ZitatUnd - ich wiederhole mich - die alten Menschen, die "nicht mehr können", die Pflegefälle?
gibt long-term care. schlimmer als DE kann es nicht sein.
Was auch immer "EI" heißen mag, wie hoch ist denn das Arbeitslosengeld?
Zweiteres kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Meine Mutter ist bald 80, kann nicht Auto fahren, wohnt alleine, keines ihrer Kinder wohnt in der Nähe, alle sind berufstätig und haben Kinder. Soll heißen, keiner steht tagsüber so einfach zur Verfügung.
Muss meine Mutter mal zum Arzt, zum Einkaufen oder sonstwohin, setzt sie sich einfach in den Bus, der ganz in ihrer Nähe hält, und fährt in die nächste Stadt. Ob das in Kanada auch so einfach geht? Hm, hm...
also ich suche mir das Land, in welches ich einwandern will, nicht nach der höhe des Arbeitslosengeldes aus, dass man dort bekommt oder nicht bekommt. Wichtiger ist für mich persönlich, dass es generell etwas leichter fällt eine Arbeit zu bekommen und dabei auch ruhig mal etwas zu machen, was nicht zum normalen Tätigkeitsfeld gehört.
Viele Arbeitnehmer werden in Deutschland schon Ende 40 durch Insolvenzen oder aufgrund von "Gewinnoptimierung" auf die Strasse geschickt. Die können dann noch so qualifiziert und arbeitswillig sein, die werden dennoch keinen Job mehr finden, nicht mal als Taxifahrer! Was haben die denn schon für eine Absicherung, HarzIV? Oft sind das ganze Familien, die noch den Abtrag fürs Haus oder Miete zahlen müssen und ruck-zuck ihr bisdahin selbst aufgebautes Eigentum verlieren.
Ich kenne so einen Fall aus der eigenen Familie, wo man jemanden mit 54 nach kurzer Zeit als unvermittelbar zwangsweise mit sehr hohen Abzügen der ursprünglichen Rente in Rente geschickt hat.
Das Arbeitslosengeld ist eine Überbrückung, hier wie dort. Nur hier in DE mittlerweile zu einer Zwangseinnahmequelle verkommen und einige wenige leben sogar gern nur davon.
In Kanada gibt es reichlich Arbeit, so dass sich die Frage "wie hoch ist das Arbeitslosengeld?" gar nicht stellt. Das wäre eine der Fragen die ganz, ganz unten auf meiner Frageliste stehen würde. Wenn ich mit der Einstellung an die Sache heran gehe, dann kann ich auch gleich hier bleiben. Eine bessere Arbeitslosenversorgung als DE kann natürlich kein Land bieten.
Und auch in Kanada gibt es Busse in die Oma steigen kann. Aber auch das ist wieder einer dieser "Vollkaskoversicherungsfragen" von Deutschen die gewohnt sind, dass ja alles irgendwie abgesichert und versichert sein muss. Ich habe seit ich denken kann noch nie eine Versicherung besessen, ausser den vorgeschriebenen oder wo ich sehr grosse geschäftliche Werte absichern musste. Vielleicht fehlt mir auch dieses "Versicherungsgen". Versicherungsvertreter hatten an mir jedenfalls noch nie Freude
Wer sich in DE wohlfühlt soll doch auch hierbleiben. Ist doch kein Problem. Und klar hat Deutschland soziale Errungenschaften die auch nicht schlecht sind. Das Problem stellt sich nur, wie und wer das noch alles finanzieren soll?
Ich denke auch, dass man zwar die Frage ruhig stellen kann , wie hoch das Arbeitslosengeld in Kanada ist, aber ich habe nicht vor, dort arbeitslos zu werden.
Manche werden jetzt ja wieder sagen, " wer wird schon freiwillig arbeitslos ", ist auch korrekt, aber wenn man da, wo es viel Arbeit gibt, lange arbeitslos bleiben soll, ist für mich eine Willenssache.
Ich werde in Kanada zu 100 % keinen job in meinem erlernten Beruf finden, aber ich denke, wenn man sich für nix zu schade ist, findet man da auch Abriet. Dann muss man halt mal als Bedienung oder im Supermarkt arbeiten, was natürlich Spätschicht und Wochenendarbeit miteinschleißt. Bloß manchen steht halt nicht der Sinn danach, die wollen ihre gerglete tariflichgesicherte Arbeitszeit, ist ja auch okay, bloß dann sollten die besser in DE bleiben. Ich glaube nicht, dass das in Kanada der Fall ist.
Und mit den Busverbindungen, das kommt ja in Kanada genau wie in DE daruaf an, wo man lebt. In Köln hat einer kein Problem ohne Auto von A nach B zu kommen, bei uns hier in der Eifel fahren morgens 2 Busse in je eine Richtung, und das dann um 6 Uhr früh ( Schule ), kommt doch auf die Infrastruktur vor Ort an. Das kann man nicht pauschal beantworten.
