die stories, über gründer, die kein geld von den banken bekommen haben, kenne ich auch (ich war im bereich gründungsberatung mal tätig). letztendlich hat sich aber immer eine bank/sparkasse oder alternative gefunden - entsprechender businessplan und kompetenz des gründers vorausgesetzt. es gibt/gab darüber hinaus kaum ein anderes land mit so einer fülle von subventionen für gründer und junge unternehmen. ob diese immer vernünftig aufgesetzt wurden, sei dahin gestellt. aber darum geht es hier ja nicht.
das deutsche steuersystem ist eine riesige schwäche für firmen in D - absolut d'accord. aber das sollte grundsätzlich keinen gründer abhalten. notfalls gibt es immer noch steuerberater...
BTW: ich frage mich, wieso die 5cm deckenhöhe immer wieder angeführt werden. dass eine unternehmensgründung an der deckenhöhe der gewerberäume scheitert ist verwunderlich.
Hallo Andy, gute Antwort. Ich denke, bei Firmen mittlerer Groesse hast du vollkommen recht, die koennen sich den Steuerberater leisten und koennen in DE viele Toepfe angraben, manchmal schon zu viele, denn das geht auf Kosten des Steuerzahlers. Ob immer eine Finanzquelle zu erschliessen ist, hast du schoen mit dem Wort 'entsprechend' eingeengt, und da kann ich dir auch von unsinnigen Milestones berichten, die die Banker in Businessplaene reingeschrieben haben, weil ihnen in manchen Bereichen die Fachkenntnis fehlte. Aber du bist aus der Branche und kennst es auch anders,. Es ist bestimmt nicht unmoeglich, in DE eine Firma zu gruenden und erfolgreich zu machen. Aber zumindet doch muehselig. Da erhoffe ich mir in Kanada etwas mehr Einfachheit, s.u..
Und wenn's schiefgeht, hatte man frueher in DE immer das Stigma des Scheiterns: wer will schon einen einstellen, der schonmal was in den Sand gesetzt hat und dazu noch selbstaendig zu denken und entscheiden gelernt hat - das macht der ja dann vielleicht in der Festanstellung auch noch? Da liegt sicher auch ein Hemmschuh fuer Gruender.
Bei der Steuer sind wir uns ja einig. Wenn du etwa in DE nicht rechtzeitig deinem Finanzamt mitteilst, dass du umgezogen bist mit deinen Gewerberaeumen: zack, 1500Euro Strafe, selbst wenn du nur den Bezirk und nicht die Stadt wechselst. Oder diese Abmahngeschichten, weil man nicht jedes rechtliche Detail beachtet hat, da lebt ja eine ganz Anwaltsgeneration von diesem Geschaeftsmodell. etc.etc.
Aber was mich persoenlich viel mehr interessiert sind eben kleine Gruendungen, wie das hier viele nebenher zum Job ans laufen bringen. Da muss man in Kanada keinen AG erst um Erlaubnis fragen, wie in deutschen Arbeitsvertraegen. Und die Gewinne/Verluste kommen einfach auf die normale, Lohnsteuererklaerung einmal im Jahr, soweit ich weiss.
Die Deckenhoehe hatte ich nur mit 8 Worten erwaehnt, das ist jetzt etwas 'picky', sich daran aufzuhaengen, waere ja auch 5cm zu niedrig. Ist jetzt eher der Running Gag geworden. Aber einen Basement mit zu geringer Deckenhoehe darf man in Ontario offiziell auch nicht vermieten - die Mietszene hier laeuft privat groesstenteils schwarz. Dann ist es halt non-licensed und billiger fuer den Tenant. Viel do-and-don't-tell, auch bei den Handwerkern.
In DE wird mir generell zuviel abgewartet und zu wenig Initiative gezeigt. Besitzstandwahrung und den Status-quo aufrecht erhalten ist der breite Konsens.
Zitat von hrt2fndBTW: ich frage mich, wieso die 5cm deckenhöhe immer wieder angeführt werden. dass eine unternehmensgründung an der deckenhöhe der gewerberäume scheitert ist verwunderlich. wieso wurde dann nicht eine alternative gesucht??? oder war die gründung vielleicht nicht ernsthaft???
Es ist mit keiner Silbe von mir erwähnt worden, was danach geschehen ist. Somit wäre es eine Unterstellung zu behaupten, dass keine Alternative gesucht wurde, oder die Firmengründung nicht ernsthaft war.
