Ich würde aber lieber 50-100 km täglich fahren (one way), als in einem kleinen City Reihenhaus mit lärmenden Nachbarn zu wohnen. Das hab ich ja hier schon...und ich fahre 70 km ins Office Also kommt Südontario für mich nicht in Frage
Viele Grüsse Klaus
Hast du eine ungefaehre Vorstellung, wie gross Suedontario ist? Die GTA ist nur ein ganz winziger Fleck, es gibt Windsor, London, Cambridge, Kitchener, Niagara, St. Cathrines, Guelph, Hamilton, Oshawa, Kingston und noch eine ganze Reihe anderer kleiner bis mittlerer Staedte bis hin nach Ottawa. Und Gegenden wie die Hills of Headwaters oder der Norden von Durham sind bereits ziemlich duerr besiedelt, ca. 50km im von Toronto entfernt, da kann man spielend pendeln. Staedtchen wie etwa Stouffville oder Georgetown haben haeufig auch einen GO-Train Anschluss.
Zitat von Wayfarer Hast du eine ungefaehre Vorstellung, wie gross Suedontario ist? Die GTA ist nur ein ganz winziger Fleck, es gibt Windsor, London, Cambridge, Kitchener, Niagara, St. Cathrines, Guelph, Hamilton, Oshawa, Kingston und noch eine ganze Reihe anderer kleiner bis mittlerer Staedte bis hin nach Ottawa. Und Gegenden wie die Hills of Headwaters oder der Norden von Durham sind bereits ziemlich duerr besiedelt, ca. 50km im von Toronto entfernt, da kann man spielend pendeln. Staedtchen wie etwa Stouffville oder Georgetown haben haeufig auch einen GO-Train Anschluss.
Nein, ich habe keine Vorstellungen darüber und ich bin dankbar für deine Aufklärung Wow, dass hört sich ja schon viel besser an !
"Hills of Headwaters oder der Norden von Durham sind bereits ziemlich duerr besiedelt, ca. 50km im von Toronto entfernt, da kann man spielend pendeln."
dann Willkommen im Forum und auf das du für jede Frage eine Antwort bekommst, mir hat dieses Forum bis jetzt am meisten gebracht. Die Leute hier sind durchaus kompetent!
@Wayfarer
sind denn Ölwechsel in Kanada recht teuer? Ich habe bei meiner letzten Durchsicht an einem 4er Golf 125 Euro gelöhnt. Hätte ich eine Garage mit Grube (in Deutschland ja verboten man könnte ja aus versehen was sparen) würde ich das selber machen. In Kanada juckt doch das bestimmt niemand wenn du auf deinem Grundstück einen Ölwechsel machst oder? Was die Lebensmittel angeht, da gebe ich nur wieder was von einigen hier im Forum geschrieben wurde, ich selber konnte die Erfahrung auch nicht machen, wenn man bewusst einkaufen geht gibt man nicht mehr aus als in Deutschland. Wer es natürlich in Deutschland gewohnt war regelmäßig beim Metzger einkaufen zu gehen ( und der ist auch in D sauteuer) der könnte in Kanada evtl. sein "böses" erwachen haben. Ich war wie gesagt mehrmals im Supermarkt einkaufen, es war zwar unwesentlich teurer dafür ist aber auch 2-5 mal mehr in den Packungen drin. Was ich als teuer empfunden habe, war Speiseöl mit 4-8 CAN $/ltr wenn ich dann aber 2 Regale weiter gehe in die KFZ Abteilung und kann dort 1 ltr. Autoöl von Shell für 0,89 cent kaufen, hebt sich das alles wieder auf. Gewisse Dinge sind dort teurer aber andere wiederum sind billiger als in Deutschland.
@Topic
wie schon so oft erwähnt sollte man sich ein für alle mal von allen deutschen Gewohnheiten verabschieden, man wandert in ein anderes Land aus und nicht in ein von Deutschland besetztes Gebiet. Wenn man nach Afrika auswandert kannst du auch nicht erwarten das gleich um die Ecke ein Supermarkt steht der dir klinisch reines Fleisch verkauft, da kannst du froh sein wenn das Fleisch nur grau statt grün ist (ich weiß, super ekliger Vergleich). Wer also mit den kanadischen Umständen nicht zurecht kommt ist in Kanada falsch, man sollte sich vorher ausgiebig damit befassen und das Land bereisen und wenn einem evtl. begrenzte einheimische (deutsche) Lebensmittel fehlen, eigenartige Bauweisen, eigenartige Lebensweisen nichts ausmachen dann kann man dort drüben auch gut zurecht kommen.
danke für die ausführliche Beschreibung ! Naja, ich habe leider keinen 9-5 Job, daher kommen öffentliche Verkehrsmittel wohl nicht in Frage. Ich denke mal, ich werde mich erstmal um das notwendige Work Permit & den Job kümmern und dann sehen, wo es mich hinbringt Wie wäre denn das Leben in Toronto ohne Französisch Kenntnisse (spreche leider nur englisch) ?
