Was Jan schreibt habe ich auch so festgestellt. Wir haben uns in diesem Jahr einen gebrauchten Tent-Trailer gekauft. Das Geld wurde zusammengspart bzw. durch zahlreiche Überstunden vor dem Kauf finanziert. Unsere Nachbarn konnten das nicht nachvollziehen weshalb wir uns keinen neuen finanziert haben und ggf. sogar auf eine komplette Camping Saison verzichten würden (wenn a) das Geld nicht gereicht hätte oder b) kein gebrauchter zu finden gewesen wäre). Überhaupt, wie kann man sich so etwas Kleines kaufen
Nun irgendwie sollte es die Mischung aus beiden Mentalitäten sein. Nicht immer nur aufs Geld schauen und auch nicht nur damit man etwas hat es finanzieren.
Was ich bemerkt habe ist, dass unsere guten Freunde mittlerweile auch etwas umgedenken und einige Ansätze von unserer Denkweise übernehmen (und umgekehrt natürlich auch). Wir werden mittlerweile auch öfters nach Meinungen zu Investitionen gefragt wobei ich dabei immer erwähne, dass ich als Schwabe da evtl. nicht immer der richtige Ratgeber bin
Zitat von BlackForest Wobei ich hier sagen muss das es wohl eher ein charakterliches Problem ist, wer in Kanada Geld ausgibt welches er nicht hat, hat dieses sicher auch schon in Deutschland. Ernüchternd ist dann nur wenn es keine Einrichtung wie in Deutschland gibt die einen dort wieder auffängt.
Falsch, das liegt nicht am Charakter sondern an der Mentalitaet. Canadier gehen komplett anders mit Geld um als Deutsche. Waehrend der Deutsche gerne was "auf die Hohe Kante" legt, sichergeht das absolut nichts schiefgehen kann und auch der Sommerurlaub 2013 schon finanziell gesichert ist (fruehbucher sparen), lebt der Canadier haeufig von paycheck zu paycheck und benutzt gerne die Kreditkarte und seinen "line of credit". Auf der anderen Seite versucht der Canadier sein Haus in 15 oder 20 Jahren abzuzahlen, der Deutsche akzeptiert (gezwungenermassen) auch eine 50-Jahres-Finanzierung.
Man kann das nicht wirklich vergleichen, meine Erfahrung ist das sich Canadier nicht allzusehr um's Geld sorgen, die paycheck's reichen meist zum Leben, und wenn's mal nicht reicht oder der Urlaub ansteht geht's auch mit der Visa. Der Deutsche redet und sorgt sich haeufig um's Geld, und Urlaub auf Pump ist voellig undenkbar.
Aber: auch bei diesem Thema, kann man nicht verallgemeinern, das ist MEINE Erfahrung mit Deutschen und Canadiern.
Gruss,
Jan
Hey Jan,
etwas gegenteiliges habe ich auch nie behauptet, die Kenntnisse über die Ausgabementalität der Kanadier ist mir durchaus geläufig. Ich bezog das mehr auf die Geldmentalität der Deutschen die ins Ausland gehen.
@Byteloser
in dem Fall lieben Gruss ausm Schwobaländle ! Ich kann das durchaus verstehen , ich muss mir auch immer anhören was ich doch für ein Sparbrötchen sei aber auf der anderen Seite jammern mir genau die Leute dann die Ohren voll das sie kein Geld haben. Da muss jeder Müll gekauft werden der absolut kein Vermögen abgibt, Hauptsache geprotzt. Ich könnte mir locker so ne Flachbildglotze kaufen aber warum, nur weil es meine Bekannten machen? Die zahlen dann 2 Jahre so eine Kiste ab und die Freude darüber ist nach 3 Wochen schon verloren und nach 5 Monaten kann man die Raten für dies und das nicht mehr zahlen und ab gehts zum Pfandleiher. Die verstehen nicht das man erst Vermögenswerte schaffen muss um gut leben zu können, die investieren lieber alle in Verbindlichkeiten.
Das einzige was ich an Kanada nervig finde (mal abgesehen von der Tatsache, daß ich immer noch nicht dort bin), ist diese süffige Nonchalance mit der die Arbeitgeber wirklich schöne Bewerbungen nicht mal mit einer Empfangsbestätigung würdigen...
Die werden doch nicht gerade Überschwemmt mit Jobanfragen, sonnst gäb es doch nicht so einen Sog nach Kanada hin...oder?
Zitat von hogibaerDas einzige was ich an Kanada nervig finde (mal abgesehen von der Tatsache, daß ich immer noch nicht dort bin), ist diese süffige Nonchalance mit der die Arbeitgeber wirklich schöne Bewerbungen nicht mal mit einer Empfangsbestätigung würdigen...
Die werden doch nicht gerade Überschwemmt mit Jobanfragen, sonnst gäb es doch nicht so einen Sog nach Kanada hin...oder?
Sorry wenn ich lachen muss aber ist ja eigentlich genau wie daheim in Deutschland! Warum sollte das ausgerechnet in Kanada anders sein? Bei mir haben sogar schon Chefs die Frechheit besessen mich anzurufen um mir zu sagen das ich die Stelle nicht haben kann aber die Bewerbung hat ihnen so gut gefallen, ob sie die nicht behalten dürften als Anschauungsmaterial für ihre Lehrlinge.