Und nur so nebenbei, ich hasse es, wenn mir irgendwelche Gedanken oder auch Worte in den Mund gelegt werden, die nirgendwo geschrieben wurden!
Aber das scheint eine Eigenart in diesem Forum zu sein...
@Wayfarer Es geht auch anders. Gerade was die Steuern, bzw. Finanzamt, angeht.
Frag mal nach einem Aufschub einer Steuerforderung, die wird kurzerhand abgeleht, wobei gleich ein Mechanismus in Gang kommt, der eine sofortige Kontosperrung auslöst. Wobei man erst im Nachhinein erfährt, dass das Konto gesperrt wurde...
Steuerliche Hilfestellung gibt's beim Finanzamt übrigens absolut nicht, dafür muss dann ja auch der Steuerberater herhalten, wo ich wieder bei dem berühmten Wasserkopf wäre.
Übrigens hat es meine Erfahrung gezeigt, dass selbst gemachte Steuererklärungen grundsätzlich länger liegen, wie solche, die über ein Steuerbüro kommen, warum auch immer...
Richtig spannend wird es erst, wenn man sich dazu entschließt seine Erklärung elektronisch zu machen. Eigentlich ganz einfach, eventuelle Rechnungen werden dann in Papierform nachgereicht. Wenn denn die linke Hand weiß, was die recht macht, kann das sogar funktionieren. Oder eben auch auch, dann bleibt sie liegen und wird acht Wochen später abgelehnt und angemahnt...
Zitat von SirSalomonFrag mal nach einem Aufschub einer Steuerforderung, die wird kurzerhand abgeleht,
oh ja, davon könnte ich als selbstständige auch ein liedchen singen, aber auch wenn ich diese diskussion um steuern, selbstständigkeit und zu geringe deckenhöhen bremse, ich möchte nochmal auf folgendes zurückkommen (*gähn...sofern noch jemand diesem ellenlangen thread beachtung schenkt...lol):
Zitat von gauchito
Zitat von hrt2fndHi all!
p.s.: ist euch schon mal aufgefallen, dass diejenigen, die (noch) nicht in CA leben extremst euphorisch und positiv posten, während diejenigen, die bereits dort wohnen sehr kritisch antworten ???
Stimmt! Diese Einblicke in das Land bekommt man nun mal nicht aus rund 6000 km Entfernung von Doku-Soaps, Bildbänden und mal 3 oder 4 Wochen Urlaub!
ich finde die dauer eines aufenthaltes ist nicht unbedingt relevant, wenn es darum geht einblicke in ein land zu bekommen. da kann jemand beliebig viele jahre in kanada leben, solange er/sie nicht raus unter's kanadische volk geht, werden die einblicke verzerrt und begrenzt sein. ich denke da bspw. an die deutsche truckerehefrau in edmonton, die ihrer beschreibung nach seit einem halben jahr zwischen spielplatz, deutschem supermarkt und haushalt hin und her pendelt. kein wunder, dass sich ihr englisch nicht wesentlich verbessert hat. was für einblicke von kanada kann sie bekommen? wenn man dann womöglich noch in einer deutschen enklave z.b. in edmonton/calgary wohnt und/oder seinen deutschen freundeskreis pflegt und den 1 bis 2 mal monatl. stattfindenden deutschen stammtisch besucht, braucht man sich nicht einmal integrieren, geschweige denn die mühe zu machen die sprache zu erlernen.
Zitat von Wayfarer2. Deine Anmerkung ist vollkommen richtig analysiert. "Verniedlichung" ist vielleicht das richtige Wort?
(...)
Etwas aergern ist doch wohl erlaubt, wenn man vieles leider nur hinnehmen kann und dafuer auch noch zahlen muss, wie bei dem Beispiel Kontaktlinsen.
(...)