Zitat von toronto07 Go-Train... tja, das ist so eine Sache. Wenn du einen 9-5 Job hast und um 5 alles fallen lassen kannst, dann ist Go Train absolut ok. Arbeitest du aber zum Beispiel viel mit Kunden, kannst du nicht einfach abhauen! Willst du Karriere machen auch nicht. Nach einer bestimmten Uhrzeit fahren die nicht mehr, es gibt dann teilweise Busse oder die Ubahn und dann kann dich jemand von der letzten Station aus abholen. Wir haben hier in etwa 5 Monate Winter und einen Haufen Schnee, nur mal so angemerkt. Kleiner Tipp: es gibt immer 2 Seiten der Medaille und je nachdem was für ein Mensch du bist und wo du arbeitest und was du erreichen willst, solltest du entscheiden was für dich richtig ist. Aber du kannst auch einfach mal 1 Jahr in Toronto bleiben, dir alles anschauen und dann in Ruhe entscheiden; vielleicht gefällt es dir ja doch.
Hi, also ich finde den anschluss vom Go-Train nicht so schlecht. morgends um 5 faehrt der erste zug in die stadt und abends um 12 komm ich immer noch nach hause.
grosse grundstuecke (700 bis 1500 qm) findet man auch im randgebiet von toronto. hier gibt es richtig schoene alte wohngebiete mit grossen baeumen und einer idyllisch umgebung und die preise sind auch noch bezahlbar.
@Wayfarer Was ich mit dem auflisten der Benzinkosten meines Kumpels so wie dem Stundenlohn seiner Frau sagen wollte ist lediglich, dass es sehr wohl ein Irrglaube sein kann wenn man davon ausgeht das man in Kanada mehr verdient und mehr übrig bleibt. Bei uns im Ort gibt es nur wenige gut bezahlte Jobs und ich kenne viele Eltern die mehrere Jobs benötigen um überhaupt einigermaßen über die Runden zu kommen. Auf der anderen Seite kenne ich auch Leute die mehr Geld in der Woche machen wie ich im ganzen Jahr. Man sollte sich jedoch nicht der Meinung sein, dass nur weil man aus Deutschland kommt man hier mehr verdient sich ein Haus, Boot, Wohnmobil, ... kaufen kann.
Ich will hier keinem Kanada ausreden zumal ich Kanada liebe. Es ist nur so das man realistisch bleiben sollte und sich auf einiges gefaßt machen muss. Wenn man hier die Leute mit den großen Trucks, den WoMos, ... sieht sollte man nicht vergessen das den wenigsten das Zeugs auch gehört. Beide Länder, Kanada und Deutschland, haben ihre Vorzüge und Nachteile und man sollte gut abwägen welches Land für einen eher geeignet ist. Den Satz "wir haben unseren Seelenfrieden hier gefunden" habe ich schon oft gesagt und es stimmt auch. Auch wenn wir diesen mit wesentlich mehr Arbeit und beinahe keinem Urlaub bezahlen.
Zitat von Byteloser@Wayfarer Was ich mit dem auflisten der Benzinkosten meines Kumpels so wie dem Stundenlohn seiner Frau sagen wollte ist lediglich, dass es sehr wohl ein Irrglaube sein kann wenn man davon ausgeht das man in Kanada mehr verdient und mehr übrig bleibt. Bei uns im Ort gibt es nur wenige gut bezahlte Jobs und ich kenne viele Eltern die mehrere Jobs benötigen um überhaupt einigermaßen über die Runden zu kommen. Auf der anderen Seite kenne ich auch Leute die mehr Geld in der Woche machen wie ich im ganzen Jahr. Man sollte sich jedoch nicht der Meinung sein, dass nur weil man aus Deutschland kommt man hier mehr verdient sich ein Haus, Boot, Wohnmobil, ... kaufen kann.
Ich will hier keinem Kanada ausreden zumal ich Kanada liebe. Es ist nur so das man realistisch bleiben sollte und sich auf einiges gefaßt machen muss. Wenn man hier die Leute mit den großen Trucks, den WoMos, ... sieht sollte man nicht vergessen das den wenigsten das Zeugs auch gehört. Beide Länder, Kanada und Deutschland, haben ihre Vorzüge und Nachteile und man sollte gut abwägen welches Land für einen eher geeignet ist. Den Satz "wir haben unseren Seelenfrieden hier gefunden" habe ich schon oft gesagt und es stimmt auch. Auch wenn wir diesen mit wesentlich mehr Arbeit und beinahe keinem Urlaub bezahlen.