Nee, solche Umgangsformen sind mir noch nicht untergekommen...ich hab immer zumindest eine Empfangsbestätigung per Post bekommen...ist vielleicht ein Regionales oder Branchenbezogenes Phänomen...
Alsi ich kann dir mal ein paar Zahlen nennen von wegen nicht ueberschwemmt mit Anfragen. Die Fa in der ich arbeite (IT) hat derzeit in Canada ca 500 offene Stellen. Wir bekommen taeglich ca. 5.000-8.000 Bewerbungsanfragen. Viele der Anfragen erfuellen nicht die spezifischen Anforderungen andere sind vollkommen ueberqualifiziert. Oder was will ein Ingenieur im user help desk? Klar er will in die Firma kommen um sich dann schnellstmoeglich intern auf ne andere Stelle zu bewerben.
Es werden grundsaetzlich nur Leute kontaktet die das Anforderungsprofil zu mind. 98% abdecken daher immer die Requirements lesen ( wenn da bilingual steht bezieht sich das auf die Amtssprachen in Kanada franz und english und nicht auf english und was auch immer . Ablauf: Zuerst ein Telefonprescreening durch den Recruiter, danach ein Telefoninterview mit dem Fachbereich und dann das persoenliche Gespraech hier vor Ort. Es wird ein ca. 3 stuendiges Assessment durchgefuegefuehrt (Business case bewerten, Praesentation erstellen u.a.)
Mailbewerbungen von Ausserhalb Canada werden im Webwasher (Spamfilter) erledigt. Wer nicht das Portal zur Bewerbung nutzt hat keine Chance denn die Mail kommt nicht durch.
Also legt Euch fuer Bewerbungen eine canadische Mailadresse zu.
So wie du das beschriebst scheint das genau so eine Firma zu sein, für die man besser nie im Leben arbeiten muss. Menschen wie Handelsware auszusortieren, in Zwangsjackenformulare zu stecken und von einer Software aussortieren zu lassen ist an Menschenverachtung nur noch durch die Verarbeitung der alten Mitarbeiter zu grünen Nährstoffkeksen zu übertreffen. Ich würde in so einer Firma nie und nimmer arbeiten wollen.
Naja, ist nur eine der erfolgreichsten Firmen in Kanada und operiert weltweit und wenn DU einen Blackberry benutzt hast du dieser Firma sogar Umsatz beschert
Gruss Dieter
P.S. Bei uns sind die Kekse von Voortman und nicht gruen
In Kanada ist es so, dass man sich selbst noch einmal nach der Bewerbung bei dem Arbeitgeber meldet. Wer dies nicht tut, wird als nicht interessiert eingestuft. Der ganze Bewerbungsablauf ist, abgesehen von den großen Firmen, einfach anders und sieht i. d. R. so aus:
1. Anrufen um einen Ansprechpartner für das Bewerbungsschreiben zu erhalten. Bestmöglich sogar einen kleinen Plausch führen. Berwerbungen an die HR E-Mailadresse, möglichst noch mit Dear Sir / Madam gehen meist ungesehen in den Papierkorb.
2. Schnellstmöglich nach dem Telefonat das Bewerbungsschreiben an diese Person senden und zwar a) auf das Telefonat bezogen und b) auf treffend die Stellenausschreibung. Ein allround Anschreiben geht in die Mülltonne.
3. Nach so ca. 3 bis 5 Tagen ruft man den guten Menschen wieder an. Fragt ob er die Unterlagen erhalten hat, wie die Chancen so stehen, etc.
Zitat von tenner Am meisten nervt mich, dass der gemeine Kanadier ohne cell phone nicht lebensfaehig ist. Das ist fuer mich eine grosse Respektlosigkeit den Mitmenschen gegenueber. Wo sie doch immer so "care about" tun.
Ob das beim Autofahren oder beim job ist, wo auch immer - egal. Es wird alles fallengelassen sobald das f.cking phone klingelt.
so long tenner
Das ist wohl überall so, nervt total. Besonders, wenn die Kollegen ihr Handy in der Mittagspause vergessen mitzunehmen. Da klingelt es in allen möglichen Formen..und laut Und man findet die "Aus" Taste nicht
Im Winter kannst du mit dem Audi auf Quattro Antrieb zurückgreifen(Allrad-Antrieb) und im Sommer hast du Fahrspass mit dem BMW der über einen Hinterradantrieb verfügt.
Aber ein Ford Explorer oder ähnliches sollte es auch tun
Zitat von ToomayNaja, ist nur eine der erfolgreichsten Firmen in Kanada und operiert weltweit und wenn DU einen Blackberry benutzt hast du dieser Firma sogar Umsatz beschert
Da bin ich jetzt aber sehr sehr froh, dass ich erfolgreich das Konkurrenzprodukt empfehle. Leider habe ich den Blackberry immer noch als Alternative gesehen, da werde ich jetzt wohl mal nach anderen Alternativen Ausschau halten müssen.