Und ich weiss nicht, ob man Inkompetenz noch so locker sieht wie in manchen Postings, wenn man z.B im 6. Monat ein Kind verliert, weil das Krankenhaus in Montreal wegen Unterbesetzung leider etwas geschludert hat? In DE haette es wahrscheinlich ueberlebt. Oder wenn die Krebstherapie der eigenen Mutter nur 9 Wochen von OHIP uebernommen wird? Oder es auf V.I. auf Monate keinen Orthopaeden mit freien Terminen gibt, obwohl der Ruecken hoellisch weg tut?
ich würde es nicht "verniedlichen" sondern eher "idealisieren" nennen und ich persönlich habe wirklich besseres vor, als nach kanada zu gehen und mich über die unterschiede zu deutschland zu ärgern.
thema ärzliche inkompetenz, die kann dir überall auf der welt begegnen. beispiel: unterbesetzung bzw. überbelegung und ärztliche "schluderei" in einem krankenhaus in deutschland haben ein nahes familienmitglied von mir mehr oder weniger auf dem krankenhausflur versterben lassen. dort hatte man ihn einfach, als eingelieferten notfall(!), für stunden unversorgt abgestellt, weil kein platz und arzt frei war, und dass die krebstherapie nur 9 wochen übernommen wird oder man keinen freien orthopäden auf V.I. findet, hat ja nichts mit inkompetenz zu tun, sondern mit dem unterschiedlichen gesundheitswesen bzw. einem ev. ärtzemangel. wer sagt dir denn, dass dein dich operierender arzt in D wirklich bei der sache ist und nicht an seine aktien an der börse denkt oder man, als beispiel, in mecklenburg-vorpommern, wo so viele ärzte wegziehen, bald noch einen orthopäden findet?
hier mal einen kommentar aus einem anderen forum zum thema bürokratie
2,5 bis 3 cm waren der grund!!!!!!
cool
Wer hat denn gesagt, dass es in Kanada keine Buerokratie gaebe, Maxim? Hier gibt es ganz schoen Buerokratie! Ich habe es einmal vor Jahren erlebt, dass ein Hauseigentuemer seinen Zaun wieder hat abreissen muessen weil der Nachbar (zufaellig ein Richter!) sein Grundstueck hat vermessen lassen und dabei festgestellt hat, dass der Zaun des Nachbarn an einigen Stellen 2.5 bis 3 cm die Grenze ueberschritten hat! Wenn der Zaun ueber 10 Jahre alt gewesen waere, haette er das nicht machen koennen, aber hier handelte es sich um ein 2 oder 3 Jahre altes Haus, das er vom Vorbesitzer gekauft hatte!
Ja, und ich habe vorige Woche mit Erstaunen festgestellt, dass die Stadt Ottawa tatsaechlich auf einigen neueren Baustellen Bestimmungen (Bylaws) erlassen hat, die bestimmte Baeume (in diesem Fall schnell wachsende Maple Tree-Arten u. andere Baeume) verbietet. Das hat zwar wahrscheinlich auch mit der (kleinen) Grundstuecksgroesse zu tun (ich bin einfach keine 10 oder 11 m grosse Fronten bzw. 25 m Grundstueckslaenge gewoehnt!), zeigt aber, dass es hier auch ganz schoen viel "red tape" gibt!
Gruss aus Ottawa. Gudrun.
trotzdem sollte sich keiner abschreckenlassen - canada ist einfach OK
Was Dein angesprochenen Ärztemängel angeht, der besteht in Deutschland schon bald in aller größter Not.
Schau Dir die neuen Bundesländer an. 1989 wurden sie wieder eingegliedert. Leider hat die damalige Regierung der alten DDR es versäumt, in die Zukunft zu investieren.
Somit wurden die letzten Ärzte in den 70'ern ausgebildet und in die Länder geschickt.
Ein einfaches Rechenbeispiel bringt es an's Licht: 1970 + 40 (durchschnittliche Arbeitsjahren eines Arzt) macht zusammen 2010.
Da sich die wenigsten jungen Ärzte heute in den neuen Bundesländern niederlassen wollen (was übrigens unterschiedliche Ursachen hat), werden die meisten Praxen in den kommenden Jahren ohne Nachfolger schließen.
Im Jahre 2010 werden, voraussichtlich, nur noch 1473 in Dresden arbeiten. Das bedeutet ein Verhältnis von ca. 1:600...