Cheers! Byteloser
Seh ich genauso. Ich verdiene hier auch nicht unendlich viel mehr, obwohl es Netto schon signifikant ist. Aber andererseits muss ich auch fuer gewisse Unwaegbarkeiten Reserven aufbauen, Ausbildung von dem Kleinen wird mal teuer und medizinische Geschichten koennen mehr reinhauen als in Deutschland genauso wie Arbeitslosigkeit. Das sollte man dann mit im Kalkuel haben. Wichtiger ist dass es einem gefaellt und das ist nach wie vor gegeben, sicher auch ohne Karibikurlaub einmal im Jahr. Freu mich schon auf ein paar Tage Cottage-country im September, ganz simpel und bescheiden.
Das mit den Schattenseiten erlebt man, sobald man einen etwas diversifizierten Freundeskreis hat und die Extreme kennenlernt. Gerade nach unten ist man hier halt doch nicht so abgefedert. Ich sitz in einem Board und krieg mit, wieviel Leute in arrears sind oder subsidized werden und wie wenig die verdienen. Bin neulich mal gefragt worden, ob meine Karre "geleast" oder "financed" waere, worauf ich entgegnen musste: "Aren't there any other options?". Nein, der Wagen ist nicht geklaut. Nach zwei Monatsmieten Rueckstand und ein, zwei Anhoerungen wird man dann auch in der Regel rausgeworfen, auch mit Kindern. Man kann in Kanada schnell in die Abwaertsspirale von teuren Payday-Loans (locker 840% Jahreszins), Kreditkartenzinsen von 25% (oder mehr) und geplatzten Cheques (35$ Strafgebuehr) etc. geraten. Da wieder rauszukommen mit nur 8.25C$ Mindestlohn (Gastronomie noch weniger) ist ultra-hart. Dazu kommt: Viele koennen ja nichtmals Dreisatz, geschweige denn Prozentrechnung um ihre Finanzen einigermassen zu ueberblicken ,gerade die Consumer-Kredite buy now, pay in 15 months sind verheerend. Wahrscheinlich gibt's das auch in DE so aehnlich, aber zumindest sind die Kreditbedingungen da zum Glueck noch nicht ganz so lax und der Ueberziehungskredit ist etwas "moderater".
Und wer sich gerade letztes Jahr fuer 0/40 oder 5% down ein Schrotthaus hat andrehen lassen: manche Haeusermaerkte sind schon deutlich tiefer gefallen als der damalige Gegenwert, von wegen Kanada hat kein subprime Problem.
Und dann sowas: einige Leute mit den Finanzen im tiefroten Bereich haben dann doch den "Luxus", ihre Steuererklaerung oder gewisse Sozialantraege (die jaehrlich zu erneuern sind) nicht rechtzeitig abzugeben - also noch meinen, Geld zu haben um es zum Fenster rauszuwerfen. Dabei kann man ueber den Staat oder die Provinz vergleichsweise viel Geld wieder reinzuholen - in Kanada existieren ja durchaus einige Programme fuer Niedriglohnverdiener und Leute mit Kindern. Nur, wenn man zu spaet "filed", zahlt man Strafzinsen und natuerlich laenger die hohen Zinsen fuer die eigenen Schulden zudem. Da fehlt man dann doch das Verstaendnis.
ps: Traumwetter heute, mit Laptop unterm Gazebo gut auszuhalten.
Zitat von WayfarerIch verdiene hier auch nicht unendlich viel mehr, obwohl es Netto schon signifikant ist. Aber andererseits muss ich auch fuer gewisse Unwaegbarkeiten Reserven aufbauen, Ausbildung von dem Kleinen wird mal teuer und medizinische Geschichten koennen mehr reinhauen als in Deutschland genauso wie Arbeitslosigkeit. Das sollte man dann mit im Kalkuel haben.
Das mit den Reserven ist ein sehr guter Punkt, den viele nicht sehen. Auch ansonsten stimme ich dir voll zu!!!
