending stroy....
Aber eines kann ich ganz klar sagen: GELD IST NICHT ALLES! Ich brauche kein Geld um glücklich zu sein, ich brauche auch keine tolle soziale und wirtschaftliche Lage um glücklich zu sein...
Ich wander aus, weil allein die "Freiheit" nicht an einen bestimmten Ort auf dieser Welt gebunden zu sein, mich glücklich macht. Ich freue mich drauf, weil es einfach auch eine Art Abendteuer ist. Mit 28 ohne Kinder darf man es auch noch als Abendteuer sehen,... und es war einfach mein Lebenstraum seit dem ich eigene Entscheidungen treffen konnte.
Und mein Leitspruch war einfach immer: Nicht vor der Zeit schon sollst du aufgegen, du schuldest deinen Träumen noch das Leben,...
Man kann es auch noch mit 37 als Abenteuer sehen, oder mit 45, oder mit 52....
Was mich mal reizen würde: Alle Teilnehmer dieses Postings zu einer REALEN Diskussionsrunde einzuladen und mal schauen, wie das dann endet: Wohl so:
Ob dann die Meinungen und Vorurteile noch genauso sind...