In diesem Beispiel ist eine klinische Behandlung garnicht denkbar
hallo - ich habe mich nicht durch alle seiten gelesen, bei der "kinderdiskussion" habe ich irgendwann abgeschaltet. zu dem thema kann ich nur sagen: bin ich froh, dass ich keine habe! dann würde ich hier nämlich noch blöder sitzen.
meine kanada erfahrung - die bezahlung hier ist eine katastrophe! ich habe als bäckerin in einem cafe 11$ die stunde verdient und bisher keinen weiteren job gefunden, nachdem ich entnervt nach 3 monaten aufgegeben habe. denn es bedeutete tägliches schuften von 10-12 stunden. ohne "benefits", d.h. keine zahnarztversicherung, die nicht in der grundkrankenversicherung enthalten ist.
ausserdem - 2 wochen urlaub im jahr!
hier weniger zu verdienen als eine putzfrau in deutschland, das ist der schöne vergleich, den meine mutter immer zieht, ist wirklich hart. zumal auch alles etwas teurer ist, lebensmittel, etc.
überlegt es euch gut! ich gehe lieber wieder dorthin zurück, wo ich eine umfassende krankenversicherung geniessen kann, einen job habe, in dem ich nicht ohne weiteres gefeuert werden kann, und der mich auch oberhalb der armutsgrenze leben lässt.
@SirSalomon: 3/4 der Weltliteratur ueber Steuerrecht ist angeblich in deutscher Sprache verfasst. Meine letzte Steuererklaerung hat mich einen ganzen Tag gekostet, und dann liess sich Elster nicht installieren. Bin echt auf kanadische Erklaerungen gespannt. Die haben hier dafuer recht enge Fristen mit den Steuererklaerungen, Verlaengerung ist nicht.
@FG: Du hast recht, Mangel hat natuerlich nichts mit Kompetenz des Arztes zu tun, sind zwei unterschiedliche Probleme. Zunehmend schlechtere Service/Beratungsleistung war auch meine letzte Beobachtung bzgl. der deutschen Aerzteschaft, trotzdem seh ich DE noch mit gewissem Vorsprung durch Technik und Aufwand, der in Kanada so auch nicht annaehernd betrieben wird. Hier machen sie z.B. nur eine U.S.-Untersuchung in der gesamten Schwangerschaft.
Dafuer zahlt man nicht diese Unsummen in das System ein. Ein fuenfstelliger Betrag (mit AG-Anteil) kommt da in DE schnell zusammen, wenn Eheleute beide in halbwegs guten Jobs arbeiten. Pflegeversicherung noch gar nicht mitgerechnet.
Gerade in Ostdeutschland kann man hautnah beobachten, wohin die Reise geht, der Westen erlebt das in Anfaengen auch laengst. Norwegen laesst gruessen. Die staendig steigenden Gelder aus Beitraegen und Zuzahlungen kommen in DE doch weniger den Kranken als dem System zugute. Es errodiert doch seit Jahren, die Leistungen werden langsam zurueckgeschraubt und der Service ist nicht besser geworden in aller Regel. Die tun sich so schwer, z.B. endlich Krankenhaeuser oeffentlich nach Qualitaetsstandards zu evaluieren. Es gibt entsprechende Untersuchungen auch fuer sehr unterschiedliche schweizer Kantone mit der Erkenntnis, dass ab einem gewissen Level sich die Volksgesundheit nicht mehr messbar durch immer mehr Geld verbessert. Man koennte an vielen Ecken einsparen, bei gleicher oder besserer Qualitaet, aber der Druck fehlt offensichtlich. Langfristig prognostizier ich ein immer ineffizienteres System, allein schon wegen der ueberalternden Gesellschaft und dem zunehmenden Aerztemangel. Ich hoffe, die Kanadier verbessern ihr preiswertes System kontinuierlich. In den kanadischen Zeitungen kann man immer wieder Artikel in dieser Richtung finden, vielleicht es aber auch zuwenig. Bislang waren meine Eindruecke noch positiv (top-moderne Roentgenanlage im St. Michaels Hospital etwa, gutes Angebot fuer Selbstmedikation in den Pharmacies, keine langen Wartezeiten beim Arzt).