Bei uns hat es gefühlte 32° C und in 10 Minuten bin ich mit den Kids am Strand
Zitat von Byteloser Und dann sowas: einige Leute mit den Finanzen im tiefroten Bereich haben dann doch den "Luxus", ihre Steuererklaerung oder gewisse Sozialantraege (die jaehrlich zu erneuern sind) nicht rechtzeitig abzugeben - also noch meinen, Geld zu haben um es zum Fenster rauszuwerfen. Dabei kann man ueber den Staat oder die Provinz vergleichsweise viel Geld wieder reinzuholen - in Kanada existieren ja durchaus einige Programme fuer Niedriglohnverdiener und Leute mit Kindern. Nur, wenn man zu spaet "filed", zahlt man Strafzinsen und natuerlich laenger die hohen Zinsen fuer die eigenen Schulden zudem. Da fehlt man dann doch das Verstaendnis.
Wobei ich hier sagen muss das es wohl eher ein charakterliches Problem ist, wer in Kanada Geld ausgibt welches er nicht hat, hat dieses sicher auch schon in Deutschland. Ernüchternd ist dann nur wenn es keine Einrichtung wie in Deutschland gibt die einen dort wieder auffängt.
ZitatIch träume aber eher davon ein Grundstück ab 1-2 acre zu habe.
Brauchst du wirklich 4000-8000m2? Ich mein nur, 2 Acres ist schon eine ziemlich grosse Flaeche, allein das Rasenmaehen wuerde mich abschrecken.
Ich war heute bei einer Kollegin grillen: sie hat ca. 0.5 Acres. Da passt eine Doppelgarage mit Driveway fuer 4 weitere Autos, ein Hottub, ein Feuerplatz mit Baenken, ein Grillplatz auf der Terrasse und zwei grosse Rasenflaechen sowie ein Sunroom drauf. Ach, der Pool gehoert natuerlich auch dazu. Zudem ist das Haus auch nicht gerade winzig. Mitten in North York. Die Gruenflache im Anschluss ist zudem geschuetzte Conservation-area und das Haus (das rechte, da ist aber eh eine Riesenhecke dazwischen) liegt an einer Cul-de-sac. Mir wuerde das echt schon mehr als reichen.
Wayfarer
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North York.jpg
ZitatUi, das würde mir gefallen Problem ist halt in Toronto kostet so etwas eine Menge Geld und sich bis ans Lebensende verschulden bzw. xy Jobs annehmen, nur um den Kredit abzubezahlen... ich glaube das wäre nichts für uns; man will ja auch mal ab und zu in Urlaub und sonstiges. Je größer desto besser deswegen, weil ich 1. keine Nachbarn direkt sehen will/ Lärm hören will (davon hatte ich mein Leben lang schon genug, wäre aber für mich ok, neben einem älteren Paar zu wohnen, die relativ ruhig sind - ab und zu feiern ist ok, nur halt nicht jeden Tag) und 2. hätte ich gerne einen großen Gemüsegarten, so große es eben geht und auch Hühner usw.
Hallo Leute,
@toronto07
was nützt Dich ein älteres Ehepaar in der Nachbarschaft? Denn was Du für Nachbarn bekommst wenn diese Menschen nicht mehr sind, das kannst Du nicht wissen. Lass ruhig ein wenig Platz um Dich herum.
Zitat von BlackForest Wobei ich hier sagen muss das es wohl eher ein charakterliches Problem ist, wer in Kanada Geld ausgibt welches er nicht hat, hat dieses sicher auch schon in Deutschland. Ernüchternd ist dann nur wenn es keine Einrichtung wie in Deutschland gibt die einen dort wieder auffängt.
Falsch, das liegt nicht am Charakter sondern an der Mentalitaet. Canadier gehen komplett anders mit Geld um als Deutsche. Waehrend der Deutsche gerne was "auf die Hohe Kante" legt, sichergeht das absolut nichts schiefgehen kann und auch der Sommerurlaub 2013 schon finanziell gesichert ist (fruehbucher sparen), lebt der Canadier haeufig von paycheck zu paycheck und benutzt gerne die Kreditkarte und seinen "line of credit". Auf der anderen Seite versucht der Canadier sein Haus in 15 oder 20 Jahren abzuzahlen, der Deutsche akzeptiert (gezwungenermassen) auch eine 50-Jahres-Finanzierung.
Man kann das nicht wirklich vergleichen, meine Erfahrung ist das sich Canadier nicht allzusehr um's Geld sorgen, die paycheck's reichen meist zum Leben, und wenn's mal nicht reicht oder der Urlaub ansteht geht's auch mit der Visa. Der Deutsche redet und sorgt sich haeufig um's Geld, und Urlaub auf Pump ist voellig undenkbar.
Aber: auch bei diesem Thema, kann man nicht verallgemeinern, das ist MEINE Erfahrung mit Deutschen und Canadiern.