Ich denke, wenn die Oma in Toronto oder einer anderen Großstadt in Kanada leben würde, hätte sie auch eine Busverbindung, bloß ob sie da von ihrer Rente leben kann, ist die ander Frage.
Für sozial abgesichert zu sein, ist DE wahrscheinlich das bessere Land.
was ich gut finde, ist auch, dass man sich nicht verschlechtert, nur weil man sich mit einem völlig anderen Job über Wasser hält. Wenn man in Deutschland mit guter Qualifikation, wegen z.B. Insolvenz des Arbeitgebers, ein halbes Jahr Taxi fährt, an der Kasse sitzt oder ähnliches, wird der neue Arbeitgeber hier eher denken: "dann kann ja nicht viel mit dem/der los sein, wenn sie nun DAS macht...." Viele scheuen sich auch gerade wegen des Arbeitslosengeldes und der Bemessungsgrenze davor, dann einen finanziell weniger einträglichen Job anzunehmen.....
Mir geht es wie Betty. Ich nehme jede Arbeit an, ob Büro, Kellnern, Verkauf etc...
Wenn du dich in DE mit einer höheren Qualifikation um einen niegrig Quali Job bewirbst, kriegts du den Trotzdem nicht, weil der AG dann denkt, der haut eh gleich wieder ab, wenn er was besseres findet! Bin vor drei Jahren selbst knapp an Hartz IV vorbei geschrammt und hab so einiges mitgemacht. Ich wäre auch zur Müllabfuhr oder hätte Strassen gekehrt, aber denkste, da geht garnichts, die Auswahl an Sklaven ist groß.....!
Wenn man dort Arbeit finden kann, ist das doch auf jedenfall positiver als hier. Außerdem kann man nach relativ kurzer Zeit die Staatsbürgerschaft anstreben und muß sich nicht als Gastarbeiter auf Zeit fühlen.
Wenn man später denn so weit ist, dass man in Rente geht, dann werden aufgrund des Vertrages zwischen Deutschland und Kanada, die Zeiten von hier und dort gemeinsam berücksichtigt.
Zitat von Thomas110169[smilie=agreed.gif] Wenn du dich in DE mit einer höheren Qualifikation um einen niegrig Quali Job bewirbst, kriegts du den Trotzdem nicht, weil der AG dann denkt, der haut eh gleich wieder ab, wenn er was besseres findet! Bin vor drei Jahren selbst knapp an Hartz IV vorbei geschrammt und hab so einiges mitgemacht. Ich wäre auch zur Müllabfuhr oder hätte Strassen gekehrt, aber denkste, da geht garnichts, die Auswahl an Sklaven ist groß.....!
Exakt. Überqualifiziert nennen sie das. Kenn ich auch. Man kann es halt keinem Recht machen
Die anderen Dinge die hier angesprochen wurden sind mir völlig bewusst. Man ist Gastarbeiter und muss sehen wie es in ein, zwei Jahren aussieht. Na und? Hab ich zwei interessante Jahre gehabt falls bis dahin in Kanada die Wirtschaft kippen sollte. Muss man nicht so verbissen sehen das Ganze. Vielleicht hat man ja auch Lust dann mal wieder woanders hinzugehen. Aber im Normalfalle und wie es zur Zeit aussieht hat man auch mit WP und den gesuchten Berufen gute Chancen auf eine permanente Einwanderung bzw. sogar Einbürgerung. Wir werden sehen.
Vertrauen in deutsche Arbeitgeber? Hehe... Die Zeiten waren einmal. Früher war es Anstand und Sitte jemanden eine Absage zu schicken, heute schicken 90% der Firmen gar nichts mehr zurück.
Der Verpflichtung eine lange Anfahrt zum Vorstellungsgespräch zu übernehmen kommt fast kein Unternehmen mehr nach. Man selber fragt natürlich aus Anstand danach auch nicht. Wenn sie interessiert sind, dann wollen sie selbst für anspruchsvolle Aufgaben kein Geld zahlen. Oder der Job wird zugesagt, man sagt allen anderen ab und dann wird kurzfristig doch nix draus. Und dann steht man da wie der Dumme.
Ich habe schon lange kein Vertrauen mehr in deutsche Firmenbosse. Es gibt bestimmt noch gute Arbeitgeber, will ich nicht leugnen. Aber die suchen entweder nicht auf dem normalen Markt oder brauchen zur Zeit keine Mitarbeiter. Oder die Stellen werden "vererbt".
Nee, dann mal lieber ein Land ausprobieren wo an fast jeder Firma das Schild steht: Suche Mitarbeiter
Jedenfalls ist die Arbeit im Ausland nicht so extrem stressig. Durch den Druck und Mobbing verliert D die besten Mitarbeiter. Schleimer und jasager bleiben in den Firmen übrig. Irgendwann kommt der Knall.