@Maxim: bei der kanadischen Buerokratie entdeck ich zumindest fast immer einen Grund fuer Vorschriften, der dann auch Sinn macht. Die schnellwachsenden Baeume gefaehrden vielleicht Haeuser und herunterfallende Aeste dann die notorischen Oberleitungen. Bzw. die Aeste wegzuschneiden kostet zuviel Geld, was ja wieder die Property-Tax befeuern wuerde? Pure Vermutung, aber plausibel.
ps: gerade hab ich noch Willows Beitrag gelesen. Es stimmt, im Niedriglohn-Bereich ist Kanada wegen der geringen Sozialleistungen vollkommen unattraktiv, da ist Deutschland weltweit schon nicht so uebel, trotz aller Meckerei. Lediglich die Perspektive, sich hocharbeiten zu koennen, koennte hier besser sein? Willow hat es anders erlebt, aber nach nur 3 Monaten auch etwas frueh fuer eine endgueltige Abschaetzung. War dann doch neugierig, um mal ein Bild zu bekommen:
ZitatInzwischen ist es Morgen geworden. Schichtende. Frühstück in einer Bäckerei. Hier arbeitet seine Frau Hannelore - auch Vollzeit, auch im Schichtdienst. Offiziell 37,50 Stunden die Woche als gelernte Bäckerei-Fachverkäuferin - für rund fünf Euro brutto die Stunde.
Das sind 7.50C$. Nun ja, gegenueber 11C$/h schon irgendwie weniger.
pps: Mittlerweile weiss ich, dass Willows Problem nicht die Bezahlung im "Survival Job" ist, da verdient man in DE teilweise ja noch weniger - sondern sie viel besser qualifiziert ist als fuer so einen SJ und nichts adaequates finden konnte, wie so viele in Kanada.
Nachdem viel über Finanzämter, Steuern und Vorschriften dikutiert wurde, will ich auch meine $0.02 dazugeben, es gibt da nämlich eine Studie "Paying Taxes - the global picture" von PricewaterhouseCoopers (http://www.pwc.com).
Ich hab mir das entsprechende PDF etwas genauer angesehen, um die genauen Rankings der beiden Länder in Erfahrung zu bringen. Das Ergebnis lass ich einfach mal unkommentiert stehen :-)
Seitenanzahl der für Unternehmen relevanten Steuergesetzgebung auf nationaler Ebene (20 Staaten mit dem größten BIP):
Indien 9000 Vereinigtes Königreich 8300 Australien 7750 Japan 7200 USA 5100 Korea 4760 Italien 3500 Kanada 2440 China und Hongkong 2000 Deutschland 1700 Niederlande 1640 Mexiko 1600 Frankreich 1300 Belgien 830 Russland 700 Schweden 700 Spanien 530 Brasilien 500 Türkei 350 Schweiz 300
[i]Quelle: PwC-World Bank-Studie: "Paying Taxes - the global picture", Seite 16.[/i]
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
Zeitlicher Aufwand für Steuerangelegenheiten (Stunden Pro Jahr):
Am wenigsten / Am meisten Malediven 0 / Aserbaidschan 1000 Arabische Emirate 12 / Vietnam 1050 Singapur 30 / Bolivien 1080 St. Lucia 41 / Taiwan, China 1104 Oman 52 / Armenien 1120 Dominica 65 / Nigeria 1120 Schweiz 68 / Weißrussland 1188 Neuseeland / 70 Kamerun 1300 Saudi Arabien 75 / Ukraine 2185 Irland 76 / Brasilien 2600 Deutschland 105 Kanada 120
[i]Quelle: PwC-World Bank-Studie: "Paying Taxes - the global picture", Seite 9[/i]
Für alle, die jetzt gleich aufschreien wollen, hab ich aber auch eine positive Nachricht: Die durchschnittliche Steuerbelastung (Total tax rate of commercial profits) kandischer Unternehmen ist 14% niedriger.
es ist sicher interessant - für die forenmitglieder - zu erfahren in welcher provinz du bist/warst und in welcher stadt in canada.
wenn du magst kannst du ja noch sagen welchen beruf du in de hattest und ob du alleine in ca bist oder mit einem partner
danke
hi - toronto, ontario. ich war in deutschland in einem anderen feld beschaeftigt. habe allerdings gehofft, mit einem "handwerklichen" beruf hier bessere chancen zu haben, als im buero. und ich bin alleine ruebergegangen.
Was fuer einen Riesen-Thread! Es ist klar, das jeder seine eigenen Gruende hat zu gehen, zu bleiben oder zurueck zukommen. Nur sollten ein paar Leuten mal die verfaelschenden Brillen abnehmen oder die richtige Brille mal aufsetzen. Kanada: weit weg, Nordamerikanische junge Kultur, Einwanderer Land, 3 Menschen pro qkm Deutschland: Mitte von Europa, alte verfahrene Geschichte, 300 Menschen pro qkm Das es da Unterschiede geben muss ist doch wohl ersichtlich, oder etwa nicht. Ob es einen gefaellt oder nicht, liegt fast immer an der persoenlichen Bedingungen und Situation (Arbeit, Geld, Freizeit). Die Mentalitaet ist nun mal da. Das hat auch ein wenig was mit der Sprache zu tun. Ich weiss noch, dass die beste Freundin meines Mannes in Canada zum Anfang immer dachte, ich haette staendig schlechte Laune, bis sie Ihre Deutsche Schwiegermutter kennenlernte und merkte, es gibt so einen Deutschen Unterton, der sich (besonders bei uns Berliner) immer etwas genervt anhoert. Es ist schon urkomisch, wenn ein Deutscher meckert, dass alle Deutschen so unfreundlich sind - haeh?! Wie es so reinschallt, so schallt's heraus.
Ich finde es sehr unangenehm, dass ich die Canadier nicht beim Wort nehmen kann. Das ist keine schoene Art von vielen sein Wort nicht zu halten. Was interessiert mich mein Geschwaetz von gestern. So viel zum Thema Mentalitaet.
hallo maxim, du willst mir also sagen, dass ich lieber in die praerie ziehen soll,...??? dankeschoen, dann ziehe ich doch noch viel lieber nach DE zurueck.
so ein klein wenig mehr kulturelles angebot wuerde ich dann doch lieber erleben als nur den naechsten wasserrutschenpark.
ausserdem macht deine aussage nicht so wirklich sinn fuer mich. eine stadt, die angeblich boomt sollte doch auch arbeitsplaetze schaffen, die deutlich ueber dem mindestlohn liegen. es ist ja nicht so, dass ich im china imbiss meiner tante arbeite.
sinn macht die aussage allerdings insofern, dass kanada frohlich einwanderer ins land laesst. ich war ja selbst ueberrascht, wie einfach meine skilled worker application durchgerutscht ist. und diese menge an einwanderern draengelt sich dann, und wird ausgenutzt, denn viele muessen sich den zirkus ja auch noch gefallen lassen. niedriglohn, no benefits, keine bezahlten ueberstunden, etc.
das land ist so wunderschoen. aber ich habe weder zeit, noch finanzielle moeglichkeiten, es zu geniessen. warum bin ich dann hier? da macht es doch wirklich viel mehr sinn alle paar jahre mal im urlaub vorbei zu schauen.
ich kann einfach nur warnen, sich wirklich sehr, sehr gut zu ueberlegen, den schritt zu machen.
@justfrances: ja, das habe ich auch erlebt, dass es schwierig ist, leute beim wort zu nehmen. oder ich wuerde es "inconsistent" nennen. es ist dadurch auch nicht so einfach, sich einen stabilen freundeskreis aufzubauen.
Zitat von maximhallo willow
du bist aber in eine stadt gezogen in der pro jahr rund 140.000 neue immigranten landen.
da einen job zu finden, der gut bezahlt wird, ist etwas anderes als in der prärie.
wenn du zurück nach de willst OK - aber wenn du weiter in ca bleiben möchtest solltest du dir vielleicht eine andere gegend aussuchen.
du hast ja nun bereits die berüchtigte "canadian experience" und da sollte es dir gelingen in einem hanndwerkerberuf bessere bezahlung zu erreichen -
leider kann ich nicht aus Erfahrung sprechen. aber ich denke in Ca ist es wie in anderen länder.
nirgend wo fließt Honig und wein aus dem Brunnen neben an.
ich denke man muss die zähne zusammen beisen und Verzicht üben, da sollte ich wohl nicht so falsch liegen oder ?
und wenn ich erst nar 5 jahen meinen Traum job bekomme ist es auch was wert. da in De die lebensqulität einfach sehr schlecht ist, nach meinem empfinden. in der zeit wo ich irgend welche jobs mache entdecke ich vielleicht das mein eigentlicher Beruf nicht mehr das richtige ist und in meinem neuen job die Erfüllung finde.
ich kann nicht erwarten das ich lande in Ca oder wo auch immer und gleich den hammer job bekomme oder meine mich nicht an die dortige kultur an zupassen.. das kann nur schief gehn.
also als fazit darus augen zu und durch es kann nur besser werden :O)